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Aktuelles aus dem UCCL

 

 

Aktionstag am UKL gibt Krebspatient:innen Tipps für die richtige Händehygiene<img alt="Unter ultraviolettem Licht wird mithilfe eines fluoreszierenden Kontrastmittels deutlich, welche Stellen bei der Händehygiene häufig vergessen werden." src="/presse/PressImages/WHHT-klein-681866522750a.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2025-05-04T22:00:00ZLeipzig. Krebspatient:innen haben aufgrund ihrer Erkrankung und der damit verbundenen Therapie ein erhöhtes Risiko für schwere oder sogar lebensbedrohliche Infektionskrankheiten. Eine gründliche und richtig durchgeführte Händehygiene trägt dazu bei, dieses Risiko zu verringern. Um Infektionen durch einfache, aber wirksame Maßnahmen der Händehygiene zu vermeiden, veranstaltet das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) am Donnerstag, dem 15. Mai, im Universitären Krebszentrum (UCCL) einen Aktionstag im Rahmen der bundesweiten „Aktion Saubere Hände“.<p>Damit sollen in diesem Jahr als Schwerpunkt onkologische Patient&#58;innen – vor allem in der ambulanten Versorgung – sowie deren Angehörige und UKL-Mitarbeitende für die Bedeutung der Händehygiene sensibilisiert werden. Im Mittelpunkt steht der Umgang mit Gefäßkathetern und PEG (Ernährungs)-Sonden. Anlass ist der Welthändehygietag, der auf Initiative der Weltgesundheitsorganisation WHO alljährlich am 5. Mai begangen wird.</p><p>&#160;</p><p>Warum eine konsequente Händehygiene für Krebspatient&#58;innen besonders wichtig ist, erläutert Dr. Volha Rusinovich, Ärztin am <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="/einrichtungen/hygiene">Institut für Hygiene, Krankenhaushygiene und Umweltmedizin des UKL</a>&#58; „Bei dieser Patientengruppe ist das Immunsystem durch die Grunderkrankung Krebs, Chemotherapie oder Bestrahlung oftmals geschwächt oder wird im Rahmen der Therapie gezielt heruntergefahren, eine sogenannte Immunsuppression.&quot; Bei diesen Patient&#58;innen kommen darüber hinaus häufig zentrale Venenkatheter, Portsysteme oder PEG-Sonden zur künstlichen Ernährung zum Einsatz. Diese können direkte Eintrittspforten für die Keime in den Körper bilden. Bereits kleinste Hygienemängel führen hier möglicherweise zu schwerwiegenden Infektionen wie zum Beispiel einer Sepsis. Daher ist neben der Beachtung einer sauberen Umgebung die konsequente und korrekte Händehygiene vor und nach jedem Kontakt mit einem Port, einer Sonde oder einem Katheter unerlässlich – erst recht, weil viele Patient&#58;innen diese medizinischen Geräte auch zu Hause nutzen. „Händehygiene ist der einfachste und wirksamste Schutz für diese besonders vulnerable Patientengruppe“, bringt es Dr. Volha Rusinovich auf den Punkt.</p><p>&#160;</p><p>Mit dem Aktionstag sowie einem eigens dafür entwickelten Flyer will das <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="/einrichtungen/hygiene">UKL </a>praxisnahe Hilfestellung geben. „Unsere Angebote richten sich in diesem Jahr besonders an Patient&#58;innen und deren Angehörige und nicht nur an das medizinische Personal“, sagt Dr. Rusinovich. „Damit wollen wir alle Beteiligten in die Verantwortung für die Infektionsprävention einbinden und in der Umsetzung unterstützen.