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Pressemitteilungen

 

 

Neues Medikament im Test: Zöliakie-Patient:innen für Therapiestudie gesucht<img alt="Privatdozent Dr. Marcus Hollenbach, Oberarzt und Leiter des gastroenterologischen Funktionslabors, fungiert bei dieser Studie als Prüfarzt auf Leipziger Seite. Prüfärzte sind vor allem an der Planung, Organisation und Durchführung klinischer Studien beteiligt." src="/presse/PressImages/pic_20230419110138_7b027d45fd.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-04-18T22:00:00ZLeipzig. Die Gastroenterologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) sucht für eine Therapiestudie Patient:innen mit nachgewiesener Zöliakie, die trotz strengster Gluten-Diät weiterhin an Beschwerden leiden. Untersucht wird ein neuartiges Medikament. Im Erfolgsfall sollen Betroffene beschwerdefrei werden. <p>Als Zöliakie wird eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten bezeichnet. Gluten, ein sogenanntes Klebereiweiß, steckt in vielen Getreidesorten, etwa Weizen, Gerste, Roggen oder Dinkel. Bei Zöliakie-Erkrankten löst Gluten eine Autoimmunreaktion aus, die zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut führt. Antikörper verursachen eine chronische Entzündung, die die empfindlichen Zellen der Darmschleimhaut und die Darmzotten zerstört. Der Dünndarm ist in seiner Funktion wesentlich gestört. Zöliakie behindert somit die Nährstoffversorgung des Körpers.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&quot;Die Veranlagung für die Erkrankung ist meist angeboren, sie wird aber oft auch erst im Erwachsenenalter diagnostiziert&quot;, erläutert Prof. Albrecht Hoffmeister, Leiter des <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/gastroenterologie">Bereichs Gastroenterologie</a> an der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2">Klinik und Poliklinik für Onkologie, Gastroenterologie, Hepatologie und Pneumologie</a> des UKL. &quot;Oft entfalten bereits kleine Mengen glutenhaltiger Nahrungsmittel eine große Wirkung&quot;, so der UKL-Experte, &quot;Betroffene leiden beispielsweise an Blähungen, Verstopfungen oder Veränderungen des Blutbildes.&quot; Ernähren sich an Zöliakie Leidende komplett glutenfrei, führen sie in der Regel ein normales Leben. Doch sei dies schwieriger, als man gemeinhin annehme, hebt Prof. Hoffmeister hervor, denn sehr viele Lebensmittel weisen glutenhaltige Bestandteile auf.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Als Teilnehmer&#58;in für die Studie in Frage kommen Menschen mit nachgewiesener Zöliakie, die trotz strengster Diät an Beschwerden leiden. &quot;Wir testen ein neuartiges Medikament, das bei Erfolg die Betroffenen beschwerdefrei werden lässt und ihnen hilft, in ein normales Leben zurückzukehren&quot;, sagt Gastroenterologe Hoffmeister.&#160;</p> <p>Die Studie der Firma, die das Medikament entwickelt, ist Anfang des Jahres am UKL und in zahlreichen Zentren deutschlandweit gestartet, am UKL werden nun weitere Patient&#58;innen gesucht. Das Mindestalter liegt bei 18 Jahren. Wer teilnimmt, muss es ermöglichen können, auch persönlich nach Leipzig zu kommen. &#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Die Teilnahme dauert 21 Wochen und umfasst neben täglicher Tabletteneinnahme auch zwei Magenspiegelungen, eine zu Beginn des Zeitraums, eine am Ende. &quot;Die Gastroskopien sind notwendig, um erkennen zu können, ob und wie sich die Entzündung im Dünndarm verändert hat&quot;, erklärt Prof. Albrecht Hoffmeister.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Interessenten können sich per E-Mail unter <a>gastroenterologie@uniklinik-leipzig.de</a> für eine Teilnahme an der Zöliakie-Therapiestudie bewerben.&#160;</p>
