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Aktuelles auf der Kinderchirurgie

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„Ausge­­­zeichnet. FÜR KINDER“

Qualitätssicherung für die stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen - Klinik für Kinderchirurgie erhält Qualitätssiegel „Ausge­­­zeichnet. FÜR KINDER“ (Pressemeldung 16.03.2020)

 

 

7. Dezember: „Tag des brandverletzten Kindes“: Wieder laufen und Bälle fangen können – ohne große Narben<img alt="Prof. Martin Lacher (re.), Direktor der UKL-Kinderchirurgie, zusammen mit weiteren Ärzten des Hilfsteams in der Missionsstation in Ifunda, Tansania. Dort operierten sie im Februar dieses Jahres Kinder unter anderem mit schweren Brandverletzungen." src="/presse/PressImages/pic_20221207104958_efab442b17.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-12-06T23:00:00ZLeipzig. An der Krankenversorgung in Deutschland wird immer wieder – und oftmals berechtigte – Kritik geübt. Allerdings wird darüber häufig vergessen, dass es in anderen Teilen der Welt ganz anders aussieht. Am 7. Dezember, zum "Tag des brandverletzten Kindes", ins Leben gerufen vom Verein "Paulinchen" für brandverletzte Kinder, machen die Kinderchirurg:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) auf die Mädchen und Jungen aufmerksam, in deren Heimatländern keine Hochleistungsmedizin wie hierzulande zur Verfügung steht. Jedes Jahr im Februar operieren Kinderchirurg:innen des UKL über die "Stiftung Kinderchirurgie" von Klinikdirektor Prof. Martin Lacher und dem "ARCHE MED e.V." brandverletzte Kinder in Tansania. Anfang kommenden Jahres wird Oberärztin PD Dr. Steffi Mayer ihren Urlaub damit verbringen, tansanischen Kindern wieder ein normaleres Leben zu ermöglichen. <p>Die <a href="/einrichtungen/kinderchirurgie">Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie des UKL</a> ist neben dem Dresdner eines von zwei überregionalen Verbrennungszentren für Kinder in Sachsen. Während es hierzulande meist zu Verbrühungen durch heiße Flüssigkeiten wie frisch gekochten Kaffee oder Tee als zu echten Feuerverbrennungen kommt, ist es in einem Land wie Tansania in Ostafrika anders&#58; &quot;Viele Familien leben in Hütten mit offenen Kochstellen auf dem Boden&quot;, berichtet Prof. Lacher. &quot;Oftmals laufen oder krabbeln kleine Kinder unbeaufsichtigt in die Kochstellen und ziehen sich schwere Brandverletzungen zu.&quot;&#160;<br><br></p> <p>Im Februar 2022 war Prof. Lacher zum zweiten Mal mit der &quot;Stiftung Kinderchirurgie&quot; und zusammen mit weiteren Ärzt&#58;innen des &quot;ARCHE MED e.V.&quot; nach Ifunda gereist, einem kleinen Dorf rund 600 Kilometer westlich von Daressalam, Regierungssitz und größte Stadt Tansanias. Die dortige Missionsstation wird von Monika und Horst Blaser und ihrer Organisation &quot;Klumpfuß Feuerkinder - Kinderhilfe Tansania&quot; geleitet. Zwei OP-Säle stehen zur Verfügung. Eine Woche verbrachte der leitende UKL-Kinderchirurg dort. &quot;Selbstverständlich alles in meiner Freizeit&quot;, wie er betont.&#160;</p> <p>&quot;Bereits vor unserer Ankunft wurde über das Kirchenradio und durch Aushänge in der ganzen Region publik gemacht, dass die Ärzt&#58;innen für Klumpfüße und Verbrennungen kommen&quot;, erzählt Prof. Lacher. Dann machten sich viele Familien oft tagelang auf den Weg zur Missionsstation. Nach der Voruntersuchung zahlreicher Kinder wurde ein OP-Plan erstellt. &quot;So ein Einsatz ist nie Routine, man muss immer mit allem rechnen und improvisieren können&quot;, meint er.&#160;<br>Die komplexesten Fälle kommen als Erstes an die Reihe, um auch noch Zeit für die Verbandswechsel Tage später haben zu können.