Frauenmilchbank des Universitätsklinikums Leipzig sucht dringend Spenderinnen | | <img alt="Mariell Nebe und Tom Thiele sind dankbar für die Möglichkeit, dass ihr am Universitätsklinikum Leipzig zu früh geborener Sohn Oscar in seinen ersten Lebenswochen Spendemilch aus der Frauenmilchbank des UKL erhalten konnte." src="/presse/PressImages/pic_20240815111500_fe10334251.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2024-08-14T22:00:00Z | Leipzig. Frauenmilchbanken wie die am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) sichern eine durchgängige Milchversorgung von Neugeborenen in ihren ersten Lebenswochen. Da der Vorrat zurzeit einige Lücken aufweist, sucht die Leipziger Frauenmilchbank dringend Spenderinnen. | <p>Muttermilch ist die optimale Nahrung für Neugeborene. Für Kinder, die zu früh das Licht der Welt erblicken, ist sie sogar überlebenswichtig. Durch die zu zeitige Geburt sind deren Mütter oftmals noch nicht in der Lage, ihr Kind selbst zu stillen. Auch wenn die Mutter unter einer schweren Erkrankung leidet, kommt Spendemilch zum Einsatz. </p>
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<p>Spenden kann prinzipiell jede gesunde Frau, die mehr Milch zur Verfügung stellen kann als ihr eigenes Kind benötigt. "Wir sind auch sehr an Spenden von Müttern außerhalb unseres Klinikums interessiert", sagt Dr. Corinna Gebauer, Ärztliche Leiterin der <a href="/einrichtungen/neonatologie/frauenmilchbank">Frauenmilchbank des UKL</a>. "Generell gibt es für Säuglinge nichts Besseres als menschliche Milch, denn in ihr finden sich mehr als 300 wertvolle Inhaltsstoffe, die sich größtenteils nicht künstlich ersetzen lassen", unterstreicht die Kinderärztin. </p>
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<p>Bevor die gespendete Milch zu den Neugeborenen gelangt, wird sie in der Frauenmilchbank des <a href="/">Universitätsklinikums Leipzig</a> gründlich untersucht und verarbeitet. Bis unmittelbar vor der Verwendung wird sie außerdem durchgängig gekühlt. Eventuelle Bedenken wegen einer Infektionsgefahr sind somit unbegründet.</p>
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<p>In der Frauenmilchbank des UKL - eine der deutschlandweit größten und mit dem Gründungsjahr 1951 auch eine der ältesten - haben im vergangenen Jahr 51 Frauen insgesamt 622 Liter gespendet. Damit wurden nicht nur die 58 besonders kleinen Frühgeborenen, die 2023 mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1,5 Kilogramm am UKL zur Welt kamen, versorgt, sondern es konnten auch andere Kliniken im gesamten Bundesgebiet beliefert werden.</p>
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<p>Zu den zu früh geborenen neuen Erdenbürger zählt auch der kleine Oscar, der am 4. Mai 2024 in der 23. Schwangerschaftswoche auf der Geburtsstation des UKL das Licht der Welt erblickte. Mit einem Geburtsgewicht von lediglich 580 Gramm war er von Beginn an nicht nur auf die Fürsorge und umfassende ärztliche Betreuung durch das medizinische Personal der Neonatologie angewiesen, sondern benötigte auch gespendete Frauenmilch zum Überleben. </p>
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<p>Seine Eltern Mariell Nebe und Tom Thiele sehen es daher als Glücksfall, dass ihr Sohn auf diese Weise von Beginn an gesund und vollwertig ernährt werden konnte. "Obwohl er noch so winzig ist und sein Verdauungssystem noch nicht vollständig ausgereift sein konnte, hatte Oscar nie Probleme mit der Verträglichkeit der Milch", sagt die 21-jährige Mariell Nebe. "Durch die Mitarbeiter:innen der Frauenmilchbank wurden wir vorher umfassend über die Vorteile einer Ernährung mit gespendeter Milch informiert. Somit gab es für uns gar kein Zögern bei dieser Entscheidung." </p>
