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Pressemitteilungen

 

 

Erfahrung bei seltenen Krebsfällen<img alt="Privatdozent Dr. Sigmar Stelzner (Mi.), Stellvertretender Bereichsleiter Viszeralchirurgie, am Bett einer Patientin, die mit dem Verfahren HIPEC behandelt wurde. Das UKL ist nun eines von bundesweit sieben zertifizierten „Kompetenzzentren für die Chirurgie der bösartigen Erkrankungen des Peritoneums“." src="/presse/PressImages/pic_20240325103911_900fe92840.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-03-24T23:00:00ZLeipzig. Der Bereich Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ist gemeinsam mit vielen Partnern des Universitären Krebszentrums Leipzig erfolgreich als "Kompetenzzentrum für die Chirurgie der bösartigen Erkrankungen des Peritoneums" zertifiziert worden. Das UKL ist damit eines von nur sieben solcher Zentren bundesweit und das einzige in den ostdeutschen Bundesländern. Die Zertifizierung ergänzt die im Krebszentrum gebündelte onkologische Expertise am UKL um einen weiteren wichtigen Baustein. Gebraucht wird diese Kompetenz bei Krebserkrankungen mit Beteiligung des Bauchfells. Die Ausbreitung der Krebserkrankung über eine große Organfläche führt oftmals zu erheblichen körperlichen Beschwerden und einer kritischen Prognose. <p>Krebserkrankungen im Bereich des Peritoneums, also des Bauchfells, sind eine interdisziplinäre Aufgabe, an der viele medizinische Fächer beteiligt sind. Treten Tumoren am Bauchfell auf, ist die Krebserkrankung in der Regel bereits fortgeschritten und nur noch selten heilbar.&#160;<br>Allerdings stehen den Krebsmedizinern inzwischen Verfahren zur Verfügung, die die Erkrankung stoppen und kontrollieren können. &quot;Dabei nutzen wir eine Kombination aus Operation und einer lokalen Chemotherapie, die während der Operation eingesetzt wird&quot;, erläutert <a href="/einrichtungen/vttg">Privatdozent Dr. Sigmar Stelzner</a>. Der Viszeralchirurg hat große Erfahrungen im Einsatz des HIPEC genannten Verfahrens und hat in den vergangenen anderthalb Jahren erfolgreich daran gearbeitet, das UKL zu einem Kompetenzzentrum für diese besonderen Fälle aufzubauen.&#160;<br>Dass dies gelungen ist, wurde jetzt durch eine Zertifizierung seitens der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) bestätigt. Das Universitätsklinikum Leipzig ist damit eines von nur sieben solcher Zentren bundesweit, an die sich Patient&#58;innen mit Tumoren des Peritoneums wenden können, um eine qualitativ hochwertige und nach neustem technologischem Standard durchgeführte Therapie zu erhalten.</p> <p>&quot;Wir wissen inzwischen aus Studien, dass wir mit dem Einsatz von HIPEC vielen Betroffenen helfen können,&quot;, führt Dr. Stelzner aus. Das Ziel ist es, Lebenszeit bei einer guten Lebensqualität zu schenken, was im Schnitt mit etwa zwei zusätzlichen Jahren gelingt. &quot;Bei etwa jedem vierten Fall kommt der Krebs auch nach fünf Jahren nicht wieder, womit auch eine Heilung möglich wird&quot;, so Stelzner. &#160; &#160;</p> <p><br>Wichtig sei die genaue individuelle Prüfung, ob das komplexe Verfahren für die jeweiligen Patient&#58;innen geeignet sei. Denn die oft zehnstündigen Operationen sind eine Herausforderung für den Organismus. Während des Eingriffs wird zum einen das von Tumorzellen befallene Gewebe entfernt, und zum anderen direkt am Gewebe eine erwärmte Chemotherapielösung, die hypertherme intraperitoneale Chemotherapie (HIPEC), angewandt. &quot;Das kommt vor allem dann in Frage, wenn die Tumorerkrankungen noch nicht zu Metastasen an anderen Organen geführt haben und der Allgemeinzustand einen solchen großen Eingriff möglich erscheinen lässt&quot;, führt PD Sigmar Stelzner weiter aus.