&#160;<br><br></p> <p>&quot;Anders als bei den Kindern in Deutschland, bei denen wir mit Hautersatzmaterialen und chirurgischen Maßnahmen meist sehr gute kosmetische und funktionelle Ergebnisse erreichen können, müssen die Wunden der meist noch jungen tansanischen Kinder oft langsam von selbst zuheilen. Dadurch bilden sich bei ihnen großflächige Narben.&quot; erklärt Oberärztin Dr. Steffi Mayer. Wenn dieses Gewebe mit der Zeit verhärte und schrumpfe, führe das bei Kindern im Wachstum zu erheblichen Beschwerden und schränke deren Beweglichkeit ein, sagt sie Martin Lacher ergänzt&#58; &quot;Viele Mädchen und Jungen können Arme und Beine nicht mehr richtig strecken. Sie werden in ihrer Gemeinschaft häufig ausgegrenzt. Durch den chirurgischen Eingriff, die Narbenkontraktur, können wir Gelenkversteifungen beheben, und die Kinder haben wieder voll funktionsfähige Gliedmaßen.&quot; Mit &quot;wir&quot; meint Lacher das internationale Team vor Ort, bestehend aus Kinderchirurg&#58;innen, Kinderanästhesist&#58;innen, OP- und Anästhesie-Pflege. Die Expertise der UKL-Kinderchirurg&#58;innen auf dem Gebiet der Verbrennungsmedizin sei so groß, dass die Kinder in Tansania davon profitierten und auch mit dem medizinischen Personal vor Ort geteilt werden könne, erklärt der Klinikdirektor. &quot;Unsere Kapazitäten reichen aus, um vor Ort eine neue Generation von Chirurgen anzulernen.&quot; Zu Einschränkungen bei der Versorgung der Leipziger Patient&#58;innen führe dies natürlich nicht, betont er.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Im Februar 2023 wird dann Privatdozentin Mayer in ihrer Freizeit nach Tansania reisen, um in Ifunda zu operieren. Dr. Mayer ist Verbrennungsexpertin und betreut am UKL die Kinder mit thermischen Verletzungen. Sie engagiert sich ebenfalls aktiv in der &quot;Stiftung Kinderchirurgie&quot;. &quot;Dieser Einsatz passt daher gut zu meiner Spezialisierung&quot;, sagt sie. &quot;Solche ohne jede Behandlung geheilten Wunden haben wir ja in Deutschland praktisch nicht, das hätten wir verhindert&quot;, meint die Oberärztin. &quot;Das Schöne an der Versorgung der Kinder in Ifunda ist, dass man die Ergebnisse seiner Bemühungen ganz direkt sieht, wenn die kleinen Patient&#58;innen wieder beginnen, richtig zu laufen oder Bälle zu fangen - also wieder Kind sein können.&quot;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><a href="https&#58;//www.stiftung-kinderchirurgie.de/tansania">https&#58;//www.stiftung-kinderchirurgie.de/tansania</a></p> <p><a href="https&#58;//www.klumpfuss-feuerkinder.de/index.php%20">https&#58;//www.klumpfuss-feuerkinder.de/index.php</a></p> <p>&#160;</p>
UKL-Kinderchirurgen informieren über Therapien anorektaler Fehlbildungen bei Kindern<img alt="Prof. Martin Lacher, Direktor der UKL-Kinderchirurgie, bei einer Videosprechstunde." src="/presse/PressImages/pic_20221117101901_aa1da31f79.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-11-16T23:00:00ZLeipzig. An die Eltern von Kindern mit kolorektalen Erkrankungen richtet sich der 5. Patienteninformationstag der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. "Im Pädiatrischen Kontinenzzentrum des Klinikums werden jedes Jahr über 900 Kinder ambulant betreut", erläutert Klinikdirektor Prof. Dr. Martin Lacher. "Hinzu kommen stationäre Behandlungen für primäre und sekundäre Korrekturoperationen von angeborenen Fehlbildungen im Enddarmbereich, wie anorektale Fehlbildungen oder Morbus Hirschsprung. Zudem erfolgen Hilfe und Beratung vor allem auch in der Zeit nach der Operation, da diese Fehlbildungen einer oft lebenslangen Nachsorge bedürfen." <p>Ziel der Online-Veranstaltung am Sonnabend, 19. November, ist es, Patient&#58;innen und Eltern über Verbesserungen in der Therapie dieser Erkrankungen zu informieren. Denn jedes Jahr kommen neue Familien hinzu und suchen mitunter Anbindung und Orientierung bei Eltern, die mit der Erkrankung ihres Kindes und der Behandlung schon Erfahrungen gesammelt haben. Deshalb sollen durch Erfahrungsaustausch zwischen den Eltern Voraussetzungen für mehr Lebensqualität geschaffen werden.