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Pressemitteilungen

 

 

„Massenanfall von Verletzten“: Medizinisches Personal am Universitätsklinikum Leipzig übt Versorgung vieler Verletzter<img alt="Zum Glück nur eine Übung&#58; Nach einem angeblichen Unfall mit zwei Bussen werden professionell geschminkte Darsteller&#58;innen als „Verletzte“ in die Zentrale Notfallaufnahme des UKL gebracht. Auf dem Foto schaut sich der Triage-Arzt (2.v.l.) eine „Patientin“ an und entscheidet je nach Schwere und Art der Verletzung über die entsprechende Weiterbehandlung. Pflegende versorgen die „verletzte“ Person, und im Hintergrund beobachten zwei Experten der ASB-Gruppe aus Berlin den Vorgang, um ihn später in ihre Auswertung einfließen zu lassen." src="/presse/PressImages/pic_20240122120204_8d67c3e2dc.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-01-21T23:00:00ZLeipzig. Am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) hat es am Sonnabend, 20. Januar, eine Übung zur Versorgung verletzter Patient:innen gegeben. Geübt wurde ein sogenannter "Massenanfall von Verletzten" (MANV). Als Szenario diente ein vorgeblicher Verkehrsunfall mit zwei Linienbussen im Leipziger Stadtgebiet. Die "Verletzten" wurden dabei von professionell geschminkten Auszubildenden der Medizinischen Berufsfachschule (MBFS) des UKL gespielt. Der Echtbetrieb in der Zentralen Notfallaufnahme lief unterdessen ungehindert weiter.<p>​​​​​​​​​​Kurz nach 14 Uhr am Sonnabend, 20. Januar, erreichte das UKL die dramatische Nachricht, dass sich ganz in der Nähe ein schwerer Busunfall ereignet hat. Erste Schätzungen gingen von 50 Verletzten aus. Glücklicherweise handelte es sich nur um eine Übung des UKL, bei der 20 Patient&#58;innen in rascher Reihenfolge per Rettungswagen in die Notaufnahme gebracht wurden. Bei den Patient&#58;innen handelte es sich um professionell geschminkte Darsteller&#58;innen mit ganz unterschiedlichen Verletzungen, von Schürfwunden bis hin zu schweren inneren Blutungen.</p><p> <br>Bei Eintreffen sind die Patient&#58;innen von einem Team aus Ärzt&#58;innen und Pflegekräften zunächst gesichtet worden, das heißt, je nach Art und Schwere der Verletzung zur entsprechenden Weiterbehandlung eingeteilt worden. Schwerverletzte kamen in den Schockraum, die Wunden nur Leichtverletzter wurden an anderer Stelle versorgt. Einige Patient&#58;innen konnten das Krankenhaus unmittelbar wieder verlassen, andere wurden stationär aufgenommen, die schwersten Fälle kamen gleich den OP. Diese Patient&#58;innen schnell voneinander zu unterscheiden, gilt als die besondere Herausforderung bei einem solchen Ereignis.&#160;<br>Insgesamt 40 Mitarbeiter&#58;innen waren aktiv an der Übung beteiligt. Die Notfall-Alarmierung per Telefon ist - als Übungsbestandteil - sogar bei insgesamt 650 Mitarbeiter&#58;innen verschiedener UKL-Kliniken ausgelöst worden.&#160;<br><br></p><p>Beobachtet und anschließend ausgewertet wurden die Abläufe von auf diese Art Übungen spezialisierten Expert&#58;innen des Berliner Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). In der <a href="/einrichtungen/notaufnahme">Zentralen Notfallaufnahme</a> wollte es das Szenario, dass das vermeintliche Unglück zum Zeitpunkt der echten Dienstübergabe von der Früh- &#160;auf die Spätschicht geschah. So war genügend Personal vorhanden, die Frühschicht konnte die Kolleg&#58;innen der Spätschicht auf diese Weise noch weiter unterstützen.