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Pressemitteilungen

 

 

Schlaganfallrisiken Bluthochdruck und Vorhofflimmern<img alt="Auf dem Bild von links&#58; Prof. Tom Lindner, Prof. Dominik Michalski, Prof. Rolf Wachter." src="/presse/PressImages/I-20250508077964-681c7ff70d19c.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2025-05-07T22:00:00ZLeipzig. In Deutschland erleiden jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Laut Statistik sterben bis zu 40 Prozent der Betroffenen innerhalb des ersten Jahres, bis zu 60 Prozent sind auch ein Jahr nach dem Schlaganfall auf Therapien oder Pflege angewiesen. Damit zählt der Schlaganfall zu den sogenannten Volkskrankheiten. Dabei gehen die Expert:innen davon aus, dass ein großer Teil der Schlaganfälle vermieden werden könnte.<p style="text-align&#58;justify;">Um für die Erkrankung zu sensibilisieren, stellt die <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="https&#58;//www.schlaganfall-hilfe.de/de/start">Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe</a> den diesjährigen bundesweiten „Tag gegen den Schlaganfall“ am 10. Mai unter das Motto „Stopp den Schlaganfall“ und fokussiert dabei auf typische Risikofaktoren der Erkrankung. Hierzu zählen neben anderen der Bluthochdruck und das Vorhofflimmern. Beide gelten als wesentliche Ursachen für einen Schlaganfall – nicht zuletzt, weil sie oft zu spät erkannt und nicht konsequent behandelt werden. Diese Erfahrung machen auch Prof. Dr. Dominik Michalski, Oberarzt der Schlaganfallspezialstation der Klinik und <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="/einrichtungen/neurologie">Poliklinik für Neurologie</a>, Prof. Dr. Tom Lindner, Leiter des <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/bereich-nephrologie">Bereichs Nephrologie</a>, und Prof. Dr. Rolf Wachter, stellvertretender Direktor der <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="/einrichtungen/kardiologie">Klinik und Poliklinik für Kardiologie</a>, die am <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="/">Universitätsklinikum Leipzig (UKL)</a> gemeinsam Betroffene behandeln.</p><p style="text-align&#58;justify;"><br><strong>Was genau passiert bei einem Schlaganfall?</strong><br>&#160;</p><p style="text-align&#58;justify;"><strong>Prof Michalski&#58;</strong> Bei einem Schlaganfall liegt meist ein plötzlich auftretender Gefäßverschluss vor, der zu einer Mangelversorgung des Gehirns mit Blut und Sauerstoff führt. Folge ist eine gestörte Funktion oder sogar ein Absterben der Nervenzellen innerhalb des betroffenen Hirngebiets, was zu Symptomen wie beispielsweise halbseitigen Gefühlsstörungen und Lähmungen, aber auch Sprach- bzw. Sprechstörungen führen kann. Der zu Grunde liegende Gefäßverschluss entsteht entweder durch Veränderungen in den Gefäßwänden, die sogenannte Arteriosklerose, die sich über einen längeren Zeitraum ausgebildet haben, oder ein Blutgerinnsel, welches über die Blutbahn transportiert wird und in dieser steckenbleibt. Bei einer anderen Form des Schlaganfalls, der sogenannten Hirnblutung, kommt es dagegen zu einem Einriss eines Gefäßes innerhalb des Gehirns. Dadurch tritt Blut aus, was zu einer Beeinträchtigung der Nervenzellen führt.</p><p style="text-align&#58;justify;">&#160;</p><p style="text-align&#58;justify;"><strong>Welche Risikofaktoren für Schlaganfälle gibt es?</strong><br>&#160;</p><p style="text-align&#58;justify;"><strong>Prof. Michalski&#58;</strong> Es existieren vielfältige Risikofaktoren für einen Schlaganfall, die bei Betroffenen individuell in unterschiedlichem Ausmaß ausgeprägt sein können. Neben dem Rauchen, der fehlenden körperlichen Bewegung und dem Übergewicht sowie Störungen des Fett- und Zuckerstoffwechsels sind das vor allem der Bluthochdruck und das Vorhofflimmern, eine besondere Form der Herzrhythmusstörung.