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Pressemitteilungen

 

 

Nicht nur ein ästhetisches Problem: Wenn sich Fettgewebe sehr ungleich am Körper verteilt<img alt="Das interdisziplinäre Lipodystrophie-Team um Zentrumsleiterin PD Dr. Konstanze Miehle (vorn, 3.v.r.) freut sich darauf, mit vielen ihrer Patient&#58;innen und Interessierten ins Gespräch zu kommen." src="/presse/PressImages/pic_20230327111900_2fde850d82.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-03-26T22:00:00ZLeipzig. Lipodystrophien stellen eine Gruppe sehr seltener Erkrankungen dar, bei denen es zu ausgedehntem Fettgewebeverlust und schweren Stoffwechselkomplikationen kommt. 2019 wurde am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) das "Centrum für Lipodystrophie" gegründet, welches das größte derartige Zentrum in Deutschland ist. Den Wünschen vieler Betroffener nachkommend, sich austauschen und Fragen stellen zu können, findet am Freitag, 31. März, das "1. Patientenseminar Lipodystrophie" online als Webcast statt. <p>Unter der Bezeichnung Lipodystrophie werden angeborene oder erworbene Erkrankungen zusammengefasst, bei denen es trotz ausreichender Nahrungszufuhr zu einer Verminderung von Fettgewebe am gesamten Körper (generalisierte Lipodystrophie) oder größeren Körperregionen (partielle Lipodystrophie) kommt - im letztgenannten Fall sichtbar durch eine Fettfehlverteilung mit Verlust an der einen und einer Vermehrung des Fettgewebes an anderen Körperstellen. Zusätzlich zum Fettgewebsverlust treten bei Lipodystrophie teils schwere Stoffwechselkomplikationen auf.&#160;</p> <p>Lipodystrophien sind seltene Erkrankungen. &quot;Schätzungen gehen von einer Häufigkeit von 2,6 Fällen pro eine Million Einwohner in Europa aus&quot;, erläutert Privatdozentin Dr. Konstanze Miehle, Leiterin des an der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/bereich-endokrinologie">UKL-Endokrinologie</a> beheimateten Zentrums. &quot;Am UKL betreuen wir seit 2010 Patient&#58;innen mit Lipodystrophie. 2019 haben wir unser interdisziplinäres Zentrum gegründet&quot;, berichtet sie. &quot;Die Erkrankten kommen aus ganz Deutschland und aus Österreich. Bis Ende vergangenen Jahres stellten sich über 160 Patient&#58;innen mit gesicherter Lipodystrophie bei uns vor.&quot; Damit sei das <a href="/einrichtungen/lipodystrophiezentrum">&quot;Centrum für Lipodystrophie&quot;</a> am UKL das größte derartige Behandlungszentrum in Deutschland.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Keine rein endokrinologische Erkrankung&#160;<br></strong>Weil genau diese Seltenheit den Austausch mit Mediziner&#58;innen und Betroffenen untereinander nicht einfacher macht, entschloss sich das Team um PD Dr. Miehle, am 31. März ein Online-Patientenseminar zu veranstalten. &quot;Bei diesem virtuellen Informationstag wollen wir wichtige Themen unserer Patient&#58;innen näher beleuchten und - ganz wichtig - mit ihnen ins Gespräch kommen, auch wenn dies nur virtuell sein wird&quot;, betont die Zentrums-Leiterin.&#160;</p> <p>Für die Teilnahme am Webcast werden am Computer weder Ton noch Kamera benötigt, Fragen können direkt über eine Chat-Funktion gestellt werden.&#160;</p> <p>Neben Erläuterungen zur Krankheit selbst und zur Arbeit des Zentrums stellt sich als weiterer wichtiger Programmpunkt NETLIP vor, die &quot;Patientenvereinigung für Menschen mit Lipodystrophie&quot;. Vorsitzende Sabine Tilp wird Aufbau und Ziele ihrer Selbsthilfegruppe erläutern.