</p> <p>Vorträge widmen sich beispielsweise dem Transitionskonzept der Leipziger Universitätsmedizin, bei dem es um einen möglichst harmonischen Übergang der ärztlichen Betreuung vom Kindes- ins Erwachsenenalter geht. Dazu wird Oberarzt Dr. Jan-Hendrik Gosemann sprechen. <a href="/einrichtungen/kinderchirurgie">Prof. Lacher</a> wird unter anderem die Frage beantworten, ob Abführmittel bei Säuglingen und Kleinkindern hilfreich oder eher gefährlich sind. Neben einem Workshop, bei dem verschiedene Spülsysteme demonstriert werden, stellt die Selbsthilfegruppe SoMA e.V. ihre Arbeit vor. Prof. Lacher berichtet zudem über die Arbeit der Stiftung Kinderchirurgie. Diese operiert vor allem Kinder mit anorektalen Erkrankungen in Ländern mit geringen medizinischen Ressourcen. Die Veranstaltung schließt mit einer großen Frage- und Diskussionsrunde für alle Interessenten.<br><br></p> <p><strong>5. Patiententag &quot;Kolorektale Erkrankungen bei Kindern&quot;</strong></p> <p>Sonnabend, 19. November 2022</p> <p>14 bis 17 Uhr</p> <p>unter <a href="http&#58;//www.ukl-live.de/kinderchirurgie">www.ukl-live.de/kinderchirurgie&#160;</a></p>
Ösophagusatresie: Expert:innen vieler Fachrichtungen arbeiten erfolgreich Hand in Hand für optimale Behandlung in jedem Alter<img alt="Expert&#58;innen verschiedener Fachrichtungen arbeiten am UKL eng zusammen, um Menschen, die an der seltenen Erkrankung Ösophagusatresie leiden, bestmöglich zu behandeln (v.l.n.r.)&#58; Dr. Jürgen Feisthammel (Zentrale Endoskopie), Oberärztin PD Dr. Steffi Mayer (Kinderchirurgie), Prof. Ines Gockel (Viszeralchirurgie), Oberarzt Dr. Freerk Prenzel (Kinderpneumologie), Oberarzt Dr. Gunter Flemming (Kindergastroenterologie), Prof. Holger Stepan (Geburtsmedizin), Prof. Ulrich Thome (Neonatologie) und Prof. Martin Lacher (Kinderchirurgie)." src="/presse/PressImages/pic_20220705101841_b2e203234d.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-07-04T22:00:00ZLeipzig. Als Ösophagusatresie bezeichnen Mediziner:innen eine angeborene Fehlbildung der Speiseröhre. Nur sehr wenige Kliniken in Deutschland behandeln betroffene Kinder und Erwachsene mit dieser seltenen Erkrankung auf höchstem Niveau. Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ist nun von der Selbsthilfeorganisation KEKS e.V. in vier von vier möglichen Modulen zertifiziert worden. Am UKL können Kinder und Erwachsene aller Altersgruppen bestmöglich versorgt werden. <p>KEKS steht für &quot;Patienten- und Selbsthilfeorganisation für <strong>K</strong>inder und <strong>E</strong>rwachsene mit <strong>k</strong>ranker <strong>S</strong>peiseröhre&quot;. Neben dem UKL ist bislang mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) nur ein weiteres Klinikum in Deutschland zertifiziert worden.&#160;</p> <p>Das UKL erhielt die Qualitätsbescheinigungen in den Modulen&#160;</p> <ul> <li>&quot;Pränatale Versorgung&quot; (<a href="/einrichtungen/geburtsmedizin">Abteilung für Geburtsmedizin</a>),</li> <li>&quot;Erstversorgung des Neugeborenen mit Ösophagusatresie&quot; (<a href="/einrichtungen/neonatologie">Abteilung für Neonatologie</a>, <a href="/einrichtungen/kinderchirurgie">Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie</a>),&#160;</li> <li>&quot;Nachsorge des Kindes mit Ösophagusatresie&quot; (<a href="/einrichtungen/kinderklinik">Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin</a>, Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie) sowie&#160;</li> <li>&quot;Nachsorge des Erwachsenen mit Ösophagusatresie&quot; (<a href="/einrichtungen/vttg/viszeralchirurgie/viszeralchirurgie">Viszeralchirurgie</a>).