„Medizin für Jedermann“: Long Covid – noch immer ein Phänomen mit vielen unverstandenen Puzzleteilen<img alt="Die erste Ausgabe von &quot;Medizin für Jedermann&quot; 2023 am 8. Februar mit Prof. Hubert Wirtz" src="/presse/PressImages/pic_20230202104809_e230b1a582.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-02-01T23:00:00ZLeipzig. Auch im Jahr 2023 setzt das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) seine beliebte Vortragsreihe "Medizin für Jedermann" fort. Moderne Medizin, ihre Fortschritte und Entwicklungen klar und verständlich erläutern – dies ist weiterhin der Anspruch aller Beteiligten. Weil wegen Corona am UKL noch immer strengere Besuchsregeln herrschen, bleibt es bei der Live-Übertragung im Internet. Den Auftakt am 8. Februar setzt Pneumologe Prof. Hubert Wirtz, der zum Thema "Was ist eigentlich Long Covid?" spricht.<p>​​Prof. Wirtz ist Leiter des <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/pneumologie">Bereichs Pneumologie</a> und einer der verantwortlichen Ärzte der Long-Covid-Ambulanz des UKL. Er erläutert, worum es am 8. Februar gehen wird&#58; &quot;Auch, wenn die Pandemie gerade abflaut, Corona hat viele Spuren hinterlassen - gesellschaftlich, organisatorisch, ethisch und auch medizinisch. Bei vermutlich mehr als jedem zehnten SARS-CoV-2-Infizierten halten die Symptome an und hindern die Menschen an einer Wiederaufnahme ihres zuvor für selbstverständlich gehaltenen Lebensstils.&quot;&#160;</p><p>Und so schließe sich, erklärt er, natürlich die Frage an&#58; &quot;Was ist das für ein Phänomen, das unter dem Namen Long Covid oder Post Covid offenbar so viele Menschen betrifft, und zwar relativ unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung?&quot; In seinem Vortrag wird Prof. Wirtz eine formale Definition formulieren und auf das vielfältige Beschwerdebild eingehen, Wege der Abklärung aufzeigen und diejenigen Teile des, wie er es nennt, Puzzles, die bisher verstanden werden konnten, erläutern. Auch über Ansätze einer Therapie wird der UKL-Experte reden, aber&#58; &quot;Hier ist vieles nicht gesichert&quot;, gibt Prof. Hubert Wirtz gleich zu bedenken.</p><p> <br> <strong>Medizin für Jedermann</strong></p><ul><li>Thema&#58; &quot;Was ist eigentlich Long Covid?&quot;</li><li>Mittwoch, 8. Februar 2023</li><li>18.15 Uhr - 19.30 Uhr</li><li> <a href="/">www.uniklinikum-leipzig.de</a></li><li><span style="color&#58;#636363;">Eine Übersicht der Veranstaltungsreihe &quot;Medizin für Jedermann&quot; finden Sie&#160;</span><a href="/Seiten/medizin-fuer-jedermann.aspx" style="transition-property&#58;all;">hier</a><span style="color&#58;#636363;">.​</span>​</li></ul><div> <font color="#636363"><div class="embed-responsive embed-responsive-16by9"> <iframe width="1920" height="1080" class="embed-responsive-item" src="https&#58;//www.youtube-nocookie.com/embed/SwgUAAO7YIc" frameborder="0"></iframe>&#160;​</div></font></div><div> <font color="#636363"> <br></font></div>