“</p><p>&#160;</p><p><strong>Informationen, Austausch und praktische Unterstützung</strong></p><p>&#160;</p><p>Der Aktionstag findet im Wartebereich der onkologischen Ambulanz des<a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="/einrichtungen/uccl"> Universitären Krebszentrums Leipzig (UCCL)</a> statt. Patient&#58;innen können hier an einem Infostand ihr Wissen zur richtigen Händehygiene anhand von Schulungsmaterialien und einem Flyer auffrischen und erweitern. Außerdem wird vor Ort praktisch demonstriert, wie eine korrekte Desinfektion und Reinigung der Hände erfolgen sollte. Wer an dieser praktischen Unterweisung teilnimmt, kann das Ergebnis anschließend mithilfe eines fluoreszierenden Kontrastmittels unter ultraviolettem Licht kontrollieren und Bereiche erkennen, die bei der Händehygiene häufig vergessen werden. Daneben werden UKL-Mitarbeitende an diesem Tag im Rahmen eines Vortrags sowie über eine spezielle Infomail erneut für die Bedeutung der Händehygiene sensibilisiert.</p><p>&#160;</p><p>„Besonders wichtig ist uns, an dem Aktionstag mit den Patient&#58;innen ins Gespräch zu kommen und ihre Fragen direkt vor Ort beantworten zu können“, sagt Johanne Katrin Luz, Psychologin am Institut für Hygiene, Krankenhaushygiene und Umweltmedizin des UKL. „Um den Informationsbedarf möglichst genau einschätzen zu können, haben wir im Vorfeld eine Befragung unter den Patient&#58;innen durchgeführt, in der wir ihre Einstellung zur Händehygiene und ihren Informationsbedarf erfahren wollten. Anhand der Ergebnisse dieser Umfrage haben wir das Informationsangebot des Aktionstages ausgerichtet.“</p><p>&#160;</p><p><strong>Video zeigt Tipps und Tricks für die Alltagsroutine</strong></p><p>&#160;</p><p>Für die Patient&#58;innen und deren Angehörige liege eine besondere Herausforderung darin, bei alltäglichen Tätigkeiten an eine ausreichende Händehygiene zu denken und das theoretische Wissen in der Praxis anzuwenden, sagt Johanne Katrin Luz. Um sie dabei zu unterstützen und ihnen leicht anwendbare Tipps und Tricks im Wortsinne an die Hand zu geben, wurde im Institut ein <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="https&#58;//youtu.be/ySm-kdgn7dk">kurzes Video</a> produziert, das unkompliziert per QR-Code auf dem Flyer abgerufen werden kann. Das Video vermittelt leicht umsetzbare und verständliche Strategien zur Verhaltensänderung.</p><p>&#160;</p><p><strong>UKL mit Goldzertifikat der „Aktion Saubere Hände“</strong></p><p>&#160;</p><p>Als eines von nur sechs Krankenhäusern und Rehakliniken in Sachsen trägt das Universitätsklinikum Leipzig bereits seit mehreren Jahren das Goldzertifikat der <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="https&#58;//www.aktion-sauberehaende.de/">„Aktion Saubere Hände“.</a> Mit dieser höchsten Anerkennung würdigt das Aktionsbündnis des deutschen Gesundheitswesens die zahlreichen Maßnahmen, die das UKL für eine wirksame und nachhaltige Händehygiene ergreift.</p><p>&#160;</p><p><strong>UKL-Aktionstag zur Händehygiene</strong></p><p>Donnerstag, 15. Mai 2025, von 08 bis 12 Uhr</p><p>Wartebereich der Universitären Krebszentrums Leipzig (UCCL)</p><p>Haus 7</p><p>Liebigstraße 22, 04103 Leipzig</p>