&#160;</p> <p>20 solcher Fälle konnten 2023 am UKL behandelt werden, wobei jeweils ein großes Team beteiligt war. &quot;Wir sind sehr stolz, dass wir jetzt mit der Zertifizierung als Kompetenzzentrum die Bestätigung für die hohe Qualität unserer Arbeit erhalten haben&quot;, sagt Prof. Florian Lordick, Direktor der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2">Klinik für Onkologie, Gastroenterologie, Hepatologie und Pneumologie</a> und Leiter des <a href="/einrichtungen/uccl">Universitären Krebszentrums (UCCL)</a> am UKL. &quot;Damit vervollständigen wir unsere onkologische Expertise um einen wichtigen Baustein, wovon unsere schwer kranken Patient&#58;innen ganz unmittelbar profitieren&quot;. &#160;</p>
Molekulares Tumorboard des Leipziger Uniklinikums zunehmend nachgefragt<img alt="" src="/presse/PressImages/pic_20240201115601_6922a0880a.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-01-31T23:00:00ZLeipzig: Die Expertise des Molekularen Tumorboards des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) wird seit seiner Gründung im vergangenen Jahr zunehmend nachgefragt. Die gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Jena im Rahmen des Mitteldeutschen Krebszentrums (CCCG) betriebene Expertenkonferenz versucht auf Basis spezieller Marker im Erbgut von Tumoren patientenindividuelle Ideen für Therapien zu entwickeln. Davon profitieren insbesondere Patient:innen, für die es bisher kaum Therapiemöglichkeiten gegeben hat. Um der Bedeutung des Molekularen Tumorboards Rechnung zu tragen, richtet das "Regionale Onkologische Netzwerk Leipzig", das frühere Tumorzentrum Leipzig, am 27. März 2024 zusammen mit der Kreisärztekammer eine Fortbildung zum Thema aus. <p>ür Prof. Dr. Andreas Dietz, Sprecher des &quot;Regionalen Onkologischen Netzwerks Leipzig&quot;, kommt der Erfolg des Molekularen Tumorboards (MTB) nicht von ungefähr&#58; &quot;Wenn irgendetwas gerade Fortschritte macht, dann ist es die molekulare Spezialdiagnostik von Tumoren&quot;, sagt der Direktor der Klinik und Poliklinik für <a href="/einrichtungen/hno">Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde</a> des UKL und Spezialist für Kopf-Hals-Onkologie. Dabei handelt es sich um einen tiefgehenden Blick in das Erbgut des befallenen Gewebes. Prof. Dr. Ulrich Hacker, Koordinator des MTB des UKL, und weitere Kolleg&#58;innen identifizieren dabei bestimmte Mutationen und werten sie mithilfe moderner Computertechnik aus. &quot;Wir können mittlerweile hunderte von Mutationen in der Erbsubstanz des Tumorgewebes sequenzieren und aus denen, die nicht passen, weil sie falsch kombiniert sind, sogenannte Signaturen herstellen. Das ist komplex und sehr aufwändig, hilft uns aber, Tumore ein bisschen besser zu untergliedern&quot;, ergänzt MTB-Koordinator Prof. Dr. Maximilian von Laffert vom <a href="/einrichtungen/pathologie">Institut für Pathologie</a> am UKL.</p> <p>Auf Basis dieser Untergliederung können Mediziner wie Prof. Dietz genauer differenzieren, um welche Art von Tumor es sich handelt, und in der Folge genauere Konzepte für deren Therapie entwickeln. &quot;Das gibt uns die Chance, Menschen, die bisher nicht therapiert werden konnten, neue Formen der Behandlung anzubieten, die für sie die Rettung bedeuten können&quot;, so Prof. Dr. Florian Lordick, Sprecher des <a href="/einrichtungen/uccl/Seiten/Das-Mitteldeutsche-Krebszentrum.aspx">Mitteldeutschen Krebszentrums (CCCG)</a> am UKL.