„FOCUS Gesundheit“: Mediziner:innen des Universitätsklinikums Leipzig in 66 von 124 Kategorien als TOP-Ärzt:innen geführt | | <img alt="Die aktuelle "FOCUS"-Liste belegt die hohe Expertise der UKL-Ärzt:innen." src="/presse/PressImages/pic_20230526103135_79b4864e55.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-05-25T22:00:00Z | Leipzig. Das Magazin "FOCUS Gesundheit" hat im Heft 03/2023 seine "Große Ärzteliste 2023" veröffentlicht. Darin sind über 4200 Mediziner:innen verzeichnet.
Expert:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) sind für 66 der untersuchten 124 Erkrankungen und Fachbereiche als "herausragende Spezialist:innen", so das Magazin, aufgeführt.
Die Nennungen im Einzelnen: | <p><strong>Atemwege & Immunsystem:</strong></p>
<p>Allergologie: Prof. Jan-C. Simon, Prof. Regina Treudler</p>
<p>Asthma: Prof. Hubert Wirtz</p>
<p>COPD: Prof. Hubert Wirtz</p>
<p>Infektiologie: Prof. Christoph Lübbert</p>
<p>Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Prof. Regina Treudler</p>
<p>Tropenmedizin: Prof. Christoph Lübbert</p>
<p> </p>
<p><strong>Augen:</strong></p>
<p>Netzhauterkrankungen: Prof. Focke Ziemssen</p>
<p>Strabologie: Prof. Focke Ziemssen, Prof. Ina Sterker</p>
<p> </p>
<p><strong>Diabetes:</strong></p>
<p>Diabetische Augenerkrankungen: Prof. Focke Ziemssen</p>
<p>Diabetologie: Prof. Wieland Kiess, Prof. Matthias Blüher</p>
<p> </p>
<p><strong>Gehirn & Nerven:</strong></p>
<p>Parkinson: Prof. Joseph Claßen</p>
<p> </p>
<p><strong>Geriatrie & Palliativmedizin:</strong></p>
<p>Palliativmedizin: Prof. Sebastian Stehr</p>
<p> </p>
<p><strong>Gynäkologie & Geburt: </strong></p>
<p>Gynäkologische Operationen: Prof. Bahriye Aktas</p>
<p>Risikogeburt & Pränataldiagnostik: Prof. Holger Stepan</p>
<p> </p>
<p><strong>Haut- und Schönheit:</strong></p>
<p>Bodylift: Prof. Stefan Langer</p>
<p>Brustchirurgie: Prof. Bahriye Aktas</p>
<p>Dermatologische Lasertherapie: Prof. Sonja Grunewald</p>
<p>Lidkorrektur: Prof. Niels Pausch</p>
<p>Lip- und Lymphödem: Prof. Stefan Langer</p>
<p>Nasenkorrektur: Prof. Andreas Dietz, Prof. Niels Pausch</p>
<p>Neurodermitis: Prof. Jan-C. Simon, Prof. Regina Treudler</p>
<p>Ohrkorrektur: Prof. Andreas Dietz</p>
<p>Plastische Wiederherstellungschirurgie: Prof. Stefan Langer</p>
<p>Psoriasis: Prof. Jan-C. Simon</p>
<p> </p>
<p><strong>Herz & Gefäße:</strong></p>
<p>Interventionelle Kardiologie: Prof. Ulrich Laufs</p>
<p>Kardiologische Sportmedizin: Prof. Ulrich Laufs</p>
<p> </p>
<p><strong>Hormone & Stoffwechsel:</strong></p>
<p>Endokrine Chirurgie: Prof. Nada Rayes</p>
<p>Endokrinologie & Fettstoffwechsel: Prof. Matthias Blüher, Prof. Ulrich Laufs</p>
<p>Ernährungsmedizin: Prof. Matthias Blüher, Prof. Albrecht Hoffmeister, Prof. Wieland Kiess</p>
<p> </p>
<p><strong>Kinder:</strong></p>
<p>Kinderendokrinologie /-diabetologie: Prof. Wieland Kiess</p>
<p>Kinderorthopädie: Dr. Eckehard Schumann</p>
<p>Kinderzahnheilkunde: Prof. Christian Hirsch</p>
<p>Neonatologie: Prof. Ulrich Thome, </p>
<p> </p>
<p><strong>Knochen & Gelenke:</strong></p>
<p>Ellenbogenchirurgie: Prof. Pierre Hepp</p>
<p>Hüftchirurgie: Prof. Andreas Roth</p>
<p>Kniechirurgie: Prof. Pierre Hepp, Prof. Andreas Roth</p>
<p>Schulterchirurgie: Prof. Pierre Hepp</p>
<p>Unfallchirurgie: Prof. Christian Kleber</p>
<p>Wirbelsäulenchirurgie: Prof. Christoph Heyde  </p>
<p> </p>
<p><strong>Krebs: </strong></p>
<p>Blasenkrebs: Prof. Jens-Uwe Stolzenburg</p>
<p>Gynäkologische Tumoren: Prof. Bahriye Aktas</p>
<p>Knochen- und Weichteiltumoren: Prof. Florian Lordick</p>
