Hoffnung für Leberpatienten | | <img alt="Mit der Gründung des neuen Zentrums am UKL wollen die Mediziner jetzt zum Beispiel den an Leberzirrhose Erkrankten wirksamer als bisher helfen." src="/presse/PressImages/pic_20200805105734_ed33392d3a.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2020-08-04T22:00:00Z | Leipzig. Jährlich müssen in Deutschland mehrere tausend Menschen aufgrund eines Leberversagens in Krankenhäusern behandelt werden. Bis zu 20.000 versterben hierzulande jedes Jahr an den Folgen einer Leberzirrhose. Um das Expertenwissen für die Behandlung und Erforschung dieser Erkrankungen zu bündeln und so den Betroffenen besser helfen zu können, wurde am UKL nun ein spezialisiertes Zentrum gegründet. | <p>Im interdisziplinären Forschungs- und Behandlungszentrum für Leberversagen am UKL kommen alle für die Therapie und Diagnostik der Lebererkrankungen relevanten Fachbereiche zusammen: Neben der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/hepatologie">Hepatologie</a> sind dies die <a href="/einrichtungen/internistische-intensivmedizin">Internistische Intensivmedizin</a>, die <a href="/einrichtungen/vttg/hepatobiliäre-chirurgie-viszerale-transplantation">Transplantationschirurgie</a>, die <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/gastroenterologie">Gastroenterologie</a>, die <a href="/einrichtungen/radiologie">Radiologie</a> und die <a href="/einrichtungen/labormedizin">Laboratoriumsmedizin</a> . Sie alle sind Teil eines Expertennetzes, das Patienten helfen will, deren Leber versagt. Eine solche schwerwiegende Funktionsstörung tritt ein, wenn das Organ infolge einer akuten Erkrankung, zum Beispiel einer Infektion oder einer Vergiftung, nicht mehr richtig arbeiten kann. Sie kann aber auch als Verschlechterung einer chronischen Lebererkrankung im Sinne eines Akut-auf-chronischen Leberversagens ("acute-on-chronic liver failure", ACLF) auftreten. "In allen Fällen ist es wichtig, das Problem rasch zu erkennen, um entsprechend mit Therapiemaßnahmen beginnen zu können", erklärt Prof. Thomas Berg die medizinische Herausforderung im Fall eines Leberversagens. Der Hepatologe leitet das neugegründete Zentrum am UKL. "Es ist eine Frage der Zeitspanne, die zwischen dem Auftreten der Störung und dem Behandlungsbeginn vergeht, ob und wie wir den Patienten helfen können", so Berg. </p>
<p>Denn letztlich bleibt bei einem Leberversagen eine Organübertragung oft die einzige Option auf Heilung. "Damit können wir derzeit aber nur einem Bruchteil unserer Patienten helfen", sagt Prof. Thomas Berg. "Im vergangenen Jahr wurden in ganz Deutschland 813 Lebern transplantiert - aber es starben bis zu 20.000 Menschen an den Folgen einer Leberzirrhose, und damit einem Versagen dieses lebenswichtigen Organs." </p>
<p>Mit der Gründung des neuen Zentrums am UKL wollen die Mediziner um Prof. Berg jetzt dieser besonderen Patientengruppe wirksamer als bisher helfen. "Leberzirrhose wird immer noch als eine Erkrankung betrachtet, die nicht heilbar ist", beschreibt Berg. Das sei allerdings nicht so. "Neue Behandlungsansätze bieten Hoffnung für unsere Patienten, mit der Möglichkeit, die Erkrankung langfristig zu stabilisieren oder die Zirrhoseentwicklung sogar rückgängig zu machen", so der Leberexperte.</p>
