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Pressemitteilungen

 

 

„Medizin für Jedermann“: Long Covid – noch immer ein Phänomen mit vielen unverstandenen Puzzleteilen<img alt="Die erste Ausgabe von &quot;Medizin für Jedermann&quot; 2023 am 8. Februar mit Prof. Hubert Wirtz" src="/presse/PressImages/pic_20230202104809_e230b1a582.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-02-01T23:00:00ZLeipzig. Auch im Jahr 2023 setzt das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) seine beliebte Vortragsreihe "Medizin für Jedermann" fort. Moderne Medizin, ihre Fortschritte und Entwicklungen klar und verständlich erläutern – dies ist weiterhin der Anspruch aller Beteiligten. Weil wegen Corona am UKL noch immer strengere Besuchsregeln herrschen, bleibt es bei der Live-Übertragung im Internet. Den Auftakt am 8. Februar setzt Pneumologe Prof. Hubert Wirtz, der zum Thema "Was ist eigentlich Long Covid?" spricht. <p>Prof. Wirtz ist Leiter des <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/pneumologie">Bereichs Pneumologie</a> und einer der verantwortlichen Ärzte der Long-Covid-Ambulanz des UKL. Er erläutert, worum es am 8. Februar gehen wird&#58; &quot;Auch, wenn die Pandemie gerade abflaut, Corona hat viele Spuren hinterlassen - gesellschaftlich, organisatorisch, ethisch und auch medizinisch. Bei vermutlich mehr als jedem zehnten SARS-CoV-2-Infizierten halten die Symptome an und hindern die Menschen an einer Wiederaufnahme ihres zuvor für selbstverständlich gehaltenen Lebensstils.&quot;&#160;</p> <p>Und so schließe sich, erklärt er, natürlich die Frage an&#58; &quot;Was ist das für ein Phänomen, das unter dem Namen Long Covid oder Post Covid offenbar so viele Menschen betrifft, und zwar relativ unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung?&quot; In seinem Vortrag wird Prof. Wirtz eine formale Definition formulieren und auf das vielfältige Beschwerdebild eingehen, Wege der Abklärung aufzeigen und diejenigen Teile des, wie er es nennt, Puzzles, die bisher verstanden werden konnten, erläutern. Auch über Ansätze einer Therapie wird der UKL-Experte reden, aber&#58; &quot;Hier ist vieles nicht gesichert&quot;, gibt Prof. Hubert Wirtz gleich zu bedenken.</p> <p><br><strong>Medizin für Jedermann</strong></p> <ul> <li>Thema&#58; &quot;Was ist eigentlich Long Covid?&quot;</li> <li>Mittwoch, 8. Februar 2023</li> <li>18.15 Uhr - 19.30 Uhr</li> <li><a href="/">www.uniklinikum-leipzig.de</a></li> </ul>
Prof. Christoph Lübbert: „Rationaler Einsatz von Antibiotika und Antiinfektiva enorm wichtig!“<img alt="Unter Federführung von Prof. Dr. Christoph Lübbert vom Zentrum für Infektionsmedizin (ZINF) am UKL ist nun die verbesserte Neuauflage des Antiinfektiva-Leitfadens erschienen." src="/presse/PressImages/pic_20221118101143_50f1d53f87.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-11-17T23:00:00ZLeipzig. Der Schlüssel zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen (AMR) in der Humanmedizin liege in gut strukturierten, nachhaltig angelegten "Antibiotic Stewardship" (ABS)-Programmen – als Ergänzung zur ärztlichen Verschreibungspflicht bei antiinfektiven Substanzen. Dies betont Prof. Dr. Christoph Lübbert vom Zentrum für Infektionsmedizin (ZINF) des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) anlässlich der World Antimicrobial Awareness Week (WAAW) vom 18. bis 24. November. <p>Es handelt sich hier um eine globale Kampagne, die alljährlich stattfindet. Sie soll beitragen, das Bewusstsein und das Verständnis für antimikrobielle Resistenzen (AMR) zu verbessern und bewährte Strategien und Praktiken in der Öffentlichkeit bei den Akteuren und politischen Entscheidungsträgern, die eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von AMR spielen, zu fördern. Als Europäischer Antibiotikatag 2022 ist vom European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) Freitag, der 18. November, ausgerufen worden.