</p><p style="text-align&#58;justify;">&#160;</p><p style="text-align&#58;justify;"><strong>Warum nehmen der Bluthochdruck und das Vorhofflimmern eine so besondere Rolle ein?</strong><br>&#160;</p><p style="text-align&#58;justify;"><strong>Prof. Michalski&#58;</strong> Beide Risikofaktoren können über einen längeren Zeitraum unentdeckt bleiben, weil sie für sich genommen nicht unbedingt Beschwerden verursachen. Genau hier liegt die Gefahr, denn oft werden beide Risikofaktoren erst im Rahmen medizinischer Untersuchungen oder sogar erst nach dem eingetretenen Schlaganfall erkannt.</p><p style="text-align&#58;justify;">&#160;</p><p style="text-align&#58;justify;"><strong>Prof. Lindner&#58; </strong>Hinzu kommt, dass der Blutdruck zu den gut beeinflussbaren Risikofaktoren gehört, sodass mit einer konsequenten Therapie ein echter Beitrag zur Verhinderung von Schlaganfällen geleistet werden kann.</p><p style="text-align&#58;justify;">&#160;</p><p style="text-align&#58;justify;"><strong>Prof. Wachter&#58;</strong> Beim Vorhofflimmern ist es ähnlich – einmal nachgewiesen, gibt es effektive Methoden, die zu einer Senkung des Risikos für einen Schlaganfall führen. Hierzu zählt in erster Linie die Anwendung sogenannter Antikoagulanzien, die, vereinfacht gesagt, zu einer Blutverdünnung führen und damit die Bildung von Gerinnseln verhindern sollen.</p><p style="text-align&#58;justify;">&#160;</p><p style="text-align&#58;justify;"><strong>Wie kann man vor diesem Hintergrund einem Schlaganfall am besten vorbeugen?</strong><br>&#160;</p><p style="text-align&#58;justify;"><strong>Prof. Lindner&#58; </strong>Für den Blutdruck gilt, dass er regelmäßig gemessen werden sollte. Dies kann in der betreuenden hausärztlichen Praxis oder auch mit einem eigenen Blutdruckgerät zu Hause erfolgen. Im Optimalfall misst man den Blutdruck morgens und abends jeweils zwei- bis dreimal in sitzender Position nach einer Ruhezeit von circa fünf Minuten. Mit den hierbei aufgeschriebenen Werten und einer eventuell noch ergänzten Langzeit-Blutdruckmessung über einen oder mehrere Tage, wofür entsprechende Geräte existieren, können die betreuenden Hausärzt&#58;innen entscheiden, ob ein Bluthochdruck vorliegt und eine Behandlung notwendig ist.</p><p style="text-align&#58;justify;">&#160;</p><p style="text-align&#58;justify;"><strong>Prof. Wachter&#58;</strong> Das Vorhofflimmern wird klassischerweise mit einem EKG diagnostiziert, das entweder in der hausärztlichen Praxis oder im Krankenhaus durchgeführt wird. In der Primärprophylaxe, das heißt vor einem Schlaganfall, liegen keine Empfehlungen zur Frage vor, wie oft ein solches EKG bei sonst gesunden Personen erfolgen soll. Bei Beschwerden wie einem Herzstolpern oder einem phasenweise beschleunigten Puls, sollte ein EKG jedoch zur Routinediagnostik gehören. Unklar ist aktuell noch, welchen Stellenwert moderne Technologien in manchen Smart Watches bei der Erkennung des Vorhofflimmerns haben. Sicher ist aber, dass ein häufigeres Suchen nach einem Vorhofflimmern auch mit einem häufigeren Nachweis einhergeht.</p><p style="text-align&#58;justify;">&#160;</p><p style="text-align&#58;justify;"><strong>Was tun, wenn es doch zu einem Schlaganfall kommt und erhöhte Blutdruckwerte vorliegen bzw. ein Vorhofflimmern festgestellt wird?