&#160;</p><div class="ms-rtestate-read ms-rte-wpbox"><div class="ms-rtestate-notify ms-rtestate-read 80f3aaf6-573f-4c26-b029-5f070f85a29d" id="div_80f3aaf6-573f-4c26-b029-5f070f85a29d" unselectable="on"></div><div id="vid_80f3aaf6-573f-4c26-b029-5f070f85a29d" unselectable="on" style="display&#58;none;"></div></div><p>Bei einer kurzen Auswertung nach Übungsende sprach Prof. Sebastian Stehr, Direktor der <a href="/einrichtungen/kai">Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie</a> des UKL und Leiter der Krankenhauseinsatzleitung, allen Beteiligten seinen Dank für eine gelungene Übung aus&#58; &quot;Wir haben heute eine besondere Situation trainiert, und alle können stolz sein auf die gezeigte Leistung&quot;, sagte er bei einer Ersteinschätzung.&#160;</p><p>Auch die Beobachter vom ASB Berlin bestätigten, dass sie ein sehr engagiertes Team erlebt hätten, welches das ausgedachte Ereignis gut bewältigt habe. Prof. Christoph Josten, der als UKL-Vorstand ebenfalls der Übung beiwohnte, hob hervor, dass es ein gutes Gefühl sei, zu wissen, &quot;dass wir als Universitätsklinikum Leipzig so gut vorbereitet sind.&quot;&#160;</p><p> <br> <strong>Übung auch mit Blick auf anstehende Großereignisse wie Fußball-EM</strong><br>Jedes Krankenhaus sei verpflichtet, einen &quot;Krankenhaus-Alarm- und Einsatzplan&quot; zu führen, sagte Prof. Stehr. Darin sind unter anderem &quot;externe Schadensereignisse&quot; aufgeführt, wie eben das gleichzeitige Auflaufen von Schwerverletzten. &quot;Das Üben eines solchen Ereignisses fördert, dass Abläufe funktionieren und gut strukturiert sind. Nicht zuletzt mit Blick auf anstehende Großereignisse in Leipzig, wie die Spiele der Fußball-Europameisterschaften in diesem Sommer, sind sie eine gute Vorbereitung auf das nächste reale Ereignis&quot;, erklärt Prof. Sebastian Stehr.&#160;</p><p></p><div class="embed-responsive embed-responsive-16by9"> <iframe width="1920" height="1080" class="embed-responsive-item" src="https&#58;//www.youtube-nocookie.com/embed/4KyEWuY681g?si=iGhzE4MAYBTPi02_" frameborder="0"></iframe>&#160;</div>​ <br> <p></p>
Fachliche und wissenschaftliche Expertise gefragt: Ärzte des Universitätsklinikums Leipzig maßgeblich an Neufassung des Notarztindikationskatalogs beteiligt<img alt="Auch per Rettungshubschrauber sind Notärzt&#58;innen im Einsatz. Ob und in welchen Fällen sie angefordert werden müssen, können Disponenten in Leitstellen anhand des NAIK entscheiden. An der Neufassung mitgewirkt haben unter anderem zwei UKL-Experten." src="/presse/PressImages/pic_20231228110750_9b72b29352.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-12-27T23:00:00ZLeipzig. Die Bundesärztekammer hat den sogenannten Notarztindikationskatalog, kurz NAIK, überarbeiten und neu veröffentlichen lassen. Der NAIK bildet in Rettungsleitstellen und Notdienstzentralen die Grundlage für die Entscheidung, ob ein Notarzt zum Einsatz entsandt werden muss oder nicht. Wichtige Impulse bei der Neufassung kamen dabei aus dem Universitätsklinikum Leipzig (UKL): Mit Prof. André Gries und Prof. Christian Kleber waren zwei UKL-Experten im nationalen Arbeitskreis "Aktualisierung NAIK" der Bundesärztekammer (BÄK) vertreten. <p>Der Notarztindikationskatalog wurde erstmals 2001 veröffentlicht und 2013 angepasst. &quot;Seitdem wurden neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Leitlinien veröffentlicht, das nicht-ärztliche Rettungsdienstpersonal verfügt mit einer nun dreijährigen Ausbildung von Notfallsanitäter&#58;innen heute über eine deutlich höhere Qualifikation und auch die Möglichkeiten der telemedizinischen Unterstützung von Einsätzen sind weiterentwickelt worden. Dies, aber auch die immer weiter steigende Zahl von häufig medizinisch nicht notwendigen Notarzteinsätzen, machte aus Sicht der Bundesärztekammer die Neufassung des Katalogs notwendig&quot;, erläutert Prof. André Gries, Ärztlicher Leiter der <a href="/einrichtungen/notaufnahme">Zentralen Notfallaufnahme (ZNA)</a> des UKL.