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<p>Mittlerweile ist Oscar rund 2.600 Gramm schwer und der Tag der Entlassung aus dem UKL rückt langsam näher. Die jungen Eltern sind glücklich und dankbar, dass es eine Einrichtung wie die Frauenmilchbank gibt: "Sie hat uns und vor allem unseren Sohn in seinen ersten Lebenswochen sehr unterstützt und entscheidend dazu beigetragen, dass er sich so gut entwickelt hat. Wir wünschen uns, dass auch anderen Eltern und ihren Kindern, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, auch in Zukunft auf diese Weise geholfen werden kann."</p>
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Seid Ihr aber groß geworden! | | <img alt="Wie schon in den Jahren davor, treffen sich nun wieder ehemalige Frühgeborene und ihre Familien zu einem entspannten Nachmittag im Park des Leipziger Universitätsklinikums." src="/presse/PressImages/pic_20240612113427_c9e63b6cec.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2024-06-11T22:00:00Z | Leipzig. Das Team der Abteilung Neonatologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) um Prof. Ulrich Thome lädt auch in diesem Jahr Eltern und deren Kinder ein, die als Frühgeborene auf die Welt kamen und auf der Intensivstation für die ganz Kleinen versorgt wurden. Frühchenpicknick ist der Name dieser schönen Tradition. | <p>Am Freitag, 14. Juni, ist es wieder soweit, dann werden ab 15 Uhr bei schönem Wetter die Decken im Klinikpark hinter Haus 6 ausgerollt, und es gibt Kaffee und Kuchen für die Großen und Spiel und Spaß für die Kleinen. Die <a href="/einrichtungen/neonatologie">Pflegeteams und alle Ärzt:innen</a> freuen sich auf ein Wiedersehen in entspannter Runde. Mit dabei sind wie immer auch die "Minilöwen".</p>
<p>Sollte es das Wetter nicht erlauben, sich auf der Wiese am "Nuckelbaum" zu treffen, wird das Ganze in das Haus 6, Liebigstraße 20a, an den "Lurch" im Foyer und den Raum "Cerutti" verlegt. </p> |
70 Jahre Frühgeborenenhaus in Leipzig – von bescheidenen Anfängen zum modernen Perinatalzentrum | | <img alt="Gegenwart: Den Neonatolog:innen am UKL steht modernste Medizintechnik zur Verfügung, um die Geburt selbst extremer Frühchen zu ermöglichen." src="/presse/PressImages/pic_20240603103937_21f6dd88a1.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2024-06-02T22:00:00Z | Leipzig. Im März 1954 ist am Leipziger Universitätsklinikum (UKL) das Frühgeborenenhaus errichtet worden – der Vorläufer der aktuellen "Abteilung für Neonatologie", wo heutzutage selbst extremen Frühchen mit modernsten Methoden zum Start ins Leben geholfen werden kann. In den ersten Jahren nach Gründung war dies noch nicht möglich.
"70 Jahre Frühgeborenenhaus Leipzig – Neue Entwicklungen in der Neonatologie" lautet denn auch der Titel einer Weiterbildungsveranstaltung am 7. Juni, bei der auch auf die Vergangenheit geschaut werden soll, im Mittelpunkt aber die Möglichkeiten der modernen Medizin stehen. | <p>"Der damalige Ordinarius für Kinderheilkunde an der Universität Leipzig und Direktor der Universitätskinderklinik Prof. Albrecht Peiper erreichte es, dass 1954 als erster Neubau nach dem 2. Weltkrieg am UKL das Frühgeborenenhaus errichtet und damit der hohe Stellenwert der Kinderfürsorge zum Ausdruck gebracht wurde", blickt Prof. Christoph Vogtmann, Neonatologe im Ruhestand, zurück. </p>
<p>Er gilt selbst als Wegbereiter einer modernen, patientenorientierten Frühgeborenen-Medizin in Leipzig. Vogtmann wurde 1969 erster hauptamtlicher Stationsarzt der neugegründeten Frühgeborenen-Intensivstation des damaligen UKL. 1972 etablierte er als einer der ersten in Deutschland Ost und West die nichtinvasive CPAP-Atemhilfe - noch heute die am häufigsten eingesetzte Atemtherapie in der Neonatologie. Ab 1991 leitete er die Abteilung. Im vergangenen Jahr wurde - als besondere Ehrung - ein Besprechungsraum nach ihm benannt. Zur Jubiläums-Veranstaltung am 7. Juni blickt Prof. Vogtmann in seinem Vortrag auf den zurückgelegten Weg "Vom Frühgeborenenhaus zum Perinatalzentrum". </p>