</strong><br>&#160;</p><p style="text-align&#58;justify;"><strong>Prof. Michalski&#58;</strong> Im Falle eines Schlaganfalls überprüft die behandelnden Schlaganfallspezialstation die typischen Risikofaktoren und ergänzt in Abhängigkeit von den Begleiterkrankungen auch noch eine Suche nach seltenen Ursachen. Meine Kollegen und ich sind uns einig, dass die von den Fachgesellschaften ausgearbeiteten konkreten Empfehlungen zur Behandlung individuell vorliegender Risikofaktoren einen echten medizinischen Fortschritt darstellen. So wird langfristig ein Blutdruck von weniger als 140/90 angestrebt. Bei guter Verträglichkeit kann der Blutdruck sogar auf systolische Werte von 120 bis 130 gesenkt werden, wofür mehrere Präparate innerhalb der Gruppe der sogenannten Antihypertensiva zur Verfügung stehen. Wird ein Vorhofflimmern festgestellt oder ist dieses bereits aus zurückliegenden Untersuchungen bekannt, sollten die bereits erwähnten Antikoagulanzien eingesetzt werden, sofern keine Gründe gegen deren Anwendung vorliegen. Wichtig ist, dass diese Präparate dabei konsequent eingenommen, das heißt nicht vergessen oder unbegründet in einer reduzierten Dosis eingenommen werden, da dies mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle einhergehen kann.</p><p style="text-align&#58;justify;">&#160;</p><p style="text-align&#58;right;">&#160;</p>
Herzzentrum Leipzig und Universitätsklinikum Leipzig arbeiten bei neuer Therapiemethode für Herzrhythmusstörungen zusammen<img alt="Priv.-Doz. Dr. med. Sotirios Nedios, Priv.-Doz. Dr. med. Kerstin Bode, Daniel Hrivnak, Prof. Dr. Dr. med. Nils Nicolay, Dr. med. Franziska Nägler (v. l. n. r.)" src="/presse/PressImages/pic_20250204170234_46389f11f0.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2025-02-09T23:00:00ZDas Herzzentrum Leipzig und das Universitätsklinikum Leipzig haben erfolgreich eine neue Therapiemethode bei einem Patienten mit einer potenziell lebensgefährlichen Herzrhythmusstörung angewendet. Bei der sogenannten "stereotaktischen Arrhythmie-Radioablation" (STAR) wird das betroffene Gewebe in einem hochmodernen Verfahren mit einer hochdosierten Strahlung in höchster Präzision behandelt, um die elektrische Erregbarkeit dieses Areals zu vermindern. Das neue Verfahren wollen beide Kliniken auch künftig gemeinsam anbieten. <p>Patienten mit schwersten Herzerkrankungen, wie sie etwa nach einem Herzinfarkt auftreten, leiden häufig an Herzrasen aus den Herzkammern (ventrikuläre Tachykardie) - einer potenziell lebensgefährlichen Herzrhythmusstörung. Im Normalfall wird hier eine kathetergestützte Ablation durchgeführt, bei der die betroffenen Gewebeareale im Herzen gezielt verödet werden. Doch bei manchen Patienten sind diese Areale nur schwer zugänglich oder die Ablation zeigt keine ausreichende Wirkung.&#160;<br><br>Mit der stereotaktischen Arrhythmie-Radioablation (STAR) können genau diese Herausforderungen überwunden werden. Dabei handelt es sich um ein nicht-invasives hoch präzises Verfahren, bei dem die betroffenen Narbenareale des Herzens sehr genau und einmalig mit hochdosierter Strahlentherapie behandelt werden. Dies verändert die elektrische Erregbarkeit des Herzens und minimiert so das Risiko weiterer potentiell lebensgefährlicher Rhythmusstörungen.&#160;<br><br>Die Therapie ist möglich durch die enge Zusammenarbeit der Abteilung für Rhythmologie am <a href="https&#58;//www.helios-gesundheit.de/standorte-angebote/kliniken/leipzig-herzzentrum/">Herzzentrum Leipzig</a> unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. med. Kerstin Bode und der zum <a href="/">Universitätsklinikum Leipzig</a> gehörenden <a href="/einrichtungen/strahlentherapie">Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie</a> unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dr. Nils Nicolay.&#160;<br><br><strong>Für welche Patientengruppen kommt STAR in Frage?