</li> </ul> <p>Bei einer Ösophagusatresie besitzt die Speiseröhre keine Verbindung zum Magen und endet blind oder mündet in die Luftröhre. Auch sind starke Verengungen möglich, so dass keine Nahrung durch die Speiseröhre gelangen kann.</p> <p>&quot;Die Krankheit ist selten. Etwa 15 Fälle pro Jahr werden in Sachsen gezählt, in Deutschland sind es etwa 250 bis 300&quot;, berichtet Prof. Martin Lacher, Direktor der UKL-Kinderchirurgie, der sich gemeinsam mit seinen Kolleg&#58;innen der anderen beteiligten Fachrichtungen über die Zertifizierung freut. Denn er weiß&#58; &quot;Die Behandlungsergebnisse sind nicht überall gut, betroffene Kinder sind oftmals nicht optimal operiert worden.&quot; Wie so oft, gelte auch hier&#58; In Kliniken, in denen die Erkrankung häufiger behandelt werde, seien auch die Ergebnisse besser.&#160;</p> <p>Die oftmals unbefriedigenden Resultate einer Behandlung waren es, die KEKS als bundesweit tätige Selbsthilfeorganisation veranlassten, ein Zertifizierungsverfahren aufzubauen. So soll eine &quot;transparente und belastbare Grundlage&quot; geschaffen werden, &quot;um Empfehlungen aussprechen zu können&quot;, schrieb die Organisation in ihrer Mitgliederzeitung &quot;Krümelchen&quot;. Orientiert hat sich KEKS dabei an den Kolleg&#58;innen von &quot;Muko e.V.&quot;, die bereits vor über 20 Jahren einen ähnlichen Prozess gestartet hatten und die Zertifizierung &quot;Muko Cert&quot; etablierten.</p> <p>&#160;</p> <p>&quot;Weil wir Kinderchirurgen mit der Erwachsenenchirurgie und der Endoskopie eng kooperieren, können wir an unserem Klinikum Kinder und Erwachsene aller Altersstufen mit Ösophagusatresie behandeln&quot;, hebt Prof. Lacher hervor. Da die Patient&#58;innen häufig &quot;viele Baustellen&quot; hätten, zum Beispiel im Bereich der Atemwege, könne sie kein Arzt, keine Ärztin allein versorgen. &quot;Es braucht ein Team aus operativen und nicht-operativen Fachbereichen, um optimale Ergebnisse zu erzielen&quot;, erklärt der leitende UKL-Kinderchirurg mit Blick auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit. &quot;Unsere Behandlungsergebnisse und die Zufriedenheit der Eltern geben uns recht&quot;, sagt er.&#160;</p> <p>Seine Klinik ist zudem Referenzzentrum des Europäischen Referenznetzwerks (ERN) für Menschen mit Ösophgusatresie. &quot;Wir haben viele überregionale Patient&#58;innen und behandeln derzeit schon mehr Kinder als vor der Corona-Pandemie, vielleicht auch dank der Möglichkeit unserer Videosprechstunde.&quot; Denn der erste Kontakt zu neuen Patient&#58;innen bahnt sich oftmals nach dieser virtuellen Sprechstunde an&#58; &quot;Geben die ersten Gespräche Anhaltspunkte für eine mögliche Behandlung, werden nachfolgend alle Expert&#58;innen der benötigten Fachrichtungen eingeschaltet&quot;, so Prof. Martin Lacher. <br>Das KEKS-Zertifikat bestätigt&#58; Am Leipziger Universitätsklinikum ist für Patienten mit angeborenen Fehlbildungen der Spreiseröhre eine Rundum-Versorgung für alle Altersgruppen auf qualitativ höchster Stufe sicher.</p>