Prof. Judith Gebauer auf neu eingerichtete Professur „Cancer Survivorship“ berufen<img alt="Prof. Judith Gebauer übernimmt ab 1. Mai 2025 die neugeschaffenen Professur &quot; Cancer Survivorship&quot; im Universitären Krebszentrum UCCL am Universitätsklinikum Leipzig." src="/presse/PressImages/Judith-Gebauer-2024-KI-6811c3832ff90.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2025-04-29T22:00:00ZLeipzig. Zum 1. Mai übernimmt Prof. Judith Gebauer die neugeschaffene Professur „Cancer Survivorship“ an der Universitätsmedizin Leipzig. Die 38-Jährige wechselt vom Universitätsklinikum Schleswig Holstein (Campus Lübeck) nach Leipzig. Dort hat sie seit 2014 die Langzeitnachsorge für Erwachsene nach Krebs im Kindes- und Jugendalter erfolgreich aufgebaut. Die Leipziger Professur mit diesem Schwerpunkt ist die dritte bundesweit und die erste, die ärztlich und damit mit deutlich klinischer Ausrichtung besetzt wird.<p>Die Aufgabe der neugeschaffenen Professur ist der Aufbau und die Evaluation einer spezialisierten Versorgungsstruktur für Krebsüberlebende, um das Leben nach einer Krebserkrankung zu verbessern. Wichtiger Bestandteil ist dabei eine Spezialsprechstunde für ehemals an Krebs Erkrankte, die innerhalb das <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="/einrichtungen/uccl">Universitären Krebszentrums UCCL</a> am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) entstehen soll. „Wir haben heute in Deutschland fast fünf Millionen „Cancer Survivors“, also Überlebende einer Krebserkrankung“, sagt Prof. Judith Gebauer. Mehr als die Hälfte, ca. 60 Prozent, sind sogenannte Langzeitüberlebende, ihre Krebsdiagnose liegt mindestens fünf Jahre zurück. „Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, wie erfolgreich die Medizin heute in der Behandlung von Krebserkrankungen ist“, so Prof. Florian Lordick, Direktor des <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="/einrichtungen/uccl">Universitären Krebszentrums am UKL</a>. „Die Heilungsraten steigen und damit auch der Anteil der Menschen in der Bevölkerung, für die die eigene Krebserkrankung zu einem Bestandteil ihres Lebens geworden ist.“&#160; Dem gegenüber stehe aber eine Lücke, denn bisher gibt es nicht genügend Strukturen und Kompetenz zur Betreuung dieser wachsenden Gruppe.<br>&#160;</p><p>„Menschen mit einer Krebserkrankung entwickeln teilweise neue gesundheitliche Probleme als Folgen der Therapien, wobei wir bei manchen sehr neuen Behandlungsmethoden wie der <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="/einrichtungen/medizinische-klinik-1/hämatologie-und-zelltherapie/stammzelltransplantation-zelltherapie-(car-t-zellen)">Car-T-Zelltherapie</a> oder Immuntherapien noch gar nicht genau wissen, in welchem Umfang diese auftreten und welche das sein werden“, beschreibt Gebauer, Internistin mit Schwerpunkt Endokrinologie, die Herausforderungen in ihrem Spezialgebiet. Vergleichsweise viel Wissen gibt es dagegen zu den Folgen von Therapien bei an Krebs erkrankten Kindern und Jugendlichen. „Hier kennen wir aufgrund der vorliegenden Daten zur Nachsorge auch die Langzeitfolgen, die bei diesen Betroffenen im Laufe des Lebens, teilweise Jahrzehnte später, auftreten können“, so Gebauer. Zu diesen Erfahrungen hat sie mit der Arbeit der von ihr geschaffenen spezialisierten Nachsorge-Ambulanz am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck sowie ihrer Forschungsarbeit zu Spätfolgen nach Krebs und interdisziplinärer Versorgung in der Langzeitnachsorge beigetragen.