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Pressemitteilungen der Neurologie

 

 

Zukunftsperspektiven für Fachkräfte bieten: Nicht-ärztliche Berufsgruppen beim „26. Leipziger Schlaganfalltag“ im Mittelpunkt<img alt="Die Behandlung von Patient&#58;innen, die einen Schlaganfall erlitten haben, liegt zu großen Teilen, aber nicht ausschließlich in den Händen erfahrener Ärzte wie Neurologie-Klinikdirektor Prof. Joseph Claßen (Mi.) und Oberarzt Prof. Dominik Michalski (2.v.l.). Einen ebenfalls großen Anteil im komplexen Therapieprozess nehmen beispielsweise Ergotherapie und Logopädie, hier vertreten durch Teamleiter André Reiser (re.), sowie die Pflegenden ein, auf dem Foto repräsentiert durch Stationsleiterin Alexandra Brixi (2.v.r.) und übergeordnet durch den Geschäftsführenden Pflegerischen Departmentleiter am UKL, Tancred Lasch (li.)." src="/presse/PressImages/pic_20230508124249_47018640bf.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-05-07T22:00:00ZLeipzig. An der Therapie von Schlaganfall-Patient:innen sind neben Neurolog:innen in vielen Fällen auch andere ärztliche Fachdisziplinen beteiligt. Doch moderne Schlaganfallmedizin beinhaltet nicht nur ärztliches Handeln, sondern erfordert die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen medizinischen Berufsgruppen in einem Team. Beim "26. Leipziger Schlaganfalltag" am Sonnabend, 13. Mai, soll dem Rechnung getragen werden und diejenigen nicht-ärztlichen Berufsgruppen im Mittelpunkt stehen, ohne die eine erfolgreiche Behandlung von Schlaganfall-Patient:innen nicht möglich wäre: Gemeint sind vor allem Pflegefachkräfte sowie Physiotherapeut:innen, Ergotherapeut:innen und Logopäd:innen. Auch der Mangel an Fachkräften und wie ihm begegnet werden kann, wird bei der Fachveranstaltung im Hybrid-Format – im Mediencampus Villa Ida oder am Computerbildschirm – thematisch eine größere Rolle spielen. <p>Unter dem Motto &quot;Gemeinsam stark!&quot; möchten Prof. Dominik Michalski, Oberarzt der <a href="/einrichtungen/neurologie/informationen-für-patienten/struktur-der-klinik#Intensivtherapiestation%20und%20Schlaganfallspezialstation">Schlaganfall-Spezialstation</a> des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) und frisch berufener Professor für Schlaganfallforschung sowie <a href="/einrichtungen/neurologie">Neurologie</a>-Klinikdirektor Prof. Joseph Claßen als Ausrichter und wissenschaftliche Leiter des Schlaganfalltages in diesem Jahr diejenigen in den Fokus nehmen, &quot;die mit ihrem Fachwissen, ihrer Erfahrung und ihrem persönlichen Einsatz in der Behandlung von Schlaganfall-Patient&#58;innen einen ganz besonderen Beitrag leisten&quot;, sagt Prof. Michalski.&#160;</p> <p>Der sich abzeichnende Mangel an Fachkräften im Gesundheitswesen wird als eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre angesehen. Entscheidend sei daher, so Prof. Claßen, dass Fachkräfte berufliche Erfüllung und attraktive Bedingungen in ihren Tätigkeitsbereichen finden.&#160;<br>Impulsvorträge zu Zukunftsperspektiven in der Pflege beleuchten daher das Thema von verschiedenen Seiten und geben Denkanstöße. Aus Sicht eines Dachverbandes spricht hierzu Prof. Waltraud Pfeilschifter von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft. Und über Möglichkeiten und Grenzen interprofessioneller Zusammenarbeit an einem maximalversorgenden Krankenhaus referiert Tancred Lasch, Geschäftsführender Pflegerischer Departmentleiter am UKL, der im Vorfeld auch betont&#58; &quot;Um hochqualifizierte Pflegefachkräfte ausbilden, begeistern und im Team einbinden zu können, bedarf es eines attraktiven Arbeitsumfeldes und Entwicklungsperspektiven. Dabei steht die multidisziplinäre Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit allen Berufsgruppen ebenfalls im Vordergrund der Schlaganfallversorgung, damit das Therapieziel für unsere Patient&#58;innen bestmöglich erreicht werden kann. Die Pflege deckt mittlerweile in diesem Fachgebiet ein breites Versorgungsspektrum auf hohem Niveau ab und bezieht auch Angehörige durch Beratung und Schulung ein.