<p>Kopf-Hals-Tumoren: Prof. Andreas Dietz, Prof. Florian Lordick</p>
<p>Leukämie & Knochenmarkerkrankungen: Prof. Uwe Platzbecker</p>
<p>Lungentumoren: Prof. Hubert Wirtz </p>
<p>Lymphome: Prof. Uwe Platzbecker</p>
<p>Nierenkrebs: Prof. Jens-Uwe Stolzenburg</p>
<p>Prostatakrebs: Prof. Jens-Uwe Stolzenburg </p>
<p>Strahlentherapie: Prof. Nils Nicolay</p>
<p>Tumoren des Verdauungstrakts: Prof. Florian Lordick, Prof. Ines Gockel</p>
<p> </p>
<p><strong>Magen, Darm & Bauch:</strong></p>
<p>Adipositas-Chirurgie: Prof. Arne Dietrich</p>
<p>Antirefluxchirurgie: Prof. Ines Gockel</p>
<p>Bauchchirurgie: Prof. Ines Gockel</p>
<p>Gastrointestinale Endoskopie: Prof. Albrecht Hoffmeister</p>
<p>Hepatologie & Leberchirurgie: Prof. Daniel Seehofer</p>
<p>Proktologie: PD Dr. Sigmar Stelzner</p>
<p> </p>
<p><strong>Mund, Kiefer, Gesicht & Zähne:</strong></p>
<p>Ästhetische Zahnheilkunde: Prof. Rainer Haak</p>
<p>Endodontie: Prof. Rainer Haak</p>
<p>Oralchirurgie: Prof. Bernd Lethaus</p>
<p>Orthognathe Chirurgie: Prof. Bernd Lethaus</p>
<p>Parodontologie: Prof. Rainer Haak, Prof. Holger Jentsch, Prof. Dirk Ziebolz</p>
<p>Rekonstruktive Chirurgie: Prof. Bernd Lethaus, Prof. Niels Pausch</p>
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<p><strong>Psyche: </strong></p>
<p>Depressionen: Prof. Matthias Schroeter</p>
<p>Essstörungen: Prof. Anette Kersting</p>
<p>Schizophrenie: Prof. Georg Schomerus</p>
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<p><strong>Radiologie & Nuklearmedizin:</strong></p>
<p>Nuklearmedizin: Prof. Osama Sabri</p> |
Refeeding-Syndrom bleibt häufig unerkannt | | <img alt="Das Team der Ernährungsmedizin am UKL kommt zusammen, wenn das automatisierte System einen Alarm für einen Verdacht auf das Refeeding-Syndrom auslöst." src="/presse/PressImages/pic_20230523102402_e05fb01c4c.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-05-22T22:00:00Z | Leipzig. Mangelernährung birgt viele Gefahren für die Gesundheit der Betroffenen und bleibt auch für Mediziner:innen oft eine Herausforderung. Eine davon ist das sogenannte Refeeding-Syndrom, wenn mangelernährten Menschen nach längeren Phasen mit keiner oder nur sehr wenig Nahrungsaufnahme dann plötzlich zum Beispiel während einer Krankenhausbehandlung wieder Nahrung zugeführt wird. Oft bleiben die damit verbundenen Symptome unerkannt, was im schwersten Fall zum Tod führen kann. Um solche Situationen zu verhindern, wurde am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ein deutschlandweit einmaliges Warnsystem etabliert, mit dessen Hilfe rechtzeitig gegengesteuert werden kann. | <p>Zu geringe oder fehlende Kalorienaufnahme ist eine durchaus häufige Begleiterscheinung verschiedener Erkrankungen. Etwa 35 Prozent der Patient:innen in Krankenhäusern sind laut dem Ernährungsbericht 2019 der <a href="https://www.dge.de/">Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)</a> von Mangelernährung betroffen, 20 Prozent in schwerer Form.  Bei einer Krankenhausbehandlung erfordert dies neben der Therapie der Grunderkrankung eine gesonderte Versorgung. Denn wird die Nahrungsaufnahme nach einer längeren Phase der Unterernährung in der Klinik wieder aufgenommen, kann dies zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen, dem sogenannten Refeeding-Syndrom (RFS). Dieses Risiko besteht in etwa 8 bis 14 Prozent der Fälle. </p>