</p> <p><br>Die BÄK bildete dann 2019 aus ausgewählten Expert&#58;innen den Arbeitskreis, dem neben Gries unter anderem auch Prof. Christian Kleber, Bereichsleiter Unfallchirurgie und Leiter des überregionalen Traumazentrums der <a href="/einrichtungen/oup/unfallchirurgie">Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie</a> des UKL, angehörte. Drei Jahre dauerte der gesamte Prozess. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie erzeugte jedoch Schwierigkeiten, waren doch etliche der Arbeitskreis-Mitglieder aktiv in die Bekämpfung der Pandemie eingebunden.&#160;</p> <p><br><strong>Sächsische Kooperationen bei Analyse von Unfalldaten</strong><br>&quot;Zur Beantwortung der Frage, wann braucht es einen Notarzt und wann nicht, lagen bisher für das deutsche Rettungsdienstsystem nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse vor&quot;, sagt Prof. Gries.&#160;<br>Und so kam es zur besonderen Rolle der Vertreter Sachsens in diesem Gremium&#58; Um an neue Daten zu gelangen, analysierte Prof. Kleber im Auftrag der Bundesärztekammer gemeinsam mit Dr. Michael Hetz und Prof. Klaus-Dieter Schaser vom UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie des &#160;Universitätsklinikums &quot;Carl Gustav Carus&quot; Dresden und der Verkehrsunfallforschung Dresden (VUFO) aktuelle Daten von Verkehrsunfällen und Unfallszenarien mit schweren Verletzungen anhand der GIDAS-Datenbank, um Szenarien, welche einen Notarzt benötigen, sicher vorhersagen zu können. GIDAS ist die Deutsche Studie zur vertieften Verkehrsunfalldatenerhebung und steht für &quot;German In-Depth Accident Study&quot;.<br>Die daraus abgeleiteten Konstellationen wurden im Fach-Journal &quot;Unfallchirurgie&quot; publiziert, sind dann in den neuen Katalog eingeflossen und können nun von Leitstellendisponenten abgefragt werden.&#160;<br><br></p> <p>Die Arbeitsgruppe von Prof. Gries wiederum beschäftigte sich zusammen mit Yacin Keller von der Branddirektion der Dresdner Feuerwehr und Anne Schrimpf vom Institut für Allgemeinmedizin der Universität Leipzig mit der statistischen Auswertung von über 75.000 Rettungsdiensteinsätzen in der sächsischen Landeshauptstadt. Ihre Bewertungsgrundlage bildete dabei das internationale &quot;Notfall-ABCDE&quot;-Schema und die zur Abwicklung der Einsätze erforderliche fachliche Kompetenz. Hieraus konnten sogenannte Patienten-Zustände herauskristallisiert werden, bei denen ein notärztlicher Einsatz erforderlich ist. ABCDE steht dabei für lebensbedrohliche Situationen der Atemwege beziehungsweise der Atmung selbst (A, B), des Kreislaufs (C), der neurologischen Funktionen (D) und für besondere Bedingungen bzw. Einsatzlagen (E).&#160;<br>&quot;Durch die Auswertung tausender Einsätze haben wir Kriterien für die Entsendung von Notärzt&#58;innen finden können, die in den neuen Katalog eingeflossen sind&quot;, berichtet Prof. Gries.&#160;</p> <p><br><strong>Neue Sicht&#58; Beispielsweise bei Verdacht auf Schlaganfall nun nicht immer Notarzt-Einsatz notwendig</strong><br>Der Leiter der Zentralen Notfallaufnahme am UKL nennt zwei Beispiele, die den praktischen Nutzen deutlich machen&#58; Im neuen NAIK entfallen sei beispielsweise der sehr unspezifische Zustand &quot;keine normale Atmung&quot;. Dieser Parameter wurde in der nun verabschiedeten und veröffentlichten Fassung des NAIK entfernt, sei der Begriff doch schwierig zu definieren und nur eingeschränkt durch Laien zu beurteilen.&#160;<br>&quot;Oder nehmen wir als Beispiel den Verdacht auf Schlaganfall&quot;, erläutert Prof. Gries, &quot;durch die typischen Symptome wie halbseitige Lähmung oder Sprachstörungen ist laut altem Katalog ein Notarzteinsatz erforderlich gewesen&quot;, erklärt er.