Sie sind hier: Skip Navigation LinksKlinik und Poliklinik für Endokrinologie, Nephrologie, Rheumatologie

Fachärztliche Weiterbildung

​Innerhalb des Departments für Innere Medizin besteht die Möglichkeit zur umfangreichen Rotation in die Kliniken für Endokrinologie / Nephrologie und Gastroenterologie / Hepatologie / Rheumatologie sowie in die Abteilungen für Kardiologie / Angiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin. Die für den Facharzt für Innere Medizin benötigten Kenntnisse können damit in vollem Umfang erworben werden.

Alle Ausbildungsabschnitte zum Erwerb der Schwerpunktsbezeichnung Nephrologie inklusive Dialysebehandlung, Nierenpunktion und Vorbereitung bzw. Nachsorge nach Nierentransplantation können vollständig absolviert werden. Professor Lindner besitzt die volle Weiterbildungsermächtigung für den Schwerpunkt Nephrologie.

Ein Wort an unsere Studierende

​Die nephrologische Ausbildung unserer Assistenten liegt uns besonders am Herzen. Wenn ein Assistent in unserer Sektion die Tätigkeit aufnimmt, wird er zunächst 1 Jahr auf der Heimatstation eingesetzt. Von unseren 18 nephrologischen Betten werden etwa ¾ mit Patienten mit rein nephrologischen Fragestellungen belegt. Diese reichen von Elektrolytstörungen, schwere Säure-Basen-Haushalt-Störungen über Transplantationskomplikationen, Lebendspendevorbereitung und jede Form von Glomerulonephritiden. Nierenerkrankungen im Rahmen von Systemkrankheiten sind eine besondere Domäne. Die internistische Intensivstation ist hierbei ein enger Kooperationspartner.

Lassen Sie sich nicht von diesen schwierigen Themenkomplexen abschrecken! In der praktischen Stationsarbeit werden Sie relativ schnell die einzelnen Formen von Glomerulonephritiden, die Sie in der grauen Theorie so geärgert haben, auseinanderhalten können.

Im allgemeinen Bewusstsein wird die Nephrologie eher als ein kleineres Fach wahrgenommen. Da die Nieren ein zentrales Stoffwechselorgan sind, haben Störungen der Nierenfunktion die vielfältigsten Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Die Anforderungen an einen werdenden Nephrologen sind besonders hoch, da man sich in der Nephrologie einen Wissensstand erarbeiten muss, der weit über den Horizont der Nierenfunktion hinausgeht. Ein umfangreiches kardiologisches Wissen ist ebenso erforderlich wie Kenntnisse aus Intensivmedizin, Onkologie, Gastroenterologie, Neurologie, um nur einige Fächer zu nennen. Die Nierenersatztherapie, von der Dialysemaschine bis hin zu Varianten von Transplantationen setzen ebenfalls langjährige Erfahrungen voraus. Deswegen war und bleibt es eine große Herausforderung für Weiterbildungsassistenten, den langen Weg bis zum Erwerb der Schwerpunktbezeichnung Nephrologie zu gehen.

Wir verfügen über eine eigene Blutgasanalytik, die ein besonderer Schwerpunkt in der Nephrologie ist. Desweiteren haben wir einen Mikroskoparbeitsplatz aufgebaut, an dem die Assistenten z.B. die Harnsedimentanalytik und die Leukozytenzählung bei CAPD-assoziierten Peritonitiden erlernen. Desweiteren schulen wir die Assistenten in der nativen Nierensonographie sowie in dopplergestützten Untersuchungsverfahren. Es ist ein wichtiges Ziel, dass jeder Assistent über den Ultraschall die Nieren sieht, auch selbst das Harnsediment beurteilen kann und dies mit der speziellen Nierenlabordiagnostik in Einklang bringt.

Wenn Sie zum Ende Ihres Studiums noch nicht wissen, welchen Schwerpunkt Sie später einmal anstreben wollen und wenn Sie ein internistisches Fach mit ein besonderen intellektuellen Herausforderung suchen, bei der auch die praktischen Fertigkeiten nicht zu kurz kommen, dann sind Sie in der Nephrologie bestens aufgehoben!

Das erste Weiterbildungsjahr

Das erste Jahr auf unserer nephrologischen Station ist für jeden Ausbildungsassistenten ein schweres Jahr mit einer steilen Lernkurve. Wir verfolgen das Prinzip der "Selbständigkeit". Das bedeutet, dass ein neuer Assistent allein oder zu zweit auf der Station arbeiten muss (ca. 18 Patienten), wobei aber alle Entscheidungen oberärztlich abgesichert werden. In unklaren Situationen treffen die Oberärzte die Entscheidung, die Assistenten werden nie im Regen stehengelassen. Auf die Pflege unseres sehr guten Arbeitsklimas legen wir besonderen Wert. Auf diese Art und Weise gelingt es uns relativ schnell, dass die Weiterbildungsassistenten bereits nach einem Jahr Ausbildung für eine Rotation auf die internistische Intensivstation in Frage kommen können. Es folgt ein halbes Jahr Intensivstation, danach ein halbes Jahr Notaufnahme, danach weitere Rotationen, um dann wieder die Ausbildung in der speziellen Nephrologie weiterzuverfolgen. Hier werden die Assistenten schrittweise an die Dialyse herangeführt, für die eine vorherige Absolvierung der Intensivmedizin Pflicht ist. Erst wenn diese "Stationen" absolviert wurden, können unsere Assistenten in der verschiedenen Ambulanzen der Nephrologie eingesetzt werden.

Wenn sich unsere Ausbildungsassistenten im ersten Jahr beweisen, führen wir sie im letzten Quartal des ersten Jahres an die Ultraschall-gestützte Nierenpunktion heran (jederzeit unter Aufsicht eines Nephrologen). Pro Jahr führen wir ca. 100 Nierenbiopsien durch. Über unsere Kooperation mit der Nephropathologischen Abteilung der Universität Erlangen-Nürnberg erhalten wir zusätzlich zu jedem Nierenbiopsiebefund auch die histologischen Bilder. Im Rahmen unseres Journalclubs werden diese Histologien in Wort und Bild gemeinschaftlich besprochen. Unsere Station ist mit einem entsprechendem Seminarraum mit jeweils zwei festinstallierten Beamern plus Steuerungs-PC ausgerüstet. Der Journalclub findet einmal wöchentlich statt (auch in der Ferienzeit). Hierbei rotieren alle Sektionsmitarbeiter einschließlich Leitung bei der Vorstellung eines aktuellen Manuskripts aus der Nephrologie. Diese Veranstaltung wurde über die Sächsische Landesärztekammer zertifiziert.

Desweiteren findet einmal monatlich unser Transplantationsboard statt, was jedem Weiterbildungsassistenten offensteht. Auch hier findet jedes Mal eine Einführungsvortrag statt, bevor dann einzelne Transplantationskandidaten detailliert besprochen werden. Auch diese Veranstaltung wurde über die Sächsische Landesärztekammer zertifiziert.

Alle unsere Weiterbildungsassistenten werden stationär von einem entweder Altassistenten als Stationsarzt, in der Regel jedoch von einem Nephrologen bzw. von Professor Lindner persönlich betreut, um die bestmögliche Ausbildung und Therapie zu gewährleisten. Besonderen Wert legen wir hierbei nicht nur auf fachliche sondern auch soziale Kompetenz unserer Mitarbeiter, um unser sehr gutes Arbeitsklima weiterhin sehr angenehm zu halten. Auch in Zeiten der allgemeinen Personalnot lassen sich auf diese Art Engpässe besser überbrücken.

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