Sie sind hier: Skip Navigation LinksZentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs

Unsere Beratungsangebote

Bei Interesse können Sie einen ersten Termin unter folgender Nummer vereinbaren.

Telefon: 0341 - 97 23827

Unsere Kollegen beraten Sie bezüglich der notwendigen Unterlagen. Eine Dokumentation hinsichtlich des Familienstammbaumes geht Ihnen nachfolgend postalisch zu.

Danach werden mit Ihnen die Termine für die Erstberatungsgespräche (humangenetische, psychologische und gynäkologische Beratung) vereinbart. Diese finden mittwochs und donnerstags statt. Für Ratsuchende mit weitem Anfahrtsweg versuchen wir, alle Beratungen an einem Tag anzubieten.

Nach den erfolgten Beratungsgesprächen haben Sie Bedenkzeit, sich für oder gegen eine Gendiagnostik zu entscheiden. Die molekulargenetische Diagnostik dauert dann ca. 4 - 6 Wochen. Nach Vorliegen des Ergebnisses werden Sie nochmals eingeladen, um den Befund und das weitere empfohlene Vorgehen mit Ihnen zu besprechen.

Genetische Beratung

​Einschlusskriterien

Ein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht, wenn für Sie bzw. Ihre Familie ein oder mehrere der folgenden Kriterien zutreffen:

  • drei oder mehr an Brustkrebs erkrankte Frauen, unabhängig vom Alter
  • zwei an Brustkrebs erkrankte Frauen, mindestens eine davon vor dem 51. Geburtstag erkrankt
  • eine Erkrankung an Brustkrebs vor dem 36. Geburtstag
  • eine Frau mit Brustkrebs auf beiden Seiten, die erste Erkrankung vor dem 51. Geburtstag
  • eine an Brust- und Eierstockkrebs erkrankte Frau, unabhängig vom Alter
  • zwei oder mehr an Eierstockkrebs erkrankte Frauen, unabhängig vom Alter
  • ein an Brustkrebs erkrankter Mann und eine an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankte Frau, unabhängig vom Alter
  • bereits bekannte für die Entstehung von Brust- und Eierstockkrebs ursächliche Mutation (Gendefekt)

Wichtig ist dabei, dass die Erkrankten jeweils miteinander blutsverwandt sind. Bei Fragen zu den Einschlusskriterien sind wir Ihnen gerne behilflich.

Ablauf der Beratung

Wenn die Einschlusskriterien auf Sie bzw. Ihre Familie zutreffen, senden wir Ihnen einen Fragebogen zu. Zusätzlich benötigen wir ärztliche Befundberichte zu möglichst allen an Krebs erkrankten Familienmitgliedern (inkl. Ihnen selbst). Diese sollten Sie uns bereits mit dem ausgefüllten Fragebogen zusenden.
Wir werden auf Grundlage Ihrer Angaben aus dem Fragebogen sowie der ärztlichen Befunde Ihr individuelles Risiko für eine erblich bedingte Erkrankung an Brust- und Eierstockkrebs berechnen und uns dann für eine Terminvereinbarung mit Ihnen in Verbindung setzen. Insgesamt werden wir für Sie drei Termine vereinbaren:

  • eine humangenetische Beratung
  • eine gynäkologische Beratung in der Hochrisikosprechstunde im Brustzentrum (+Verweis dorthin)
  • ggf. eine psychologische Beratung in der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (+Verweis dorthin)
    Für Ratsuchende mit weitem Anfahrtsweg versuchen wir, alle drei Termine an einem Tag zu vereinbaren.

Genetische Diagnostik

Nach den drei Beratungsgesprächen werden wir, sofern Sie dies wünschen, nach vier Wochen Bedenkzeit eine genetische Untersuchung zum Nachweis eines für die Krebsentstehung ursächlichen Gendefekts veranlassen. Diese Entscheidung müssen sie nicht sofort treffen. Wenn Sie nicht selbst an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankt sind, wird diese Untersuchung in der Regel bei einer erkrankten Verwandten (Indexpatientin) durchgeführt. Diese Verwandte sollten Sie, wenn möglich, bereits vor einer Terminvereinbarung kontaktieren und ggf. zu den Beratungsgesprächen mitbringen.

Sobald das Ergebnis der genetischen Untersuchung vorliegt (nach ca. 4 - 6 Wochen), werden wir Ihnen (bzw. auch der Indexpatientin) einen Termin für die Befundbesprechung anbieten. Diese erfolgt als Interdisziplinäres Beratungsgespräch zusammen mit den Kolleginnen aus dem Brustzentrum und der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. In Abhängigkeit vom Ergebnis der genetischen Untersuchung werden wir Ihnen sinnvolle Vorsorgemaßnahmen empfehlen und ggf. eine Aufnahme in das Intensivierte Früherkennungsprogramm für Patientinnen mit einem hohen Risiko für erblich bedingten Brust- und Eierstockkrebs veranlassen. Auch die Konsequenzen für Familienangehörige sowie psychische bzw. psychosomatische Aspekte können bei dieser Gelegenheit besprochen werden.