</p> <p>Um das Wissen um die Molekulare Tumoranalyse zu erweitern, widmet das &quot;Regionale Onkologische Netzwerk Leipzig&quot;, das sich um den kollegialen Austausch aller onkologisch Tätigen und die Verbesserung der Krebstherapie in der Region Leipzig kümmert, seine erste Fortbildung des Jahres 2024 diesem Thema. Im Zentrum stehen dabei drei Fallbeispiele aus den Bereichen Lungenkrebs, Darm- und Kopf-Hals-Krebs. Bei ersterem ist die Molekulare Tumoranalyse mittlerweile Teil der Basisdiagnostik für standardisierte Therapieentscheidungen, letztere dagegen profitiert bislang nur wenig von dieser Art der molekularen Diagnostik.&#160;<br>Für Prof. Andreas Dietz ist das allerdings eine Frage der Zeit. Es sei zu erwarten, dass sich die Erforschung molekularer Charakteristika von Tumoren weiter differenziere und sich damit neue Wege zu spezifischeren Therapieansätze öffneten.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Fortbildung</strong></p> <p>Thema&#58; &quot;Molekulare Tumorboards - Fallvorstellungen aus 3 Organgruppen&quot;</p> <p>Mittwoch, 27. März 2024</p> <p>18.00 Uhr</p> <p>Kleiner Saal im Haus E</p> <p><a href="/">www.uniklinikum-leipzig.de</a></p>
Hochauflösende Bilder bei stark reduzierter Strahlendosis<img alt="Dr. Jürgen Feisthammel bei einer ERCP-Untersuchung mit Hilfe des neuen Röntgen-Geräts der UKL-Endoskopie. „Das Gerät hat unsere Vorstellungen erfüllt, die Arbeit macht Spaß“, sagt er." src="/presse/PressImages/pic_20231227111202_d1b2a5ff36.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-12-26T23:00:00ZLeipzig. Die "Interdisziplinäre zentrale Endoskopie" am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) hat vor Kurzem ein neues, hochmodernes Röntgengerät in Betrieb genommen. Es liefert für ERCP-Untersuchungen, also endoskopischen Eingriffen zur Röntgen-unterstützten Untersuchung und Behandlung der Gallengänge, hochauflösende Bilder trotz niedriger Strahlendosis. Die Dosis an Strahlung, der Patient:innen ausgesetzt sind, hat sich gegenüber dem Vorgängermodell sogar halbiert. <p>Die alte Anlage war zwölf Jahre lang in Betrieb gewesen. Der Einbau des neuen Geräts dauerte fünf Monate - bei laufendem Betrieb. Eine Interimslösung funktionierte ohne Einschränkungen für die Patient&#58;innen.&#160;</p> <p>&quot;Wir haben die Chance genutzt und auch gleich den Behandlungsraum umgebaut und so für bessere Arbeitsbedingungen gesorgt&quot;, berichtet Dr. Jürgen Feisthammel, Ärztlicher Leiter der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/Seiten/gastroenterologie-endoskopie.aspx">&quot;Interdisziplinären zentralen Endoskopie&quot; des UKL.</a> Der Bildsensor des neuen Geräts sei - ähnlich wie bei modernen Digitalkameras - viel empfindlicher als beim bisherigen Modell. Dies erlaube einerseits eine Untersuchung mit geringer Strahlendosis, andererseits könnten durch die gute Bildauflösung auch Details gut erkannt werden, erklärt er. Die Investition von 1,3 Millionen Euro für Gerät und Umbau sei komplett vom Freistaat Sachsen aus Landesmitteln übernommen worden.&#160;</p> <p>Nach den ersten Wochen Arbeit mit dem neuen Röntgenapparat zeigt sich Dr. Feisthammel sehr zufrieden&#58; &quot;Für die Arten von Gallenwegseingriffen, die wir vornehmlich durchführen, ist dies das absolute Top-Gerät. Es hat unsere Vorstellungen erfüllt, die Arbeit macht Spaß.&quot; Nur noch die Hälfte der bisher benötigten Strahlendosis sei nun notwendig, betont der UKL-Experte, &quot;das ist gut für unsere Patient&#58;innen, aber auch gut für unsere Mitarbeiter&#58;innen.