&#160;</p><p>&#160;</p><p>Nun soll eine solche Sprechstunde für Langzeitkrebsbetroffene auch am UKL entstehen und vermutlich im Sommer 2025 ihre Arbeit beginnen. Hier werden die Patient&#58;innen nach beendeter Krebstherapie auf ein interdisziplinäres Team aus Ärzt&#58;innen und Psycholog&#58;innen treffen, deren Aufgabe es sein wird, sie mit einem ganzheitlichen Blick auf physische und mentale Gesundheit zu betreuen und zu begleiten. Diese Betreuung wird kontinuierlich wissenschaftlich begleitet und evaluiert, um bewerten zu können, welche Strukturen und Angebote für die zukünftig weiter wachsende Zahl von Krebsüberlebenden sinnvoll und erforderlich sind.<br>&#160;</p><p>„Wir arbeiten damit an der Schnittstelle zwischen Versorgung und Wissenschaft“, erklärt Prof. Gebauer. Solche Strukturen wie die jetzt in Leipzig geschaffenen sind noch sehr neu, erst vor wenigen Jahren wurde die erste Professur „Cancer Survivorship“ für die gezielte Erforschung psychologischer und sozialer Folgen von Krebs und seiner Behandlung in Deutschland etabliert. Die Leipziger Professur ist die bundesweit dritte und die erste ärztlich besetzte mit klinischer Ausrichtung und einem Fokus auf körperlichen Spätfolgen.</p><p>&#160;</p><p>&#160;„Unsere Zielsetzung wird darin bestehen, eine individuellere und präzisere Krebsnachsorge zu entwickeln, die passgenaue Nachsorgeuntersuchungen und -angebote entsprechend der persönlichen Risiken der Betroffenen enthalten soll“, so Gebauer. Wenn Spätfolgen frühzeitig erkannt werden, können diese oft gut behandelt werden. „Die Zahl der Menschen, die diese Form der Nachbetreuung brauchen, wächst, und wir dürfen sie damit nicht allein lassen“, ist die dreifache Mutter überzeugt. „Um das gut zu machen, müssen wir deutlich mehr wissen als heute. Es gibt noch sehr viel, was wir erst lernen müssen. Ich freue mich, dass ich jetzt in Leipzig die Chance bekomme, daran in einem großen erfahrenen onkologischen Team mitwirken zu können“.&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;&#160;</p><p>&#160;</p><p>&#160;</p>
„Nicht zufriedengeben mit der Situation“<img alt="" src="/presse/PressImages/pic_20250130102830_71bce7dc83.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2025-01-29T23:00:00ZLeipzig. "Gemeinsam einzigartig" ist das Motto des Weltkrebstags 2025. Die personalisierte Tumormedizin steht in besonderer Weise für diesen Blick auf Krebserkrankungen. Denn die Suche nach individuellen Therapieansätzen auf molekularer Ebene, wie im Zentrum für personalisierte Medizin des Universitätsklinikums Leipzig, zeigt, was auch bei schweren Diagnosen wie fortgeschrittenem Lungenkrebs möglich ist. <p>Ein Beispiel steht in besonderer Weise für die Optionen, die eine maßgeschneiderte Therapie heute bieten kann&#58; &quot;Unser Patient kam in letzten Frühjahr mit einem fortgeschrittenen Lungenkarzinom zu uns, mit Metastasen in mehreren Organen&quot;, schildert PD Dr. Armin Frille, Oberarzt der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/pneumologie">Klinik für Pneumologie</a>, die Situation zum Start der Behandlung im <a href="/einrichtungen/uccl">Universitären Krebszentrum.