</p> <p>&quot;Weil Lipodystrophie nicht einfach nur eine endokrinologische Erkrankung ist, sondern mit vielen Komplikationen wie frühzeitiger Arteriosklerose, Fettlebererkrankung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Nierenfunktionseinschränkung, aber auch mit psychischen Beeinträchtigungen einhergeht, bieten wir in unserem Zentrum eine interdisziplinäre Betreuung an und versuchen, jeden Aspekt abzudecken&quot;, sagt Dr. Konstanze Miehle. Dazu gehörten sehr wohl auch ästhetische Probleme, die zum Beispiel entstünden, wenn sich das Fettgewebe sehr unregelmäßig am Körper verteile. &quot;Deshalb wird bei unserem Seminar eine Expertin auch über Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes plastischer Chirurgie bei Lipodystrophie sprechen&quot;, so Miehle.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Europäisch vernetzt</strong><br>Um auch bei einer seltenen Erkrankung Kräfte bündeln und Therapien verbessern zu können, haben sich die Lipodystrophie-Expert&#58;innen des UKL bereits frühzeitig für eine europäischen Vernetzung engagiert und waren 2014 unter den Gründungsmitgliedern des europäischen &quot;Consortiums für Lipodystrophie&quot; (ECLip). Vom Consortium wurde ein europäisches Patientenregister ins Leben gerufen. Prof. Martin Wabitsch vom Universitätsklinikum Ulm wird die Vorteile eines solchen länderübergreifenden Registers im Seminar am 31. März vorstellen.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&quot;Die Lebensqualität und die Lebenserwartung von Lipodystrophie-Erkrankten ist niedriger. Die Seltenheit der Fälle und die Vielzahl an klinischen Symptomen stellt uns als Behandler&#58;innen, aber auch die Betroffenen immer wieder vor große Herausforderungen&quot;, sagt Privatdozentin Dr. Miehle. &quot;Daher freuen wir uns, möglichst viele Menschen bei unserem Online-Seminar begrüßen zu können, um ihre Fragen zu beantworten.&quot; Perspektivisch soll die Veranstaltung regelmäßig stattfinden, dann auch in Präsenz vor Ort.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>1. Patientenseminar Lipodystrophie 2023</strong></p> <p>Freitag, 31. März, 16 bis 18.15 Uhr</p> <p><a href="http&#58;//www.ukl-live.de/lipodystrophie">www.ukl-live.de/lipodystrophie</a></p> <p>Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.</p>
Zum Weltkrebstag am 4. Februar: Individualisierte gesunde Ernährung statt sogenannter „Krebsdiäten“<img alt="Lars Selig, Leiter des UKL-Ernährungsteams, mit einer Ernährungspyramide. Er rät von der Anwendung sogenannter „Krebsdiäten“ ab." src="/presse/PressImages/pic_20230203095540_fc9fd4c665.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-02-02T23:00:00ZLeipzig. Ernährungsexpert:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) raten von der Anwendung sogenannter "Krebsdiäten" ab. Darauf weisen sie anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar hin. An Krebs erkrankte Menschen sollten vielmehr eine gesunde und ausgewogene Ernährung anstreben und sich gegebenenfalls dazu von Ärzt:innen oder Diätassistent:innen beraten lassen. <p>Das Internet kennt sie in Hülle und Fülle&#58; Krebsdiäten. Vor allem Menschen mit einer schwerwiegenden Diagnose wie einer Krebserkrankung suchen oft nach Möglichkeiten, ihre Heilungschancen zu verbessern. Dazu würden immer häufiger auch selbsternannte Krebsdiäten genutzt, so die UKL-Ernährungsexpert&#58;innen&#58; &quot;Das Internet ist voll solcher Ernährungsformen und ihrer vermeintlichen Wirkmechanismen&quot;, sagt Lars Selig, Leiter des <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/Seiten/ernaehrungsteam.aspx">Ernährungsteams</a> an der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3">Klinik und Poliklinik für Endokrinologie, Nephrologie, Rheumatologie des UKL</a>. Ketogene Ernährung, also extrem kohlenhydratarm und fettreich, oder zuckerfreie Kost, aber auch die sogenannte Paleo-Diät, das heißt viel Fleisch, Gemüse und Obst, dafür kein Getreide, Hülsenfrüchte, Milch und Zucker seien nur einige Beispiele, die laut - aus UKL-Sicht - unseriösen Quellen zur Heilung beitragen sollen.