&quot;</p> <p>Dr. Feisthammel und das Team der Endoskopie setzen das Röntgengerät in erster Linie für sogenannte ERCP-Untersuchungen ein. Damit können zum Beispiel Gallengangssteine entfernt oder auch Gallengangstumore behandelt werden. Bei Letzteren sind die Gallengänge blockiert, die Galle kann nicht abfließen. Hier setzen die Mediziner&#58;innen beispielsweise Stents ein, also kleine Röhrchen, durch die die Galle wieder gut abfließen kann. Möglich sei auch, die Tumore zum Beispiel durch Laser oder Hochfrequenzstrom zu behandeln, berichtet er. Bei ein bis zwei Stunden Behandlungsdauer pro Person bedeutet das mit dem neuen Apparat vier oder fünf Patient&#58;innen am Tag.</p>
Einmal vorspülen, waschen, trocknen bitte: Zentrale Endoskopie des Leipziger Universitätsklinikums errichtet moderne Aufbereitungsanlage für Endoskope<img alt="Austausch nach 14 Jahren&#58; Modernste Reinigungs- und Desinfektionsgeräte Endoskopie (RDG-E) – oder eben kurz Waschmaschinen – stehen den Mitarbeitenden in der Endoskopie des UKL (auf dem Foto Torsten Mann) nun zur Verfügung, um die sensiblen medizinischen Instrumente nach den strengen Vorgaben des RKI zu reinigen." src="/presse/PressImages/pic_20230912102107_86c825db2f.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-09-11T22:00:00ZLeipzig. Bei laufendem Betrieb und ohne Einschränkungen für die Patient:innen hat die "Interdisziplinäre zentrale Endoskopie" am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) in den vergangenen Monaten ihre Aufbereitungsanlage komplett erneuert. Nun stehen für die Reinigung von Endoskopen modernste Waschmaschinen und Trockenschränke zur Verfügung. Die Abteilung unter der ärztlichen Leitung von Dr. Jürgen Feisthammel führt jährlich über 10.000 diagnostische und therapeutische Endoskopien durch. Rund eine Million Euro wurden investiert. <p>Endoskope sind schlauch- beziehungsweise röhrenförmige medizinische Instrument für die Diagnostik und Therapie in Körperhöhlen und Hohlorganen. Sie müssen unmittelbar nach Nutzung intensiv gereinigt und aufbereitet werden. Nach insgesamt 14 Jahren Nutzung der bisherigen Geräte begann im Oktober 2022 die komplette Erneuerung der Aufbereitungsanlage, die im August dieses Jahres abgeschlossen werden konnte.&#160;</p> <p>Heiko Kranz, Leitender Pfleger der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/gastroenterologie">&quot;Interdisziplinären zentralen Endoskopie&quot;</a>, verweist nicht ohne Stolz auf die Tatsache, dies komplett bei laufenden Betrieb mit Hilfe von Interimslösungen und ohne Leistungseinschränkungen oder Rückgang der Patient&#58;innenzahlen geschafft zu haben. Er hatte sich dabei an klare staatliche Richtlinien zu halten&#58; &quot;Die Aufbereitung eines flexiblen Endoskops ist durch das Robert-Koch-Institut bis ins Kleinste vorgegeben. Doch an unseren räumlichen Gegebenheiten ließ sich nichts ändern. Das war herausfordernd.&quot;&#160;</p> <p>Den Mitarbeiter&#58;innen stehen nun eine neue Vorreinigungsstrecke, modernste Reinigungs- und Desinfektionsgeräte Endoskopie (RDG-E) - Heiko Kranz nennt sie schlicht und einfach und doch so passend &quot;Waschmaschinen&quot; - sowie Trocken- und Lagerungsschränke neuester Bauart zur Verfügung.&#160;</p> <p>Die Vorreinigungsstrecke sei eine Spezialanfertigung, so Kranz, also &quot;nicht von der Stange&quot;, denn sie sei höhenverstellbar und somit rückenschonend sowie an zeitgemäße Arbeitsschutzbestimmungen angepasst, denn nun können die bei der Vorreinigung per Hand eventuell entstehenden Gase direkt über dem Becken abgesaugt werden.