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Sprachtherapie

Arbeitsgebiete

​Die Arbeitsgruppe Sprachtherapie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie von erworbenen Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen.

Zentrale Sprachstörungen bei Erwachsenen werden Aphasien genannt. Durch eine Aphasie ist sowohl die mündliche Sprachproduktion als auch das Verstehen von Wörtern, Sätzen und Texten betroffen. Meistens sind vergleichbare Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben vorhanden.

Sprechstörungen betreffen dagegen die motorischen Fähigkeiten der Artikulation, der Stimmgebung und der Atmung. Bei diesen sogenannten Dysarthrien sind die am Sprechen beteiligten Organe gelähmt oder in ihrer Funktion stark eingeschränkt.

Kognitive Kommunikationstörungen, die z.B. nach Schädel-Hirn Traumen auftreten, gehen häufig ohne eine gravierende Sprachstörung einher. Sie können sich zum Beispiel darin zeigen, dass entweder ein übermäßig gesteigerter oder ein auffällig reduzierter Mitteilungsdrang besteht oder dass die Auswahl und Anordnung der Informationen für die Gesprächspartner nur schwer nachvollziehbar sind.

Ein weiteres Aufgabenfeld betrifft regelmäßige Verlaufsuntersuchungen bei neurodegenerativen Erkrankungen sowie die Aufklärung und Beratung der Betroffenen und ihren Angehörigen.

Arbeitsschwerpunkte

​Für die Therapie und Forschung im Arbeitskreis Sprachtherapie haben sich zwei Schwerpunkte herausgebildet, die für uns einen besonders hohen Stellenwert besitzen: Zum einen beschäftigen wir uns intensiv mit Semantik. Semantische Prozesse spielen eine zentrale Rolle bei Sprach- und Kommunikationsstörungen und gewährleisten einen schnellen und sicheren Zugriff auf die Bedeutung von Wörtern. Ein zweiter Arbeitsschwerpunkt betrifft die Textverarbeitung. Sie erfordert die Nutzung von sprachlichen und kognitiven Prozessen, um längere Äußerungen zu verstehen und zu produzieren.

Allgemeines Vorgehen

​Generell wird zunächst eine differenzierte Standarddiagnostik durchgeführt, die bei Bedarf um spezifische, hypothesengeleitete Untersuchungen erweitert wird. Die dafür verwendeten Verfahren werden zum Teil gemeinsam mit dem Max Planck Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften entwickelt und durchgeführt. Das Ziel der Diagnostik besteht darin, die funktionale Störungsursache und ihre Auswirkungen auf den kommunikativen Alltag zu beschreiben. Aus diesen Einschätzungen resultiert dann das Therapiekonzept, welches entweder störungsspezifisch an einer beeinträchtigten sprachlichen Teilleistung ansetzt oder sprachliche bzw. nichtsprachliche Ersatzstrategien beinhaltet. Unsere Sprachbehandlungen verknüpfen ein sehr intensives Einzeltherapieprogramm mit verschiedenen Gruppentherapien und einem computerunterstützten Training.

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