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Laparoskopisch assistierte Anorektoplastik (LAARP)

​In den führen 90er Jahren wurden vom US amerikanischen Kinderchirurgen Keith Georgeson (Birmingham/Alabama) erstmals minimalinvasive Techniken zur Korrektur von ARM beschrieben (Georgeson KE, J Pediatr Surg 35:927 (2000)). Hierzu gehört die sogenannte „laparoskopisch assistierte Anorektoplastik (LAARP)".

Der Unterschied bei der LAAPR zum operativen Zugang vom Gesäß aus (dem sogenannten „posterior sagittalen Zugang") war hierbei zum einen, dass die ARM vom Bauch aus und das in minimal-invasiver Technik („laparoskopisch") korrigiert wurde. Auch wurde die Muskulatur am Schließmuskel nicht in der Mittellinie durchtrennt, sondern der vom Bauch aus freipräparierte Enddarm im Zentrum der Schließmuskulatur durchgezogen und in die Haut eingenäht. Da unsere Klinik eine ausgewiesene Expertise hinsichtlich minimalinvasiver Chirurgie hat, bieten wir auch diese Methode bei ausgewählten Patienten an.

Zur Rolle der Laparoskopie bei ARM sieht unser Behandlungskonzept wie folgt aus: 

  • Die Laparoskopie ist vor allem bei den „hohen" ARM wie der Blasenhalsfistel sinnvoll, da diese Malformation nicht über den alleinigen Zugang vom Gesäß aus erreicht werden kann. Die minimal-invasive Technik erspart uns hierbei das Eröffnen des Bauchraums (Laparotomie) und ermöglicht Ihrem Kind eine schonende Operation.
  • Bei den „mittleren" ARM wie der rektoprostatischen Fistel ist unklar welcher der bessere operative Zugang ist. Bei unkritischer Anwendung werden erste Komplikationen wie das Harnröhrendivertikel berichtet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es für eine abschließende Bewertung zu früh, hier müssen weitere Studienergebnisse abgewartet werden.
  • Bei den „tiefen" ARM wie die rektoperineale, rektobulbäre oder rektovestibuläre Fistel, welche alle problemlos über einen primären Zugang vom Gesäß aus (posterior sagittaler Zugang) erreicht werden können, hat die Laparoskopie nach unserer Einschätzung keinen Stellenwert.
  • Die minimal invasive und konventionelle Operationsmethode sind bei entsprechender Indikation beide gute Verfahren und können sich ergänzen
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