&quot;</p> <p>&#160;</p> <p>Weiterhin erwarten die Teilnehmenden Erfahrungsberichte von Mitarbeiter&#58;innen, die in der Akutbehandlung tätig sind oder Angehörige am Übergang zur nachstationären Versorgung begleiten. Auch die Perspektive der Betroffenen werde nicht vergessen, denn &quot;diese kann uns zeigen, was wir noch besser machen können und wo wir noch genauer hinschauen müssen&quot;, so UKL-Schlaganfallexperte Michalski.&#160;</p> <p>Und gemäß dem diesjährigen Motto &quot;Gemeinsam stark!&quot; berichten ein Ergotherapeut und eine Logopädin über ihre jeweiligen Rollen und Aufgaben im komplexen Therapieprozess. André Reiser, Teamleiter des <a href="/einrichtungen/physikalische-therapie">Bereichs Physikalische Therapie und Rehabilitation</a>, beschreibt es so&#58; &quot;Eine qualitativ hochwertige Therapie bedarf einer ganzheitlichen Befundung. Unsere Therapeut&#58;innen behandeln Assessment-orientiert, das soll heißen, sie behandeln befundgerecht, aber auch mit viel Verständnis für Patient&#58;innen und Angehörige. Diese Kompetenz erreichen wir nur im fachlichen Austausch mit allen an der Schlaganfallbehandlung beteiligten Berufsgruppen. Deshalb sind nicht nur ständige Weiterbildungen notwendig, sondern auch Veranstaltungen wie der 'Leipziger Schlaganfalltag', der optimal genutzt werden kann zum Erfahrungsaustausch der Berufsgruppen, Angehörigen und Selbsthilfegruppen.&quot;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Vaskuläre Risikofaktoren&#58; Thematischer Bezug zu bundesweitem Aktionstag<br></strong>Der zweite große Themenblock des Tages widmet sich traditionell den Fortschritten in der Schlaganfallbehandlung. Vorgestellt werden auch die am Leipziger Universitätsklinikum vorhandenen Entwicklungen im &quot;Neurovaskulären Netzwerk INNSA&quot; als Basis für eine hochwertige regionale Versorgung im Schlaganfallbereich.</p> <p>Und wenn dann Oberärztin Dr. Ulrike Rudolph von der <a href="/einrichtungen/kardiologie">Klinik für Kardiologie</a> des UKL über &quot;Neues in der Behandlung vaskulärer Risikofaktoren&quot; spricht, wissen sich die Organisatoren des &quot;Leipziger Schlaganfalltages&quot; auf einer Wellenlänge mit den Organisator&#58;innen des bundesweiten &quot;Tages gegen den Schlaganfall&quot; am 10. Mai. Denn die &quot;Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe&quot; stellt in diesem Jahr das Thema Blutfette als einen der bekanntesten Risikofaktoren für einen Schlaganfall in den Vordergrund des Aktionstages.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Im Hybrid-Format<br></strong>Der &quot;26. Leipziger Schlaganfalltag&quot; findet im Hybrid-Format statt, das heißt die Teilnahme ist in Präsenz oder online am Computer möglich. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.&#160;</p> <p>&quot;Wir freuen uns auf viele interessierte Teilnehmer&#58;innen sowie einen spannenden und lehrreichen Vormittag an den Bildschirmen und in der Villa Ida&quot;, sagt Prof. Dominik Michalski.