</a>&#160;<br><br>&quot;Die Analysen ergaben eine spezielle Erbgutveränderung, eine sogenannte EGFR-Treibermutation, die den Lungenkrebs zu starkem Wachstum antreibt&quot;, so der behandelnde Pneumologe. Etwa zehn Prozent aller Lungenkrebspatienten weisen eine solche Abweichung auf. Für diese Form des Lungenkarzinoms stehen mehrere Wirkstoffe zur Verfügung, die in Tablettenform eingesetzt werden können. Das nutzten die Krebsmediziner am UKL-Zentrum. Mit Erfolg, die Tablettentherapie schlug an, die Tumoren gingen zurück. &quot;Nur an einer Stelle, an einem Lymphknoten, nicht&quot;, erinnern sich Oberarzt Frille und Prof. Dr. Hubert Wirtz, Leiter der Pneumologie am UKL. Statt einfach auf einen der anderen verfügbaren Wirkstoffe gegen die EGFR-Treibermutation umzustellen, veranlassten die Krebsmediziner weitere Untersuchungen mit den modernsten Verfahren zur Genanalyse aus diesem Lymphknoten. Zur Bewertung der Ergebnisse nutzten sie am UKL die Möglichkeiten des molekularen Tumorboards&#58; Hier werden die genetischen Befunde schwer behandelbarer Tumoren besprochen, um die empfindlichen Stellen zu identifizieren, an denen eine Therapie ansetzen kann.<br><br>&quot;Bei dieser gezielten Untersuchung fanden wir eine andere Erbgutveränderung, eine neue Variante, die mit der bisherigen Therapie nicht behandelt werden konnte und sich bisher nicht gezeigt hatte&quot;, so Frille. Daraufhin wurde die Therapie komplett umgestellt auf eine neue Substanz, die das nunmehr als Auslöser identifizierte Protein gezielt angriff und den Krebs weiter zurückdrängen konnte.<br><br>Auch wenn die Prognosen bei solch fortgeschrittenen Erkrankungen keine guten sind - mit einer zielgerichteten Therapie kann die Überlebenswahrscheinlichkeit der Betroffenen verdoppelt und verdreifacht werden.&#160;<br><br>Voraussetzung ist die Suche nach den individuellen Ursachen der Krebserkrankung, nach dem Ansatzpunkt auf molekularer Ebene. Denn die klassischen Optionen in solchen Fällen - eine Chemotherapie, eine Immuntherapie oder eine Kombination aus beiden - wären bei diesem Patienten wahrscheinlich wirkungslos geblieben. <br><br>&quot;Beide Ansätze funktionieren bei dieser Variante des Lungenkrebses nicht so wirkungsvoll, weil die antreibende Genmutation nicht erreicht und deren Wirkung nicht gehemmt wird,&quot; erklärt Pneumologe Frille. Deshalb suchen die Teams im <a href="/einrichtungen/uccl/zuweiser-tumorboards/molekulares-tumorboard">Zentrum für personalisierte Medizin</a> im Erbgut des Tumors nach der einen Mutation, die behandelt werden muss, um Erfolg zu haben. In diesem konkreten Fall wurde sogar doppelt gesucht. &quot;Es zeigt sich, dass es sich lohnt, sich mit der Situation nach der ersten Therapie nicht zufrieden zu geben und weiter zu suchen, auch wenn nur eine einzige Stelle auffällig ist&quot;, fasst Prof. Wirtz zusammen. &quot;Wir und der Patient wurden für unsere Hartnäckigkeit belohnt.&quot;&#160;<br><br>Mehr über das Zentrum für personalisierte Medizin am Universitätsklinikum Leipzig erfahren Sie <a href="/einrichtungen/uccl/zuweiser-tumorboards/molekulares-tumorboard">hier</a>.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p>
Prof. Andreas Fichter leitet die Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie<img alt="Prof. Andreas Fichter leitet die Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie am UKL." src="/presse/PressImages/pic_20241202173205_488330ba18.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-12-01T23:00:00ZLeipzig. Seit 1. November 2024 leitet Prof. Dr. med. Dr. dent. Andreas Fichter die Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie (MKG) am Universitätsklinikum Leipzig. Der 45-jährige MKG-Chirurg wechselt vom TUM Universitätsklinikum rechts der Isar in München an die Pleiße und komplettiert das Team des universitären Kopf-Hals-Tumorzentrums und der Zahnmedizin in der Liebigstraße.