<p>Dazu gehören Therapien der Grunderkrankung, der Leberregeneration, Verfahren der interventionellen Radiologie, wie die TIPS Anlage, aber vor allem auch Verfahren zur Leberunterstützung (sogenannte Leberdialyse bzw. Plasmapherese), um die gefährlichen Prozesse bei einem Leberversagen zu stoppen und die Patienten wieder zu stabilisieren. Das sei erforderlich, um eine anschließende Transplantation zu ermöglichen. "Bei einem akuten oder akut-auf-chronischem Leberversagen haben wir nur ein sehr kleines Zeitfenster, in dem wir die Chance haben, mit einer Transplantation das Leben des Patienten zu retten", so Berg. "Dieses Fenster müssen wir nutzen und, wenn möglich, vergrößern, um mehr Patienten eine Überlebenschance durch eine Transplantation bieten zu können". </p>
<p>Ein Problem besteht aktuell darin, dass das  Leberversagen oft zu spät erkannt wird. Hier soll das Zentrum dazu beitragen, das Wissen um dieses Krankheitsbild stärker zu vermitteln und Ärzte dafür zu sensibilisieren. </p>
<p>Eine weitere Aufgabe des Zentrums wird darin bestehen, mehr Patienten den Zugang zu klinischen Studien zu ermöglichen, in denen neue Medikamente und Verfahren zur Verfügung stehen. Auch dafür ist der interdisziplinäre Verbund der Spezialisten im Zentrum ein Garant. "Hier kommen alle zusammen, die das erforderliche Wissen um diese besondere Erkrankung mitbringen und entsprechend reagieren können", so Berg. Dieses Wissen stellen die Leipziger Mediziner gern allen Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung - zum einen in Weiterbildung, zum anderen aber auch als Ansprechpartner für Fragen bei ganz konkreten Fällen. "Hier stehen wir jederzeit zur Verfügung, um zu unterstützen und den Betroffenen schnell helfen zu können", betont Prof. Berg. </p> |
Cardiac Arrest Center (CAC) am Universitätsklinikum Leipzig erfolgreich zertifiziert | | <img alt="Für die optimale Versorgung der Patienten arbeiten sie im nun zertifizierten Cardiac Arrest Center eng zusammen (v. r. n. l.): Prof. Ulrich Laufs (Kardiologie), Prof. Sebastian Stehr (Anästhesiologie und Intensivtherapie), Prof. André Gries (Zentrale Notfallaufnahme), Prof. Sirak Petros (Internistische Intensivmedizin) und Prof. Joseph Claßen (Neurologie)." src="/presse/PressImages/pic_20191203105546_37a7924b8c.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2019-12-02T23:00:00Z | Leipzig. Das Cardiac Arrest Center (CAC) am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ist erfolgreich zertifiziert worden. Der Deutsche Rat für Wiederbelebung (German Resuscitation Council, GRC) und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) bestätigen damit, dass am UKL die höchsten Qualitätsanforderungen erfüllt werden.
An einem CAC können Patienten, die außerhalb des Krankenhauses einen Herzkreislaufstillstand ("Cardiac Arrest") erleiden, und wiederbelebt werden müssen, sehr schnell und umfassend weiterbehandelt werden. | <p>Das Cardiac Arrest Center ist eine interdisziplinäre Einrichtung. Für die optimale Versorgung der Patienten arbeiten am UKL neben der <a href="/einrichtungen/notaufnahme" rel="ext" target="_blank">Zentralen Notfallaufnahme (ZNA)</a> die Kliniken für <a href="/einrichtungen/kardiologie" rel="ext" target="_blank">Kardiologie</a>, <a href="http://www.kai-uniklinik-leipzig.de/index.php/de/" rel="ext" target="_blank">Anästhesiologie und Intensivtherapie</a>, <a href="/einrichtungen/neurologie" rel="ext" target="_blank">Neurologie</a> sowie die <a href="/einrichtungen/internistische-intensivmedizin" rel="ext" target="_blank">Internistische Intensivmedizin</a> zusammen.</p>