&#160;<br>Die Neufassung mit ihrem Blick auf die ABCDE-Level gebe nun an, dass bei Schlaganfall-Symptomen (ausschließlich D-/neurologischer-Status, keine ABC-Problematik und somit ohne vitale Gefährdung), kein Notarzt benötigt werde. &quot;Viel wichtiger ist es in diesen Fällen, die Betroffenen durch den Rettungsdienst - nach der notwenigen Versorgung vor Ort - möglichst schnell ins Krankenhaus einzuliefern&quot;, hebt Gries hervor.<br><br></p> <p>Am Ende des Prozesses gehörten beide UKL-Experten gleichfalls der nur noch fünfköpfigen Redaktionsgruppe an, die sämtliche Rechercheergebnisse zusammenführte, sichtete und die nun auch veröffentlichte Fassung erarbeitete. Die beiden sächsischen Studien stellten dabei eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für den neuen NAIK dar.</p>
„Medizin für Jedermann“ am UKL: Innovationen rund um den Stütz- und Bewegungsapparat<img alt="Prof. Christoph-Eckhard Heyde stellt bei der Vortragsreihe „Medizin für Jedermann“ am 13. Dezember Erkrankungen der Wirbelsäule in den Mittelpunkt." src="/presse/PressImages/pic_20231204113634_454c95ca2b.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-12-03T23:00:00ZLeipzig. Neueste technische Entwicklungen erlauben eine immer sicherere und individuellere Behandlung von Patient:innen mit Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Digitale Anwendungen und die technischen Möglichkeiten, die sich durch Navigation, Robotik und maßgeschneiderte Implantate bieten, führen dazu, dass die Ergebnisse von Behandlungen kontinuierlich verbessert werden können. <p>Prof. Christoph-Eckhard Heyde, Geschäftsführender Direktor der <a href="/einrichtungen/oup">Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie des UKL</a>, ist Spezialist für Verletzungen und Erkrankungen der Wirbelsäule. In seinem Vortrag am 13. Dezember fokussiert er auf die Möglichkeiten der modernen Medizin, insbesondere diese zu behandeln. Eine große Herausforderung sieht er in der Zunahme altersbedingter Probleme am Stütz- und Bewegungsapparat, welche durch Osteoporose und eine zunehmende Degeneration hervorgerufen werden.</p> <p>Nach einem allgemeinen Überblick über Neuerungen in der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates wird sich Prof. Heyde auf die neuesten Entwicklungen im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie konzentrieren. Grundsätzlich lassen sich dabei derzeit zwei Trends ausmachen&#58; den zur personalisierten Medizin und den zur Erhöhung der Patientensicherheit. &quot;Bei der personalisierten Medizin geht es darum, auf den konkreten Menschen einzugehen&#58; ihn individuell zu diagnostizieren und zu therapieren&quot;, sagt Wirbelsäulenspezialist Heyde.&#160;</p> <p>Für ihn und seine Kolleg&#58;innen bedeutet das, dass sie ihre Entscheidungen bezüglich einer Behandlung nicht mehr nur auf Basis heute standardmäßig erhobener Untersuchungsbefunde treffen, sondern immer detaillierter auch auf die individuellen Voraussetzungen ihrer Patient&#58;innen eingehen können, die oft grundverschieden sind.&#160;</p> <p>Der technische Aufwand, all diese Daten zu erheben und auszuwerten, ist hoch&#58; So erforscht das Team um Prof. Heyde beispielsweise, wie sich künstliche Intelligenz zur Berechnung von Muskelmasse am Rücken einsetzen lässt. Tatsächlich lohnt sich der Aufwand aber, wenn man das übergeordnete Ziel der personalisierten Medizin bedenkt&#58; Eine individuell auf Patient&#58;innen zugeschnittene Behandlung bietet nicht nur mehr Wirksamkeit und Qualität, sondern auch mehr Sicherheit. &#160;</p> <p>Das Streben nach mehr Patient&#58;innensicherheit ist ein immerwährender Trend in der Medizin. Was dies für die Behandlung von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates im Detail und insbesondere im Bereich der Wirbelsäule bedeutet, auch darüber wird Prof. Heyde in seinem Vortrag sprechen. Doch eines ist für ihn immer klar&#58; &quot;Die beste Technik kann eines nicht ersetzen&#58; den Menschen, der die Patient&#58;innen und ihre individuellen Bedürfnisse im Blick behält.