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Hochempfindliche Sensoren überwachen Waschvorgang</strong></p> <p>Nach der Vorreinigung kommen die Endoskope in die Waschmaschinen. &quot;Die Komponenten dieser Geräte sind im Vergleich zu unseren bisherigen natürlich viel moderner&quot;, schwärmt Heiko Kranz, &quot;der Reinigungszyklus ist kürzer, und die Maschinen stoppen sofort, wenn Sensoren ein Problem erkennen.&quot; Neu ist auch die genutzte Aufbereitungschemie&#58; &quot;Wir verwenden zwar weiterhin Peressigsäure wie zuvor, nun aber nur solche mit einem schwach sauren Niveau. Das schont die Geräte, aber die Wirkleistung ist gleichbleibend hoch&quot;, erklärt Pfleger Heiko. Die Waschmaschinen verfügen zudem über eine Einzelkanalkontrolle, das heißt, jeder einzelne Kanal eines Endoskops wird durchspült und mittels der Sensoren überwacht. Warum das wichtig sein kann, erläutert Kranz anschaulich&#58; &quot;Ist beispielsweise ein Kanal verstopft oder ein Schlauch fällt ab, stoppt der Waschvorgang sofort, und wir können die Fehlersuche beginnen.&quot; Die neuen Geräte, die auch optisch an überdimensionale Geschirrspüler erinnern, arbeiten zudem mit einer niedrigen Temperatur - eine zusätzliche Schonung für die Endoskope, freut sich Kranz.&#160;</p> <p>Nach dem Waschen geht es für die Instrumente in die Trockenschränke&#58; &quot;Dort werden ihre Kanäle permanent mit Luft durchspült, so dass garantiert keine Nässe bleibt&quot;, erklärt er. Dies schütze vor Keimen, vor allem vor den gefürchteten Feuchtkeimen. In den Trockenschränken lagern die Endoskope unter optimalen Bedingungen bis zu ihrem nächsten Einsatz. Sollte dieser länger als 30 Tage zurückliegen, müssen sie, entsprechend den strengen hygienischen Vorgaben, erneut aufbereitet werden. &quot;Kommt eigentlich aber selten vor&quot;, meint Pfleger Heiko Kranz.&#160;</p> <p>Solcherart Spezial-Schränke besaß die Abteilung vorher noch nicht, die Endoskope hingen in normalen Schränken und wurden manuell getrocknet.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Papierlose Dokumentation kommt</strong></p> <p>76 Endoskope sind derzeit im Umlauf. In den fünf Waschmaschinen (RDG-E) mit je zwei Waschplätzen können so in 35 Minuten gleichzeitig zehn Stück gereinigt und desinfiziert werden, bevor sie in einen der ebenfalls zehn Trocken- und Lagerungsschränke kommen.&#160;</p> <p>Sein 23-köpfiges Team freue sich über moderne Geräte, rückenschonende Arbeitsplätze und klare Prozesse, sagt Kranz. Zwei seiner Mitarbeiter&#58;innen sind in den Tagschichten speziell für die Aufbereitung zuständig. &quot;Doch auch das Pflege- und Assistenzpersonal muss an den Wochenenden und nachts wissen, wie die Aufbereitung funktioniert. Dafür brauchten sie sogar einen fünftägigen Sachkundekurs.&quot;</p> <p>Die moderne Anlage ist installiert und läuft. Was nun noch fehlt, ist die papierlose Dokumentation&#58; &quot;Die Hardware ist vorbereitet. Ende des Jahres soll das Programm EURO-SDS dann laufen und an das übergeordnete Dokumentationssystem innerhalb des UKL angebunden sein&quot;, gibt er als Ausblick. Dann werde der Prozess zu 100 Prozent nachvollziehbar, welches Endoskop sei wann von welchen Patient&#58;innen gekommen - wichtig zur Nachverfolgung. &quot;Und nebenbei verschwinden jegliche Papierberge&quot;, so Pfleger Heiko Kranz.&#160;</p> <p>Seinen besonderen Dank spricht er allen an Planung und Durchführung beteiligten Personen und Mitarbeiter&#58;innen aus, die dazu beigetragen hätten, dass während der Bauzeit der normale Arbeitsalltag weiterlaufen konnte.&#160;</p>