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>26. Leipziger Schlaganfalltag<br></strong>Sonnabend, 13. Mai</p> <p>9 bis 13 Uhr</p> <p>Wissenschaftliche Leitung&#58;</p> <p>Prof. Dominik Michalski und Prof. Joseph Claßen, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Leipzig</p> <p><br><strong>Vor Ort&#58;&#160;</strong></p> <p>Mediencampus Villa Ida,</p> <p>Poetenweg 28, 04155 Leipzig</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Online&#58;</strong></p> <p><a href="http&#58;//www.ukl-live.de/schlaganfalltag">www.ukl-live.de/schlaganfalltag</a></p>
Gegen die Hilflosigkeit: Neue „Sprechstunde für Angehörige“ in der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Leipzig<img alt="Marlen Trinks, Fachkrankenschwester und Stroke Nurse, leitet die neue Sprechstunde für Angehörige der UKL-Neurologie. Sie steht in schwierigen Situationen mit praktischen Tipps zur Seite." src="/presse/PressImages/pic_20221114102805_0ef119e812.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-11-13T23:00:00ZLeipzig. Eine plötzlich auftretende neurologische Erkrankung, die stationär behandelt werden muss, kann die Betroffenen von einem Augenblick auf den nächsten in ihrem Wesen verändern. Angehörige stehen oftmals hilflos vor dieser Situation, sind überfordert und entwickeln Ängste und Unsicherheiten im Umgang mit ihren Liebsten. Die Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) weiß um diese Herausforderungen für Angehörige und hat deshalb reagiert: Ab sofort gibt es jeden Donnerstag eine feste Sprechstunde für Angehörige. Sie sollen noch stärker als bisher als wichtige "Säule in einem ganzheitlichen Behandlungskonzept" angesehen und eingebunden werden. <p>&quot;Viele von einer neurologischen Erkrankung Betroffene erlitten von einer Minute auf die andere Schädigungen - manchmal irreversibler Art - und werden von ihren Angehörigen oftmals als verändert wahrgenommen, sind also nicht mehr dieselben&quot;, sagt Marlen Trinks. Die Krankenschwester und Stroke Nurse leitet die Angehörigensprechstunde an der n<a href="/einrichtungen/neurologie">eurologischen Klinik des UKL</a>. Durch die Erkrankung, sei es ein Schlaganfall, eine Meningitis, aber auch schwere epileptische Anfälle oder ein Delir als ein Zustand, der sich aus einer anderen Erkrankung heraus entwickeln kann, verändere sich auch das Leben der Angehörigen. Trotz bester Akutbehandlung in der Klinik und anschließender Reha-Maßnahmen blieben bei vielen Patient&#58;innen die Einschränkungen dauerhaft erhalten. &quot;Damit müssen Angehörige frühzeitig lernen umzugehen&quot;, erläutert Schwester Marlen. &quot;Oft erleben wir, dass sie hilflos neben dem Bett ihres Familienmitglieds stehen und mit der Situation überfordert sind&quot;, sagt die Fachschwester. &quot;Schnell entwickeln sich Barrieren im Umgang zum Beispiel mit einem Lebenspartner, auch ausgelöst durch Ängste, etwas falsch zu machen. Wir möchten helfen, dies gar nicht erst entstehen zu lassen.&quot;</p> <p>Dies sieht auch Tancred Lasch, Geschäftsführender Pflegerischer Departmentleiter, als entscheidenden Punkt, an dem angesetzt werden konnte.&#58; &quot;Durch die insbesondere im neurologischen Bereich hochspezialisierten und sehr gut ausgebildeten Pflegefachkräfte kann das Universitätsklinikum Leipzig nun ein gut abgestimmtes Angebot machen, um die Familien und Angehörigen auf dem oft sehr langen Behandlungsweg mitzunehmen und einbeziehen zu können&quot;, hebt er hervor.</p> <p>Bisher nämlich, fährt Marlen Trinks fort, sei man bei erkanntem Bedarf auf die Angehörigen zugegangen, habe Gespräche und Rat angeboten. &quot;Viele öffnen sich dann schnell, sind dankbar für das Angebot.