<p>"Da das Refeeding-Syndrom aber wenig bekannt ist und dessen Symptome sehr unspezifisch sind, ist es für die behandelnden Ärzt:innen nicht einfach, es zu erkennen", beschreibt Dr. Haiko Schlögl die Herausforderung. "Es kann bei jeder Form der Nahrungsaufnahmen auftreten, egal, ob einfach reguläre Mahlzeiten eingenommen werden oder die Patient:innen speziell ernährt werden, zum Beispiel über eine Sonde", führt der Internist und Ernährungsmediziner aus, der als ärztlicher Leiter des <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/Seiten/ernaehrungsteam.aspx">Ernährungsteams am Universitätsklinikum Leipzig</a> für die Betreuung solcher Patient:innen verantwortlich ist. </p>
<p>Die Symptome sind oft unklare Beschwerden des Kreislaufs und des Nervensystems, die aufgrund der Verschiebungen im Mineralstoff- und Flüssigkeitshaushalts im Körper auftreten. "Internationale Befragungen unter Mediziner:innen haben gezeigt, dass nur deutlich weniger als 20 Prozent dieses Krankheitsbild erkennen und gezielt behandeln", führt Prof. Michael Stumvoll, Direktor der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3">Klinik für  Endokrinologie, Nephrologie und Rheumatologie</a>, aus. </p>
<p>Das aber ist nötig: Wird nicht rechtzeitig gegengesteuert, können die Betroffenen sterben. "Um das zu verhindern, muss die Wiedereinführung der Ernährung in kalorienreduzierter Form erfolgen und eine gezielte Versorgung mit bestimmten Elektrolyten und Vitaminen beinhalten", ergänzt Lars Selig, therapeutischer Leiter des Ernährungsteams am UKL.  </p>
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<p><strong>Zwei bis drei Alarme pro Woche</strong></p>
<p>Das Team hat eine erfolgreiche Implementierung eines speziellen Screeningssystems für Mangelernährung eingeführt, welches Patient:innen bereits bei Aufnahme identifiziert und so dafür sorgt, dass diese anschließend ernährungstherapeutisch betreut werden können. "In unserem Analyse- und Meldesysten <a href="/einrichtungen/labormedizin/wissenschaft-forschung/ampel">AMPEL</a> werden Laborbefunde in Echtzeit mit Blick auf bestimmte Grenzwerte analysiert, so dass bei kritischen Werten umgehend eine Alarmierung der behandelnden Ärzt:innen erfolgt", erläutert Prof. Berend Isermann, Direktor des <a href="/einrichtungen/labormedizin">Instituts für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik </a>am UKL. <br>Nun wurden diese Maßnahmen um ein gemeinsam entwickeltes klinisches Entscheidungssystem ergänzt, dass anhand von Echtzeit-Laborwerten automatisiert RFS-Verdachtsfälle identifiziert und das Ernährungsteam alarmiert. "In einer sechsmonatigen Testphase wurden auf dieses Weise 21 Patient:innen identifiziert, bei denen ein RFS bestand", sagt Dr. Haiko Schlögl. Eine parallele Befragung der behandelnden Ärzt:innen ergab, dass mehr als die Hälfte das Krankheitsbild ohne die automatisierte Diagnose nicht erkannt hätten. "Das zeigt, dass zum einen die automatisierte Entscheidungshilfe eine zuverlässige und gute Unterstützung liefert, wir zum anderen aber auch das Wissen der Mediziner:innen über das Refeeding-Syndrom verbessern müssen", resümiert Schlögl. <br><br>Am Universitätsklinikum Leipzig wurde das Entscheidungssystem nach der erfolgreichen Probephase nun deutschlandweit erstmalig regulär etabliert. Dass dies erforderlich ist, bestätigen die Ergebnisse - das Ernährungsteam erhält über das System zwei bis drei Alarme pro Woche.      </p> |
