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Arbeitsgruppe „Patientenkompetenz"

​​​Die AG „Patientenkompetenz" am Universitären Krebszentrum Leipzig (UCCL) widmet sich seit Mai 2018 vertiefend den Themen shared decision making (partizipative Entscheidungsfindung), advance care planning (vorausschauende Behandlungsplanung) und Kommunikation über Therapieentscheidungen in der Onkologie, um innovative Konzepte zur Stärkung der Patientenkompetenz zu erarbeiten. Gründungsmitglieder der AG sind H. Fries, Dr. T. Golombek, A. Schnabel und Dr. J.Vogt.

Die AG fühlt sich grundsätzlich einem interdisziplinären und interprofessionellen Austausch verpflichtet. Deshalb sind Interessierte aus allen Fachgebieten und Berufsgruppen am UKL eingeladen, sich an ihren monatlichen Treffen und Projekten zu beteiligen. Ausdrücklich willkommen sind auch PatientenvertreterInnen.

Kontakt

​Astrid Schnabel

E-Mail: ​onkologie@uniklinik-leipzig.de



Aktuelle Projekte der AG

  • Das von der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. geförderte APM-ACP-Projekt „Vorausschauende Versorgungsplanung (Advance Care Planning/ACP) – Wünsche und Vorstellungen von Patienten mit inkurabler Krebserkrankung an die Beratung über Handlungsentscheidungen am Lebensende"  hat das Ziel, Wünsche und Vorstellungen von nicht heilbar an Krebs erkrankten Patienten zur Beratung zur Selbstbestimmung am Lebensende (Advance Care Planning) zu erfassen. Die Ergebnisse sollen zur Etablierung einer an die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten angepassten vorausschauenden Versorgungsplanung (insbesondere Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung) an onkologischen Zentren und onkologischen Versorgungseinrichtungen in Deutschland genutzt werden.
  • Der „Therapieplanungsbogen" (TPB) adressiert die besondere Situation einer ungeplanten Krankenhausaufnahme von unheilbar an Krebs Erkrankten. Dabei soll innerhalb von 48 Stunden durch die behandelnde Ärztin/den behandelnden Arzt im TPB dokumentiert werden, welche medizinischen Maßnahmen (z. B. Reanimationen mittels Herzdruckmassage) aus welchem Grund (z. B. fehlende medizinische Indikation und/oder explizierter PatientInnenwille) ggf. nicht durchgeführt werden sollen. Mithilfe des TPB sollen das Selbstbestimmungsrecht der PatientInnen gestärkt, die Kommunikation sowie das Krankheitsverständnis innerhalb des Behandlerteams und mit den PatientInnen verbessert und letztendlich sowohl Über- als auch Untertherapie am Lebensende reduziert werden. Der TPB wird zurzeit auf einer der onkologischen Stationen im UKL eingesetzt und evaluiert.
  • Mit einer sog. „Question Prompt List" (QPL) beabsichtigen wir, KrebspatientInnen bei der Vorbereitung auf ihr erstes Behandlungsgespräch am UCCL zu unterstützen. Die QPL ist eine Sammlung von möglichen Fragen an das Behandlerteam rund um die Krebsdiagnose und die onkologische Therapie, die PatientInnen vor der ersten Konsultation ausgehändigt wird. Die QPL soll demnächst im Rahmen der ambulanten Sprechstunden im UCCL eingesetzt und evaluiert werden.
  • Der „Therapieverlaufsbogen" (TVB) ist eine stichwortartige Dokumentation der Behandlungsgespräche für den Patienten unter besonderer Berücksichtigung der Ziele und Art der Krebsbehandlung. Auch er soll der Stärkung von Selbstbestimmung dienen und ein gemeinsames Verständnis zwischen Behandlern und Patientinnen und Patienten über Form und Ziel der Therapie befördern. Der TVB soll ebenfalls im Rahmen der ambulanten Sprechstunden im UCCL eingesetzt und evaluiert werden.
  • Der „Entscheidungshilfebogen" (EB) adressiert das mögliche Dilemma einer wahrhaftigen und zugleich Hoffnung bewahrenden Prognosekommunikation bei unheilbar an Krebs Erkrankten. Hierbei soll untersucht werden, inwiefern die Prognosemitteilung einer mittleren Gesamtüberlebenszeit um die Darstellung von zu erwartenden typischen, bestmöglichen und ungünstigsten Krankheitsverläufen ergänzt werden kann. Zu diesem Zweck sollen zunächst publizierte Überlebensdaten für verschiedene Entitäten gesammelt und mit Blick auf das Ziel einer Entscheidungshilfe diskutiert werden.
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