&quot; Die neue Sprechstunde soll nun ein Service sein, auf den die Angehörigen selbst aktiv zurückgreifen können. &quot;Wir wollen die Angehörigen noch stärker als wichtiges Bindeglied in unserem Konzept der ganzheitlichen Patient&#58;innenbetreuung sehen&quot;, betont dann auch Alexandra Brixi, pflegerische Bereichsleitung der <a href="/einrichtungen/neurologie/informationen-für-patienten/struktur-der-klinik#Intensivtherapiestation%20und%20Schlaganfallspezialstation">&quot;Stroke Unit&quot; (Schlaganfallspezialstation)</a> und neurologischen Intensivstation, den eigenen Anspruch. &quot;Sie sollen wissen, wir haben ein offenes Ohr für ihre Nöte und Anliegen.&quot; Dafür gebe es nun mit der Sprechstunde einen festen Termin, eine Telefonnummer und mit Schwester Marlen eine kompetente Ansprechpartnerin, mit der viele Anliegen besprochen werden könnten.&#160;</p> <p>Dies bekräftigt Prof. Dominik Michalski ärztlicherseits. Der Oberarzt der Stroke Unit meint&#58; &quot;Die Angehörigenbegleitung findet im deutschen Gesundheitssystem bisher kaum Berücksichtigung. Doch wenn diese gut funktioniert, profitieren auch die Patient&#58;innen davon.&quot; Wichtig sei zudem, dass die Angehörigenbegleitung frühzeitig im Krankheitsverlauf beginne, sodass Unsicherheiten schnell aufgelöst und Barrieren im Umgang mit den Betroffenen gar nicht erst entstehen würden. Im Optimalfall starte die Begleitung also bereits während des Krankenhausaufenthalts der Patient&#58;innen. &#160;</p> <p>Bei jedem Erstgespräch soll nun aktiv auf das neue Angebot hingewiesen werden. In der Sprechstunde erhalten Angehörige individuelle Unterstützung, werden mit ganz praktischen Tipps aus pflegerischer Sicht für den Umgang mit den bestehenden Einschränkungen geschult und können gezielt ihre Fragen stellen. Schulungen und Beratungen gibt es - auch mit Blick auf eine bevorstehende Entlassung in die Reha oder nach Hause - beispielsweise zum</p> <p>Umgang mit Kommunikations- oder Wahrnehmungsstörungen der Betroffenen, mit Schluckstörungen, dem Bewegen und Mobilisieren, aber auch Blasen- und Darmentleerungsstörungen.&#160;</p> <p>Tancred Lasch jedenfalls ist zuversichtlich, dass dieses Angebot der UKL-Pflegeexpert&#58;innen umfangreich genutzt werden wird&#58; &quot;Denn wir können damit eine Lücke im ganzheitlichen Behandlungsprozess unserer Patienten schließen.&quot;.</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Sprechstunde für Angehörige</strong></p> <ul> <li>donnerstags, 14 bis 16 Uhr&#160; und nach telefonischer Absprache</li> <li>Ansprechpartnerin&#58; Marlen Trinks, Krankenschwester, Stroke Nurse</li> <li>Telefon&#58; 0341 / 97-11775</li> <li>E-Mail&#58; <a>marlen.trinks@medizin.uni-leipzig.de</a></li> </ul>
Leipziger Modell zur Unterstützung neuromuskulärer Patienten<img alt="Patientenlotsin Eike Hänsel (re) und Dr. Petra Baum unterstützen Patient&#58;innen der Klinik für Neurologie am UKL bei der Bewältigung neuromuskulärer Erkrankungen." src="/presse/PressImages/pic_20221020104308_e709c654ea.