Kinderchirurgie des UKL ist „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“<img alt="Bei ihnen sind Kinder und Jugendliche jeden Alters in guten Händen&#58; Prof. Martin Lacher (5.v.l., mit Zertifikat), Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, und sein Team freuen sich über die Auszeichnung. Nur für das Foto nahmen alle ihre noch immer im Klinikum obligatorischen FFP2-Masken ab." src="/presse/PressImages/pic_20220509105249_3c17d596f4.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-05-08T22:00:00ZLeipzig. Bereits zum zweiten Mal hat die Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) das Qualitätssiegel "Ausgezeichnet. FÜR KINDER" erhalten. Dafür müssen besondere Kriterien erreicht werden. <p>&quot;Wir sind stolz, sowohl mit unserer hochspezialisierten fachlichen als auch mit unserer kindgerechten Versorgung die Bewertungskommission überzeugt zu haben&quot;, so <a href="/einrichtungen/kinderchirurgie">Klinikdirektor Prof. Dr. Martin Lacher</a>. Ausgezeichnet werden diejenigen Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin und Kinderchirurgie, die sich der Überprüfung ihrer Strukturqualität freiwillig unterzogen haben und die hohen Anforderungen erfüllen</p> <p>Beworben um die begehrte Auszeichnung hatten sich in diesem Jahr 28 kinderchirurgische Kliniken und 125 pädiatrische Kliniken. Wie die Schirmherrin des Qualitätssiegels, die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz Petra Grimm-Benn sagte, sei es das Anliegen aller in der Kinder- und Jugendmedizin Tätigen, die Qualität der stationären Behandlung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu erhalten und möglichst noch weiter zu verbessern. Aus diesem Grund haben die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. (GKinD), die Bundesarbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus (BaKuK) und die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ) zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) 2009 das Gütesiegel 'Ausgezeichnet. FÜR KINDER' entwickelt.</p> <p>Privatdozentin Dr. Steffi Mayer, Oberärztin in der UKL-Kinderchirurgie, erläutert, dass kein anderes Fachgebiet der Kindermedizin ein so breites Spektrum abdeckt wie die Kinderchirurgie&#58; von kleinsten Frühgeborenen bis hin zu Jugendlichen, von hoch spezialisierter Fehlbildungschirurgie bis hin zu der Versorgung von Mehrfachbehinderten und krebskranken Kindern. &quot;Eine optimale Behandlung der Kinder und Jugendlichen ist die Voraussetzung für ihre bestmögliche Gesundheit als erwachsene Menschen. Daher sind wir täglich bestrebt, an uns höchste Ansprüche bei der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu setzen.&quot; Prof. Lacher ergänzt&#58; &quot;Dabei steht die gesamte Familie im Mittelpunkt. Jeder Patient unserer universitären Klinik wird nach national und international höchsten Standards behandelt und betreut. Durch kurze Nüchternzeiten vor OPs, die ambulante Durchführung von Operationen, die Mitaufnahme eines Elternteils und die kindgerechte Betreuung durch unsere Kinderkrankenpflege sorgen wir dafür, dass jeder Krankenhausaufenthalt bei uns so kindgerecht wie möglich wird&quot;, so der Klinikdirektor erfreut&#58; &quot;Unsere Bemühungen werden heute durch das Gütesiegel belohnt.&quot;</p> <p>&#160;</p>
Avatera-OP-Roboter im ersten klinischen Einsatz<img alt="Prof. Jens-Uwe Stolzenburg, Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie des UKL, bei einem Eingriff mit dem Avatera-OP-Robotersystem." src="/presse/PressImages/pic_20220420095630_3b92cd507f.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-04-19T22:00:00ZLeipzig. Am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ist das OP-Robotersystem Avatera erstmals klinisch in der Routineversorgung in der Urologie eingesetzt worden. Das neue System ist eine deutsche Eigenentwicklung und soll das bestehende Angebot an OP-Robotersystemen ergänzen. Während des mehrwöchigen Einsatzes soll das in der robotergestützten Chirurgie erfahrene Team der Klinik für Urologie zunächst 25 Eingriffe vornehmen. <p>Minimal-invasive Chirurgie bietet viele Vorteile&#58; Die erforderlichen Schnitte sind sehr klein, umliegende Gewebe und Strukturen wie Nerven und Gefäße können auf diese Weise besser geschont werden. Es folgen weniger Schmerzen und Bewegungseinschränkungen und eine geringere Infektionsgefahr. Die Erholungs- und Heilungszeiten sind kürzer und die so operierten Patienten kommen schneller wieder auf die Beine.