</p> <p>Aus diesem Anlass weist das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) auf die enorme Wichtigkeit des rationalen Einsatzes von Antibiotika beziehungsweise Antiinfektiva hin. Eine am Anfang des Jahres in der renommierten Fachzeitschrift &quot;The Lancet&quot; veröffentlichte systematische Analyse konnte zeigen, dass 2019 schätzungsweise 4,95 Millionen Todesfälle weltweit im Zusammenhang mit AMR auftraten, darunter 1,27 Millionen, die direkt auf bakterielle AMR zurückzuführen sind. Subsahara-Afrika mit 23,7 Todesfällen pro 100.000 Einwohner und Südasien gelten mit mehr als 20 Todesfällen pro 100.000 Einwohner als Regionen mit den meisten AMR-Problemen. In den westlichen Industrieländern liegt die Rate mit 13 Fällen je 100.000 Einwohner deutlich niedriger.</p> <p>&#160;</p> <p>&quot;Was es braucht, sind gut strukturierte, nachhaltig angelegte Antibiotic Stewardship (ABS)-Programme&quot;, betont daher Prof. Lübbert, <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/infektions-und-tropenmedizin">leitender Infektiologe des UKL</a>. Darunter versteht man das nachhaltige Bemühen einer medizinischen Einrichtung oder eines Gesundheitssystems, eine Verordnungspraxis von Antiinfektiva, wie beispielsweise Antibiotika, in einem rationalen Maß sicherzustellen und zu verbessern.&#160;</p> <p>Am UKL unterstützt ein <a href="/einrichtungen/zinf">interdisziplinäres Team aus Infektiolog&#58;innen, Mikrobiolog&#58;innen und klinischen Apotheker&#58;innen den bestmöglichen Einsatz der wertvollen Substanzen, ergänzt durch die Expertise des Teams der Krankenhaushygiene</a>. So erklärt denn auch die Leiterin der <a href="/einrichtungen/apotheke">UKL-Krankenhausapotheke</a> Dr. Yvonne Remane&#58; &quot;Durch den rationalen Einsatz von Antiinfektiva werden uns auch in Zukunft wirksame Therapien zur Verfügung stehen.&quot;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Neue Leitfaden-Auflage als Kitteltaschenbuch und App</strong></p> <p>Pünktlich zur diesjährigen WAAW erscheint die 5. Auflage des erstmals 2014 herausgegeben Antiinfektiva-Leitfadens des UKL als Kitteltaschenbuch und als PDF-Dokument für das hauseigene Intranet. Außerdem steht eine darauf basierende, anwendungsfreundlich gestaltete App zum Einsatz von Antibiotika bzw. Antiinfektiva für iOS/iPadOS und Android zur Verfügung. Diese kann in den entsprechenden &quot;Download-Stores&quot; heruntergeladen werden. Die App ist von Fachmedien wie beispielsweise dem Deutschen Ärzteblatt bereits positiv bewertet worden.&#160;</p> <p>Eigene Forschungsarbeiten unter Federführung von Prof. Lübbert zeigen, dass ein mehrgliedriger Ansatz mit Kitteltaschenbuch, PC-Version und App für mobile Geräte notwendig ist, um mehr als 90 Prozent der Klinikärzt&#58;innen zu erreichen.&#160;</p> <p>Vor allem bei junge Kolleg&#58;innen gelinge es so, ihr Verordnungsverhalten bei empirischen Antibiotikatherapien positiv zu beeinflussen, resümiert er&#58; &quot;Daraus resultieren am UKL deutlich verbesserte Therapiestrategien, sinkende Verbräuche von Antiinfektiva und deutlich fallende Resistenzraten, gerade bei wichtigen Antibiotikaklassen wie Cephalosporinen und Fluorchinolonen. Hinzu kommt eine relevante Absenkung der Therapiekosten über mehrere hunderttausend Euro jährlich.&quot; Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in zwei größeren Arbeiten in der Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht worden.