Herzzentrum Leipzig und Universitätsklinikum Leipzig arbeiten bei neuer Therapiemethode für Herzrhythmusstörungen zusammen | | <img alt="Priv.-Doz. Dr. med. Sotirios Nedios, Priv.-Doz. Dr. med. Kerstin Bode, Daniel Hrivnak, Prof. Dr. Dr. med. Nils Nicolay, Dr. med. Franziska Nägler (v. l. n. r.)" src="/presse/PressImages/pic_20250204170234_46389f11f0.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2025-02-09T23:00:00Z | Das Herzzentrum Leipzig und das Universitätsklinikum Leipzig haben erfolgreich eine neue Therapiemethode bei einem Patienten mit einer potenziell lebensgefährlichen Herzrhythmusstörung angewendet. Bei der sogenannten "stereotaktischen Arrhythmie-Radioablation" (STAR) wird das betroffene Gewebe in einem hochmodernen Verfahren mit einer hochdosierten Strahlung in höchster Präzision behandelt, um die elektrische Erregbarkeit dieses Areals zu vermindern. Das neue Verfahren wollen beide Kliniken auch künftig gemeinsam anbieten. | <p>Patienten mit schwersten Herzerkrankungen, wie sie etwa nach einem Herzinfarkt auftreten, leiden häufig an Herzrasen aus den Herzkammern (ventrikuläre Tachykardie) - einer potenziell lebensgefährlichen Herzrhythmusstörung. Im Normalfall wird hier eine kathetergestützte Ablation durchgeführt, bei der die betroffenen Gewebeareale im Herzen gezielt verödet werden. Doch bei manchen Patienten sind diese Areale nur schwer zugänglich oder die Ablation zeigt keine ausreichende Wirkung. <br><br>Mit der stereotaktischen Arrhythmie-Radioablation (STAR) können genau diese Herausforderungen überwunden werden. Dabei handelt es sich um ein nicht-invasives hoch präzises Verfahren, bei dem die betroffenen Narbenareale des Herzens sehr genau und einmalig mit hochdosierter Strahlentherapie behandelt werden. Dies verändert die elektrische Erregbarkeit des Herzens und minimiert so das Risiko weiterer potentiell lebensgefährlicher Rhythmusstörungen. <br><br>Die Therapie ist möglich durch die enge Zusammenarbeit der Abteilung für Rhythmologie am <a href="https://www.helios-gesundheit.de/standorte-angebote/kliniken/leipzig-herzzentrum/">Herzzentrum Leipzig</a> unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. med. Kerstin Bode und der zum <a href="/">Universitätsklinikum Leipzig</a> gehörenden <a href="/einrichtungen/strahlentherapie">Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie</a> unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dr. Nils Nicolay. <br><br><strong>Für welche Patientengruppen kommt STAR in Frage?<br><br></strong>Die STAR-Therapie bietet sich insbesondere für zwei Gruppen von Patienten an:<br><br>- Patientinnen und Patienten mit schwersten strukturellen Herzerkrankungen, bei denen die medikamentöse Therapie und die vorangegangenen Ablationen nicht den gewünschten Effekt erzielt haben.<br><br>- Patientinnen und Patienten mit einer oder zwei mechanischen Herzklappen, bei denen eine kathetergestützte Behandlung aufgrund technischer Einschränkungen nicht durchführbar ist.<br><br><strong>Technik und Herausforderungen der STAR-Therapie<br><br></strong>Im Gegensatz zu statischen Organen wie Darm oder Leber bewegt sich das schlagende Herz ständig - eine der großen Herausforderungen bei der Planung und Durchführung der Bestrahlung. "Um die betroffenen Areale möglichst präzise lokalisieren zu können, fusionieren wir die Bilddaten aus der CT-Untersuchung mit elektrophysiologischen Mapping-Daten, die im Vorfeld erstellt wurden", erläutert Privatdozentin Dr. Kerstin Bode. "So können wir die krankheitsverursachenden Bereiche in der Bildgebung millimetergenau identifizieren und markieren. Ziel ist es, die umliegenden Gewebe bei der Bestrahlung so wenig wie möglich zu beeinträchtigen." Die aufwendige Vorbereitung wurde federführend durch Privatdozent Dr. Sotirios Nedios aus dem Herzzentrum und Dr. Franziska Nägler aus der Poliklinik für Strahlentherapie umgesetzt.