</p> <p>Kommt bei solch einem Eingriff zudem ein OP-Robotersystem zum Einsatz, sitzt der Chirurg an einer Konsole und steuert drei sehr kleine Instrumente mit den Roboterarmen sowie eine Kamera, die das Innere des Patienten mit einer bis zu 10-fachen Vergrößerung zeigt. So wird eine OP noch präziser, zielgenauer und sicherer - denn der Chirurg kann das zu operierende Gebiet millimetergenau sehen und mit den Instrumenten kleinste Bewegungen ohne jede Einschränkung ausführen lassen - besser, als es allein mit der Hand möglich wäre.</p> <p>Der einzige bisher weltweit verbreitete OP-Roboter dieser Art ist der daVinci Telemanipulator. Auf Grund der vielen Vorteile operieren am UKL die <a href="/einrichtungen/urologie">Urologen</a> bereits seit 2011 mit Hilfe des daVinci, seit 2017 nutzen auch andere Fachbereiche wie die <a href="/einrichtungen/frauenheilkunde">Gynäkologie</a>, <a href="/einrichtungen/vttg">Viszeral- und Thoraxchirurgie</a> oder die <a href="/einrichtungen/kinderchirurgie">Kinderchirurgie</a> das Gerät, um komplizierte Eingriffe sicher und für die Patient&#58;innen schonend durchführen zu können.</p> <p>Inzwischen sind am UKL zwei &quot;daVinci&quot;-Operationsroboter für komplexe operative Eingriffe im Einsatz, seit 2019 auch ein Gerät der neuesten Generation der &quot;Xi&quot; Serie.</p> <p>Über 500 Mal im Jahr wird mit dem daVinci operiert - damit gehören die Leipziger Urologen zu den erfahrensten Roboter-Operateuren in Europa. Basierend auf dieser Expertise entstand hier 2021 das <a href="/einrichtungen/zrnc/beteiligte-kliniken-und-institute">Zentrum für roboter-assistierte und navigierte Chirurgie</a>. Dessen Aufgabe&#58; interdisziplinär die Entwicklung auf diesem Gebiet zu begleiten und Innovationen zu unterstützen.</p> <p>Die Erfahrung mit dem Einsatz von OP-Robotern wird jetzt um eine weitere ergänzt&#58; Derzeit ist am UKL das in Mitteldeutschland entwickelte OP-Robotersystem Avatera in einem ersten klinischen Einsatz. Operiert wird damit in der Urologie. Bereits zehn Mal kam das neue Gerät zum Einsatz, sowohl bei Nierentumoren als auch bei Prostatakrebsoperationen, Komplikationen gab es bisher keine, alle Operationen konnten erfolgreich beendet werden.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Zukünftig soll mehr Kliniken der Einsatz eines OP-Roboters zugänglich gemacht werden</strong></p> <p>Nach Meinung des Vorstands des UKL gehört die Zukunft den OP-Robotersystemen&#58; Immer mehr Fachgebiete setzen diese inzwischen ein, die Zahl der Patient&#58;innen, für die ein solcher Eingriff geeignet ist, steigt stetig. Doch Anschaffung und Betrieb eines OP-Roboters wie dem daVinci sind sehr kostenintensiv, was den Kliniken aktuell Grenzen setzt. Das im thüringischen Jena entwickelte Avatera-System soll eine Alternative bieten. Das System greift die bewährten Lösungen auf und entwickelt diese weiter. Dazu gehört, anders als bei den bisherigen Geräten, der Einsatz von Einmal-Instrumenten. Das soll die Sicherheit erhöhen und den Kliniken aufwändige Sterilisationslösungen ersparen.</p> <p>&quot;Für die Zukunft brauchen wir sehr viel mehr roboter-assistierte Chirurgie in vielen Fachgebieten, Systeme, die weltweit und nicht nur in den hoch entwickelten Industrieländern eingesetzt werden können, um die Behandlung der Patienten anhaltend weiter zu verbessern&quot;, sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig.</p>

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