</p> <p>Zudem engagiert sich das Leipziger Universitätsklinikum in einer klinisch-wissenschaftlichen Partnerschaft mit dem &quot;Kiruddu National Referral Hospital&quot; sowie dem &quot;Infectious Diseases Institute&quot; (IDI) der Makerere-Universität in Kampala (Uganda) beim Aufbau von ABS-Programmen in Subsahara-Afrika, unter anderem durch Etablierung leistungsfähiger mikrobiologischer Laborkapazitäten nach deutschem Vorbild.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Hintergrund&#58;&#160;</strong></p> <p>Antimikrobielle Resistenz (AMR) tritt auf, wenn sich Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten im Laufe der Zeit verändern und nicht mehr auf Medikamente ansprechen, wodurch die Behandlung von Infektionen erschwert wird und das Risiko der Krankheitsausbreitung, schwerer Erkrankungen und des Todes steigt. Infolge von Arzneimittelresistenzen werden Antibiotika und andere antimikrobielle Medikamente unwirksam, die Behandlung von Infektionen somit immer schwieriger oder unmöglich.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>UKL-App &quot;Antibiotika - Antiinfektiva&quot;&#58;</strong></p> <p>siehe QR-Code für mehr Informationen&#160;</p> <p>&#160;</p>
„Total zentral“: Leber steht im Mittelpunkt zweier Online-Patientenveranstaltungen am UKL<img alt="Prof. Thomas Berg (Mi., in einer Sprechstunde mit Patientin) freut sich auf Teilnehmer&#58;innen für die beiden Online-Patient&#58;innen-Veranstaltungen am 19. und am 22. November, die das Thema Leber in ihren Mittelpunkt stellen." src="/presse/PressImages/pic_20221115113354_c9ac0159c9.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-11-14T23:00:00ZLeipzig. Die Leber: Sie ist DAS zentrale Stoffwechselorgan des menschlichen Körpers. Ist sie geschädigt, kann das Auswirkungen auf viele andere Organe haben. So wundert es nicht, dass das Motto des 11. Arzt-Patienten-Seminars zum Deutschen Lebertag am 22. November "Total zentral: die Leber!" lautet. Hauptanliegen der UKL-Expert:innen: "Aufmerksamkeit schaffen für die Leber-Gesundheit." Bereits drei Tage zuvor, am 19. November, findet der 10. Patiententag Lebertransplantation statt. Hier können Betroffene und Interessierte sich mit ihren Fragen direkt an Ärzt:innen wenden. Beide Veranstaltungen laufen ausschließlich als Webcast online im Internet. <p>&quot;Störungen der Leber können Effekte auf andere Organe des Körpers wie das Herz, die Nieren, die Bauchspeicheldrüse, ja selbst das Gehirn haben.&quot; Umgekehrt könnten wiederum bestimmte Erkrankungen wie Diabetes oder Adipositas ihrerseits &quot;auf die Leber schlagen&quot;, sagt Prof. Thomas Berg. Er leitet am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) den <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/hepatologie">Bereich Hepatologie</a>. Seit vergangenem Jahr ist er zudem zum Generalsekretär der Europäischen Arbeitsgemeinschaft zum Studium der Leber (EASL) gewählt worden. In dieser Funktion setzt sich Prof. Berg für die Anliegen Lebererkrankter in der europäischen Gesundheitspolitik ein. So zum Beispiel bei der &quot;EASL-Lancet Liver Commission&quot; - einer Zusammenarbeit zwischen der Fachgesellschaft EASL und der renommierten Fachzeitschrift &quot;Lancet&quot; -, die Ende 2021 in &quot;Lancet&quot; wichtige Kernthesen zur Lebergesundheit als &quot;Fenster für generelle Gesundheitsherausforderungen im Europa des 21. Jahrhunderts&quot; formulierten.</p> <p>Denn&#58; &quot;Lebererkrankungen werden häufiger&quot;, betont Prof. Thomas Berg. &quot;Untersuchungen zeigen, dass sie eine der Hauptursachen für den Verlust von Arbeitsproduktivität bei jungen Erwachsenen ist.&quot; Ursachen seien oft ungesundes Essen, hoher Alkoholkonsum und die gleichzeitige Zurückhaltung Betroffener, sich behandeln zu lassen - aus Angst vor Stigmatisierung. Dabei könnten, so der UKL-Experte, adäquate Präventionsmaßnahmen Jahr für Jahr das Leben von 300.000 Europäern retten.