<br><br><strong>Genauigkeit im Millimeterbereich<br><br></strong>"Die Bestrahlung erfolgt unter Einsatz eines sogenannten Linearbeschleunigers der neuesten Generation. Wir erreichen dadurch eine hochpräzise Kontrolle der Strahlendosis mit einer Genauigkeit im Millimeterbereich", erläutert Prof. Nils Nicolay. "Durch die spezielle Konstruktion des Gerätes sind wir in der Lage, selbst kleinste Bestrahlungsbereiche sicher mit der notwendigen hohen Dosis zu versorgen. Zusätzlich ermöglichen es modernste Bildgebungssysteme im Behandlungsraum, in Echtzeit die Bewegung von Herz und Lunge zu überwachen und kleinste Abweichungen während der Behandlung sofort zu korrigieren." Die Behandlung ist für den Patienten absolut schmerzfrei und kann bei vollem Bewusstsein durchgeführt werden. <br><br>Bei dem ersten Patienten zeigte sich schon nach wenigen Wochen eine deutliche Beruhigung der Herzrhythmusstörungen. Dieser Erfolg - insbesondere, weil alle Therapien davor keine Besserung gebracht hatten - bestärkte Herzzentrum Leipzig und Universitätsklinikum Leipzig darin, weiterhin eng für die Behandlung dieser gefährlichen Rhythmusstörungen zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, durch die Verbindung von fachlicher Expertise und hochmoderner Technik den Patienten diese vielversprechende neue Therapiemethode anzubieten und sie während ihrer Behandlung nahtlos begleiten zu können.<br><br><strong>Neue Lebensqualität<br><br></strong>Der Patient, der 37-jährige Daniel Hrivnak, war bei bester Gesundheit, als eine zunächst unentdeckte Herzmuskelentzündung sein Herz stark beschädigte. Er kollabierte im Schwimmbad mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen und musste reanimiert werden. Seitdem kämpfte der gebürtige Quedlinburger mit immer wiederkehrenden Herzrhythmusstörungen. Nach medikamentöser Therapie und mehreren Ablationen, die das Herzrasen nicht beheben konnten, wurde ihm zur Strahlentherapie geraten. "Mir wurde letztes Jahr, passend zu Weihnachten, neue Lebensqualität geschenkt - vom bettlägerigen Patienten werde ich langsam wieder zum alltagstauglichen Menschen. Seit dem Eingriff hatte ich keine einzige lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung mehr. Meine Familie und ich sind den Ärzten vom Herzzentrum Leipzig und dem Universitätsklinikum Leipzig unendlich dankbar", beschreibt Hrivnak. <br><br><strong>Für Rückfragen zur STAR-Therapie können sich Patientinnen und Patienten gerne wenden an:<br><br></strong>- Kommunikationscenter der Abteilung für Rhythmologie am Herzzentrum Leipzig: Telefon: (0341) 865-1413, -1431 oder per E-Mail unter termine.herzzentrum@helios-gesundheit.de<br><br>- Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie am Universitätsklinikum Leipzig; Telefon: (0341) 97-18400 / E-Mail: strahlen@medizin.uni-leipzig.de<br><br>- Rhythmologische Ambulanz, Klinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Leipzig; Telefon: (0341) 97-12415 / E-Mail: kardiologie@uniklinik-leipzig.de</p> |
Stärke Dein Herz! | | <img alt="" src="/presse/PressImages/pic_20241121090836_e747ddbea9.