Nicht nur ein ästhetisches Problem: Wenn sich Fettgewebe sehr ungleich am Körper verteilt | | <img alt="Das interdisziplinäre Lipodystrophie-Team um Zentrumsleiterin PD Dr. Konstanze Miehle (vorn, 3.v.r.) freut sich darauf, mit vielen ihrer Patient:innen und Interessierten ins Gespräch zu kommen." src="/presse/PressImages/pic_20230327111900_2fde850d82.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-03-26T22:00:00Z | Leipzig. Lipodystrophien stellen eine Gruppe sehr seltener Erkrankungen dar, bei denen es zu ausgedehntem Fettgewebeverlust und schweren Stoffwechselkomplikationen kommt. 2019 wurde am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) das "Centrum für Lipodystrophie" gegründet, welches das größte derartige Zentrum in Deutschland ist.
Den Wünschen vieler Betroffener nachkommend, sich austauschen und Fragen stellen zu können, findet am Freitag, 31. März, das "1. Patientenseminar Lipodystrophie" online als Webcast statt. | <p>Unter der Bezeichnung Lipodystrophie werden angeborene oder erworbene Erkrankungen zusammengefasst, bei denen es trotz ausreichender Nahrungszufuhr zu einer Verminderung von Fettgewebe am gesamten Körper (generalisierte Lipodystrophie) oder größeren Körperregionen (partielle Lipodystrophie) kommt - im letztgenannten Fall sichtbar durch eine Fettfehlverteilung mit Verlust an der einen und einer Vermehrung des Fettgewebes an anderen Körperstellen. Zusätzlich zum Fettgewebsverlust treten bei Lipodystrophie teils schwere Stoffwechselkomplikationen auf. </p>
<p>Lipodystrophien sind seltene Erkrankungen. "Schätzungen gehen von einer Häufigkeit von 2,6 Fällen pro eine Million Einwohner in Europa aus", erläutert Privatdozentin Dr. Konstanze Miehle, Leiterin des an der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/bereich-endokrinologie">UKL-Endokrinologie</a> beheimateten Zentrums. "Am UKL betreuen wir seit 2010 Patient:innen mit Lipodystrophie. 2019 haben wir unser interdisziplinäres Zentrum gegründet", berichtet sie. "Die Erkrankten kommen aus ganz Deutschland und aus Österreich. Bis Ende vergangenen Jahres stellten sich über 160 Patient:innen mit gesicherter Lipodystrophie bei uns vor." Damit sei das <a href="/einrichtungen/lipodystrophiezentrum">"Centrum für Lipodystrophie"</a> am UKL das größte derartige Behandlungszentrum in Deutschland.</p>
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<p><strong>Keine rein endokrinologische Erkrankung <br></strong>Weil genau diese Seltenheit den Austausch mit Mediziner:innen und Betroffenen untereinander nicht einfacher macht, entschloss sich das Team um PD Dr. Miehle, am 31. März ein Online-Patientenseminar zu veranstalten. "Bei diesem virtuellen Informationstag wollen wir wichtige Themen unserer Patient:innen näher beleuchten und - ganz wichtig - mit ihnen ins Gespräch kommen, auch wenn dies nur virtuell sein wird", betont die Zentrums-Leiterin. </p>
<p>Für die Teilnahme am Webcast werden am Computer weder Ton noch Kamera benötigt, Fragen können direkt über eine Chat-Funktion gestellt werden. </p>
<p>Neben Erläuterungen zur Krankheit selbst und zur Arbeit des Zentrums stellt sich als weiterer wichtiger Programmpunkt NETLIP vor, die "Patientenvereinigung für Menschen mit Lipodystrophie". Vorsitzende Sabine Tilp wird Aufbau und Ziele ihrer Selbsthilfegruppe erläutern.</p>
<p>"Weil Lipodystrophie nicht einfach nur eine endokrinologische Erkrankung ist, sondern mit vielen Komplikationen wie frühzeitiger Arteriosklerose, Fettlebererkrankung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Nierenfunktionseinschränkung, aber auch mit psychischen Beeinträchtigungen einhergeht, bieten wir in unserem Zentrum eine interdisziplinäre Betreuung an und versuchen, jeden Aspekt abzudecken", sagt Dr. Konstanze Miehle. Dazu gehörten sehr wohl auch ästhetische Probleme, die zum Beispiel entstünden, wenn sich das Fettgewebe sehr unregelmäßig am Körper verteile. "Deshalb wird bei unserem Seminar eine Expertin auch über Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes plastischer Chirurgie bei Lipodystrophie sprechen", so Miehle. </p>