„Total zentral“: Leber steht im Mittelpunkt zweier Online-Patientenveranstaltungen am UKL<img alt="Prof. Thomas Berg (Mi., in einer Sprechstunde mit Patientin) freut sich auf Teilnehmer&#58;innen für die beiden Online-Patient&#58;innen-Veranstaltungen am 19. und am 22. November, die das Thema Leber in ihren Mittelpunkt stellen." src="/presse/PressImages/pic_20221115113354_c9ac0159c9.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-11-14T23:00:00ZLeipzig. Die Leber: Sie ist DAS zentrale Stoffwechselorgan des menschlichen Körpers. Ist sie geschädigt, kann das Auswirkungen auf viele andere Organe haben. So wundert es nicht, dass das Motto des 11. Arzt-Patienten-Seminars zum Deutschen Lebertag am 22. November "Total zentral: die Leber!" lautet. Hauptanliegen der UKL-Expert:innen: "Aufmerksamkeit schaffen für die Leber-Gesundheit." Bereits drei Tage zuvor, am 19. November, findet der 10. Patiententag Lebertransplantation statt. Hier können Betroffene und Interessierte sich mit ihren Fragen direkt an Ärzt:innen wenden. Beide Veranstaltungen laufen ausschließlich als Webcast online im Internet. <p>&quot;Störungen der Leber können Effekte auf andere Organe des Körpers wie das Herz, die Nieren, die Bauchspeicheldrüse, ja selbst das Gehirn haben.&quot; Umgekehrt könnten wiederum bestimmte Erkrankungen wie Diabetes oder Adipositas ihrerseits &quot;auf die Leber schlagen&quot;, sagt Prof. Thomas Berg. Er leitet am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) den <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/hepatologie">Bereich Hepatologie</a>. Seit vergangenem Jahr ist er zudem zum Generalsekretär der Europäischen Arbeitsgemeinschaft zum Studium der Leber (EASL) gewählt worden. In dieser Funktion setzt sich Prof. Berg für die Anliegen Lebererkrankter in der europäischen Gesundheitspolitik ein. So zum Beispiel bei der &quot;EASL-Lancet Liver Commission&quot; - einer Zusammenarbeit zwischen der Fachgesellschaft EASL und der renommierten Fachzeitschrift &quot;Lancet&quot; -, die Ende 2021 in &quot;Lancet&quot; wichtige Kernthesen zur Lebergesundheit als &quot;Fenster für generelle Gesundheitsherausforderungen im Europa des 21. Jahrhunderts&quot; formulierten.</p> <p>Denn&#58; &quot;Lebererkrankungen werden häufiger&quot;, betont Prof. Thomas Berg. &quot;Untersuchungen zeigen, dass sie eine der Hauptursachen für den Verlust von Arbeitsproduktivität bei jungen Erwachsenen ist.&quot; Ursachen seien oft ungesundes Essen, hoher Alkoholkonsum und die gleichzeitige Zurückhaltung Betroffener, sich behandeln zu lassen - aus Angst vor Stigmatisierung. Dabei könnten, so der UKL-Experte, adäquate Präventionsmaßnahmen Jahr für Jahr das Leben von 300.000 Europäern retten.&#160;</p> <p>Doch gehe es nicht darum, ein Organ als vielleicht wichtiger als andere darzustellen, so Leberexperte Berg, vielmehr solle der Blick auf das Zusammenspiel der Leber mit anderen Organerkrankungen gerichtet werden.</p> <p><strong>Herz und Leber, Zysten, Innovationen</strong></p> <p>Beim Arzt-Patienten-Seminar am 22. November, durch das Berg zusammen mit Prof. Daniel Seehofer, Leiter des <a href="/einrichtungen/vttg/hepatobiliäre-chirurgie-viszerale-transplantation">Bereichs Hepatobiliäre Chirurgie und Viszerale Transplantation</a>, führt, erwartet die Besucher&#58;innen neben einer Fragerunde mit Expert&#58;innen aus Leipziger und Erfurter Kliniken auch kurze Vorträge von UKL-Ärzt&#58;innen zu zentralen Themen. So spricht <a href="/einrichtungen/kardiologie">UKL-Chefkardiologe Prof. Ulrich Laufs</a> zur Frage &quot;Herz und Leber - wie hängt das zusammen?&quot; Prof. Florian van Bömmel erörtert, wie Leberkrebs entsteht und wie gefährlich dieser sein kann. Prof. Seehofer nimmt sich des Themas &quot;Zysten in der Leber&quot; an - sind sie harmlos oder nicht? Einen positiven Ausblick auf Innovationen in der Medikamentenentwicklung und neue Behandlungsmöglichkeiten gibt schließlich Dr. Toni Herta.