&quot;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Medizin für Jedermann</strong></p> <p>Thema&#58; &quot;Innovationen rund um den Stütz- und Bewegungsapparat&quot;</p> <p>Mittwoch, 13. Dezember 2023</p> <p>18.30 Uhr bis 19.45 Uhr</p> <p>Universitätsklinikum Leipzig</p> <p>Hörsaal im Haus 4</p> <p>Liebigstraße 20</p> <p>04103 Leipzig​</p>
Endoprothetik mit minimalem Blutverlust<img alt="Prof. Andreas Roth (2.v.r.) während einer Operation. Der leitende UKL-Chirurg und sein Team der Endoprothetik setzen auf neueste Verfahren, die wesentlich seltener zu hohem Blutverlust bei Patient&#58;innen führen." src="/presse/PressImages/pic_20230801103326_47ebe63703.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-07-31T22:00:00ZLeipzig. Blutungsarm Endoprothesen einsetzen – diesem Ziel hat sich die Orthopädie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) sehr erfolgreich verschrieben. Nach verschiedenen Umstellungen der Abläufe während und nach der Operation können die Chirurgen um Prof. Andreas Roth nicht nur den teilweise hohen Blutverlust beim Einsetzen einer Knie- oder Hüftprothese und Folgeprobleme wie Infektionen vermeiden, sondern so auch den Patient:innen schneller wieder auf die Beine helfen. <p>Hinter Prof. Andreas Roth und seinem Team liegen vier Jahre voller Umstellungen. So lange hat es gedauert, bis aus der ersten Anpassung der Abläufe im Operationssaal der Orthopäden im Universitätsklinikum Leipzig die heute fast blutverlustfreie Endoprothetik geworden ist. Jahre, in denen viele Fachrichtungen zusammengearbeitet haben und Neuerungen schrittweise eingeführt wurden. Das Ergebnis&#58; &quot;Wir brauchen heute kaum noch Transfusionen, um den Blutverlust bei einer Hüft- oder Knieprothesen-Operation wieder aufzufangen&quot;, beschreibt Prof. Roth, Leiter des <a href="/einrichtungen/oup/endoprothetik-orthopädie">Bereichs Endoprothetik/ Orthopädie.</a> Dabei galt und gilt sein Fach als eher &quot;blutige&quot; Chirurgie, bei der es im Gegensatz zu anderen eben nicht minimal-invasiv zugeht, das eine oder andere Gefäß betroffen ist und so manche Blutkonserve benötigt wird. &quot;Endoprothetische Operationen waren oft mit einem beträchtlichen Blutverlust verbunden und führten dazu, dass bis zu 46 Prozent der Patient&#58;innen während oder nach der Operation eine Bluttransfusion benötigten&quot;, erläutert der erfahrene Orthopäde.&#160;</p> <p>Für die Patient&#58;innen bedeutet das eine längere Erholungszeit nach dem Eingriff, denn auch der Kreislauf muss erst wieder auf die Beine kommen. &quot;Zudem hat sich über die üblichen Drainagen zur Kontrolle, ob es vielleicht doch noch blutet, der Flüssigkeitsverlust oft auch in den folgenden Tagen fortgesetzt&quot;, beschreibt Roth. Moderne Chirurgie, davon ist er überzeugt, sollte hier andere Lösungen suchen. Und er wurde fündig&#58; Zum einen bei Verfahren zur subtilen Blutstillung während der Operation, die von den plastischen Chirurgen am UKL eingesetzt werden. &quot;Dabei werden die Gefäße während des Eingriffs mit speziellen Methoden direkt verschlossen&quot;, erklärt Roth. Dadurch dauere die Operation zwar bis zu 15 Minuten länger, aber &quot;im Nachgang gibt es sehr viel weniger Hämatome, Schwellungen oder auch Infektionen im Operationsgebiet&quot;. Roth lernte von den Kolleg&#58;innen und stellte seine Technik bei den Patient&#58;innen, wo dies möglich war, um. Andere Operateure folgten, so dass heute die überwiegende Mehrheit der Endoprothesen am UKL mit minimalem Blutverlust eingesetzt wird. Die Folge&#58; Nur noch bei minimalen drei Prozent der endoprothetischen Operationen wird eine Bluttransfusion benötigt!