Neues Medikament im Test: Zöliakie-Patient:innen für Therapiestudie gesucht<img alt="Privatdozent Dr. Marcus Hollenbach, Oberarzt und Leiter des gastroenterologischen Funktionslabors, fungiert bei dieser Studie als Prüfarzt auf Leipziger Seite. Prüfärzte sind vor allem an der Planung, Organisation und Durchführung klinischer Studien beteiligt." src="/presse/PressImages/pic_20230419110138_7b027d45fd.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-04-18T22:00:00ZLeipzig. Die Gastroenterologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) sucht für eine Therapiestudie Patient:innen mit nachgewiesener Zöliakie, die trotz strengster Gluten-Diät weiterhin an Beschwerden leiden. Untersucht wird ein neuartiges Medikament. Im Erfolgsfall sollen Betroffene beschwerdefrei werden. <p>Als Zöliakie wird eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten bezeichnet. Gluten, ein sogenanntes Klebereiweiß, steckt in vielen Getreidesorten, etwa Weizen, Gerste, Roggen oder Dinkel. Bei Zöliakie-Erkrankten löst Gluten eine Autoimmunreaktion aus, die zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut führt. Antikörper verursachen eine chronische Entzündung, die die empfindlichen Zellen der Darmschleimhaut und die Darmzotten zerstört. Der Dünndarm ist in seiner Funktion wesentlich gestört. Zöliakie behindert somit die Nährstoffversorgung des Körpers.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&quot;Die Veranlagung für die Erkrankung ist meist angeboren, sie wird aber oft auch erst im Erwachsenenalter diagnostiziert&quot;, erläutert Prof. Albrecht Hoffmeister, Leiter des <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/gastroenterologie">Bereichs Gastroenterologie</a> an der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2">Klinik und Poliklinik für Onkologie, Gastroenterologie, Hepatologie und Pneumologie</a> des UKL. &quot;Oft entfalten bereits kleine Mengen glutenhaltiger Nahrungsmittel eine große Wirkung&quot;, so der UKL-Experte, &quot;Betroffene leiden beispielsweise an Blähungen, Verstopfungen oder Veränderungen des Blutbildes.&quot; Ernähren sich an Zöliakie Leidende komplett glutenfrei, führen sie in der Regel ein normales Leben. Doch sei dies schwieriger, als man gemeinhin annehme, hebt Prof. Hoffmeister hervor, denn sehr viele Lebensmittel weisen glutenhaltige Bestandteile auf.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Als Teilnehmer&#58;in für die Studie in Frage kommen Menschen mit nachgewiesener Zöliakie, die trotz strengster Diät an Beschwerden leiden. &quot;Wir testen ein neuartiges Medikament, das bei Erfolg die Betroffenen beschwerdefrei werden lässt und ihnen hilft, in ein normales Leben zurückzukehren&quot;, sagt Gastroenterologe Hoffmeister.&#160;</p> <p>Die Studie der Firma, die das Medikament entwickelt, ist Anfang des Jahres am UKL und in zahlreichen Zentren deutschlandweit gestartet, am UKL werden nun weitere Patient&#58;innen gesucht. Das Mindestalter liegt bei 18 Jahren. Wer teilnimmt, muss es ermöglichen können, auch persönlich nach Leipzig zu kommen. &#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Die Teilnahme dauert 21 Wochen und umfasst neben täglicher Tabletteneinnahme auch zwei Magenspiegelungen, eine zu Beginn des Zeitraums, eine am Ende. &quot;Die Gastroskopien sind notwendig, um erkennen zu können, ob und wie sich die Entzündung im Dünndarm verändert hat&quot;, erklärt Prof. Albrecht Hoffmeister.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Interessenten können sich per E-Mail unter <a>gastroenterologie@uniklinik-leipzig.de</a> für eine Teilnahme an der Zöliakie-Therapiestudie bewerben.&#160;</p>

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