<br><br></p> <p>&quot;Hin und wieder wird beschrieben, dass man so den Krebs aushungern könne. Leider funktioniert das nicht&quot;, betont Seligs Mitarbeiterin im Ernährungsteam Janett Laue. &quot;Oft ergibt sich aus solch einer einseitigen Kost eher eine Mangelernährung, weil Betroffene auf viele wichtige Lebensmittel verzichten&quot;, sagt sie. Die Erkrankung an sich und die verbundenen Therapien bedingten ohnehin häufig eine eingeschränkte Lebensmittelauswahl, weil Übelkeit, veränderte Geschmackswahrnehmung oder Entzündungen im Mundraum viele Lebensmittel aus dem Speiseplan ausschlössen.&#160;<br><br></p> <p>Und die Konsequenz aus solchen Diäten? Lars Selig wird deutlich&#58; &quot;Oftmals ein Gewichtsverlust und Unterversorgung des Körpers, die die Heilungschancen deutlich verringern! Auch Therapien wie eine Chemotherapie werden nicht selten schlechter toleriert oder müssen gar abgebrochen werden. Daher ist von solchen Ernährungsformen dringend abzuraten!&quot;<br><br></p> <p>Stattdessen empfiehlt er, eine gesunde Ernährung nach den 10 Regeln der &quot;<a href="https&#58;//www.dge.de/">Deutschen Gesellschaft für Ernährung</a>&quot; (DGE) anzustreben. Individuelle Symptome und Unverträglichkeiten müssten natürlich beachtet werden. &quot;Grundlegend heißt es&#58; Gegessen werden darf, was vertragen wird. Gestalten Sie Ihre Ernährung unter einer Krebserkrankung ausgewogen und möglichst regelmäßig&quot;, wendet sich der UKL-Experte an die Betroffenen. Und Janett Laue ergänzt einen wichtigen Hinweis zu Nahrungsergänzungsmitteln&#58; &quot;Diese sollten nie auf eigene Faust eingenommen werden. Sprechen Sie solche Zusätze immer mit ihren Ärzt&#58;innen oder Diätassistent&#58;innen ab.&quot;<br><br></p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Mehr Infrmationen zum Thema Krebs von UKL-Expert&#58;innen&#58;&#160;<br><br></strong></p> <p>Im Video&#58; <a href="https&#58;//www.youtube.com/watch?v=DXzRsw-csvM">Vortrag &quot;Zell- und Gentherapien zur Behandlung von Krebserkrankungen&quot;</a> aus der Reihe <a href="/mfj">MEDIZIN FÜR JEDERMANN &#160; </a></p> <p><br>Im Video&#58; <a href="https&#58;//www.youtube.com/watch?v=MUUxQCNNMvo">Vortrag &quot;Familiärer Brust- und Eierstockkrebs&#58; Riskante Erblast im Körper&quot;</a> aus der Reihe <a href="/mfj">MEDIZIN FÜR JEDERMANN</a> &#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p>
Prof. Dr. Ulf Wagner leitet Bereich Rheumatologie<img alt="Prof. Dr. Ulf Wagner leitet den Bereich Rheumatologie am Universitätsklinikum Leipzig." src="/presse/PressImages/pic_20221124094705_dbc86dc4b2.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-11-23T23:00:00ZLeipzig. Prof. Dr. Ulf Wagner, bereits seit 1994 am Universitätsklinikum Leipzig (UKL), hat nun in Nachfolge von Prof. Dr. Christoph Baerwald die Leitung des Bereichs Rheumatologie an der Klinik für Endokrinologie, Nephrologie und Rheumatologie angetreten. Der als Professor für experimentelle Rheumatologie bereits 2014 berufene Ulf Wagner übernimmt damit nun die Gesamtverantwortung für Klinik und Forschung und sichert auf diese Weise die Kontinuität in diesem mit hohen Patient:innenzahlen wichtigen Fachbereich. <p>Rheumatologische Patient&#58;innen am UKL sind mit Prof. Ulf Wagner bereits seit langem vertraut&#58; Als Leiter der Studienambulanz betreut er eine Vielzahl klinischer Prüfungen von neuen Medikamenten für die große Gruppe der Menschen mit einer