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-10-19T22:00:00ZLeipzig. Sie ist Ansprechpartnerin der Patient:innen, sondiert per Telefon und Mail die Anfragen, kümmert sich um Termine und darum, dass Rezepte für Hilfsmittel ausgestellt werden, hilft bei Interesse an Studienteilnahmen: "Die Patient:innen vertrauen Eike Hänsel, sie wissen, dass die Patientenlotsin bei kleinen und großen Sorgen ansprechbar ist. Unsere Patientenlotsin nimmt damit nicht zuletzt den Ärzt:innen unseres Zentrums administrative Arbeiten ab, so dass mehr Zeit für die Patient:innn übrig ist", so PD Dr. Petra Baum, Leiterin des Muskelzentrums und Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). <p>Das seit 2020 in Leipzig erfolgreich laufende Projekt &quot;Patientenlotsen für neuromuskuläre Patienten&quot; finanziert die <a href="https&#58;//www.dgm.org/">Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V</a>. Die DGM will mit diesem Modellprojekt zeigen, dass gezielte Unterstützung im Klinikbereich für die muskelkranken Patienten eine große Erleichterung sein kann.&#160;<br><br></p> <p>Wie Eike Hänsel erzählt, ist sie schon seit 2016 an der Medizinischen Fakultät der Uni Leipzig beschäftigt und hat anfangs als Studienassistentin in verschiedenen Einrichtungen des UKL gearbeitet. Dr. Baum stellte ihr dann das Projekt vor - und sie sagte sofort gern zu. &quot;Heute, nach zweieinhalb Jahren als Patientenlotsin, kann ich noch besser einschätzen, wie wichtig es ist, den Patienten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Viele freuen sich, dass sie immer die gleiche Ansprechpartnerin haben und nicht immer wieder neu erzählen müssen, woran sie leiden.&quot;&#160;<br><br></p> <p>Wenn Patienten sagen&#58; &quot;Ich bin so froh, dass es sie gibt&quot;, weiß Eike Hänsel, dass ihre Arbeit geachtet wird. Auch wenn sie einer Patientin oder einem Patienten eine zeitnahe Vorstellung in anderen Einrichtungen des Klinikums ermöglichen kann, sieht sie, dass ihre Erfahrung ihr hilft, Abläufe zum Wohl der Patienten sinnvoll zu koordinieren. &quot;Ich denke, dass eine solche Unterstützung für chronisch und schwer erkrankte Menschen auch in anderen medizinischen Bereichen sinnvoll ist.&quot;<br><br></p> <p>Das Leipziger Modell &quot;Patientenlotsin für neuromuskuläre Patienten&quot; - und damit die Tätigkeit von Eike Hänsel - wird am 20. Oktober in Berlin beim erstmals stattfindenden bundesweiten Tag der Patientenlotsen vorgestellt. Denn das dreijährige Projekt läuft bis 2023. Dann könnte Schluss sein mit der bewährten Ansprechpartnerin im Muskelzentrum Leipzig. Denn diese Arbeit wird noch nicht durch die Krankenkassen finanziert. Das könnte sich hoffentlich bald ändern, denn die Einführung von Patientenlotsen ist erklärtes Ziel der aktuellen Bundesregierung. Und die Erfolge aus Leipzig belegen klar&#58; Diese Lotsen verbessern die Lebensqualität und das Los der schwer kranken Patienten.</p>
Hilfe zur Selbsthilfe: Für ein weitgehend selbstbestimmtes und aktives Leben nach einem Schlaganfall<img alt="" src="/presse/PressImages/pic_20221019135653_e2c4bf7cea.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-10-18T22:00:00ZLeipzig. Wie geht es weiter nach einem erlittenen Schlaganfall? Nicht wenige Betroffene benötigen auch nach der Behandlung im Krankenhaus und anschließender Rehabilitation noch weitere Betreuung. Anlässlich des Welt-Schlaganfalltages am 29. Oktober lädt die Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) am Mittwoch, 26. Oktober, zu einer Informationsveranstaltung vor Ort ein. <p>Trotz Akutbehandlung in der Klinik und Reha-Maßnahmen merken viele von einem Schlaganfall Betroffene, dass das Leben &quot;danach&quot; nicht mehr so ist wie zuvor - sie leiden beispielsweise an Bewegungseinschränkungen, Sprachstörungen oder Gedächtnisschwierigkeiten. Was kann man tun? &quot;Es gibt die klassischen und sehr wirksamen Therapieangebote wie Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie&quot;, erläutert Prof. Dominik Michalski, Oberarzt der Stroke Unit, der Schlaganfallspezialstation der<a href="/einrichtungen/neurologie"> UKL-Neurologie</a>. &quot;Wir möchten speziell aber auch auf die Bedeutung der Selbsthilfe aufmerksam machen.