&#160;<br><br></p> <p><strong>Blutwert- und Gerinnungskontrolle&#160;<br></strong>Um das zu ermöglichen, mussten allerdings auch viele weitere Faktoren vor, während und nach der Operation wie die Kontrolle der Blutwerte, der Gerinnung, Anpassungen der Narkose bis hin zur Schmerzbehandlung verändert werden. So wird während der Operation Tranexamsäure (TXA) eingesetzt, ein spezielles Mittel, dass die Gerinnungsneigung kurzzeitig steigert und so Blutungen verhindert. &quot;Dabei wird das individuelle Risiko der Patienten sorgfältig abgewogen und unter anderem auch entschieden, ob wir das Mittel systemisch oder nur lokal direkt am zu operierenden Gelenk einsetzen&quot;, erläutert Privatdozent Dr. Christian Pfrepper. Der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-1">Gerinnungsspezialist</a> hat die Orthopäden bei ihrem Vorhaben unterstützt und die Voraussetzungen geprüft, unter denen die dafür nicht explizit zugelassene medikamentöse Blutstillung zum Einsatz kommen kann. &quot;Wir haben dann festgestellt, dass wir auf diese Weise sowohl eine hohe Patientensicherheit gewährleisten als auch effektiv Blutungen verhindern können.&quot; Die Risikoprüfung vorab fällt den Anästhesisten zu, die auch beurteilen, welche Narkose zum Einsatz kommen kann - Vollnarkose oder nur Teilnarkose des zu operierenden Beins. Zum Konzept gehört auch, die Nachwirkungen der Narkose so zu steuern, dass die Patienten schnell aufstehen und in Bewegung kommen können. &quot;Das hat alles Vor- und Nachteile&quot;, sagt der <a href="/einrichtungen/kai">Anästhesist</a> Prof. Robert Werdehausen, &quot;deshalb wägen wir genau ab, was für den Einzelnen am besten ist.&quot; Denn wirksam ist das Maßnahmenpaket auf jeden Fall. &#160; &#160;&#160;<br><br></p> <p><strong>Transfusionsfrequenz von nur noch drei Prozent&#160;</strong><br>So wirksam, dass derzeit nur noch bei bestimmten Risikopatienten vorsorglich Blutpräparate vor der Operation vorbereitet und bereitgestellt werden - statt für jeden, wie das vorher der Fall war. Bei bis zu 400 Operationen im Jahr macht das einen großen Unterschied. &quot;Wir konnten die internen Richtlinien dazu anpassen, weil wir mit unserem Verfahren die Transfusionshäufigkeit bei endoprothetischen Operationen auf drei Prozent gesenkt haben&quot;, erklärt Orthopädin Dr. Christina Pempe.&#160;</p> <p>Sie hat den Prozess von Anfang an begleitet und versucht ihn, weiter voranzutreiben&#58; Auch vor der Operation kann dafür gesorgt werden, dass Transfusionen überflüssig werden. &quot;Der Hämoglobinwert HB gibt uns dafür wichtige Hinweise.&quot; Bei einer Blutarmut, also einer Anämie, steigt trotz aller Maßnahmen das Risiko für Transfusionen, haben Auswertungen gezeigt. Also prüfen die UKL-Orthopäd&#58;innen bereits in der Sprechstunde vor der Operation die Blutwerte und den HB-Wert. &quot;Ist dieser zu niedrig, bitten wir die Hausärzte, bis zur OP die damit verbundene Anämie der Patient&#58;innen zu behandeln&quot;, erklärt Pempe. Klappt das, trägt auch dieser Baustein dazu bei, perfekte Bedingungen für das Gelingen der aufwändigen Implantation der Kunstgelenke zu schaffen.