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2024-11-20T23:00:00Z | Leipzig: Luftnot beim Treppensteigen, dicke Beine, Panikattacken, wenn das Herz wieder einmal rast – Herzschwäche ist nicht nur eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland, sondern schränkt auch wie nur wenige andere Krankheiten die Betroffenen massiv in ihrer Lebensqualität ein. Zwar lässt sich eine Herzschwäche mittlerweile gut behandeln. Spezialisten wie Prof. Dr. med. Ulrich Laufs, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL), raten dennoch dazu, der Erkrankung vorzubeugen. "Stärke Dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln" ist denn auch das Motto der diesjährigen Herzwochen. Das UKL unterstützt die Aufklärungskampagne der Deutschen Herzstiftung mit einer Veranstaltung für Betroffene, Angehörige und Interessierte in den Salles de Pologne am 28. November 2024. | <p>Ein Blick in die Statistik macht die Bedeutung des Themas offensichtlich. Demnach werden rund 440.000 Menschen mit Herzschwäche pro Jahr in Deutschland ins Krankenhaus eingeliefert. Ihre Überlebenschancen sind in den vergangen Jahren gestiegen, gleichzeitig aber auch die Wahrscheinlichkeit, an einer Herzinsuffizienz, wie die Herzschwäche in der Fachsprache heißt, zu erkranken. Ursache hierfür ist die zunehmende Alterung unserer Bevölkerung. Für Prof. Ulrich Laufs ein Grund mehr, über Herzschwäche und ihre Behandlung aufzuklären. "Dank kontinuierlicher Forschung und Entwicklung können wir Patient:innen mit Herzinsuffizienz immer besser behandeln", sagt der Kardiologe, "sei es mit Medikamenten oder operativen Eingriffen an den verschiedenen Herzklappen." Auch im Bereich Herz-Rhythmus-Störungen habe sich viel getan. "Hier haben wir die Möglichkeit, Patient:innen noch schonender und auch noch schneller zu behandeln - insbesondere das häufige Vorhofflimmern." <br><br>Mit Blick auf die Schwere der Erkrankung klärt Prof. Laufs seine Patient:innen parallel über die Möglichkeiten der Vorbeugung auf. Hier spielt Bewegung eine große Rolle. "Mit Sport lässt sich ein schwaches Herz nachhaltig stärken - vorausgesetzt die körperliche Belastung passt zum Krankheitsbild. Das sollten Herzpatient:innen immer mit ihren behandelnden Ärzt:innen besprechen." <br><br>Gelegenheit dazu bieten die Sprechstunden der kardiologischen Ambulanzen des <a href="/">UKL</a> - und die Veranstaltung von Prof. Laufs und Kolleg:innen anlässlich der Herzwochen der <a href="https://herzstiftung.de/">Deutschen Herzstiftung</a>. In diesem Rahmen wird es verschiedene Vorträge und ein Reanimationstraining geben. Im Anschluss daran stehen die Spezialist:innen für allgemeine und individuelle Gespräch zur Verfügung. <br><br><strong>"Stärke Dein Herz! Herzschwäche erkennen und behandeln" <br></strong>Veranstaltung im Rahmen der Herzwoche<br>Donnerstag, 28. November 2024<br>17:00 - 20:00 Uhr<br><br><a href="http://www.ukl-live.de/herzmedizin">www.ukl-live.de/herzmedizin</a></p> |
UKL beteiligt sich am Aktionstag LEIPZIG DRÜCKT | | <img alt="Das UKL ist seit Jahren beim Aktionstag LEIPZIG DRÜCKT dabei - hier eine Archivaufnahme aus dem Jahr 2022." src="/presse/PressImages/pic_20240910134048_8862fc1a32.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2024-09-10T22:00:00Z | Leipzig. Mit dem Aktionstag LEIPZIG DRÜCKT am 16. September von 9 bis 16 Uhr auf dem Leipziger Augustusplatz möchte das gleichnamige Aktionsbündnis, dem auch das Uniklinikum Leipzig (UKL) angehört, das Bewusstsein für die zentrale Rolle der schnellen Wiederbelebung durch Laien-Retter schärfen und Mut machen, im Ernstfall zu helfen. Vor Ort zeigen die UKL-Medizinerinnen Maßnahmen zur Reanimation, die jeder durchführen kann, und bieten dazu praxisnahe Übungen an. | <p>"Jeder ist in der Lage, Leben zu retten, denn dazu bedarf es nur weniger gezielter Handgriffe, die leicht zu erlernen sind", sagt Dr. Georg Stachel. Der Oberarzt in der <a href="/einrichtungen/notaufnahme">Zentralen Notaufnahme des Universitätsklinikums Leipzig</a> weist darauf hin, dass es vor allem darauf ankommt, schnell zu helfen: "Bei einem Herzstillstand ist es immens wichtig, dass unverzüglich mit der Wiederbelebung begonnen wird. Denn schon nach wenigen Minuten drohen schwere, irreparable Schädigungen des Gehirns." Es gehe darum, mit Hilfe von Herzdruckmassage beziehungsweise Herz-Lungen-Wiederbelebungsmaßnahmen die oft über Leben und Tod entscheidenden Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Schätzungen zufolge könnten durch das rechtzeitige Einsetzen lebensrettender Maßnahmen durch Ersthelfende deutschlandweit pro Jahr circa 10.000 Menschenleben gerettet werden. </p>