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<p><strong>Europäisch vernetzt</strong><br>Um auch bei einer seltenen Erkrankung Kräfte bündeln und Therapien verbessern zu können, haben sich die Lipodystrophie-Expert:innen des UKL bereits frühzeitig für eine europäischen Vernetzung engagiert und waren 2014 unter den Gründungsmitgliedern des europäischen "Consortiums für Lipodystrophie" (ECLip). Vom Consortium wurde ein europäisches Patientenregister ins Leben gerufen. Prof. Martin Wabitsch vom Universitätsklinikum Ulm wird die Vorteile eines solchen länderübergreifenden Registers im Seminar am 31. März vorstellen. </p>
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<p>"Die Lebensqualität und die Lebenserwartung von Lipodystrophie-Erkrankten ist niedriger. Die Seltenheit der Fälle und die Vielzahl an klinischen Symptomen stellt uns als Behandler:innen, aber auch die Betroffenen immer wieder vor große Herausforderungen", sagt Privatdozentin Dr. Miehle. "Daher freuen wir uns, möglichst viele Menschen bei unserem Online-Seminar begrüßen zu können, um ihre Fragen zu beantworten." Perspektivisch soll die Veranstaltung regelmäßig stattfinden, dann auch in Präsenz vor Ort.</p>
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<p><strong>1. Patientenseminar Lipodystrophie 2023</strong></p>
<p>Freitag, 31. März, 16 bis 18.15 Uhr</p>
<p><a href="http://www.ukl-live.de/lipodystrophie">www.ukl-live.de/lipodystrophie</a></p>
<p>Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.</p> |
Zum Weltkrebstag am 4. Februar: Individualisierte gesunde Ernährung statt sogenannter „Krebsdiäten“ | | <img alt="Lars Selig, Leiter des UKL-Ernährungsteams, mit einer Ernährungspyramide. Er rät von der Anwendung sogenannter „Krebsdiäten“ ab." src="/presse/PressImages/pic_20230203095540_fc9fd4c665.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-02-02T23:00:00Z | Leipzig. Ernährungsexpert:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) raten von der Anwendung sogenannter "Krebsdiäten" ab. Darauf weisen sie anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar hin. An Krebs erkrankte Menschen sollten vielmehr eine gesunde und ausgewogene Ernährung anstreben und sich gegebenenfalls dazu von Ärzt:innen oder Diätassistent:innen beraten lassen. | <p>Das Internet kennt sie in Hülle und Fülle: Krebsdiäten. Vor allem Menschen mit einer schwerwiegenden Diagnose wie einer Krebserkrankung suchen oft nach Möglichkeiten, ihre Heilungschancen zu verbessern. Dazu würden immer häufiger auch selbsternannte Krebsdiäten genutzt, so die UKL-Ernährungsexpert:innen: "Das Internet ist voll solcher Ernährungsformen und ihrer vermeintlichen Wirkmechanismen", sagt Lars Selig, Leiter des <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/Seiten/ernaehrungsteam.aspx">Ernährungsteams</a> an der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3">Klinik und Poliklinik für Endokrinologie, Nephrologie, Rheumatologie des UKL</a>. Ketogene Ernährung, also extrem kohlenhydratarm und fettreich, oder zuckerfreie Kost, aber auch die sogenannte Paleo-Diät, das heißt viel Fleisch, Gemüse und Obst, dafür kein Getreide, Hülsenfrüchte, Milch und Zucker seien nur einige Beispiele, die laut - aus UKL-Sicht - unseriösen Quellen zur Heilung beitragen sollen.<br><br></p>