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>10. Patiententag Lebertransplantation</strong></p> <p>In enger Kooperation mit dem Verein &quot;Lebertransplantierte Deutschland&quot; findet am 19. November zum zehnten Mal der &quot;Patiententag Lebertransplantierte&quot; statt. Hier widmen sich jährlich die Leber- und Transplantationsexpert&#58;innen, aber auch Fachleute weiterer Bereiche des UKL aktuellen Themen für Patient&#58;innen auf der Warteliste oder bereits Transplantierte.&#160;</p> <p>In kurzen Referaten sprechen die Mediziner&#58;innen zum Beispiel über neue Entwicklungen in der Organkonservierung, Stichwort&#58; maschinelle Perfusion, oder präsentieren Langzeitergebnisse nach Lebertransplantation, zusammen mit der Fragestellung, wie hoch die Rezidivrate der Grunderkrankung ist.</p> <p>Prof. Georg Schomerus, Direktor der <a href="/einrichtungen/psychiatrie-psychotherapie">UKL-Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie</a>, wird außerdem einen Kurzvortrag zum Thema &quot;Stigma bei Alkohol-assoziierten Lebererkrankungen&quot; halten. Hier geht es sowohl um die Suche nach Hilfe, als auch um die oftmals unzureichende ärztliche Behandlung. &quot;Dies ist ein wichtiges Thema - auch und gerade für Patient&#58;innen nach Lebertransplantation&quot;, freut sich Prof. Thomas Berg, dass sich diese Thematik auf der Veranstaltungs-Agenda wiederfindet.&#160;</p> <p>Selbstverständlich können Teilnehmer&#58;innen der Online-Veranstaltung auch ihre Fragen direkt an die Expert&#58;innen richten und mit diesen ins Gespräch kommen.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Informationen</strong></p> <ul> <li>11. Arzt-Patienten-Seminar zum Deutschen Lebertag 2022<br>Dienstag, 22. November 2022 | 18&#58;00 - 20&#58;00 Uhr<br><a href="https&#58;//ukl-live.de/lebererkrankungen/">https&#58;//ukl-live.de/lebererkrankungen/</a></li> </ul> <p>&#160;</p> <ul> <li>10. Patiententag Lebertransplantation<br>Sonnabend, 19. November 2022 | 10&#58;00 - 13&#58;00 Uhr<br><a href="https&#58;//ukl-live.de/lebertransplantation/">https&#58;//ukl-live.de/lebertransplantation/</a></li> </ul> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p>
UKL-Internist Prof. Dr. Joachim Mössner und Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie-Experte Prof. Dr. Dr. Alexander Hemprich mit Bundesverdienstkreuz geehrt<img alt="Ministerpräsident Kretschmer überreicht an Bürgerinnen und Bürger den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. v.l. Prof. Dr. Alexander Hemprich, Prof. Dr. Joachim Mössner, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Hanna Kämmer, Prof. Max Uhlig, Dr. Bernd Müller-Kaller." src="/presse/PressImages/pic_20220711105443_822554e540.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-07-10T22:00:00ZLeipzig. Prof. Dr. Joachim Mössner, langjähriger Direktor der Klinik für Gastroenterologie und Rheumatologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) und Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, sowie Prof. Alexander Hemprich, 25 Jahre lang Direktor der UKL-Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, wurden für ihre Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Die Orden sind den Emeriti am 9. Juli 2022 in Dresden durch den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer überreicht worden. <p>Prof. Joachim Mössner leitete 25 Jahre lang bis zu seiner Emeritierung 2018 die <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2">Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Rheumatologie</a> am Universitätsklinikum Leipzig. In dieser Zeit begleitete er den Neustart der universitären Medizin nach der Wende, von 1996 bis 2002 auch als Prodekan und Dekan der