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Arteriographie in der Interventionellen Radiologie

​Bei der Arteriographie (griechisch für „Zeichnung der Schlagadern") lassen sich Einengungen (Stenosen) bzw. Verschlüsse der Schlagadern (meist Ober- oder Unterschenkelschlagadern) darstellen. Die bekannteste Erkrankung in diesem Rahmen ist die sogenannte Schaufensterkrankheit der Beine. Auch hier kommt es aufgrund der Gefäßeinengung zu einer Mangelversorgung des Gewebes mit Sauerstoff. Je nach Ort und Ausdehnung der Einengung macht sich die Erkrankung z.B. mit ausgeprägten Schmerzen, Kälte und Blässe des betroffenen Körperteils bemerkbar. Mögliche Ursachen für Einengungen bzw. Verschlüsse sind z.B. Ablagerungen / Verkalkungen der Gefäßwände (Arteriosklerose) oder auch Blutgerinnsel (Thrombose / Embolie).

Vorgehen

Aufklärung, Vorbereitung und Beginn der Untersuchung / Behandlung erfolgen nach unserem bewährten Schema.

Die Untersuchungstechnik wird als Digitale Subtraktionsangiographie (DSA) bezeichnet.

Zunächst wird eine Röntgenaufnahme der Beine vor Injektion eines jodhaltigen Kontrastmittels angefertigt - danach werden Aufnahmen während der Kontrastmittelinjektion in das Gefäß gemacht. Ein Computer zieht nun noch automatisch das Bild vor Injektion des Kontrastmittels von diesen Bildern ab (Subtraktion), so dass im Bild nur das mit Kontrastmittel gefüllte Gefäß übrig bleibt. Werden mit dieser Methode mehrere Bilder hintereinander aufgenommen, wenn das Kontrastmittel gespritzt wird, kann man den Blutfluss durch das Gefäß nachvollziehen und mögliche Einengungen erkennen. Während der Einspritzung bemerken Sie ein allgemeines, vorübergehendes Wärmegefühl und vielleicht ein Spannungsgefühl im untersuchten Körperabschnitt.

Ist eine Behandlung erforderlich, kann diese bei Einverständnis des Patienten direkt durchgeführt werden. Dadurch kann die Belastung durch einen weiteren Eingriff vermieden werden.
Je nach Art und Komplexität des Falles gibt es möglicherweise mehrere „Problemstellen", abhängig davon variiert die Untersuchungszeit von 20 Minuten bis zu mehr als einer Stunde.
Um eine Gefäßeinengung zu behandeln, stehen je nach Ursache (Verkalkung, Blutgerinnsel) unterschiedliche Möglichkeiten bereit. So können Einengungen mit einem dünnen Ballon aufgedehnt werden (Perkutane Transluminale Angioplastie - PTA). Hartnäckige Einengungen erfordern gelegentlich den Einsatz eines Stents. Das ist ein schmales geflochtenes „Rohr" aus drahtähnlichem Material. Ein Stent bleibt dauerhaft im Gefäß und hält dieses offen. Bei einem relativ frischen Verschluss eines Blutgefäßes kann versucht werden, das Blutgerinnsel abzusaugen (Thrombektomie) oder aufzulösen (Thrombolyse); in diesem Fall kann auch eine dauerhafte Behandlung über zwei Tage notwendig sein.

Nachsorge

Nach Beendigung der Behandlung werden Katheter und Schleuse entfernt und die Punktionsstelle zunächst für ca. 10 Minuten mit der Hand zugedrückt. Im Anschluss wird noch auf dem Untersuchungstisch ein Druckverband angelegt. Dieser bleibt meist 6 Stunden auf der Punktionsstelle. Zur Verhinderung einer Nachblutung muss eine Bettruhe von ca. 24 Stunden - in der Regel bis zum nächsten Morgen -eingehalten werden. Anschließend  ist eine körperliche Schonung für ein bis zwei Tage empfehlenswert. Sollte eine Engstelle mittels Ballon oder Stent behandelt worden sein, ist für die nächsten zwei Tage noch eine gezielte Einstellung der Blutgerinnung notwendig. Auch zu Hause ist im Anschluss an den stationären Aufenthalt die Einnahme von Mitteln gegen die Blutgerinnung notwendig.

Nachdem der Patient zurück auf der Station ist, darf er (im Bett) Essen und Trinken. Insbesondere größere Trinkmengen sind wünschenswert, um die Ausscheidung des Kontrastmittels zu fördern.

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