<p>"Hin und wieder wird beschrieben, dass man so den Krebs aushungern könne. Leider funktioniert das nicht", betont Seligs Mitarbeiterin im Ernährungsteam Janett Laue. "Oft ergibt sich aus solch einer einseitigen Kost eher eine Mangelernährung, weil Betroffene auf viele wichtige Lebensmittel verzichten", sagt sie. Die Erkrankung an sich und die verbundenen Therapien bedingten ohnehin häufig eine eingeschränkte Lebensmittelauswahl, weil Übelkeit, veränderte Geschmackswahrnehmung oder Entzündungen im Mundraum viele Lebensmittel aus dem Speiseplan ausschlössen. <br><br></p>
<p>Und die Konsequenz aus solchen Diäten? Lars Selig wird deutlich: "Oftmals ein Gewichtsverlust und Unterversorgung des Körpers, die die Heilungschancen deutlich verringern! Auch Therapien wie eine Chemotherapie werden nicht selten schlechter toleriert oder müssen gar abgebrochen werden. Daher ist von solchen Ernährungsformen dringend abzuraten!"<br><br></p>
<p>Stattdessen empfiehlt er, eine gesunde Ernährung nach den 10 Regeln der "<a href="https://www.dge.de/">Deutschen Gesellschaft für Ernährung</a>" (DGE) anzustreben. Individuelle Symptome und Unverträglichkeiten müssten natürlich beachtet werden. "Grundlegend heißt es: Gegessen werden darf, was vertragen wird. Gestalten Sie Ihre Ernährung unter einer Krebserkrankung ausgewogen und möglichst regelmäßig", wendet sich der UKL-Experte an die Betroffenen. Und Janett Laue ergänzt einen wichtigen Hinweis zu Nahrungsergänzungsmitteln: "Diese sollten nie auf eigene Faust eingenommen werden. Sprechen Sie solche Zusätze immer mit ihren Ärzt:innen oder Diätassistent:innen ab."<br><br></p>
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<p><strong>Mehr Infrmationen zum Thema Krebs von UKL-Expert:innen: <br><br></strong></p>
<p>Im Video: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=DXzRsw-csvM">Vortrag "Zell- und Gentherapien zur Behandlung von Krebserkrankungen"</a> aus der Reihe <a href="/mfj">MEDIZIN FÜR JEDERMANN   </a></p>
<p><br>Im Video: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=MUUxQCNNMvo">Vortrag "Familiärer Brust- und Eierstockkrebs: Riskante Erblast im Körper"</a> aus der Reihe <a href="/mfj">MEDIZIN FÜR JEDERMANN</a>  </p>
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Prof. Dr. Ulf Wagner leitet Bereich Rheumatologie | | <img alt="Prof. Dr. Ulf Wagner leitet den Bereich Rheumatologie am Universitätsklinikum Leipzig." src="/presse/PressImages/pic_20221124094705_dbc86dc4b2.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2022-11-23T23:00:00Z | Leipzig. Prof. Dr. Ulf Wagner, bereits seit 1994 am Universitätsklinikum Leipzig (UKL), hat nun in Nachfolge von Prof. Dr. Christoph Baerwald die Leitung des Bereichs Rheumatologie an der Klinik für Endokrinologie, Nephrologie und Rheumatologie angetreten. Der als Professor für experimentelle Rheumatologie bereits 2014 berufene Ulf Wagner übernimmt damit nun die Gesamtverantwortung für Klinik und Forschung und sichert auf diese Weise die Kontinuität in diesem mit hohen Patient:innenzahlen wichtigen Fachbereich. | <p>Rheumatologische Patient:innen am UKL sind mit Prof. Ulf Wagner bereits seit langem vertraut: Als Leiter der Studienambulanz betreut er eine Vielzahl klinischer Prüfungen von neuen Medikamenten für die große Gruppe der Menschen mit einer Rheuma-Erkrankung. "Das Spektrum der Erkrankungen ist ja sehr breit und reicht von rheumatoider Arthritis und Gicht über Lupus bis zu Vaskulitis", erläutert Prof. Wagner. Seine Aufgabe als experimenteller und