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Nierentransplantation

​Der endgültige Verlust der Nierenfunktion führt dazu, dass Sie lebenslang mit den Verfahren des künstlichen Organersatzes (Hämodialyse, Bauchfelldialyse) behandelt werden müssen, es sei denn, Ihnen kann ein funktionstüchtiges Nierentransplantat eines verstorbenen oder lebenden Spenders übertragen werden.

Lässt Ihre gesundheitliche Situation eine Nierentransplantation zu, ist diese bei erfolgreichem Verlauf am besten geeignet, Gesundheit, Wohlbefinden und körperliche Leistungs- und Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen.

Für die Anmeldung zur Transplantation müssen Sie bestimmte Voruntersuchungen durchführen, um dann auf die Warteliste nach Eurotransplant vermittelt zu werden. Jährlich werden in Deutschland ca. 3000 Nieren Verstorbener erfolgreich transplantiert. Aufgrund einer Warteliste von 8000 Patienten besteht derzeit eine Wartezeit von 5 bis 8 Jahren. Eine Alternative ist die Lebendspende von Verwandten oder sehr nahestehenden Personen. Diese Organe haben ein besonders gutes Langzeitüberleben.

Überleben von Typ-1-Diabetikern: Transplantation vs. Dialyse

​Überleben von​Nach 1 Jahr​Nach 5 Jahren​Nach 10 Jahren
Transplantat
- Lebendspende
- Leichenniere
​95%
80%

60%
​80% (?)
30%
Patienten
- Lebendspende
- Leichenniere
- Simultane Pankreas- /Nierentransplantation
​100%
95%
99%

70%
91%
​80% (?)
45%
82%
An der Dialyse​79%​30%


Seit 1993 werden im Universitätsklinikum Leipzig sehr erfolgreich Nieren, Leber und Pankreas einzeln oder kombiniert bei Erwachsenen und Kindern transplantiert. Erfahrungen der Lebendspende bestehen seit 1998. Die jährlichen Nachsorgeuntersuchungen der Lebendspender werden über uns organisiert.

Die Vorbereitung von Transplantationskandidaten unterliegt einer guten interdisziplinären Zusammenarbeit. In unserer KfH-Ambulanz erfolgen die vorbereitenden Gespräche und Untersuchungen in enger Zusammenarbeit mit dem Transplantationschirurgen. Diesbezüglich bieten wir die stationäre Evaluierung der Kandidaten an. Hier wird innerhalb von ca. 7 Tagen die komplette Untersuchungspalette abgearbeitet, die für die Aufnahme auf die Transplantationswarteliste erforderlich ist. Dies ist besonders für Berufstätige eine interessante Alternative, aber steht selbstverständlich jedem zur Verfügung. Um alle Untersuchungen adäquat organisieren zu können, brauchen wir diesbezüglich eine Vorlaufzeit von 1 bis 2 Wochen.

Kandidaten können von Ihrem betreuenden Nephrologen über die Station G2.1 oder über den diensthabenden Arzt angemeldet werden.

Jeder Transplantationskandidat wird in einer einmal monatlich stattfindenden Transplantationsrunde der Transplantationschirurgen und Nephrologen besprochen. Hier geht es um die endgültige Entscheidung, ob ein Transplantationskandidat aus chirurgischer und internistischer Sich geeignet ist. Im positiven Fall erfolgt dann die Aufnahme auf die Transplantationswarteliste in unserem Transplantationsbüro unserer chirurgischen Partner. Diese Vorgehensweise ist erforderlich, da jede Transplantation auch ein Operationsrisiko trägt. Dieses Risiko wird insofern verstärkt, als dass man keine gesunden sondern in der Regel schwer kranke Patienten mit vielen Vorschäden operieren muss. Aufgrund dieser strikten Evaluierung können wir auf sehr gute Transplantationsergebnisse mit relativ wenigen Komplikationen verweisen.

Über unsere KfH-Ambulanz und in enger Kooperation mit dem Transplantationszentrum im Hause beraten wir Sie gern in allen Fragen vor, während und nach einer Transplantation. Entscheidend für den Langzeiterfolg ist die Güte der Nachsorge, wo Ihnen kompetente Ansprechpartner zur Seite stehen.

Wir würden uns freuen, Sie mit Ihrem Anliegen in unserem Zentrum beraten zu können!

Informationen zu unserer Interdisziplinären Transplantationssprechstunde finden Sie hier.

Liebigstr. 20, Haus 4
04103 Leipzig
Telefon:
0341 - 97 13380
Fax:
0341 - 97 13389
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