<p>"Die Qualitätskriterien sind von Fachgesellschaften aufgestellt worden und basieren auf Leitlinien. Wiederbelebte Patienten, die dann in einer entsprechend spezialisierten Klinik behandelt werden, die diese Kriterien und Qualitätsmerkmale umsetzt, haben nachweislich eine höhere Überlebensrate", betont Prof. André Gries, Sprecher des CAC und Ärztlicher Leiter der ZNA. "Nun haben wir auch die formelle Bestätigung, dass am UKL alle Kriterien erfüllt werden", freuen sich auch Prof. Ulrich Laufs, Direktor der Klinik für Kardiologie, und Prof. Sirak Petros, Leiter der Internistischen Intensivmedizin.</p>
<p>Ein wesentlicher Punkt ist dabei die gute und reibungslose Zusammenarbeit der verschiedenen Fachgebiete und Abteilungen. "Es gibt ganz klare Behandlungswege, alles ist abgestimmt und besprochen. Das Personal ist entsprechend eingewiesen und geschult", erläutert Prof. Gries. Dass dies alles funktioniere, so der Notfallmediziner, sei nun bestätigt worden. Am CAC des UKL werden etwa 100 Patienten pro Jahr nach einer oder während einer noch laufenden Wiederbelebung behandelt.<br>In einem nächsten Schritt soll die Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten, den Notärzten und anderen Kliniken noch weiter verbessert werden, so dass möglichst alle betroffenen Patienten aus dem Leipziger Bereich einem CAC zugeführt werden können.</p>
<p>Ein CAC allein reiche allerdings nicht, sagt Gries: Jeder Einzelne sei gefragt. Die Behandlung könne nur dann optimal verlaufen, wenn alle Glieder der so genannten Rettungskette gut miteinander funktionieren: "Muss jemand wiederbelebt werden, dann bitte unverzüglich den Rettungsdienst unter 112 rufen, eine Herzdruckmassage beginnen und so die Rettungskette in Gang setzen. Man kann dabei nichts falsch machen", betont er. "Kommt der Betroffene dann noch in ein CAC, ist eine optimale Weiterversorgung gewährleistet."</p> |
Cardiac Arrest Center am Universitätsklinikum Leipzig etabliert | | <img alt="Rettungswagen vor der Zentralen Notfallaufnahme: Am UKL ist ein Cardiac Arrest Center etabliert worden." src="/presse/PressImages/pic_20180404111212_772c1b987f.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2018-04-03T22:00:00Z | Leipzig. Am Universitätsklinikum Leipzig ist ein Cardiac Arrest Center (CAC) etabliert worden. Es wurde eingerichtet, um die Behandlung von Patienten weiter zu verbessern, die außerhalb des Krankenhauses einen Herzkreislaufstillstand ("Cardiac Arrest") erlitten und wiederbelebt werden mussten. An einem CAC können diese schwer kranken Patienten sehr schnell und umfassend weiterbehandelt werden. | <p>ARENA Leipzig, November vergangenen Jahres, eine der bekanntesten deutschen Rockbands spielt vor ausverkauftem Haus. Die Halle bebt. Ein junger Mann bricht bewusstlos zusammen, wird vom Rettungsdienst reanimiert, ins UKL eingeliefert und sofort weiterbehandelt. Er überlebt und ist heute bei guter Gesundheit.<br>"Ich erinnere mich gut an diesen Patienten. Das UKL ist bei Massenveranstaltungen zum Beispiel in der ARENA oder dem benachbarten Fußballstadion von RB Leipzig das nächstgelegene Krankenhaus für solche Fälle. Uns stehen alle Möglichkeiten zur Verfügung, Reanimierte oder Patienten unter noch laufender Reanimation, die vom Rettungsdienst gebracht werden, leitliniengerecht und mit allen modernsten Verfahren zu behandeln", sagt Prof. André Gries, Leiter der <a href="/einrichtungen/notaufnahme" rel="ext" target="_blank">Zentralen Notfallaufnahme (ZNA)</a>. "Das Thema Herzkreislaufstillstand unter Reanimation geriet in der jüngsten Zeit stärker in den Fokus. Das haben wir zum Anlass genommen, unsere Strukturen noch einmal zu überprüfen. Und deshalb haben wir nun am UKL ein Cardiac Arrest Center eingerichtet, um die Prognose bei Patienten mit präklinischem Herzkreislaufstillstand noch weiter zu verbessern", erläutert Prof. Gries.</p>