&#160;</p> <p>Doch gehe es nicht darum, ein Organ als vielleicht wichtiger als andere darzustellen, so Leberexperte Berg, vielmehr solle der Blick auf das Zusammenspiel der Leber mit anderen Organerkrankungen gerichtet werden.</p> <p><strong>Herz und Leber, Zysten, Innovationen</strong></p> <p>Beim Arzt-Patienten-Seminar am 22. November, durch das Berg zusammen mit Prof. Daniel Seehofer, Leiter des <a href="/einrichtungen/vttg/hepatobiliäre-chirurgie-viszerale-transplantation">Bereichs Hepatobiliäre Chirurgie und Viszerale Transplantation</a>, führt, erwartet die Besucher&#58;innen neben einer Fragerunde mit Expert&#58;innen aus Leipziger und Erfurter Kliniken auch kurze Vorträge von UKL-Ärzt&#58;innen zu zentralen Themen. So spricht <a href="/einrichtungen/kardiologie">UKL-Chefkardiologe Prof. Ulrich Laufs</a> zur Frage &quot;Herz und Leber - wie hängt das zusammen?&quot; Prof. Florian van Bömmel erörtert, wie Leberkrebs entsteht und wie gefährlich dieser sein kann. Prof. Seehofer nimmt sich des Themas &quot;Zysten in der Leber&quot; an - sind sie harmlos oder nicht? Einen positiven Ausblick auf Innovationen in der Medikamentenentwicklung und neue Behandlungsmöglichkeiten gibt schließlich Dr. Toni Herta.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>10. Patiententag Lebertransplantation</strong></p> <p>In enger Kooperation mit dem Verein &quot;Lebertransplantierte Deutschland&quot; findet am 19. November zum zehnten Mal der &quot;Patiententag Lebertransplantierte&quot; statt. Hier widmen sich jährlich die Leber- und Transplantationsexpert&#58;innen, aber auch Fachleute weiterer Bereiche des UKL aktuellen Themen für Patient&#58;innen auf der Warteliste oder bereits Transplantierte.&#160;</p> <p>In kurzen Referaten sprechen die Mediziner&#58;innen zum Beispiel über neue Entwicklungen in der Organkonservierung, Stichwort&#58; maschinelle Perfusion, oder präsentieren Langzeitergebnisse nach Lebertransplantation, zusammen mit der Fragestellung, wie hoch die Rezidivrate der Grunderkrankung ist.</p> <p>Prof. Georg Schomerus, Direktor der <a href="/einrichtungen/psychiatrie-psychotherapie">UKL-Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie</a>, wird außerdem einen Kurzvortrag zum Thema &quot;Stigma bei Alkohol-assoziierten Lebererkrankungen&quot; halten. Hier geht es sowohl um die Suche nach Hilfe, als auch um die oftmals unzureichende ärztliche Behandlung. &quot;Dies ist ein wichtiges Thema - auch und gerade für Patient&#58;innen nach Lebertransplantation&quot;, freut sich Prof. Thomas Berg, dass sich diese Thematik auf der Veranstaltungs-Agenda wiederfindet.&#160;</p> <p>Selbstverständlich können Teilnehmer&#58;innen der Online-Veranstaltung auch ihre Fragen direkt an die Expert&#58;innen richten und mit diesen ins Gespräch kommen.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Informationen</strong></p> <ul> <li>11. Arzt-Patienten-Seminar zum Deutschen Lebertag 2022<br>Dienstag, 22. November 2022 | 18&#58;00 - 20&#58;00 Uhr<br><a href="https&#58;//ukl-live.de/lebererkrankungen/">https&#58;//ukl-live.de/lebererkrankungen/</a></li> </ul> <p>&#160;</p> <ul> <li>10. Patiententag Lebertransplantation<br>Sonnabend, 19. November 2022 | 10&#58;00 - 13&#58;00 Uhr<br><a href="https&#58;//ukl-live.de/lebertransplantation/">https&#58;//ukl-live.de/lebertransplantation/</a></li> </ul> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p>