Rheuma-Erkrankung. &quot;Das Spektrum der Erkrankungen ist ja sehr breit und reicht von rheumatoider Arthritis und Gicht über Lupus bis zu Vaskulitis&quot;, erläutert Prof. Wagner. Seine Aufgabe als experimenteller und klinischer Rheumatologe war und ist, die klinische Betreuung der Patient&#58;innen mit der Grundlagenforschung zu verknüpfen und so an weiteren Verbesserungen der Therapieoptionen mitzuwirken. Dieser Aufgabe geht der 56-Jährige mit großem Enthusiasmus nach. &quot;Daher freuen wir uns sehr, dass wir Prof. Wagner für die Leitung des <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/bereich-rheumatologie">Bereichs Rheumatologie </a>gewinnen konnten und so im Interesse sowohl unserer Patient&#58;innen als auch der wissenschaftlichen Arbeit Kontinuität auf hohem Niveau sicherstellen können&quot;, sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL.<br><br></p> <p>Die Abteilung am UKL ist mit 19 Betten eine der größten universitären rheumatologischen Einrichtungen in Deutschland und nimmt für die Versorgung der Erkrankten in der Region eine zentrale Stellung ein. In den vergangenen vier Jahren wurde hier auch eine Struktur für die ambulante spezialfachärztliche Versorgung aufgebaut. Darin ist das UKL mit ca. 70 beteiligten Fachärzten der verschiedensten Disziplinen das Überweisungszentrum für ein Netzwerk, an welchem auch fast alle niedergelassenen Fachärzte für Rheumatologie teilnehmen. &quot;Wir betreuen Patient&#58;innen auf Station in aktuellen Schubsituationen und bei schweren Verläufen oder nehmen umfassende Diagnostiken vor, bei denen wir mit sehr vielen Fachdisziplinen am Klinikum zusammenarbeiten&quot;, beschreibt Prof. Wagner. Das Netzwerk hat deutlich zur Verbesserung der Versorgung von an Rheuma Erkrankten beigetragen und soll weiter ausgebaut werden. Bereits jetzt ist die Ambulanz mit jährlich 10.000 Patient&#58;innen die größte am UKL. &#160;<br><br></p> <p>&quot;Viele Betroffene begleiten wir sehr viele Jahre, oft lebenslang&quot;, beschreibt Prof. Wagner eine Besonderheit seines Faches. Wie bei allen chronischen Erkrankungen stellt dies andere Herausforderungen an das Arzt-Patienten-Verhältnis als in der Akutversorgung. &quot;Für uns spielen Gespräche und sehr langfristige Planungen daher eine große Rolle&quot;, so Wagner. In den letzten 20 Jahren sieht der Spezialist für rheumatoide Arthritis enorme Fortschritte in seinem Fachgebiet. &quot;In dieser Zeit wurden viele Biologika zugelassen, die uns immense neue Möglichkeiten der Therapie eröffnet haben. War Rheuma vorher Schicksal, haben wir nun etwas in der Hand, um die schädigenden Prozesse wirksam stoppen zu können&quot;, so Wagner. Heute gibt es kaum noch schwere Beeinträchtigungen bei Menschen mit rheumatoider Arthritis, für faktisch jeden kann die passende Medikation gefunden werden. Und es gibt weitere Fortschritte&#58; &quot;Vor etwa vier Jahren kam eine neue Klasse von Wirkstoffen in Tablettenform hinzu, die vorher injiziert werden mussten&quot;, beschreibt Wagner, der vor seiner Zeit am UKL in Erlangen und Rochester, Minnesota tätig war, die aktuellen Entwicklungen. Zudem seien sehr viele neue Medikamente &quot;noch in der Pipeline&quot;. &quot;Wir sind ein sehr studienintensives Fach, so dass hier noch sehr viel zu erwarten ist&quot;, ist Wagner überzeugt. In seiner neuen Funktion wird er daran weiterhin intensiv mitwirken. &quot;Ich freue mich sehr darauf, den Standort Leipzig weiter entwickeln zu können&quot;, so der gebürtige Erzgebirger, der in diesem Jahr zum Vizepräsident der <a href="https&#58;//dgrh.de/">Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie</a> gewählt wurde. Und gleich im kommenden Jahr wird er in dieser Funktion nun zusammen mit seinem Vorgänger Prof. Baerwald den Jahreskongress seiner Fachgesellschaft in Leipzig ausrichten.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;&#160;</p> <p>&#160;</p>