&quot; Denn auch die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat den Welt-Schlaganfalltag in diesem Jahr unter das Motto &quot;Selbsthilfe wirkt! Zurück ins Leben nach Schlaganfall&quot; gestellt.</p> <p>Selbsthilfe, so Prof. Michalski, heiße vor allem erst einmal, eigene Ressourcen, die man vielleicht noch nicht einmal selbst kenne, zu aktivieren oder Netzwerke im Familien- oder Freundeskreis zu knüpfen. &quot;Sehr sinnvoll sind auch <a href="/einrichtungen/neurologie/informationen-für-patienten/selbsthilfegruppen">Selbsthilfegruppen</a>, in denen sich Menschen mit ähnlichen Schicksalen treffen und austauschen, wodurch sich Lösungen für ganz individuelle Probleme ergeben können.&quot;&#160;<br><br></p> <p>Am UKL gibt es mit dem Lotsensystem noch ein weiteres Element der Hilfe. Zwei Schlaganfalllotsinnen nehmen die Patient&#58;innen fast sprichwörtlich an der Hand und überlegen gemeinsam, wie das &quot;Leben nach dem Schlaganfall&quot; weitergehen könnte. Daniela Urban ist eine der beiden Lotsinnen. Ihre Arbeit beschreibt sie selbst so&#58; &quot;Gemeinsam mit den Betroffenen schauen wir auf bestehende Probleme und Defizite. Wir helfen herauszufinden, was dem einzelnen Patienten überhaupt an Leistungen zusteht und öffnen die Wege dorthin&quot;, erklärt sie. &quot;Wenn man so will, helfen wir dabei, einen Pfad durch den 'Dschungel' des doch sehr komplexen Systems aus Gesundheits- und Sozialleistungen zu finden&quot;, beschreibt Daniela Urban. Wie intensiv die Unterstützung durch sie und ihre Kollegin Daniela Geisler sein muss, richtet sich dabei nach der Schwere der Symptome oder wie stark die Bewältigung des Alltags eingeschränkt ist. &quot;Eine einseitige Lähmung oder eine schwere Sprachstörung erfordert natürlich eine intensivere Begleitung, als wenn eine kaum spürbare Gefühlsstörung einer Hand zurückbleibt&quot;, sagt die Lotsin. &quot;Zufrieden sind wir, wenn die Bedarfe abgedeckt sind und die Patient&#58;innen mit ihrem Leben wieder zurechtkommen&quot; meint Urban. Leider sei das Lotsensystem nicht flächendeckend vorhanden, bedauern Prof. Michalski und Daniela Urban unisono - sei es doch ein gutes Element für die gewünschte &quot;Hilfe zur Selbsthilfe&quot;. Die kann mit Unterstützung durch die Lotsen oft schneller angebahnt werden. &quot;Unser Ziel ist es, dabei zu helfen, dass Patient&#58;innen nach ihrem Schlaganfall wieder schneller und besser am sozialen Leben teilhaben&quot;, betont Lotsin Urban. Ein gutes Umfeld in Familie oder mit Freunden könne dabei unschätzbar wertvoll sein.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Informationsveranstaltung zum Welt-Schlaganfalltag</strong></p> <p>Am Mittwoch, 26. Oktober, ab 17 Uhr können Betroffene, deren Angehörige und alle Interessierten ihre Fragen an Expert&#58;innen herantragen. Nach einem einführenden Vortrag von Prof. Dominik Michalski stehen Fachleute des UKL und externer Selbsthilfegruppen Rede und Antwort zum Thema &quot;Leben nach dem Schlaganfall&quot;.</p> <p>Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird um telefonische Anmeldung gebeten&#58; 0341 / 97 - 24206.</p> <p>Alle Besucher&#58;innen müssen unabhängig vom Genesenen- oder Impfstatus einen negativen Corona-Test vorweisen.