UKL-Internist Prof. Dr. Joachim Mössner und Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie-Experte Prof. Dr. Dr. Alexander Hemprich mit Bundesverdienstkreuz geehrt<img alt="Ministerpräsident Kretschmer überreicht an Bürgerinnen und Bürger den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. v.l. Prof. Dr. Alexander Hemprich, Prof. Dr. Joachim Mössner, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Hanna Kämmer, Prof. Max Uhlig, Dr. Bernd Müller-Kaller." src="/presse/PressImages/pic_20220711105443_822554e540.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-07-10T22:00:00ZLeipzig. Prof. Dr. Joachim Mössner, langjähriger Direktor der Klinik für Gastroenterologie und Rheumatologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) und Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, sowie Prof. Alexander Hemprich, 25 Jahre lang Direktor der UKL-Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, wurden für ihre Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Die Orden sind den Emeriti am 9. Juli 2022 in Dresden durch den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer überreicht worden. <p>Prof. Joachim Mössner leitete 25 Jahre lang bis zu seiner Emeritierung 2018 die <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2">Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Rheumatologie</a> am Universitätsklinikum Leipzig. In dieser Zeit begleitete er den Neustart der universitären Medizin nach der Wende, von 1996 bis 2002 auch als Prodekan und Dekan der Medizinischen Fakultät. Dazu gehörten neben dem Ausbau der renommierten Gastroenterologie am UKL auch viele Neuberufungen von Professoren und Klinikdirektoren und damit wichtige Weichenstellungen für die gesamte weitere Entwicklung des Medizinstandortes Leipzig. &#160;&#160;</p> <p>Für diese bedeutende Lebensleistung und seine Verdienste um Leipzig und Sachsen wird der 71-Jährige nun mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt. &#160;&#160;</p> <p>&quot;Diese Auszeichnung freut uns sehr&quot;, sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL. &quot;Prof. Mössner schätzen wir nicht nur als einen hervorragenden Arzt mit großem Engagement für seine Patient&#58;innen, sondern auch als brillanten Forscher und starke Führungspersönlichkeit. Auf all diesen Gebieten hat er entscheidend dazu beigetragen, die Universitätsmedizin Leipzig zu dem Leuchtturm zu machen, der sie heute ist.&quot;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&quot;Prof. Mössner hat den Wissenschaftsstandort Leipzig wie auch die Medizinische Fakultät sehr nachhaltig geprägt. Das von ihm eingeführte System der leistungsbezogenen Forschungsbewertung wenden wir bis heute an, um Forschungsgelder auf Basis von nachgewiesenen Erfolgen zielgerichtet verteilen zu können&quot;, ergänzt Prof. Michael Stumvoll, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. &#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Auch zum heutigen Stand der Inneren Medizin hat Prof. Mössner an vielen Stellen einen Beitrag geleistet. 1999 war er einer der jüngsten Präsidenten seines Gebietes, der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten und durfte den Kongress in der neu erbauten Messe ausrichten. 2012 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, 2017 zeichnete ihn die europäische Pankreas-Gesellschaft für sein Lebenswerk aus. Und nicht zuletzt bekam er 2018 die Ernst-von-Bergmann-Plakette, eine hohe Auszeichnung der Bundesärztekammer, für das Engagement in der Fort- und Weiterbildung der Ärzteschaft. Ehrenhafte Aufgaben wie Mitglied der nationalen Akademie der Wissenschaften, der Leopoldina, und Vizepräsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften runden die außergewöhnliche Leistung von Prof. Mössner als Wissenschaftler ab. Nun schließt sich die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an.&#160;</p> <p>&quot;Ich fühle mich sehr geehrt&quot;, sagt Prof. Joachim Mössner. &quot;Es war und ist mir ein großes Anliegen, mit meinem Wissen und Können etwa für die Menschen in Leipzig und Sachsen tun zu können. Es freut mich, dass dies offenbar so wahrgenommen wird und mit dieser hohen Auszeichnung Anerkennung findet.