<p><strong>Optimal: Alle erforderlichen Partner dabei</strong><br>Vom Deutschen Rat für Wiederbelebung (German Resuscitation Council, GRC) sind eine Reihe von Anforderungen und Kriterien für ein CAC erstellt worden. Diese Basiskriterien ermöglichen, eine einheitliche Definition und vergleichbare Grundstrukturen aufzustellen. "Wir erfüllen alle Kriterien des GRC wie technische Ausstattung oder die Präsenz von erfahrenen Fachärzten rund um die Uhr", betont Gries. Vor allem die ebenfalls geforderte Interdisziplinarität kann hier am Leipziger Universitätsklinikum in ganzer Breite nachgewiesen werden. <br> Für die optimale Versorgung der Patienten arbeiten neben der ZNA die Fachrichtungen <a href="/einrichtungen/kardiologie" rel="ext" target="_blank">Kardiologie</a>, <a href="http://www.kai-uniklinik-leipzig.de/index.php/de/" rel="ext" target="_blank">Anästhesiologie und Intensivtherapie</a>, <a href="http://intensivmedizin.uniklinikum-leipzig.de/" rel="ext" target="_blank">Internistische Intensivmedizin</a> und die <a href="http://neurologie.uniklinikum-leipzig.de/" rel="ext" target="_blank">Neurologie </a>zusammen. "Für den optimalen Prozess braucht es alle fünf Partner", betont Prof. Gries.</p>
<p>Eine Projektgruppe mit den Direktoren und Leitern der genannten Fachgebiete beschäftigte sich in den vergangenen Monaten mit den Vorgaben. Daraus entstand dann eine so genannte SOP, eine Standardisierte Vorgehensweise. "Das heißt, schon bei der Anmeldung des Patienten durch den Rettungsdienst fragen wir als ZNA eine kleine Checkliste ab, um uns optimal auf das Eintreffen des Patienten vorzubereiten und keine Zeit zu verlieren", erläutert der UKL-Experte. "Bei Patienten mit Herzinfarkt als Ursache des Kreislaufstillstandes wird ohne Zeitverzögerung die Durchblutung des Herzens im Herzkatheterlabor wiederhergestellt", ergänzt Prof. Ulrich Laufs, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie. "Bei anhaltendem Herzversagen stehen spezielle Geräte wie Pumpen zur Unterstützung von Kreislauf und Lunge zur Verfügung", so Laufs.</p>
<p>Ebenfalls neu ist die Teilnahme am Deutschen Reanimationsregister. "Das gibt uns die Möglichkeit, alle relevanten Daten systematisch zu erfassen, die Qualität der Behandlung zu prüfen und uns auch mit anderen Standorten bundesweit zu vergleichen", erklärt ZNA-Leiter Gries. </p>
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„Medizin für Jedermann“: Blutgerinnung und Blutverdünnung - Was muss ich als Patient berücksichtigen? | | <img alt="Am Mittwoch, 15. März, lädt das Universitätsklinikum Leipzig wieder alle Interessierten zur öffentlichen Vortragsreihe "Medizin für Jedermann" ein." src="/presse/PressImages/pic_20170307104841_aa7b77461b.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2017-03-06T23:00:00Z | Leipzig. Am Mittwoch, 15. März, lädt das Universitätsklinikum Leipzig wieder alle Interessierten zur öffentlichen Vortragsreihe "Medizin für Jedermann" ein. Prof. Sirak Petros, Leiter der Interdisziplinären Internistischen Intensivstation und des Zentrums für Hämostaseologie am UKL, spricht über das Thema "Blutgerinnung und Blutverdünnung - Was muss ich als Patient berücksichtigen?". Dabei geht es im Wesentlichen darum, was man unter Blutgerinnung und Blutverdünnung verstehen sollte und um den Vergleich alter und neuer Blutverdünnungsmittel und deren Wirkung. | <p>In den vergangenen fünf Jahren seien erfreulicherweise neue Blutverdünnungsmittel in Tablettenform auf den Markt gekommen, deren Wirkweise sich von denjenigen älterer Medikamente unterscheidet. In seinem Vortrag wolle er mit einfachen Bildern erläutern, wie diese Mittel wirken und was Patienten bei der Einnahme und im Alltag beachten müssten.