<p>​Prof. Andreas Fichter bringt aus seiner langjährigen Erfahrung in der renommierten Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Technischen Universität München ein&#160;umfassendes und vielseitiges chirurgisches Spektrum an den Standort Leipzig. Seine Expertise ermöglicht es ihm, die bewährte, breit aufgestellte Ausrichtung der <a href="/einrichtungen/mkg">Mund-, Kiefer- und Plastischen Gesichtschirurgie</a> am UKL nahtlos fortzuführen und durch innovative Verfahren weiterzuentwickeln.</p><p>Ein zentraler Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der chirurgischen Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren, insbesondere der Therapie von Patienten mit Mundhöhlenkarzinom. Neben hochmodernen supermikrochirurgischen Techniken wie der Verpflanzung von Perforatorlappen, die eine besonders schonende Gewebeentnahme für mikrovaskuläre Rekonstruktionen ermöglichen, hat Prof. Fichter umfangreiche Erfahrung in komplexen knöchernen Rekonstruktionen, die dann notwendig werden, wenn der Tumor den Ober- oder Unterkiefer infiltriert hat. Dabei kommt &#160;modernste Technologie zum Einsatz&#58; In der Klinik werden Operationen für jeden Patientenfall individuell mithilfe computergestützter Planungsverfahren (CAD/CAM) simuliert und mit höchster Präzision im OP umgesetzt.</p><p>Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Behandlung von Fehlbildungen. Zu den letzteren zählt unter anderem die Versorgung von Neugeborenen mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, die in Leipzig eine lange Tradition hat. &quot;Mit diesen Spezialisierungen ergänzt Prof. Fichter hervorragend unsere Schwerpunkte und führt auch die langjährige erfolgreiche Arbeit der Klinik insbesondere in der Spaltchirurgie fort&quot;, sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig.&#160;</p><p>Der neue Klinikdirektor will schon Medizin- und Zahnmedizinstudierende an die Arbeit mit dem Mikroskop in einem extra dafür eingerichteten &quot;Skills-Lab&quot; heranführen. &quot;Hier wird es auch eine enge Zusammenarbeit mit den Kolleg&#58;innen in der<a href="/Seiten/uebersicht-zahnkliniken-alt.aspx"> Zahnklinik</a> geben, ebenso wie in der oralchirurgischen Versorgung von Patient&#58;innen&quot;, so Fichter. &quot;Da ist es ideal, dass es hier am Standort eine so große Zahnklinik gibt, in der alle Disziplinen vertreten sind.&quot; &#160;Darüber hinaus plant er einen &quot;virtuellen Spritzenkurs&quot; in der zahnmedizinischen Ausbildung, in dem das Setzen von Betäubungsspritzen mit Hilfe von VR-Technologien ganz schmerzfrei geübt werden kann.&#160;​</p><div class="embed-responsive embed-responsive-16by9"> <iframe width="1920" height="1080" class="embed-responsive-item" src="https&#58;//www.youtube-nocookie.com/embed/6jI7ySLJBhE?si=FcSXRgPAudw-RBjq" frameborder="0"></iframe>&#160;</div> <p><br>Mit seinem Forschungsschwerpunkt in der rekonstruktiven Tumorchirurgie ergänzt Prof. Fichter zudem an wichtiger Stelle die Kompetenzen des <a href="/einrichtungen/uccl">Universitären Krebszentrums am UKL</a>. &quot;Unsere Ziele in der Kopf-Hals-Onkologie sind zum einen, den Tumor umfassend zu beseitigen, aber zum anderen auch, dies so zu tun, dass wir den Patient&#58;innen eine möglichst vollständige Rückkehr ins soziale Leben ermöglichen können&quot;, beschreibt Fichter die Herausforderungen seiner Arbeit. Dafür seien ästhetische, aber auch funktionelle Lösungen erforderlich, die