klinischer Rheumatologe war und ist, die klinische Betreuung der Patient:innen mit der Grundlagenforschung zu verknüpfen und so an weiteren Verbesserungen der Therapieoptionen mitzuwirken. Dieser Aufgabe geht der 56-Jährige mit großem Enthusiasmus nach. "Daher freuen wir uns sehr, dass wir Prof. Wagner für die Leitung des <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/bereich-rheumatologie">Bereichs Rheumatologie </a>gewinnen konnten und so im Interesse sowohl unserer Patient:innen als auch der wissenschaftlichen Arbeit Kontinuität auf hohem Niveau sicherstellen können", sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL.<br><br></p>
<p>Die Abteilung am UKL ist mit 19 Betten eine der größten universitären rheumatologischen Einrichtungen in Deutschland und nimmt für die Versorgung der Erkrankten in der Region eine zentrale Stellung ein. In den vergangenen vier Jahren wurde hier auch eine Struktur für die ambulante spezialfachärztliche Versorgung aufgebaut. Darin ist das UKL mit ca. 70 beteiligten Fachärzten der verschiedensten Disziplinen das Überweisungszentrum für ein Netzwerk, an welchem auch fast alle niedergelassenen Fachärzte für Rheumatologie teilnehmen. "Wir betreuen Patient:innen auf Station in aktuellen Schubsituationen und bei schweren Verläufen oder nehmen umfassende Diagnostiken vor, bei denen wir mit sehr vielen Fachdisziplinen am Klinikum zusammenarbeiten", beschreibt Prof. Wagner. Das Netzwerk hat deutlich zur Verbesserung der Versorgung von an Rheuma Erkrankten beigetragen und soll weiter ausgebaut werden. Bereits jetzt ist die Ambulanz mit jährlich 10.000 Patient:innen die größte am UKL.  <br><br></p>
<p>"Viele Betroffene begleiten wir sehr viele Jahre, oft lebenslang", beschreibt Prof. Wagner eine Besonderheit seines Faches. Wie bei allen chronischen Erkrankungen stellt dies andere Herausforderungen an das Arzt-Patienten-Verhältnis als in der Akutversorgung. "Für uns spielen Gespräche und sehr langfristige Planungen daher eine große Rolle", so Wagner. In den letzten 20 Jahren sieht der Spezialist für rheumatoide Arthritis enorme Fortschritte in seinem Fachgebiet. "In dieser Zeit wurden viele Biologika zugelassen, die uns immense neue Möglichkeiten der Therapie eröffnet haben. War Rheuma vorher Schicksal, haben wir nun etwas in der Hand, um die schädigenden Prozesse wirksam stoppen zu können", so Wagner. Heute gibt es kaum noch schwere Beeinträchtigungen bei Menschen mit rheumatoider Arthritis, für faktisch jeden kann die passende Medikation gefunden werden. Und es gibt weitere Fortschritte: "Vor etwa vier Jahren kam eine neue Klasse von Wirkstoffen in Tablettenform hinzu, die vorher injiziert werden mussten", beschreibt Wagner, der vor seiner Zeit am UKL in Erlangen und Rochester, Minnesota tätig war, die aktuellen Entwicklungen. Zudem seien sehr viele neue Medikamente "noch in der Pipeline". "Wir sind ein sehr studienintensives Fach, so dass hier noch sehr viel zu erwarten ist", ist Wagner überzeugt. In seiner neuen Funktion wird er daran weiterhin intensiv mitwirken. "Ich freue mich sehr darauf, den Standort Leipzig weiter entwickeln zu können", so der gebürtige Erzgebirger, der in diesem Jahr zum Vizepräsident der <a href="https://dgrh.de/">Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie</a> gewählt wurde. Und gleich im kommenden Jahr wird er in dieser Funktion nun zusammen mit seinem Vorgänger Prof. Baerwald den Jahreskongress seiner Fachgesellschaft in Leipzig ausrichten. </p>
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