&#160;<br><br></p> <p><strong>Verzicht auf Drainagen &#160; &#160;</strong> &#160; &#160;<br>&quot;Inzwischen nutzen wir das neue Verfahren zunehmend auch für die komplizierteren Operationen zum Wechsel einer Endoprothese&quot;, so Dr. Christina Pempe weiter. &#160;Denn die Abläufe haben sich gut eingespielt - auch die nach dem Eingriff. Denn eine weitere Neuerung ist der Verzicht auf Drainagen, also die Ableitung von Flüssigkeit aus dem Gewebe über einen Katheter. &quot;Da wir die Gefäße verschließen, benötigen wir diesen Schlauch unter der Haut nicht mehr&quot;, beschreibt Prof. Andreas Roth. Dieser sollte bisher Schwellungen verhindern, aber auch eine Kontrolle möglicher Nachblutungen sicherstellen. Das wird nicht mehr gebraucht, dafür sorgt die Blutstillung während der Operation. Gleichzeitig können so Entzündungen vollständig vermieden werden. &quot;Dadurch verhindern wir auch, dass sich Prothesen wieder lockern&quot;, sagt der Orthopäde.&#160;So verändern die Umstellungen bei der Operation auch die Routinen auf der Station&#58; Drainagenkontrollen und -wechsel entfallen, dafür bekommen die Patient&#58;innen eine spezielle Kühlung in der Nachbetreuung, stehen viel schneller auf, um wieder in Bewegung zu kommen, und verlassen auch früher das Krankenhaus.&#160;<br>&quot;Das war ein nicht immer leichter gemeinsamer Lernprozess voller Umstellungen&quot;, blickt Roth zurück, &quot;der vermutlich auch nur in einem Klinikum wie dem unseren, wo so viele Expert&#58;innen zusammenkommen, möglich war.&quot; Profitiert haben seine Patient&#58;innen. &quot;Wenn ich diese nach der Operation besuche, bin ich immer wieder selbst überrascht, wie gut es ihnen geht und wie schnell sie wieder beweglich sind.&quot; &#160;</p>
„FOCUS Gesundheit“: Mediziner:innen des Universitätsklinikums Leipzig in 66 von 124 Kategorien als TOP-Ärzt:innen geführt<img alt="Die aktuelle &quot;FOCUS&quot;-Liste belegt die hohe Expertise der UKL-Ärzt&#58;innen." src="/presse/PressImages/pic_20230526103135_79b4864e55.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-05-25T22:00:00ZLeipzig. Das Magazin "FOCUS Gesundheit" hat im Heft 03/2023 seine "Große Ärzteliste 2023" veröffentlicht. Darin sind über 4200 Mediziner:innen verzeichnet. Expert:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) sind für 66 der untersuchten 124 Erkrankungen und Fachbereiche als "herausragende Spezialist:innen", so das Magazin, aufgeführt. Die Nennungen im Einzelnen: <p><strong>Atemwege &amp; Immunsystem&#58;</strong></p> <p>Allergologie&#58; Prof. Jan-C. Simon, Prof. Regina Treudler</p> <p>Asthma&#58; Prof. Hubert Wirtz</p> <p>COPD&#58; Prof. Hubert Wirtz</p> <p>Infektiologie&#58; Prof. Christoph Lübbert</p> <p>Nahrungsmittelunverträglichkeiten&#58; Prof. Regina Treudler</p> <p>Tropenmedizin&#58; Prof. Christoph Lübbert</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Augen&#58;</strong></p> <p>Netzhauterkrankungen&#58; Prof. Focke Ziemssen</p> <p>Strabologie&#58; Prof. Focke Ziemssen, Prof. Ina Sterker</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Diabetes&#58;</strong></p> <p>Diabetische Augenerkrankungen&#58; Prof. Focke Ziemssen</p> <p>Diabetologie&#58; Prof. Wieland Kiess, Prof. Matthias Blüher</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Gehirn &amp; Nerven&#58;</strong></p> <p>Parkinson&#58; Prof. Joseph Claßen</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Geriatrie &amp; Palliativmedizin&#58;</strong></p> <p>Palliativmedizin&#58; Prof. Sebastian Stehr</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Gynäkologie &amp; Geburt&#58;&#160;</strong></p> <p>Gynäkologische Operationen&#58; Prof. Bahriye Aktas</p> <p>Risikogeburt &amp; Pränataldiagnostik&#58; Prof. Holger Stepan</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Haut- und Schönheit&#58;</strong></p> <p>Bodylift&#58; Prof. Stefan Langer</p> <p>Brustchirurgie&#58; Prof. Bahriye Aktas</p> <p>Dermatologische Lasertherapie&#58; Prof. Sonja