Informationen aus erster Hand über den Themenkomplex Nierentransplantation<img alt="Modell einer Niere" src="/presse/PressImages/pic_20221123102849_af02b2358d.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-11-22T23:00:00ZLeipzig. Bei einem Online-Patientenseminar informieren Expert:innen des Universitätsklinikums Leipzig am 26. November über den Themenkomplex Nierentransplantation. "Leider können wir erneut unsere Patientenveranstaltung nicht im direkten Kontakt durchführen", so Prof. Dr. Daniel Seehofer, Geschäftsführender Direktor der Klinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie. "Wir hoffen aber, dass einerseits unsere Vorträge auf Interesse stoßen und andererseits der Austausch mit den Zuschauern gut klappt. Denn während der gesamten Veranstaltungsdauer können Fragen an die Referenten per Chat übermittelt werden." <p>Wo stehe ich auf der Warteliste - und warum? Diese Frage wird die Leiterin der <a href="/einrichtungen/transplantationszentrum">UKL-Transplantationsambulanz</a> Dr. Antje Weimann beantworten. Sie wird erläutern, nach welchen Richtlinien Patient&#58;innen auf die Warteliste aufgenommen werden und welche Rolle die Stiftung Eurotransplant spielt, die den internationalen Austausch aller Spenderorgane im Verbund der Länder Belgien, Deutschland, Kroatien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Slowenien und Ungarn vermittelt und koordiniert.</p> <p>Immunsuppression - warum, welche wie viel? Das wird der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/bereich-endokrinologie">Endokrinologe </a>Dr. Jan Kowald erläutern. Denn ohne eine medikamentöse Behandlung, mit der das körpereigene Abwehrsystem heruntergefahren wird, wären Organtransplantationen nicht möglich. Das Immunsystem würde das Transplantat als &quot;fremd&quot; erkennen und versuchen, es abzustoßen.</p> <p>Über Formen von Abstoßungen und Möglichkeiten der Behandlung spricht dann Prof. Dr. Tom Lindner, Leiter des <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/bereich-nephrologie">Bereichs Nephrologie</a>. Der Nierenexperte wird über Komplikationen informieren, die nach der Nierentransplantation auftreten können sowie auf akute und chronische Abstoßung eingehen.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Patientenseminar Nierentransplantation</strong></p> <p>Sonnabend, 26. November,</p> <p>10 bis 12 Uhr</p> <p><a href="http&#58;//www.ukl-live.de/nierentransplantation">www.ukl-live.de/nierentransplantation&#160;</a></p>
„nutritionDay“ 2022: Universitätsklinikum Leipzig nimmt wieder an weltweiter Daten-Erfassung zur Mangelernährung bei Patient:innen teil<img alt="Michael Rigl (li.) vom Ernährungsteam des UKL bei der Befragung einer Patientin zum diesjährigen „nutritionDay“." src="/presse/PressImages/pic_20221109115316_559da2ba96.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-11-08T23:00:00ZLeipzig. "nutritionDay" nennt sich eine weltweite Daten-Erhebung zur Bekämpfung von Mangelernährung in Gesundheitseinrichtungen. An einem zuvor festgelegten Tag in jedem Jahr, dem so genannten "nDay", haben Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen auf der ganzen Welt die Möglichkeit, an einer eintägigen Querschnittserhebung teilzunehmen. Durch die Sammlung und Auswertung anonymisierter Patient:innendaten kann so die Ernährungsversorgung in einzelnen Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene überwacht und gemessen werden. In diesem