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Leipziger Langzeitstudie in der Altenbevölkerung (LEILA75+)

​​​​Wir leben in einer alternden Gesellschaft. Die demografische Entwicklung in Deutschland ist durch eine steigende durchschnittliche Lebenserwartung, eine konstant niedrige Geburtenrate und einen wachsenden Anteil älterer Menschen in der Gesellschaft geprägt.


Obwohl diese Trends bekannt sind, wurden die damit verbundenen medizinischen und sozialen Konsequenzen lange unterschätzt. Deshalb haben Wissenschaftler der Universität Leipzig um Herrn Professor Matthias C. Angermeyer und Frau Professor Steffi Riedel-Heller, MPH, damals noch als Assistenzärztin in der Psychiatrie tätig, Ende der 1990er Jahre die Leipziger Langzeitstudie (LEILA75+) auf den Weg gebracht. Schwerpunkte dieser großen, bevölkerungsrepräsentativen Längsschnittstudie waren Demenzen und kognitive Störungen. Zudem standen auch andere Aspekte, wie die Depression im Alter und Versorgungsaspekte (zum Beispiel Heimeintritte) im Mittelpunkt. 


Methode

LEILA75+ ist eine prospektive, bevölkerungsbasierte Kohortenstudie zur Epidemiologie von Demenzen und kognitiven Störungen. Die Hauptziele der Studie umfassten die Bestimmung der Prävalenz und Inzidenz von Demenzerkrankungen und kognitiven Störungen, wie zum Beispiel leichten kognitiven Störungen (MCI), aber auch neueren Entitäten, wie subjektiven kognitiven Beeinträchtigungen (SCD).

In die Studie konnten 1.265 Personen eingeschlossen werden; mit einer Rücklaufquote von 81% hatte die LEILA-Studie initial eine exzellente Response. Die Datenerhebung fand in der häuslichen Umgebung der Teilnehmer durch geschulte Ärztinnen und Psychologinnen mittels strukturierter Interviews statt. Die kognitive Testung der Studienteilnehmer war dabei ein integraler Bestandteil, darüber hinaus wurden noch viele weitere Informationen zum Gesundheitszustand und zur psychosozialen Situation erfasst. Die Basiserhebung der Studie erfolgte 1997/1998, danach erfolgten fünf Nachbefragungen im Abstand von 1,5 Jahren. 15 Jahre nach der Basiserhebung erfolgte ein Langzeit-Follow-Up. ​

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Ergebnisse

Die Leipziger Langzeitstudie in der Altenbevölkerung hat erstmals in Deutschland Daten zur Inzidenz und Prävalenz dementieller Erkrankungen und kognitiver Störungen geliefert.

Diagramm Prävalenz der Demenz.JPG

Ergebnisse der ​​Leipziger Langzeitstudie in der Altenbevölkerung (Leila75+) und weiterer europäischer Feldstudien 


Darüber hinaus gab es Publikationen zu Risiko- und Schutzfaktoren demenzieller Erkrankungen und zu Versorgungsaspekten. Die LEILA75+ Studie stand Pate bei der später initiierten AgeCoDe-AgeQuality-Studie, die einen bundesweiten und multizentrischen Ansatz verfolgte. Die Daten der Leipziger Langzeitstudie fließen in sogenannte Mega-Kohorten ein, die sowohl national (AgeDifferent.de​), als auch international (COSMIC​) und im Rahmen von IPD-Metanalysen weitere Ergebnisse liefern.​

Förderung

Die Leipziger Langzeitstudie in der Altenbevölkerung (LEILA75+) wurde durch das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig gefördert (Projekt C07). 


Ansprechpartner:

Principal Investigator:
Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller, MPH​

Steffi.Riedel-Heller@medizin.uni-leipzig.de​
Telefon: 0341 / 97 15408

Ansprechpartner:
Dr. Alexander Pabst
Alexander.Pabst@medizin.uni-leipzig.de
Telefon: 0341 / 97 15470




Philipp-Rosenthal-Str. 55, Haus W
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Telefon:
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