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<p>Neonatologie bedeute letztlich erst einmal nur Neugeborenenlehre, so der pensionierte Facharzt, und habe Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmend an Interesse gewonnen, als Möglichkeiten medizinischer Hilfe für kranke oder lebensschwache Neugeborene entwickelt wurden. "Und in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts ermöglichten technische Fortschritte, auch das ungeborene Kind zu behandeln, wodurch sich das Fachgebiet der Perinatologie entwickelte."</p>
<p>Die Gründung des Frühgeborenenhauses sei, sagt Prof. Vogtmann, als Institutionalisierung der Neonatologie in Leipzig anzusehen, als Voraussetzung für ihre Weiterentwicklungen und Erfolge. Das Frühgeborenenhaus blieb im Sprachgebrauch noch lang bestehen. </p>
<p>Am Anfang seien die Möglichkeiten für die Mediziner:innen sehr eingeschränkt gewesen, bestätigt auch Prof. Ulrich Thome, Leiter der <a href="/einrichtungen/neonatologie">Abteilung Neonatologie</a> und der Nachfolger Vogtmanns in dieser Funktion. "Viele Frühchen haben es damals nicht geschafft", sagt er. "Als der Umzug von der Oststraße in die Philipp-Rosenthal-Straße anstand, stiegen auch die Bedürfnisse, nach neuen Möglichkeiten zu suchen, mehr Frühchen durchzubringen." </p>
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<p><strong>Erste Erfahrungen mit ECMO-Therapie für Neugeborene</strong></p>
<p>Heute stehen den Expert:innen im Team von Prof. Thome viel mehr Möglichkeiten zur Verfügung, ein zu früh auf die Welt gekommenes Kind zu retten und einen guten Lebensstart zu ermöglichen. Darüber informieren er und weitere Referent:innen bei der Fachweiterbildung Anfang Juni. So geht es um die neuesten Aspekte der Ernährungstherapie sowie moderne Möglichkeiten bei der Behandlung von schwerem Lungenversagen. "Wir berichten von unseren ersten Erfahrungen mit der ECMO-Therapie, also der extrakorporalen Membranoxygenierung als Lungenersatztherapie bei respiratorischem Versagen bei Neugeborenen", weist Prof. Thome auf einen ihm besonders wichtigen Programmpunkt hin. </p>
<p>Ein weiteres Thema ist beispielsweise die zunehmende Bedeutung von Berührung und Körperkontakt. Dazu meint der Experte: "Heute wissen wir, wie wichtig kuscheln ist, früher hat man die Eltern noch ausgesperrt und ihnen ihre Kinder durch eine Scheibe gezeigt", so Kinderarzt Thome. Abschließend sprechen die Teilnehmer:innen der Jubiläums-Veranstaltung über Möglichkeiten und Grenzen telemedizinischer Zusammenarbeit zur Unterstützung der sächsischen Kinderkliniken, über Erkrankungen des Immunsystems sowie das Neugeborenenscreening und wie mit Eltern und Kind umgegangen werden sollte, wenn das Screening positiv ausfalle. </p>
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<p><strong>"70 Jahre Frühgeborenenhaus Leipzig - Neue Entwicklungen in der Neonatologie"</strong></p>
<p>Freitag, 7. Juni 2024,</p>
<p>9 bis 17 Uhr,</p>
<p>Mediencampus "Villa Ida",</p>
<p>Poetenweg 28,</p>
<p>04155 Leipzig.</p>
<p>Anmeldung: <a href="https://ukl-live.de/neonatologie/">https://ukl-live.de/neonatologie/</a></p> |
Internationaler Tag der Milchspende am 19. Mai: „Frauenmilch ist die erste Alternative zur Muttermilch“ | | <img alt="Dr. Corinna Gebauer (li.) im Gespräch mit Schwester My. Die Kinderärztin am UKL leitet eine der größten und ältesten Frauenmilchbanken Deutschlands" src="/presse/PressImages/pic_20240517121346_7177163c83.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2024-05-16T22:00:00Z | Leipzig. Muttermilch gilt als optimale Nahrung für Neugeborene. Für Frühgeborene ist sie sogar überlebenswichtig. Milchbanken ermöglichen eine lückenlose Versorgung mit Frauenmilch für Kinder, denen die Milch der eigenen Mutter nicht oder noch nicht zur Verfügung steht.
Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) verfügt über eine der größten und am längsten bestehenden Frauenmilchbanken Deutschlands. Zum Internationalen Tag der Milchspende am 19. Mai erinnert das UKL an die Bedeutung dieser Einrichtungen und dankt allen Spenderinnen. | <p>"Manchmal steht die Milch der eigenen Mutter nicht so zur Verfügung, wie es das Kind bräuchte, oder der Milcheinschuss lässt auf sich warten", nennt Dr. Corinna Gebauer, Ärztliche Leiterin der <a href="/einrichtungen/neonatologie/frauenmilchbank">Frauenmilchbank des UKL,</a> einige Gründe, wann Neugeborene auf fremde Milch angewiesen sein können. "Wenn die eigene Mutter nicht genug Milch hat, zum Beispiel nach einer Frühgeburt, ist getestete Spendermilch aus einer Frauenmilchbank die erste Alternative zur Muttermilch, denn es gibt für Säuglinge nichts Besseres als menschliche Milch! Sie enthält mehr als 300 wertvolle Inhaltsstoffe, von denen viele auch heute noch nicht synthetisch herstellbar sind", betont sie, "Milchspenden sind deshalb extrem wichtig!" <br>Die Sorgen mancher Frauen wegen vermeintlicher Übertragung von Infektionen über die Milch seien im Übrigen unbegründet, erklärt die Kinderärztin. Dies werde durch moderne und umfassende Untersuchungs- und Verarbeitungsmethoden vermieden. "Milch spenden meist Mütter, deren Früh- oder Neugeborene am UKL betreut wurden. Prinzipiell kann jede gesunde Mutter ihren Überschuss an Muttermilch spenden", sagt Corinna Gebauer.<br><br></p>
<p><strong>Zahlen für 2023: 51 Spenderinnen, 622 Liter, 58 Hochrisikofrühgeborene</strong><br>Die Frauenmilchbank des UKL besteht bereits seit 1951 und ist seither - genau wie das Klinikum als solches - jeden Tag des Jahres geöffnet. Im Jahr 2023 spendeten 51 Frauen insgesamt 622 Liter. "Als eine der größten Frauenmilchbanken Deutschlands beliefern wir auch viele andere Kliniken im Bundesgebiet", erklärt Dr. Gebauer. "Dabei konnten immer auch alle bedürftigen Kinder am UKL versorgt werden", sagt sie.<br>Die Oberärztin der <a href="/einrichtungen/neonatologie">Abteilung für Neonatologie</a> weiß um die Vorteile: "Ernährung mit menschlicher Milch heißt weniger Infektionen und auch weniger Darmentzündungen." 2023 seien am UKL 58 besonders kleine Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.5 Kilogramm betreut worden. Davon hätten fast alle mindestens einmal Spendermilch erhalten. </p>
<p>"Die Frauenmilchbank ist wesentlich an unseren Erfolgen und unserer niedrigen Komplikationsrate bei der Betreuung immer kleinerer Frühgeborener beteiligt", ist sich Dr. Corinna Gebauer sicher. Bedauerlicherweise gebe es jedoch für diese wichtige Einrichtung vom Freistaat Sachsen keinerlei Förderung: "Auch die Krankenkassen vergüten den zusätzlichen Aufwand nicht. Das UKL bestreitet die Kosten aus eigenen Mitteln."<br>Doch zum Internationalen Tag der Milchspende am 19. Mai möchte die Ärztliche Leiterin in erster Linie allen Spenderinnen danken. "Diese Frauen ermöglichen Neu- oder Frühgeborenen einen besseren Start und retten vielleicht sogar mehrere Leben." <br><br></p>
<p><strong>Kontakt zur UKL-Frauenmilchbank:</strong><br>Telefon: 0341 / 97-26354 oder 0341 / 97-23585<br>Email: <a>corinna.gebauer@medizin.uni-leipzig.de</a></p>