<br><br></strong>Die STAR-Therapie bietet sich insbesondere für zwei Gruppen von Patienten an&#58;<br><br>- Patientinnen und Patienten mit schwersten strukturellen Herzerkrankungen, bei denen die medikamentöse Therapie und die vorangegangenen Ablationen nicht den gewünschten Effekt erzielt haben.<br><br>- Patientinnen und Patienten mit einer oder zwei mechanischen Herzklappen, bei denen eine kathetergestützte Behandlung aufgrund technischer Einschränkungen nicht durchführbar ist.<br><br><strong>Technik und Herausforderungen der STAR-Therapie<br><br></strong>Im Gegensatz zu statischen Organen wie Darm oder Leber bewegt sich das schlagende Herz ständig - eine der großen Herausforderungen bei der Planung und Durchführung der Bestrahlung. &quot;Um die betroffenen Areale möglichst präzise lokalisieren zu können, fusionieren wir die Bilddaten aus der CT-Untersuchung mit elektrophysiologischen Mapping-Daten, die im Vorfeld erstellt wurden&quot;, erläutert Privatdozentin Dr. Kerstin Bode. &quot;So können wir die krankheitsverursachenden Bereiche in der Bildgebung millimetergenau identifizieren und markieren. Ziel ist es, die umliegenden Gewebe bei der Bestrahlung so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.&quot; Die aufwendige Vorbereitung wurde federführend durch Privatdozent Dr. Sotirios Nedios aus dem Herzzentrum und Dr. Franziska Nägler aus der Poliklinik für Strahlentherapie umgesetzt.<br><br><strong>Genauigkeit im Millimeterbereich<br><br></strong>&quot;Die Bestrahlung erfolgt unter Einsatz eines sogenannten Linearbeschleunigers der neuesten Generation. Wir erreichen dadurch eine hochpräzise Kontrolle der Strahlendosis mit einer Genauigkeit im Millimeterbereich&quot;, erläutert Prof. Nils Nicolay. &quot;Durch die spezielle Konstruktion des Gerätes sind wir in der Lage, selbst kleinste Bestrahlungsbereiche sicher mit der notwendigen hohen Dosis zu versorgen. Zusätzlich ermöglichen es modernste Bildgebungssysteme im Behandlungsraum, in Echtzeit die Bewegung von Herz und Lunge zu überwachen und kleinste Abweichungen während der Behandlung sofort zu korrigieren.&quot; Die Behandlung ist für den Patienten absolut schmerzfrei und kann bei vollem Bewusstsein durchgeführt werden. <br><br>Bei dem ersten Patienten zeigte sich schon nach wenigen Wochen eine deutliche Beruhigung der Herzrhythmusstörungen. Dieser Erfolg - insbesondere, weil alle Therapien davor keine Besserung gebracht hatten - bestärkte Herzzentrum Leipzig und Universitätsklinikum Leipzig darin, weiterhin eng für die Behandlung dieser gefährlichen Rhythmusstörungen zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, durch die Verbindung von fachlicher Expertise und hochmoderner Technik den Patienten diese vielversprechende neue Therapiemethode anzubieten und sie während ihrer Behandlung nahtlos begleiten zu können.<br><br><strong>Neue Lebensqualität<br><br></strong>Der Patient, der 37-jährige Daniel Hrivnak, war bei bester Gesundheit, als eine zunächst unentdeckte Herzmuskelentzündung sein Herz stark beschädigte. Er kollabierte im Schwimmbad mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen und musste reanimiert werden. Seitdem kämpfte der gebürtige Quedlinburger mit immer wiederkehrenden Herzrhythmusstörungen. Nach medikamentöser Therapie und mehreren Ablationen, die das Herzrasen nicht beheben konnten, wurde ihm zur Strahlentherapie geraten. &quot;Mir wurde letztes Jahr, passend zu Weihnachten, neue Lebensqualität geschenkt - vom bettlägerigen Patienten werde ich langsam wieder zum alltagstauglichen Menschen. Seit dem Eingriff hatte ich keine einzige lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung mehr. Meine Familie und ich sind den Ärzten vom Herzzentrum Leipzig und dem Universitätsklinikum Leipzig unendlich dankbar&quot;, beschreibt Hrivnak.