Medizinischen Fakultät. Dazu gehörten neben dem Ausbau der renommierten Gastroenterologie am UKL auch viele Neuberufungen von Professoren und Klinikdirektoren und damit wichtige Weichenstellungen für die gesamte weitere Entwicklung des Medizinstandortes Leipzig. &#160;&#160;</p> <p>Für diese bedeutende Lebensleistung und seine Verdienste um Leipzig und Sachsen wird der 71-Jährige nun mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt. &#160;&#160;</p> <p>&quot;Diese Auszeichnung freut uns sehr&quot;, sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL. &quot;Prof. Mössner schätzen wir nicht nur als einen hervorragenden Arzt mit großem Engagement für seine Patient&#58;innen, sondern auch als brillanten Forscher und starke Führungspersönlichkeit. Auf all diesen Gebieten hat er entscheidend dazu beigetragen, die Universitätsmedizin Leipzig zu dem Leuchtturm zu machen, der sie heute ist.&quot;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&quot;Prof. Mössner hat den Wissenschaftsstandort Leipzig wie auch die Medizinische Fakultät sehr nachhaltig geprägt. Das von ihm eingeführte System der leistungsbezogenen Forschungsbewertung wenden wir bis heute an, um Forschungsgelder auf Basis von nachgewiesenen Erfolgen zielgerichtet verteilen zu können&quot;, ergänzt Prof. Michael Stumvoll, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. &#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Auch zum heutigen Stand der Inneren Medizin hat Prof. Mössner an vielen Stellen einen Beitrag geleistet. 1999 war er einer der jüngsten Präsidenten seines Gebietes, der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten und durfte den Kongress in der neu erbauten Messe ausrichten. 2012 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, 2017 zeichnete ihn die europäische Pankreas-Gesellschaft für sein Lebenswerk aus. Und nicht zuletzt bekam er 2018 die Ernst-von-Bergmann-Plakette, eine hohe Auszeichnung der Bundesärztekammer, für das Engagement in der Fort- und Weiterbildung der Ärzteschaft. Ehrenhafte Aufgaben wie Mitglied der nationalen Akademie der Wissenschaften, der Leopoldina, und Vizepräsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften runden die außergewöhnliche Leistung von Prof. Mössner als Wissenschaftler ab. Nun schließt sich die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an.&#160;</p> <p>&quot;Ich fühle mich sehr geehrt&quot;, sagt Prof. Joachim Mössner. &quot;Es war und ist mir ein großes Anliegen, mit meinem Wissen und Können etwa für die Menschen in Leipzig und Sachsen tun zu können. Es freut mich, dass dies offenbar so wahrgenommen wird und mit dieser hohen Auszeichnung Anerkennung findet.&quot; &#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Prof. Dr. Dr. Alexander Hemprich&#58; Hunderten Kindern ein normales Lächeln geschenkt</strong></p> <p>Nach einem Vierteljahrhundert an der Spitze der <a href="/einrichtungen/mkg">Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie</a> des Universitätsklinikums Leipzig ging Prof. Dr. Dr. Alexander Hemprich zum Jahresende 2018 in den Ruhestand. 1993 wurde er nach Leipzig berufen. Unter Prof. Hemprich sind in den folgenden Jahren viele moderne Therapien ins Leistungsspektrum aufgenommen worden, darunter Operationen zur Behebung von Kieferfehlstellungen, die Behandlung von Schädelfehlbildungen, Lappenrekonstruktionen und mikrovaskuläre Chirurgie zur Korrektur angeborener und erworbener Defekte.&#160;</p> <p>Die wichtigste Entwicklung, die die Klinik nahm, war aber die hin zu einem der erfolgreichsten Spalt-Zentren Europas. Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten zählen zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen bei Neugeborenen. Jedes Jahr werden am UKL etwa 60 bis 70 neue Spalt-Kinder behandelt. Eine erfolgreiche Therapie ist nur gewährleistet, wenn verschiedene Fachdisziplinen in einem Behandlungsteam eng zusammenarbeiten. Das dies heute so ist, gilt unter anderem als Verdienst Prof. Hemprichs. Viele Operationen führte der renommierte Plastische Gesichtschirurg selbst aus.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Vier Jahre lang war er Präsident und Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft für MKG-Chirurgie, 2002 holte Hemprich den Deutschen MKG-Kongress nach Leipzig, 2018 sogar den Weltkongress Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.</p> <p>Er war Gründer der Deutsch-Vietnamesischen Gesellschaft zur Förderung der Medizin (DEVIEMED), deren Präsident er noch immer ist und operiert seit vielen Jahren unzählige Kinder in Vietnam.</p> <p>&quot;Prof. Alexander Hemprich ist ein würdiger Empfänger dieser hohen Auszeichnung. Er entwickelte das Universitätsklinikum Leipzig bei der Behandlung von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten zu einem national und international bekannten Zentrum. Hunderten Kindern wurde aufgrund seiner Leistungen ein normales Lächeln geschenkt&quot;, hebt anerkennend UKL-Vorstand Prof. Christoph Josten hervor. &quot;Dass sich unter den durch Ministerpräsident Michael Kretschmer Geehrten gleich zwei ehemalige Klinikdirektoren des UKL befinden, spricht für die hohe Qualität unseres Klinikbetriebs und macht uns sehr stolz.&quot;</p>
Ösophagusatresie: Expert:innen vieler Fachrichtungen arbeiten erfolgreich Hand in Hand für optimale Behandlung in jedem Alter<img alt="Expert&#58;innen verschiedener Fachrichtungen arbeiten am UKL eng zusammen, um Menschen, die an der seltenen Erkrankung Ösophagusatresie leiden, bestmöglich zu behandeln (v.l.n.r.)&#58; Dr. Jürgen Feisthammel (Zentrale Endoskopie), Oberärztin PD Dr. Steffi Mayer (Kinderchirurgie), Prof. Ines Gockel (Viszeralchirurgie), Oberarzt Dr. Freerk Prenzel (Kinderpneumologie), Oberarzt Dr. Gunter Flemming (Kindergastroenterologie), Prof. Holger Stepan (Geburtsmedizin), Prof. Ulrich Thome (Neonatologie) und Prof. Martin Lacher (Kinderchirurgie)." src="/presse/PressImages/pic_20220705101841_b2e203234d.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-07-04T22:00:00ZLeipzig. Als Ösophagusatresie bezeichnen Mediziner:innen eine angeborene Fehlbildung der Speiseröhre. Nur sehr wenige Kliniken in Deutschland behandeln betroffene Kinder und Erwachsene mit dieser seltenen Erkrankung auf höchstem Niveau. Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ist nun von der Selbsthilfeorganisation KEKS e.V. in vier von vier möglichen Modulen zertifiziert worden. Am UKL können Kinder und Erwachsene aller Altersgruppen bestmöglich versorgt werden. <p>KEKS steht für &quot;Patienten- und Selbsthilfeorganisation für <strong>K</strong>inder und <strong>E</strong>rwachsene mit <strong>k</strong>ranker <strong>S</strong>peiseröhre&quot;. Neben dem UKL ist bislang mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) nur ein weiteres Klinikum in Deutschland zertifiziert worden.