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<p>Mit dem <a href="https://www.leipzig.de/freizeit-kultur-und-tourismus/veranstaltungen-und-termine/eventsingle/event/aktionstag-leipzig-drueckt-2">Aktionstag LEIPZIG DRÜCKT</a> als Auftakt der bundesweiten "Woche der Wiederbelebung", die in diesem Jahr vom 16. bis 22. September stattfindet, soll das Bewusstsein für solche lebensrettenden Fähigkeiten in der Bevölkerung geschärft werden. Zugleich geht es darum, bestehende Hemmschwellen abzubauen und über lebensentscheidende Sofortmaßnahmen zu informieren. Dazu stehen auch die auf dem Aktionstag anwesenden UKL-Mediziner:innen zur Verfügung. "Gemeinsam mit den Vertretern der im Aktionsbündnis LEIPZIG DRÜCKT zusammengeschlossenen Hilfsorganisationen erläutern wir live vor Ort die wichtigsten Maßnahmen rund um das Thema Erste Hilfe und Wiederbelebung und bieten allen Interessierten an, mit unserer Unterstützung zu trainieren", blickt Dr. Georg Stachel voraus. Der UKL-Kardiologe lädt alle Interessierten ein, am 16. September auf den Augustusplatz zu kommen und sich hautnah darüber zu informieren, wie man bereits mit einfachen Mitteln in bestimmten Situationen zum Lebensretter werden kann.</p>
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<p><strong>Aktionstag "LEIPZIG DRÜCKT"  </strong></p>
<p>16. September 2024</p>
<p>9 bis 16 Uhr</p>
<p>Augustusplatz </p>
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Wenn Standard-Therapien keinen Erfolg mehr bringen: Blutdruck senken durch Verödung von Nervenfasern an der Niere | | <img alt="Mit einem Katheter wie diesem veröden Dr. Ulrike Rudolph, Oberärztin der kardiologischen Klinik und Poliklinik am UKL, und ihre Kolleg:innen bei einem einmaligen, minimalinvasiven Eingriff Nervenfasern rund um Nierenarterien, die zu hohen Blutdruckwerten beitragen. Für diesen Eingriff hat die Klinik nun die Zertifizierung erhalten" src="/presse/PressImages/pic_20240219112102_96740de914.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2024-02-18T23:00:00Z | Leipzig. Die Klinik und Poliklinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ist erfolgreich als "Zentrum für renale Denervation" zertifiziert worden. Bei diesem minimal-invasiven Eingriff werden Nervenbahnen an den Nierenarterien (Niere = lat. ren), die zu einem dauerhaft zu hohen Blutdruck beitragen, unterbrochen (Denervation). | <p>Etwa ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland zwischen 18 und 80 Jahren leidet nach Ansicht von Expert:innen an Bluthochdruck. Ein ungenügend eingestellter Bluthochdruck ist eine der wichtigsten Ursachen für Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzschwäche, Nierenerkrankungen oder Tod. Durch einen gesunden Lebensstil mit salzarmer Ernährung, leichter Ausdaueraktivität über 30 bis 45 Minuten täglich, Reduktion von Stress und sehr gut wirksame Medikamente kann vielen Bluthochdruckpatient:innen geholfen werden. </p>
<p>"Dennoch lässt sich bei circa 20 Prozent der Betroffenen der Blutdruck-Zielbereich von kleiner oder gleich 130/80 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) auch mit der Kombination mehrerer Wirkstoffe nicht erreichen - sie leiden an einer therapieresistenten arteriellen Hypertonie", beschreibt Dr. Ulrike Rudolph die Grenzen der bisher möglichen Behandlung. </p>