&#160;</p> <p>Das UKL-Testzentrum vor dem Haupteingang, Haus 4, Liebigstraße 20, steht Montag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr (letzter Einlass 16.45 Uhr) zur Verfügung. ​​Es gilt zudem FFP-Maskenpflicht.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>&quot;Leben nach dem Schlaganfall&quot;</strong></p> <p>· &#160; &#160; &#160; &#160; Mittwoch, 26.10.22 ,&#160;17-18 Uhr</p> <p>· &#160; &#160; &#160; &#160; Universitätsklinikum Leipzig, Hörsaal im Haus C</p> <p>·&#160; &#160; &#160; &#160; &#160;Liebigstraße 21, 04103 Leipzig</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p>
UKL-Neurologe Dr. Wolfgang Köhler neuer Vorsitzender der „Bundesarbeitsgemeinschaft der Medizinischen Behandlungszenten für Erwachsene mit geistiger und mehrfacher Behinderung“ (BAG MZEB)<img alt="Neben Dr. Wolfgang Köhler (Mi.) vom UKL weiterhin im Vorstand vertreten sind (v.l.n.r.) Dr. Anja Klafke (Würzburg), Dr. Sabine Lindquist (Magdeburg), Dr. Wolfgang Köhler (Leipzig), Kristina Timmermann (Schwerin) sowie Dr. Anne Bredel-Geisler (Mainz)." src="/presse/PressImages/pic_20221013121051_3af4b45f1e.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-10-12T22:00:00ZLeipzig. Dr. med. Wolfgang Köhler, Leiter des "Medizinischen Behandlungszentrums für Erwachsene mit komplexen Behinderungen" (MZEB) des Universitätsklinikums Leipzig" ist Ende September auf der Mitgliederversammlung der MZEBs Deutschlands in Würzburg zum neuen Vorsitzenden der BAG MZEB Deutschlands gewählt worden. <p>Die BAG MZEB ist die Interessenvertretung der Institutionen und Träger aller MZEB Deutschlands. Das UKL ist seit 2018 Mitglied der Vereinigung.</p> <p>Eine der wichtigsten Aufgaben für den neuen Vorstand ist laut Dr. Köhler nun die Erarbeitung einer aktualisierten Rahmenkonzeption für die bundesdeutschen MZEB. &quot;Diese soll die strukturellen und inhaltlichen Rahmenbedingungen für die Arbeit der MZEBs schaffen&quot;, erklärt er. &quot;Auch klinische Leitlinien für Diagnostik und Therapie der vielfältigen und zum Teil sehr seltenen Ursachen geistiger und komplexer körperlicher Behinderung möchten wir entwickeln&quot;, umreißt Dr. Köhler einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Das <a href="/einrichtungen/neurologie/Seiten/mzeb.aspx">MZEB am Leipziger Universitätsklinikum</a>, dessen ärztlicher Leiter er ist, gehört zur <a href="/einrichtungen/neurologie">Klinik und Poliklinik für Neurologie</a> und arbeitet seit 2018 in enger Kooperation mit Haus- und Fachärzten und Einrichtungen der Behindertenhilfe. &quot;Hier behandeln wir Menschen mit geistiger Behinderung und komplexen angeborenen oder erworbenen körperlichen Beeinträchtigungen, Entwicklungs- und Intelligenzstörungen, genetischen Epilepsien, angeborenen Stoffwechselerkrankungen sowie einer Vielzahl, teilweise seltener genetischer Syndrome&quot;, so Oberarzt Dr. Köhler.&#160;</p> <p>Die Behandlung umfasst neben der multidisziplinären ärztlichen Diagnostik und Therapie immer auch Psychologie, Sozialarbeit, Pflege sowie Physio-, Ergotherapie sowie Logopädie. &quot;Gerade die interdisziplinäre Teamarbeit und die Erbringung von ärztlichen und nichtärztlichen Leistungen 'aus einem Guss' stellt eine Besonderheit der Arbeit im MZEB dar,&quot; hebt Köhler hervor. &quot;Nur so gelingt es, auch für Menschen mit körperlichen, geistigen oder schweren Sinnesbeeinträchtigungen eine angemessene Gesundheitsversorgung sicherzustellen.&quot; Die ambulante Behandlung im MZEB erfolgt auf Überweisung durch den Haus- oder Facharzt.</p> <p>&#160;</p>

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