&#160;</p> <p>Das UKL erhielt die Qualitätsbescheinigungen in den Modulen&#160;</p> <ul> <li>&quot;Pränatale Versorgung&quot; (<a href="/einrichtungen/geburtsmedizin">Abteilung für Geburtsmedizin</a>),</li> <li>&quot;Erstversorgung des Neugeborenen mit Ösophagusatresie&quot; (<a href="/einrichtungen/neonatologie">Abteilung für Neonatologie</a>, <a href="/einrichtungen/kinderchirurgie">Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie</a>),&#160;</li> <li>&quot;Nachsorge des Kindes mit Ösophagusatresie&quot; (<a href="/einrichtungen/kinderklinik">Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin</a>, Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie) sowie&#160;</li> <li>&quot;Nachsorge des Erwachsenen mit Ösophagusatresie&quot; (<a href="/einrichtungen/vttg/viszeralchirurgie/viszeralchirurgie">Viszeralchirurgie</a>).</li> </ul> <p>Bei einer Ösophagusatresie besitzt die Speiseröhre keine Verbindung zum Magen und endet blind oder mündet in die Luftröhre. Auch sind starke Verengungen möglich, so dass keine Nahrung durch die Speiseröhre gelangen kann.</p> <p>&quot;Die Krankheit ist selten. Etwa 15 Fälle pro Jahr werden in Sachsen gezählt, in Deutschland sind es etwa 250 bis 300&quot;, berichtet Prof. Martin Lacher, Direktor der UKL-Kinderchirurgie, der sich gemeinsam mit seinen Kolleg&#58;innen der anderen beteiligten Fachrichtungen über die Zertifizierung freut. Denn er weiß&#58; &quot;Die Behandlungsergebnisse sind nicht überall gut, betroffene Kinder sind oftmals nicht optimal operiert worden.&quot; Wie so oft, gelte auch hier&#58; In Kliniken, in denen die Erkrankung häufiger behandelt werde, seien auch die Ergebnisse besser.&#160;</p> <p>Die oftmals unbefriedigenden Resultate einer Behandlung waren es, die KEKS als bundesweit tätige Selbsthilfeorganisation veranlassten, ein Zertifizierungsverfahren aufzubauen. So soll eine &quot;transparente und belastbare Grundlage&quot; geschaffen werden, &quot;um Empfehlungen aussprechen zu können&quot;, schrieb die Organisation in ihrer Mitgliederzeitung &quot;Krümelchen&quot;. Orientiert hat sich KEKS dabei an den Kolleg&#58;innen von &quot;Muko e.V.&quot;, die bereits vor über 20 Jahren einen ähnlichen Prozess gestartet hatten und die Zertifizierung &quot;Muko Cert&quot; etablierten.</p> <p>&#160;</p> <p>&quot;Weil wir Kinderchirurgen mit der Erwachsenenchirurgie und der Endoskopie eng kooperieren, können wir an unserem Klinikum Kinder und Erwachsene aller Altersstufen mit Ösophagusatresie behandeln&quot;, hebt Prof. Lacher hervor. Da die Patient&#58;innen häufig &quot;viele Baustellen&quot; hätten, zum Beispiel im Bereich der Atemwege, könne sie kein Arzt, keine Ärztin allein versorgen. &quot;Es braucht ein Team aus operativen und nicht-operativen Fachbereichen, um optimale Ergebnisse zu erzielen&quot;, erklärt der leitende UKL-Kinderchirurg mit Blick auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit. &quot;Unsere Behandlungsergebnisse und die Zufriedenheit der Eltern geben uns recht&quot;, sagt er.&#160;</p> <p>Seine Klinik ist zudem Referenzzentrum des Europäischen Referenznetzwerks (ERN) für Menschen mit Ösophgusatresie. &quot;Wir haben viele überregionale Patient&#58;innen und behandeln derzeit schon mehr Kinder als vor der Corona-Pandemie, vielleicht auch dank der Möglichkeit unserer Videosprechstunde.&quot; Denn der erste Kontakt zu neuen Patient&#58;innen bahnt sich oftmals nach dieser virtuellen Sprechstunde an&#58; &quot;Geben die ersten Gespräche Anhaltspunkte für eine mögliche Behandlung, werden nachfolgend alle Expert&#58;innen der benötigten Fachrichtungen eingeschaltet&quot;, so Prof. Martin Lacher. <br>Das KEKS-Zertifikat bestätigt&#58; Am Leipziger Universitätsklinikum ist für Patienten mit angeborenen Fehlbildungen der Spreiseröhre eine Rundum-Versorgung für alle Altersgruppen auf qualitativ höchster Stufe sicher.</p>

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