<p>Die Oberärztin der <a href="/einrichtungen/kardiologie">kardiologischen Klinik und Poliklinik am UKL</a> betreut in ihrer Hypertonie-Sprechstunde Patient:innen, die mit den üblichen Behandlungsverfahren keine optimalen Blutdruckwerte erreichen. "Für diese Gruppe können wir jetzt eine zusätzliche interventionelle Therapie, die renale Denervation, anbieten". </p>
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<p>Bei diesem minimalinvasiven Katheterverfahren werden aktive Nervenfasern, die rund um die Nierenarterien liegen und zu den hohen Blutdruckwerten beitragen, durch Hitze gezielt verödet. Bei vielen Patient:innen lasse sich der Blutdruck so langfristig besser senken, so Dr. Rudolph. Der Eingriff sei nur einmal nötig und müsse nicht wiederholt werden.</p>
<p> "Seit etlichen Jahren forschen wir zu diesem Thema und können auf einen breiten Erfahrungsschatz blicken", ergänzt Klinikdirektor Prof. Dr. Ulrich Laufs. "Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit nun zur Zertifizierung unseres Zentrums durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, die Deutsche Hochdruckliga, die Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention und die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie geführt hat." </p>
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<p>Die Zertifizierung belegt, dass die Patient:innen an der UKL-Kardiologie die notwendige Rundumbetreuung erhalten. So wird laut Oberärztin Dr. Rudolph vorab die ordnungsgemäße Medikation der Betroffenen überprüft und auch nachgeforscht, ob wirklich alle anderweitig behandelbaren Ursachen für den Bluthochdruck entdeckt wurden. </p>
<p>Im interdisziplinären Zentrum arbeiten die UKL-Kardiolog:innen zum Beispiel mit der Angiologie, der Radiologie, der Nephrologie und auch der Pneumologie zusammen, obwohl letzteres noch nicht einmal zwingend vorgeschrieben ist. Wer zertifiziert werden möchte, muss die ständige Verfügbarkeit von Ultraschall, internistischer Intensivmedizin oder auch MRT- und CT-Untersuchungen nachweisen können. </p>
<p>In Deutschland gibt es derzeit 12 zertifizierte Zentren für renale Denervation, das Zentrum am UKL ist dabei erst das zweite in den ostdeutschen Bundesländern. </p> |
„Massenanfall von Verletzten“: Medizinisches Personal am Universitätsklinikum Leipzig übt Versorgung vieler Verletzter | | <img alt="Zum Glück nur eine Übung: Nach einem angeblichen Unfall mit zwei Bussen werden professionell geschminkte Darsteller:innen als „Verletzte“ in die Zentrale Notfallaufnahme des UKL gebracht. Auf dem Foto schaut sich der Triage-Arzt (2.v.l.) eine „Patientin“ an und entscheidet je nach Schwere und Art der Verletzung über die entsprechende Weiterbehandlung. Pflegende versorgen die „verletzte“ Person, und im Hintergrund beobachten zwei Experten der ASB-Gruppe aus Berlin den Vorgang, um ihn später in ihre Auswertung einfließen zu lassen." src="/presse/PressImages/pic_20240122120204_8d67c3e2dc.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2024-01-21T23:00:00Z | Leipzig. Am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) hat es am Sonnabend, 20. Januar, eine Übung zur Versorgung verletzter Patient:innen gegeben. Geübt wurde ein sogenannter "Massenanfall von Verletzten" (MANV). Als Szenario diente ein vorgeblicher Verkehrsunfall mit zwei Linienbussen im Leipziger Stadtgebiet. Die "Verletzten" wurden dabei von professionell geschminkten Auszubildenden der Medizinischen Berufsfachschule (MBFS) des UKL gespielt. Der Echtbetrieb in der Zentralen Notfallaufnahme lief unterdessen ungehindert weiter. | <p>Kurz nach 14 Uhr am Sonnabend, 20. Januar, erreichte das UKL die dramatische Nachricht, dass sich ganz in der Nähe ein schwerer Busunfall ereignet hat. Erste Schätzungen gingen von 50 Verletzten aus. Glücklicherweise handelte es sich nur um eine Übung des UKL, bei der 20 Patient:innen in rascher Reihenfolge per Rettungswagen in die Notaufnahme gebracht wurden. Bei den Patient:innen handelte es sich um professionell geschminkte Darsteller:innen mit ganz unterschiedlichen Verletzungen, von Schürfwunden bis hin zu schweren inneren Blutungen.</p><p>