beispielsweise das Kauen, Schlucken und Sprechen erhalten oder wiederherstellen und so eine normale Teilhabe am Alltag ermöglichen können. Eine enge Zusammenarbeit mit dem <a href="/einrichtungen/hno/forschung/iccas">ICCAS</a> und dem 3<a href="https&#58;//www.legend-leipzig.de/home.html">D-Druck-Forschungslabor &quot;Legend Leipzig</a>&quot; der <a href="/einrichtungen/neurochirurgie">Klinik für Neurochirurgie</a> soll die Computer-assistierte Chirurgie als innovativen Ansatz vorantreiben. Ziel ist es, patientenspezifische, hochpräzise Rekonstruktionen zu ermöglichen, Forschungsergebnisse direkt in die klinische Praxis zu übertragen und so die Patientenbehandlung nachhaltig zu verbessern.​</p><p>Das gelte natürlich auch für Rekonstruktionen nach Verletzungen, wobei der Bayer Fichter zuletzt vor allem vermehrt Sportverletzungen zu versorgen hatte&#58; &quot;Wir haben eine Zunahme von Fahrradunfällen, vor allem mit den doch schnelleren E-Bikes gesehen, aber auch mit E-Scootern und Fahrrädern insgesamt&quot;. Gerade ältere Menschen seien inzwischen mit E-Bikes so schnell unterwegs, dass Unfälle zu gravierenden Verletzungen gerade im Kopf- und Gesichtsbereich führen würden.&#160;</p><p>Hier spricht er auch als leidenschaftlicher Radfahrer, der sich nach dem Umzug samt Familie ins eher flache Leipzig nun vorgenommen hat, die neue Heimat mit dem Rad sowie dem Kanu zu erkunden. Fichter&#58; &quot;Ich freue mich auch deshalb, aber vor allem mit Blick auf das großartige Team der Klinik, mit dem ich jetzt zusammenarbeiten darf, sehr auf meine künftige Arbeit hier in Leipzig.&quot;</p>
UKL-Patientenveranstaltungen rund um Leber- und Nierentransplantationen<img alt="Prof. Daniel Seehofer (li.) und Prof. Thomas Berg obliegt die wissenschaftliche Leitung der Patientenveranstaltungen am 30. November." src="/presse/PressImages/pic_20241126101558_00c563bfd2.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-11-25T23:00:00ZLeipzig. Der kommende Sonnabend, 30. November, steht am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ganz im Zeichen aktueller, umfassender Informationen rund um eine Leber- beziehungsweise Nierentransplantation. In den zwei aufeinanderfolgenden, jeweils hybrid angebotenen Veranstaltungen geht es um Fragen, die sich Patienten im Zusammenhang mit der Organverpflanzung stellen – seien es psychische, psychologische und mentale Aspekte oder mögliche Risiken für Begleiterkrankungen im Gefolge von Transplantationen. <p>Der Tag startet um 10 Uhr mit dem <strong>Patientenseminar zur Nierentransplantation</strong>, das sowohl vor Ort am UKL als auch online verfolgt werden kann (Hinweise zur Teilnahme siehe unten). Zunächst referiert Prof. Thomas Ebert, Facharzt an der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3">Klinik und Poliklinik für Endokrinologie, Nephrologie und Rheumatologie des UKL</a>, zum Thema Adipositas und Nierentransplantation. Anschließend geht Dr. Caren Meyer zu Altenschildensche von der <a href="/einrichtungen/dermatologie">Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des UKL</a> auf die Herausforderungen ein, die sich durch eventuelle Hautveränderungen nach einer Nierentransplantation ergeben können - vor allem im Hinblick auf die Entstehung von Hauttumoren. Schließlich geht es im Vortrag von Dr. Hans-Michael Tautenhahn Stellvertretender Bereichsleiter Hepatobiliäre Chirurgie und viszerale Transplantation am UKL, um die Aussichten des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in der Transplantationsmedizin. Patientenvorstellungen und eine abschließende Diskussion runden das Programm ab und bieten Raum für Austausch und individuelle Fragen.