&quot; &#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Prof. Dr. Dr. Alexander Hemprich&#58; Hunderten Kindern ein normales Lächeln geschenkt</strong></p> <p>Nach einem Vierteljahrhundert an der Spitze der <a href="/einrichtungen/mkg">Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie</a> des Universitätsklinikums Leipzig ging Prof. Dr. Dr. Alexander Hemprich zum Jahresende 2018 in den Ruhestand. 1993 wurde er nach Leipzig berufen. Unter Prof. Hemprich sind in den folgenden Jahren viele moderne Therapien ins Leistungsspektrum aufgenommen worden, darunter Operationen zur Behebung von Kieferfehlstellungen, die Behandlung von Schädelfehlbildungen, Lappenrekonstruktionen und mikrovaskuläre Chirurgie zur Korrektur angeborener und erworbener Defekte.&#160;</p> <p>Die wichtigste Entwicklung, die die Klinik nahm, war aber die hin zu einem der erfolgreichsten Spalt-Zentren Europas. Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten zählen zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen bei Neugeborenen. Jedes Jahr werden am UKL etwa 60 bis 70 neue Spalt-Kinder behandelt. Eine erfolgreiche Therapie ist nur gewährleistet, wenn verschiedene Fachdisziplinen in einem Behandlungsteam eng zusammenarbeiten. Das dies heute so ist, gilt unter anderem als Verdienst Prof. Hemprichs. Viele Operationen führte der renommierte Plastische Gesichtschirurg selbst aus.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Vier Jahre lang war er Präsident und Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft für MKG-Chirurgie, 2002 holte Hemprich den Deutschen MKG-Kongress nach Leipzig, 2018 sogar den Weltkongress Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.</p> <p>Er war Gründer der Deutsch-Vietnamesischen Gesellschaft zur Förderung der Medizin (DEVIEMED), deren Präsident er noch immer ist und operiert seit vielen Jahren unzählige Kinder in Vietnam.</p> <p>&quot;Prof. Alexander Hemprich ist ein würdiger Empfänger dieser hohen Auszeichnung. Er entwickelte das Universitätsklinikum Leipzig bei der Behandlung von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten zu einem national und international bekannten Zentrum. Hunderten Kindern wurde aufgrund seiner Leistungen ein normales Lächeln geschenkt&quot;, hebt anerkennend UKL-Vorstand Prof. Christoph Josten hervor. &quot;Dass sich unter den durch Ministerpräsident Michael Kretschmer Geehrten gleich zwei ehemalige Klinikdirektoren des UKL befinden, spricht für die hohe Qualität unseres Klinikbetriebs und macht uns sehr stolz.&quot;</p>
Reise mit sächsischer Delegation nach Ostafrika: Achse Leipzig – Kampala gestärkt<img alt="Bei einem Besuch im „Kiruddu National Referral Hospital&quot; in Ugandas Hauptstadt Kampala unterzeichneten Prof. Christoph Lübbert (2.v.r.), Leiter des Zentrums für Infektionsmedizin am UKL, sowie Klinikdirektor Dr. Charles Kabugo (li.) und Dr. Michael Klingler (2.v.l.) von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) eine offizielle Absichtserklärung über den längerfristigen Betrieb eines neu errichteten mikrobiologischen Labors. Rechts Delegationsleiter Oliver Schenk, Chef der Sächsischen Staatskanzlei." src="/presse/PressImages/pic_20220707094522_16e5cf0acb.