Jahr ist es der 10. November. Seit 2006 hat das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) in jedem Jahr daran teilgenommen – 2020 und 2021 machte die Corona-Pandemie hier leider einen Strich durch die Rechnung. Für Lars Selig, Leiter des Ernährungsteams am UKL, ein Grund, 2022 verstärkt auf das überaus wichtige Problem der patientenbezogenen Mangelernährung hinzuweisen. <p>&quot;Auch, wenn wir in den vergangenen zwei Jahr nicht teilnehmen konnten, braucht das Thema Mangelernährung in Krankenhäusern jede nur mögliche Aufmerksamkeit&quot;, sagt Selig. Weltweit sei die Zahl unterversorgter Patient&#58;innen weiterhin sehr hoch, dies zeige der &quot;nutritionDay&quot; Jahr für Jahr.&#160;<br>Mehr als 64 Länder nehmen an dieser weltweiten Erhebung teil. Die Daten von mehr als 240000 Personen sind seit 2006 erfasst worden, darunter etliche auch aus Leipzig. In 36 Sprachen sind die Fragebögen vorhanden.&#160;<br>Ziel des weltweiten &quot;nutritionDay&quot; ist es, das Wissen und das Bewusstsein für Mangelernährung in Gesundheitseinrichtungen zu stärken.</p> <p>&#160;</p> <p>&quot;Für dieses Jahr sind sieben UKL-Stationen zur Teilnahme am 'nutritionDay' angemeldet - onkologische, chirurgische und internistische Stationen&quot;, berichtet <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/Seiten/ernaehrungsteam.aspx">Ernährungsexperte Selig</a>. Neben allgemeinen Fragen zum Krankenhausaufenthalt wird auch speziell zu Gewichtsverlauf, Medikamenteneinnahme und Essverhalten mit den Patient&#58;innen abgefragt&#58; Ist der Appetit eingeschränkt? Wenn ja, warum? Schmeckt das Essen? Wenn nein, warum?&#160;<br>Zudem wird die Situation vor Ort auf Station erfasst&#58; Wieviele Pflegekräfte, Ärzt&#58;innen und andere Berufsgruppen arbeiten im untersuchten Bereich? Gibt es eine strukturierte Ernährungstherapie, und wie ist diese gestaltet? Diese und viele weitere Fragen gestalten den &quot;nutritionDay&quot;.<br>Nach 30 Tagen folgt eine Evaluation. Dann wird geschaut, ob die vor einem Monat erfassten Patient&#58;innen das Klinikum verlassen haben oder ob sie eventuell wieder zurück auf Station sind.&#160;<br><br></p> <p><strong>Screening bei stationärer Aufnahme zeigt Auffälligkeiten unmittelbar an</strong><br>&quot;Bei dieser aufwändigen und umfangreichen Datenerfassung und Dateneingabe helfen uns in diesem Jahr zehn Auszubildende des Fachbereichs Diätassistenz der MBFS, unserer Medizinischen Berufsfachschule des UKL&quot;, erklärt Selig.&#160;<br>Die Ergebnisse dieser Erhebung fließen in unzählige internationale und nationale Publikationen ein, so zum Beispiel in den Jahresbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).&#160;<br><br></p> <p>Seit 2020 werden am UKL alle stationär aufgenommenen Personen mit Blick auf ihren Ernährungsstatus gescreent, um eine drohende oder bestehende Mangelernährung zu erkennen. Mit diesem Screening bei Aufnahme bekommt das von Lars Selig und Oberarzt Dr. Haiko Schlögl geleitete UKL-Ernährungsteam, das Teil der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3">Klinik und Poliklinik für Endokrinologie, Nephrologie und Rheumatologie</a> ist, automatisierte Informationen, um sich auffälligen Patient&#58;innen ernährungstherapeutisch zu widmen.&#160;</p> <p>Doch selbst für eines der größten Teams dieser Art an deutschen Kliniken stellt dies eine alltägliche Herausforderung dar. Schließlich könnten, so Selig, die in Studien dargelegten Prävalenzen zum Thema Mangelernährung, nämlich zirka ein Viertel aller Patient&#58;innen, in der Praxis auch tatsächlich jeden Tag aufs Neue bestätigt werden.&#160;</p>

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