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Am UKL startet der erste Jahrgang in die spezialisierte Einarbeitung in der Kinderpflege | | <img alt="Den Anforderungen eines Universitätsklinikums gerecht werden: Die ersten Teilnehmenden der Zusatzausbildung erhalten von Fachkrankenschwester und Ausbilderin Vicky Janke (Mitte, hinten) in der Zentralen Notfallaufnahme des UKL Einblick in die Thematik „Polytrauma aus pflegerischer Sicht“." src="/presse/PressImages/pic_20231117151352_0837f171aa.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-11-18T23:00:00Z | Leipzig. Im August 2023 verließ der zweite Jahrgang Absolventen der generalistischen Pflegeausbildung die Berufsfachschulen, auch am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Um den Berufsanfängern, die sich für die Arbeit in der Kindermedizin entschieden haben, nun einen guten Start zu ermöglichen, bietet das UKL eine spezialisierte Einarbeitung in der Kinderpflege an. Seit September durchlaufen die ersten 17 Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner diese besondere Zusatzausbildung. | <p>Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, diese Tatsache gilt auch in der Pflege. Pflegearbeit in einer hochspezialisierten <a href="/einrichtungen/kinderklinik">Kinderklinik</a> oder auf einer <a href="/einrichtungen/neonatologie">Frühchenstation</a> stellt daher etwas andere Anforderungen an die Pflegenden, weshalb es bis zur Reform der Pflegeausbildung eine gesonderte Ausbildung zur Kinderpflegefachkraft gab. Mit der Einführung der generalistischen Ausbildung entfiel diese Trennung, die Inhalte wurden in die umfassende Ausbildung der Pflege aller Altersgruppen integriert, die unverändert drei Jahre dauert.  </p>
<p>"Uns war allerdings frühzeitig klar, dass dabei einiges Spezialwissen nicht im bisherigen Umfang vermittelt werden kann, allein aufgrund der Verdichtung der Wissensvermittlung", beschreibt Kerstin Voigt, Pflegerische Leitung im Department für Frauen und Kindermedizin am UKL, die damit verbundenen Herausforderungen. Auch der Zeitanteil der praktischen Erfahrung während der Ausbildung, der im Bereich der Kindermedizin absolviert wird, ist deutlich kürzer als bisher. "Das birgt die Gefahr, dass sich Berufsanfänger: innen in der Kinderpflege nicht sicher genug fühlen", sagt Voigt. Diese Überlegungen sind auch in ein 2015 vom UKL erstelltes Positionspapier eingeflossen, in dem vor allem auf die zu erwartenden Defizite bei der Wissensvermittlung in der Kinderpflege hingewiesen wurde (siehe Link am Textende).</p>
<p>Als Lösung wurde nun mit der Akademie des UKL, den für die Ausbildung verantwortlichen Mitarbeiter:innen der Kinderstationen und den Praxisanleiter:innen eine hausinterne Option zur Vertiefung in der Kinderpflege entwickelt: Diese besteht aus 180 Stunden theoretischem und praktischem Unterricht sowie einer praktischen, begleiteten Einarbeitung auf den jeweiligen Kinderstationen, An deren Ende verfügt jede Teilnehmer:in über etwa 1300 Stunden Erfahrung in der Kinderpflege und entspricht damit auch den Anforderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses an eine in der Onkologie oder Neonatologie tätigen Pflegefachperson. <br>Generell ist das Ziel, mit dem Angebot möglichst viele Pflegeabsolvent:innen für die Arbeit in der Pflege kranker Kinder begeistern zu können. Voigt: "Wir möchten den Pflegenachwuchs optimal auf diese Aufgabe vorbereiten, um am Leipziger Universitätsklinikum eine hochqualifizierte Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu garantieren."  </p>
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<p><a href="/_layouts/15/WopiFrame.aspx?sourcedoc=/Documents/pflegereform-positionspapier-uniklinikum-leipzig.pdf&action=default" target="_blank">UKL-Positionspapier zur Reform der Pflegeberufe vom Dezember 2015</a> [PDF]</p>
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