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-07-06T22:00:00ZLeipzig. Als sich im Juni eine offizielle Delegation des Freistaats Sachsen, mit dem Chef der Staatskanzlei Oliver Schenk an der Spitze, auf eine Reise nach Uganda begab, befand sich unter den Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft auch Prof. Christoph Lübbert, Leiter des Zentrums für Infektionsmedizin am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Er pflegt bereits seit mehreren Jahrzehnten beruflich und privat enge Beziehungen zu Uganda. Als Experte unter anderem für das Problemfeld Antibiotika-Resistenzen waren seine Landeskenntnisse und sein Wissen auf dieser Reise gefragt. <p>Es sind eine Reihe schöner Zufälle, die das UKL, den Freistaat Sachsen und das ostafrikanische Uganda miteinander verbinden. Prof. Lübbert bereist das Land schon seit 30 Jahren und ist Autor eines anerkannten Reiseführers. Seine Mitarbeiterin im <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/infektions-und-tropenmedizin">Bereich Infektions- und Tropenmedizin</a>, Oberärztin und Privatdozentin Dr. Amrei von Braun, ist ebenfalls seit zehn Jahren und schon vor ihrer Tätigkeit am UKL mit Projekten in Uganda aktiv. Und dann sucht der Freistaat Sachsen ein Partnerland unter den sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern, Uganda steht hier schon länger im Fokus der Landesregierung in Dresden.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Erst seit 1986 hat das Land begonnen, nach Bürgerkriegsjahren eine Zivilgesellschaft aufzubauen. Eine Demokratie nach mitteleuropäisch-westlichem Verständnis ist es noch nicht. &quot;Die Zivilgesellschaft dort zu stärken, daran hat Sachsen großes Interesse&quot;, sagt Prof. Lübbert. Eines der Themen dieser geplanten Partnerschaft und damit der Reise sei die Medizin und darin enthalten das sogenannte Antibiotic Stewardship-Programm (ABS). &quot;Hier wird Leipzig und das UKL eine führende Rolle spielen&quot;, bestätigt Lübbert.</p> <p>&#160;</p> <p>Unter &quot;Antibiotic Stewardship&quot; (antibiotic = Antibiotikum; stewardship = Verantwortung) versteht man das nachhaltige Bemühen einer medizinischen Einrichtung oder eines Gesundheitssystems, eine Verordnungspraxis von Antiinfektiva, wie beispielsweise Antibiotika, in einem rationalen Maß sicherzustellen und zu verbessern. Unter Leitung von Oberärztin Dr. von Braun baut das UKL ein solches Programm am &quot;Kiruddu National Referral Hospital&quot; in Ugandas Hauptstadt Kampala auf.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Auf Grund seiner langjährigen Kenntnisse des Landes hat Prof. Christoph Lübbert nach eigener Aussage auch ein gutes Gespür, wie sich Uganda entwickelt. &quot;Das Land hat sehr unter Corona gelitten&quot;, meint er. So seien im gesamten Land die Schulen von März 2020 bis Ende 2021 komplett geschlossen gewesen. Die Reise nun im Juni sei auch bereits eigentlich für 2021 geplant gewesen - die Pandemie ließ es nicht zu. Die fünf Tage vor Ort hätten, so Infektiologe Lübbert, der Delegation einen guten Eindruck vermittelt, wo das Land stünde. Die offiziellen Termine mit der Delegation führten nicht nur zur Gesundheitsministerin, sondern sogar bis hinauf zum ugandischen Staatspräsidenten Yoweri Kaguta Museveni.&#160;</p> <p>&quot;Wir haben das Interesse und den Grad der Nachhaltigkeit für unser ABS-Projekt durch diese Reise sicherlich stark verbessert, denn das Problem ist wie immer die Finanzierung&quot;, erklärt Prof. Lübbert. &quot;Und ich habe mich überzeugen können, dass das mit unserer Hilfe aufgebaute mikrobiologische Labor am 'Kiruddu National Referral Hospital' auch wirklich läuft.&quot;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Im Rahmen einer Klinik-Partnerschaft zwischen dem Universitätsklinikum Leipzig und dem Infectious Diseases Institute der Makerere University in Kampala sowie dem Lehrkrankenhaus &quot;Kiruddu National Referral Hospital&quot; wurde bereits über einen längeren Zeitraum gemeinsam ein Konzept zur unmittelbaren und nachhaltigen Verbesserung der Versorgung von Patient&#58;innen mit bakteriellen Infektionen entwickelt. Über ein Projekt des Bund-Länder-Programms (BLP) wurde in diesem Krankenhaus in der ugandischen Hauptstadt nun zusätzlich ein modernes mikrobiologisches Labor aufgebaut. Als wichtiges Zeichen wertet Prof. Lübbert auch die Unterzeichnung einer offiziellen Absichtserklärung (&quot;Memorandum of Understanding&quot;) über den längerfristigen Betrieb des neu errichteten Labors.