Aufgrund der demographischen Entwicklung mit einer immer älter werdenden
Bevölkerung und bei deutlicher Zunahme von Menschen mit Blutzuckererkrankung
nehmen gleichzeitig auch die arteriosklerotischen Verschlussprozesse an den
Becken- und Beinschlagadern erheblich zu.
Die typischen Symptome der arteriellen Verschlusskrankheit sind b
elastungsabhängige Schmerzen im Bereich der Wade und des Oberschenkels, die
dazu führen, dass das Gehen schmerzbedingt unterbrochen werden muss. Diese
Typische Gehbehinderung hat zur Bezeichnung intermittierendes Hinken
(Claudicatio intermittens) geführt. Umgangssprachlich existiert auch der Begriff
"Schaufensterkrankheit": Man tut so, als bleibe man nur stehen, um in ein
Schaufenster zu schauen und versucht dadurch, die Erkrankung zu verdecken.
Risikofaktoren zur Entstehung der Verschlusskrankheit
sind:
- langjähriges Rauchen
- Erhöhung der Blutfette
- Langzeit Zuckerkrankheit
- Bluthochdruck
- Übergewicht
- Familiäre Anlagen
Die Schwere der Erkrankung wird in vier Stadien eingeteilt.
Ab den Stadien II - IV wird die operative oder interventionelle Therapie
empfohlen.
Hierbei kommt das gesamte Spektrum der modernen Gefäßchirurgie zur Anwendung,
sowohl operativ als auch interventionell, und konservative Verfahren zur
Beseitigungen von hochgradigen Stenosen / Verschlüssen sowohl an den Becken-,
Ober-, Unter-, aber auch an den Fußschlagadern.
Hierzu zählen folgende von uns angebotene Therapieformen:
Operative
Verfahren
- Gesamte Bypasschirugie (bevorzugt biologische Rekonstruktionsverfahren, wenn
immer möglich wird eine körpereigene Vene, Vena saphena magna / parva oder auch
Armvene, verwendet)
- Ausschälplastiken der Bein und Beckenschlagader
- Sämtliche Kunststoffbypässe oder Erweiterungsplastiken mit Kunststoffpatches
bei Stenosen (Engstellen) sogenannte Patchplastiken mit Endarteriektomien
- Revisionen und Rezidiveingriffe bei Bypass- / Prothesenverschlüssen oder auch
Protheseninfektionen
- Crurale und malleolare sowie pedale Bypässe (körpereigene Vene), wenn die
Bypässe den distalen Unterschenkel, die Knöchel- oder Fußregion wieder mit Blut
versorgen müssen
- Composite grafts (kombinierter Gewebeersatz, Vene / Kunstoff) sowie Homografts
(körpereigen), gerade auch bei
Infektionskonstellationen
Interventionelle
Verfahren
- PTA´s in Verbindung mit Stentimplantationen, d.h. es werden Gefäße gedehnt
und anschließend zum offenhalten der Gefäße sogenannte Stents
(Gefäßstütze / Platzhalter) eingebracht
Konservative
Verfahren
- Intravenöse Prostavasintherapie oder die Ilomedintherapie
- Sympathikolysetherapie
- Neurostimulationsverfahren SCS (Spinal Cord Stimulation)