&#160;<br><br><strong>Für Rückfragen zur STAR-Therapie können sich Patientinnen und Patienten gerne wenden an&#58;<br><br></strong>- Kommunikationscenter der Abteilung für Rhythmologie am Herzzentrum Leipzig&#58; Telefon&#58; (0341) 865-1413, -1431 oder per E-Mail unter termine.herzzentrum@helios-gesundheit.de<br><br>- Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie am Universitätsklinikum Leipzig; Telefon&#58; (0341) 97-18400 / E-Mail&#58; strahlen@medizin.uni-leipzig.de<br><br>- Rhythmologische Ambulanz, Klinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Leipzig; Telefon&#58; (0341) 97-12415 / E-Mail&#58; kardiologie@uniklinik-leipzig.de</p>
Stärke Dein Herz!<img alt="" src="/presse/PressImages/pic_20241121090836_e747ddbea9.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-11-20T23:00:00ZLeipzig: Luftnot beim Treppensteigen, dicke Beine, Panikattacken, wenn das Herz wieder einmal rast – Herzschwäche ist nicht nur eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland, sondern schränkt auch wie nur wenige andere Krankheiten die Betroffenen massiv in ihrer Lebensqualität ein. Zwar lässt sich eine Herzschwäche mittlerweile gut behandeln. Spezialisten wie Prof. Dr. med. Ulrich Laufs, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL), raten dennoch dazu, der Erkrankung vorzubeugen. "Stärke Dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln" ist denn auch das Motto der diesjährigen Herzwochen. Das UKL unterstützt die Aufklärungskampagne der Deutschen Herzstiftung mit einer Veranstaltung für Betroffene, Angehörige und Interessierte in den Salles de Pologne am 28. November 2024. <p>Ein Blick in die Statistik macht die Bedeutung des Themas offensichtlich. Demnach werden rund 440.000 Menschen mit Herzschwäche pro Jahr in Deutschland ins Krankenhaus eingeliefert. Ihre Überlebenschancen sind in den vergangen Jahren gestiegen, gleichzeitig aber auch die Wahrscheinlichkeit, an einer Herzinsuffizienz, wie die Herzschwäche in der Fachsprache heißt, zu erkranken. Ursache hierfür ist die zunehmende Alterung unserer Bevölkerung. Für Prof. Ulrich Laufs ein Grund mehr, über Herzschwäche und ihre Behandlung aufzuklären. &quot;Dank kontinuierlicher Forschung und Entwicklung können wir Patient&#58;innen mit Herzinsuffizienz immer besser behandeln&quot;, sagt der Kardiologe, &quot;sei es mit Medikamenten oder operativen Eingriffen an den verschiedenen Herzklappen.&quot; Auch im Bereich Herz-Rhythmus-Störungen habe sich viel getan. &quot;Hier haben wir die Möglichkeit, Patient&#58;innen noch schonender und auch noch schneller zu behandeln - insbesondere das häufige Vorhofflimmern.&quot;&#160;<br><br>Mit Blick auf die Schwere der Erkrankung klärt Prof. Laufs seine Patient&#58;innen parallel über die Möglichkeiten der Vorbeugung auf. Hier spielt Bewegung eine große Rolle. &quot;Mit Sport lässt sich ein schwaches Herz nachhaltig stärken - vorausgesetzt die körperliche Belastung passt zum Krankheitsbild. Das sollten Herzpatient&#58;innen immer mit ihren behandelnden Ärzt&#58;innen besprechen.&quot;&#160;<br><br>Gelegenheit dazu bieten die Sprechstunden der kardiologischen Ambulanzen des <a href="/">UKL</a> - und die Veranstaltung von Prof. Laufs und Kolleg&#58;innen anlässlich der Herzwochen der <a href="https&#58;//herzstiftung.de/">Deutschen Herzstiftung</a>. In diesem Rahmen wird es verschiedene Vorträge und ein Reanimationstraining geben. Im Anschluss daran stehen die Spezialist&#58;innen für allgemeine und individuelle Gespräch zur Verfügung.&#160;<br><br><strong>&quot;Stärke Dein Herz! Herzschwäche erkennen und behandeln&quot;&#160;<br></strong>Veranstaltung im Rahmen der Herzwoche<br>Donnerstag, 28. November 2024<br>17&#58;00 - 20&#58;00 Uhr<br><br><a href="http&#58;//www.ukl-live.de/herzmedizin">www.ukl-live.de/herzmedizin</a></p>