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;&quot;Wir machen Projektarbeit auf Augenhöhe&quot;, erklärt der UKL-Experte. &quot;Wir bauen ein Labor auf, wir schulen Leute, wir tauschen Wissen aus. Aber wir übertragen Leipzig nicht 1&#58;1 auf Kampala, denn wir können auch von den Partnern in Uganda lernen. Mit Krankheiten wie tropischer Malaria beispielsweise haben die ugandischen Kolleginnen und Kollegen täglich zu tun und folglich viel mehr Erfahrung.&quot;&#160;Was den renommierten Arzt sehr freut, ist die Erkenntnis, dass die Menschen dort im Land zunehmend besser ausgebildet sind&#58; &quot;Viele von ihnen sagen, 'ich will hier in Uganda bleiben und hier was bewegen', das finde ich toll.&quot;</p> <p>&#160;</p> <p>Sichtlich zufrieden war nach dem Besuch auch Staatskanzleichef Oliver Schenk. In einer Email dankte die Staatskanzlei Prof. Lübbert und Oberärztin von Braun&#58; &quot;Durch Sie haben wir in Uganda eine Anker-Aktivität, die in beiden Ländern neben dem Sachinhalt für hervorragende Resonanz sorgt.&quot;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Antibiotic Stewardship-Programm in Uganda / Besuch aus Kampala am UKL</strong></p> <p>Die Zahl antimikrobieller Resistenzen nimmt weltweit zu. Als eine Hauptursache gilt der zu hohe Verbrauch von Antibiotika. Diese Entwicklung aufzuhalten, gelingt nach Ansicht vieler Experten nur durch medizinische Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg.</p> <p>Mikrobiologische Diagnostik zur Identifizierung von Erregern und Resistenzen steht Patient&#58;innen mit Infektionskrankheiten in Kampala aktuell nur sehr eingeschränkt zur Verfügung. Proben müssen aufwendig verschickt werden, so dass Resultate nur verzögert vorliegen. Unter der unzureichenden Diagnostik leidet dann auch die Versorgung der Mehrzahl der Patient&#58;innen mit Infektionen erheblich, da auf diese Weise keine gezielte Therapie möglich ist.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Und die vielleicht gravierendste Folge&#58; Durch Therapien mit sehr breit wirkenden Medikamenten werden zunehmend Antibiotikaresistenzen provoziert.&#160;</p> <p>&quot;Es ist der Verdienst von Privatdozentin Dr. Amrei von Braun und ihres klinischen ABS-Projekts, dass nun bekannt ist, dass bis zu 80 Prozent aller Behandlungen mit Antibiotika in unserer Partnerklinik wegen Resistenzbildung gar nicht oder nicht mehr funktionieren&quot;, erklärt Prof. Christoph Lübbert. &quot;Diese Entwicklung zu kontrollieren oder aufzuhalten wollen wir nun gezielt weiterverfolgen.&quot;</p> <p>&#160;</p> <p>Einige Tage vor Lübberts Reise nach Ostafrika besuchte eine Gruppe ärztlicher Kolleg&#58;innen aus dem &quot;Kiruddu National Referral Hospital&quot; das UKL. Während ihres einwöchigen Aufenthaltes nahmen sie an einem Workshop zum Thema ABS teil, der vom Team des Klinikbereichs Infektiologie und Tropenmedizin organisiert worden war. Dort diskutierten sie Fragen der Resistenzentwicklung und Maßnahmen dagegen. Im Mittelpunkt stand die Entwicklung eines Konzeptes zur Einführung von ABS-Visiten am Hospital in Kampala, welche zukünftig eng von der UKL-Infektiologie aus betreut werden. Einen Eindruck, wie die verschiedenen Bereiche am UKL arbeiten, die sich mit ABS auseinandersetzen, erhielten die Besucher&#58;innen aus Uganda während eines Rundgangs auf der Internistischen Intensivstation, in der Mikrobiologie, der Virologie sowie der <a href="/einrichtungen/apotheke">Klinikumsapotheke</a>.</p>

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