Psychosomatische Beratung

​Unsere Beratung ist Teil des Projekts und richtet sich somit an alle Erkrankten und deren Angehörige bzw. Menschen aus Risikofamilien. Da das Ergebnis einer genetischen Testung immer auch Aussagen über Familienangehörige trifft, beziehen wir diese gerne mit ein.

Das Ziel der Beratung ist in erster Linie eine Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung für oder gegen die genetische Untersuchung. Unsere Grundhaltung in der Beratung ist ergebnisoffen und neutral, das heißt wir unterstützen Sie dabei, die für Sie passende Entscheidung zu finden.

Die Schwerpunkte der Beratung in der Psychosomatik können sehr unterschiedlich sein und richten sich nach Ihrer persönlichen Situation.

  • Klärung der Motivation und der Erwartungen an den Gentest
  • Bewältigung einer möglichen seelischen Belastung durch die genetische Testung oder die Ablehnung des Gentests
  • Umgang mit der Gewissheit oder der Ungewissheit eines erhöhten Risikos für Brust- oder Eierstockkrebs
  • Umgang mit möglichem Erwartungsdruck oder Ablehnung der Testung seitens Familienangehöriger
  • Klärung und Vermittlung bei Spannungen durch unterschiedliche Interessen von Familienangehörigen: Respektieren unterschiedlicher Haltungen und Bedürfnisse
  • Hilfe bei der Entscheidung für oder gegen weitere Schritte, wie zum Beispiel prophylaktische Operationen, Information von Angehörigen über das Testergebnis
  • Umgang mit Schuldgefühlen gegenüber den Kindern
  • Hilfe bei der weiteren Lebensplanung, insbesondere Klärung in Fragen der Familienplanung

Am Schluss der Beratung steht eine gemeinsame Vereinbarung zum weiteren Vorgehen. Wir hoffen, Ihnen im Rahmen der psychosmatischen Beratung Unterstützung im Umgang mit der humangenetischen Testung geben zu können.

Informationen für eine Terminvereinbarung erhalten Sie hier.

Gynäkologische Beratung

​Im Rahmen der gynäkologischen Beratung werden die Ratsuchenden über die Einschlusskriterien sowie die Struktur des Früherkennungsprogrammes (sekundäre Prävention) informiert. Des Weiteren erfolgt die Aufklärung über primäre präventive Maßnahmen, wie zum Beispiel die risikoreduzierende Mastektomie (Entfernung der Brust) bzw. Adnexektomie (Entfernung der Eileiter und der Eierstöcke).

 

BRCA-Netzwerk e.V.

Der Verein BRCA-Netzwerk - Hilfe bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs e.V. wurde 2010 als Vetretung selbst Betroffener gegründet und hat das Ziel leicht zugängliche Austausch- und Informationsmöglichkeiten aufzubauen. 

Das BRCA-Netzwerk ist offen für Betroffene, Ratsuchende und Angehörige aus Familien mit einem vermuteten oder bestätigten erblichen Krebsrisiko.

Adresse:     BRCA-Netzwerk e.V., Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn
Email:        ​info​@brca-netzwerk.de
Website:    http://www.brca-netzwerk.de
Telefon:      00228 33 88 9-100
Fax:           022833889-110
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Deutsches Konsortium Familiärer Brust- und Eierstockkrebs

Das Deutsche Konsortium Familiärer Brust- und Eierstockkrebs (Konsortium) ist ein deutschlandweiter Verbund von universitären Zentren, mit dem Ziel Ratsuchende bzw. Patientinnen mit einer familiären Belastung für Brustkrebs und Eierstockkrebs bundesweit optimal zu betreuen.

Die Ziele: Beratung von Hochrisikofamilien, Genanalyse und Prävention. 

Um dieses Ziel zu erreichen, bietet das K​onsortium in den spezialisierten Zentren ein umfassendes Versorgungskonzept für Patientinnen mit einer familiären Vorbelastung für Brustkrebs und Eierstockkrebs an, welches in Krankenkassenverträgen zur besonderen Versorgung nach §140a SGB V abgebildet ist. Dieses beinhaltet eine umfassende Beratung von Risikofamilien, d.h. Familien, in denen Fälle von Brustkrebs und/oder Eierstockkrebs aufgetreten sind, eine individuelle Risikokalkulation, eine Genanalyse aller derzeit bekannten Risikogene (vgl. TruRisk® Genpanel-Analyse) sowie die Durchführung präventiver Maßnahmen (i.e. intensiviertes Früherkennungs-/Nachsorgeprogramm und prophylaktische Operationen, vgl. Prävention).​

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Deutschen Konsortiums. ​


Liebigstraße 22, Haus 7
04103 Leipzig
Telefon:
0341 - 97 23443
Fax:
0341 - 97 23399
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