Grunewald</p> <p>Lidkorrektur&#58; Prof. Niels Pausch</p> <p>Lip- und Lymphödem&#58; Prof. Stefan Langer</p> <p>Nasenkorrektur&#58; Prof. Andreas Dietz, Prof. Niels Pausch</p> <p>Neurodermitis&#58; Prof. Jan-C. Simon, Prof. Regina Treudler</p> <p>Ohrkorrektur&#58; Prof. Andreas Dietz</p> <p>Plastische Wiederherstellungschirurgie&#58; Prof. Stefan Langer</p> <p>Psoriasis&#58; Prof. Jan-C. Simon</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Herz &amp; Gefäße&#58;</strong></p> <p>Interventionelle Kardiologie&#58; Prof. Ulrich Laufs</p> <p>Kardiologische Sportmedizin&#58; Prof. Ulrich Laufs</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Hormone &amp; Stoffwechsel&#58;</strong></p> <p>Endokrine Chirurgie&#58; Prof. Nada Rayes</p> <p>Endokrinologie &amp; Fettstoffwechsel&#58; Prof. Matthias Blüher, Prof. Ulrich Laufs</p> <p>Ernährungsmedizin&#58; Prof. Matthias Blüher, Prof. Albrecht Hoffmeister, Prof. Wieland Kiess</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Kinder&#58;</strong></p> <p>Kinderendokrinologie /-diabetologie&#58; Prof. Wieland Kiess</p> <p>Kinderorthopädie&#58; Dr. Eckehard Schumann</p> <p>Kinderzahnheilkunde&#58; Prof. Christian Hirsch</p> <p>Neonatologie&#58; Prof. Ulrich Thome,&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Knochen &amp; Gelenke&#58;</strong></p> <p>Ellenbogenchirurgie&#58; Prof. Pierre Hepp</p> <p>Hüftchirurgie&#58; Prof. Andreas Roth</p> <p>Kniechirurgie&#58; Prof. Pierre Hepp, Prof. Andreas Roth</p> <p>Schulterchirurgie&#58; Prof. Pierre Hepp</p> <p>Unfallchirurgie&#58; Prof. Christian Kleber</p> <p>Wirbelsäulenchirurgie&#58; Prof. Christoph Heyde &#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Krebs&#58;&#160;</strong></p> <p>Blasenkrebs&#58; Prof. Jens-Uwe Stolzenburg</p> <p>Gynäkologische Tumoren&#58; Prof. Bahriye Aktas</p> <p>Knochen- und Weichteiltumoren&#58; Prof. Florian Lordick</p> <p>Kopf-Hals-Tumoren&#58; Prof. Andreas Dietz, Prof. Florian Lordick</p> <p>Leukämie &amp; Knochenmarkerkrankungen&#58; Prof. Uwe Platzbecker</p> <p>Lungentumoren&#58; Prof. Hubert Wirtz&#160;</p> <p>Lymphome&#58; Prof. Uwe Platzbecker</p> <p>Nierenkrebs&#58; Prof. Jens-Uwe Stolzenburg</p> <p>Prostatakrebs&#58; Prof. Jens-Uwe Stolzenburg&#160;</p> <p>Strahlentherapie&#58; Prof. Nils Nicolay</p> <p>Tumoren des Verdauungstrakts&#58; Prof. Florian Lordick, Prof. Ines Gockel</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Magen, Darm &amp; Bauch&#58;</strong></p> <p>Adipositas-Chirurgie&#58; Prof. Arne Dietrich</p> <p>Antirefluxchirurgie&#58; Prof. Ines Gockel</p> <p>Bauchchirurgie&#58; Prof. Ines Gockel</p> <p>Gastrointestinale Endoskopie&#58; Prof. Albrecht Hoffmeister</p> <p>Hepatologie &amp; Leberchirurgie&#58; Prof. Daniel Seehofer</p> <p>Proktologie&#58; PD Dr. Sigmar Stelzner</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Mund, Kiefer, Gesicht &amp; Zähne&#58;</strong></p> <p>Ästhetische Zahnheilkunde&#58; Prof. Rainer Haak</p> <p>Endodontie&#58; Prof. Rainer Haak</p> <p>Oralchirurgie&#58; Prof. Bernd Lethaus</p> <p>Orthognathe Chirurgie&#58; Prof. Bernd Lethaus</p> <p>Parodontologie&#58; Prof. Rainer Haak, Prof. Holger Jentsch, Prof. Dirk Ziebolz</p> <p>Rekonstruktive Chirurgie&#58; Prof. Bernd Lethaus, Prof. Niels Pausch</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Psyche&#58;&#160;</strong></p> <p>Depressionen&#58; Prof. Matthias Schroeter</p> <p>Essstörungen&#58; Prof. Anette Kersting</p> <p>Schizophrenie&#58; Prof. Georg Schomerus</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Radiologie &amp; Nuklearmedizin&#58;</strong></p> <p>Nuklearmedizin&#58; Prof. Osama Sabri</p>

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