<br>Bei Eintreffen sind die Patient:innen von einem Team aus Ärzt:innen und Pflegekräften zunächst gesichtet worden, das heißt, je nach Art und Schwere der Verletzung zur entsprechenden Weiterbehandlung eingeteilt worden. Schwerverletzte kamen in den Schockraum, die Wunden nur Leichtverletzter wurden an anderer Stelle versorgt. Einige Patient:innen konnten das Krankenhaus unmittelbar wieder verlassen, andere wurden stationär aufgenommen, die schwersten Fälle kamen gleich den OP. Diese Patient:innen schnell voneinander zu unterscheiden, gilt als die besondere Herausforderung bei einem solchen Ereignis. <br>Insgesamt 40 Mitarbeiter:innen waren aktiv an der Übung beteiligt. Die Notfall-Alarmierung per Telefon ist - als Übungsbestandteil - sogar bei insgesamt 650 Mitarbeiter:innen verschiedener UKL-Kliniken ausgelöst worden. <br><br></p><p>Beobachtet und anschließend ausgewertet wurden die Abläufe von auf diese Art Übungen spezialisierten Expert:innen des Berliner Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). In der
<a href="/einrichtungen/notaufnahme">Zentralen Notfallaufnahme</a> wollte es das Szenario, dass das vermeintliche Unglück zum Zeitpunkt der echten Dienstübergabe von der Früh-  auf die Spätschicht geschah. So war genügend Personal vorhanden, die Frühschicht konnte die Kolleg:innen der Spätschicht auf diese Weise noch weiter unterstützen. </p><div class="ms-rtestate-read ms-rte-wpbox"><div class="ms-rtestate-notify ms-rtestate-read 80f3aaf6-573f-4c26-b029-5f070f85a29d" id="div_80f3aaf6-573f-4c26-b029-5f070f85a29d" unselectable="on"></div><div id="vid_80f3aaf6-573f-4c26-b029-5f070f85a29d" unselectable="on" style="display:none;"></div></div><p>Bei einer kurzen Auswertung nach Übungsende sprach Prof. Sebastian Stehr, Direktor der
<a href="/einrichtungen/kai">Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie</a> des UKL und Leiter der Krankenhauseinsatzleitung, allen Beteiligten seinen Dank für eine gelungene Übung aus: "Wir haben heute eine besondere Situation trainiert, und alle können stolz sein auf die gezeigte Leistung", sagte er bei einer Ersteinschätzung. </p><p>Auch die Beobachter vom ASB Berlin bestätigten, dass sie ein sehr engagiertes Team erlebt hätten, welches das ausgedachte Ereignis gut bewältigt habe. Prof. Christoph Josten, der als UKL-Vorstand ebenfalls der Übung beiwohnte, hob hervor, dass es ein gutes Gefühl sei, zu wissen, "dass wir als Universitätsklinikum Leipzig so gut vorbereitet sind." </p><p>
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<strong>Übung auch mit Blick auf anstehende Großereignisse wie Fußball-EM</strong><br>Jedes Krankenhaus sei verpflichtet, einen "Krankenhaus-Alarm- und Einsatzplan" zu führen, sagte Prof. Stehr. Darin sind unter anderem "externe Schadensereignisse" aufgeführt, wie eben das gleichzeitige Auflaufen von Schwerverletzten. "Das Üben eines solchen Ereignisses fördert, dass Abläufe funktionieren und gut strukturiert sind. Nicht zuletzt mit Blick auf anstehende Großereignisse in Leipzig, wie die Spiele der Fußball-Europameisterschaften in diesem Sommer, sind sie eine gute Vorbereitung auf das nächste reale Ereignis", erklärt Prof. Sebastian Stehr. </p><p></p><div class="embed-responsive embed-responsive-16by9">
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