&#160;<br><br><strong>Patientenseminar &quot;Nierentransplantation&quot;</strong></p> <p>30. November 2024 | 10 bis 12&#58;30 Uhr&#160;</p> <p>Haus 1 | Seminarraum 8/9 | Liebigstraße 12 | 04103 Leipzig</p> <p>Der virtuelle Raum zur Online-Teilnahme steht ab 09&#58;30 Uhr unter <a href="http&#58;//www.ukl-live.de/nierentransplantation%20">www.ukl-live.de/nierentransplantation</a> bereit.<br><br>Im Zentrum des anschließenden <strong>12. Patiententages zur Lebertransplantation</strong>, zu dem das <a href="/">Universitätsklinikum Leipzig</a> gemeinsam mit dem <a href="https&#58;//lebertransplantation.eu/home">Verein Lebertransplantierte Deutschland e. V.</a> ab 12&#58;30 Uhr einlädt, stehen erneut aktuelle Fragen rund um eine Lebertransplantation sowie deren Folgen. Nach der Begrüßung durch Alexander Brick, Vorstandsmitglied des Lebertransplantierte Deutschland e. V., startet das Programm mit einem Vortrag von Dr. Svitlana Ziganshyna. Die Ärztliche Leiterin der <a href="/einrichtungen/transplantationsbeauftragte">Stabsstelle Transplantationsbeauftragte am UKL</a> informiert zum aktuellen Stand von Lebertransplantation und Organspende in Deutschland und am Universitätsklinuikum. Danach geht es im Beitrag von Dr. Daniel Dornberger-Dittrich, Oberarzt an der <a href="/einrichtungen/psychiatrie-psychotherapie">Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am UKL</a>, um die psychologische und psychiatrische Betreuung nach einer Lebertransplantation. Mit der Prophylaxe, Früherkennung und Behandlung von Hauttumoren und anderen soliden Tumoren beschäftigen sich Prof. Mirjana Ziemer, Leiterin der <a href="/einrichtungen/uccl">UKL-Tumorambulanz</a>, und Jonas Schumacher, Facharzt für Innere Medizin, Bereich Hepatologie der Medizinischen Klinik II des UKL.<br>Es folgt der Erfahrungsbericht eines Patienten nach Lebertransplantation, bevor Dr. Hans-Michael Tautenhahn den Vortragsteil der Veranstaltung mit seinem Referat über chirurgische Eingriffe und die Nachsorge nach einer Lebertransplantation abrundet.<br>Anschließend besteht im Rahmen einer Round-Table-Diskussion die Gelegenheit, mit den Experten ins Gespräch zu kommen und ihre Fragen direkt an sie zu richten und sich auszutauschen.<br>Die Veranstaltung endet mit dem Schlusswort von Prof. Thomas Berg, Leiter des Bereichs Hepatologie, und Prof. Daniel Seehofer, Bereichsleiter Hepatobiläre Chirurgie und viszerale Transplantation am UKL, denen die wissenschaftliche Leitung des Patiententages obliegt.<br><br>Interessierte, die den Patiententag online verfolgen möchten, gelangen ab 12 Uhr unter dem Link <a href="http&#58;//www.uklive.de/lebertransplantation%20">www.uklive.de/lebertransplantation</a> in den virtuellen Raum.&#160;<br><br><strong>12. Patiententag Lebertransplantation</strong></p> <p>30. November 2024 | 12&#58;30 bis 15&#58;00 Uhr</p> <p>Universitätsklinikum | Haus 1 | Seminarraum 8/9 | 2. Obergeschoss | Liebigstraße 12, 04103 Leipzig<br><br>Sowohl in Präsenz als auch digital ist die Teilnahme an beiden Veranstaltungen kostenfrei und ohne Voranmeldung möglich.&#160;</p>

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