UKL beteiligt sich am Aktionstag LEIPZIG DRÜCKT<img alt="Das UKL ist seit Jahren beim Aktionstag LEIPZIG DRÜCKT dabei - hier eine Archivaufnahme aus dem Jahr 2022." src="/presse/PressImages/pic_20240910134048_8862fc1a32.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-09-10T22:00:00ZLeipzig. Mit dem Aktionstag LEIPZIG DRÜCKT am 16. September von 9 bis 16 Uhr auf dem Leipziger Augustusplatz möchte das gleichnamige Aktionsbündnis, dem auch das Uniklinikum Leipzig (UKL) angehört, das Bewusstsein für die zentrale Rolle der schnellen Wiederbelebung durch Laien-Retter schärfen und Mut machen, im Ernstfall zu helfen. Vor Ort zeigen die UKL-Medizinerinnen Maßnahmen zur Reanimation, die jeder durchführen kann, und bieten dazu praxisnahe Übungen an. <p>&quot;Jeder ist in der Lage, Leben zu retten, denn dazu bedarf es nur weniger gezielter Handgriffe, die leicht zu erlernen sind&quot;, sagt Dr. Georg Stachel. Der Oberarzt in der <a href="/einrichtungen/notaufnahme">Zentralen Notaufnahme des Universitätsklinikums Leipzig</a> weist darauf hin, dass es vor allem darauf ankommt, schnell zu helfen&#58; &quot;Bei einem Herzstillstand ist es immens wichtig, dass unverzüglich mit der Wiederbelebung begonnen wird. Denn schon nach wenigen Minuten drohen schwere, irreparable Schädigungen des Gehirns.&quot; Es gehe darum, mit Hilfe von Herzdruckmassage beziehungsweise Herz-Lungen-Wiederbelebungsmaßnahmen die oft über Leben und Tod entscheidenden Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Schätzungen zufolge könnten durch das rechtzeitige Einsetzen lebensrettender Maßnahmen durch Ersthelfende deutschlandweit pro Jahr circa 10.000 Menschenleben gerettet werden.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Mit dem <a href="https&#58;//www.leipzig.de/freizeit-kultur-und-tourismus/veranstaltungen-und-termine/eventsingle/event/aktionstag-leipzig-drueckt-2">Aktionstag LEIPZIG DRÜCKT</a> als Auftakt der bundesweiten &quot;Woche der Wiederbelebung&quot;, die in diesem Jahr vom 16. bis 22. September stattfindet, soll das Bewusstsein für solche lebensrettenden Fähigkeiten in der Bevölkerung geschärft werden. Zugleich geht es darum, bestehende Hemmschwellen abzubauen und über lebensentscheidende Sofortmaßnahmen zu informieren. Dazu stehen auch die auf dem Aktionstag anwesenden UKL-Mediziner&#58;innen zur Verfügung. &quot;Gemeinsam mit den Vertretern der im Aktionsbündnis LEIPZIG DRÜCKT zusammengeschlossenen Hilfsorganisationen erläutern wir live vor Ort die wichtigsten Maßnahmen rund um das Thema Erste Hilfe und Wiederbelebung und bieten allen Interessierten an, mit unserer Unterstützung zu trainieren&quot;, blickt Dr. Georg Stachel voraus. Der UKL-Kardiologe lädt alle Interessierten ein, am 16. September auf den Augustusplatz zu kommen und sich hautnah darüber zu informieren, wie man bereits mit einfachen Mitteln in bestimmten Situationen zum Lebensretter werden kann.</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Aktionstag &quot;LEIPZIG DRÜCKT&quot; &#160;</strong></p> <p>16. September 2024</p> <p>9 bis 16 Uhr</p> <p>Augustusplatz&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p>
Wenn Standard-Therapien keinen Erfolg mehr bringen: Blutdruck senken durch Verödung von Nervenfasern an der Niere<img alt="Mit einem Katheter wie diesem veröden Dr. Ulrike Rudolph, Oberärztin der kardiologischen Klinik und Poliklinik am UKL, und ihre Kolleg&#58;innen bei einem einmaligen, minimalinvasiven Eingriff Nervenfasern rund um Nierenarterien, die zu hohen Blutdruckwerten beitragen. Für diesen Eingriff hat die Klinik nun die Zertifizierung erhalten" src="/presse/PressImages/pic_20240219112102_96740de914.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-02-18T23:00:00ZLeipzig. Die Klinik und Poliklinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ist erfolgreich als "Zentrum für renale Denervation" zertifiziert worden. Bei diesem minimal-invasiven Eingriff werden Nervenbahnen an den Nierenarterien (Niere = lat. ren), die zu einem dauerhaft zu hohen Blutdruck beitragen, unterbrochen (Denervation). <p>Etwa ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland zwischen 18 und 80 Jahren leidet nach Ansicht von Expert&#58;innen an Bluthochdruck. Ein ungenügend eingestellter Bluthochdruck ist eine der wichtigsten Ursachen für Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzschwäche, Nierenerkrankungen oder Tod. Durch einen gesunden Lebensstil mit salzarmer Ernährung, leichter Ausdaueraktivität über 30 bis 45 Minuten täglich, Reduktion von Stress und sehr gut wirksame Medikamente kann vielen Bluthochdruckpatient&#58;innen geholfen werden.&#160;</p> <p>&quot;Dennoch lässt sich bei circa 20 Prozent der Betroffenen der Blutdruck-Zielbereich von kleiner oder gleich 130/80 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) auch mit der Kombination mehrerer Wirkstoffe nicht erreichen - sie leiden an einer therapieresistenten arteriellen Hypertonie&quot;, beschreibt Dr. Ulrike Rudolph die Grenzen der bisher möglichen Behandlung.&#160;</p> <p>Die Oberärztin der <a href="/einrichtungen/kardiologie">kardiologischen Klinik und Poliklinik am UKL</a> betreut in ihrer Hypertonie-Sprechstunde Patient&#58;innen, die mit den üblichen Behandlungsverfahren keine optimalen Blutdruckwerte erreichen. &quot;Für diese Gruppe können wir jetzt eine zusätzliche interventionelle Therapie, die renale Denervation, anbieten&quot;.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Bei diesem minimalinvasiven Katheterverfahren werden aktive Nervenfasern, die rund um die Nierenarterien liegen und zu den hohen Blutdruckwerten beitragen, durch Hitze gezielt verödet. Bei vielen Patient&#58;innen lasse sich der Blutdruck so langfristig besser senken, so Dr. Rudolph. Der Eingriff sei nur einmal nötig und müsse nicht wiederholt werden.</p> <p>&#160;&quot;Seit etlichen Jahren forschen wir zu diesem Thema und können auf einen breiten Erfahrungsschatz blicken&quot;, ergänzt Klinikdirektor Prof. Dr. Ulrich Laufs. &quot;Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit nun zur Zertifizierung unseres Zentrums durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, die Deutsche Hochdruckliga, die Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention und die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie geführt hat.&quot;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Die Zertifizierung belegt, dass die Patient&#58;innen an der UKL-Kardiologie die notwendige Rundumbetreuung erhalten. So wird laut Oberärztin Dr. Rudolph vorab die ordnungsgemäße Medikation der Betroffenen überprüft und auch nachgeforscht, ob wirklich alle anderweitig behandelbaren Ursachen für den Bluthochdruck entdeckt wurden.&#160;</p> <p>Im interdisziplinären Zentrum arbeiten die UKL-Kardiolog&#58;innen zum Beispiel mit der Angiologie, der Radiologie, der Nephrologie und auch der Pneumologie zusammen, obwohl letzteres noch nicht einmal zwingend vorgeschrieben ist. Wer zertifiziert werden möchte, muss die ständige Verfügbarkeit von Ultraschall, internistischer Intensivmedizin oder auch MRT- und CT-Untersuchungen nachweisen können.&#160;</p> <p>In Deutschland gibt es derzeit 12 zertifizierte Zentren für renale Denervation, das Zentrum am UKL ist dabei erst das zweite in den ostdeutschen Bundesländern.&#160;</p>

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