<br>Auch Missverständnisse möchte <a href="/r-gerinnungszentrum-a-8662.html" rel="ext" target="_blank">Prof. Petros</a> aufklären: "Es heißt jetzt oft, während man bei den alten Mitteln alle vier Wochen seine Gerinnungswerte kontrollieren musste, sei das bei den neuen Mitteln überhaupt nicht mehr nötig." Doch diese Annahme, so der Experte vom UKL, stimme nur zum Teil.</p>
<p>Petros wird erläutern, in welchen Fällen die neuen Mittel die alten ersetzen können und wann auch die alten Mittel noch verwendet werden müssen. "Es soll keine unberechtigte Euphorie bei Patienten entstehen. Wichtig ist, zusammen mit dem behandelnden Arzt das für den einzelnen Patienten optimale Mittel anzuwenden", erklärt der Leipziger Mediziner.</p>
<p><strong>Medizin für Jedermann</strong></p>
<p>Die öffentliche Vorlesungsreihe "Medizin für Jedermann" erklärt anschaulich und verständlich aktuelle Entwicklungen im Bereich der Medizin. Sie ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen der Versorgung am Uniklinikum Leipzig und gibt Tipps zur Gestaltung eines gesundheitsbewussten Alltags für Patienten und alle Interessierten.</p>
<p>Als nächste Vorlesung folgt am 17. Mai das Thema "Bewegung, Sport und Belastung der Wirbelsäule - Was kann ich tun?" von Prof. Christoph-Eckard Heyde, Bereichsleiter <a href="http://oup.uniklinikum-leipzig.de/oup.site%2cpostext%2cwirbelsaeulenchirurgie.html" rel="ext" target="_blank">Wirbelsäulenchirurgie </a>an der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie.</p>
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<p><strong>Kurz-Info:</strong></p>
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<li>Medizin für Jedermann</li>
<li>Thema: "Blutgerinnung und Blutverdünnung - Was muss ich als Patient berücksichtigen?"</li>
<li>Mittwoch, 15. März 2017</li>
<li>18.15 bis 19.30 Uhr</li>
<li>Universitätsklinikum Leipzig</li>
<li>Hörsaal im Haus 4</li>
<li>Liebigstraße 20</li>
</ul> |
„Medizin für Jedermann“: Die Hand – willfähriger Gehilfe unseres Gehirns und unser zweites Gesicht | | <img alt="Unsere Hände - praktisch immerzu in Benutzung, Verletzungen und Abnutzungen ausgesetzt." src="/presse/PressImages/pic_20170106145211_f3c6a4cd8a.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2017-01-05T23:00:00Z | Leipzig. Am Mittwoch, 11. Januar, lädt das Universitätsklinikum Leipzig wieder alle Interessierten zur öffentlichen Vortragsreihe "Medizin für Jedermann" ein. Im Mittelpunkt steht dieses Mal "Die Hand – willfähriger Gehilfe unseres Gehirns und unser zweites Gesicht". Dr. Matthias Gresens, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie spricht in seinem Referat über dieses so wichtige menschliche Greiforgan. | <p>Die Hände - kaum ein Körperteil beim Menschen ist so vielfältig einsetzbar, faktisch immerwährend in Benutzung und somit auch stark verletzungsanfällig und Abnutzung ausgesetzt.<br>In seinem Vortrag beschäftigt sich Dr. Matthias Gresens, Oberarzt an der <a href="http://oup.uniklinikum-leipzig.de/" rel="ext" target="_blank">Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie</a>, daher auch mit der Anatomie und Funktion der Hand. Ein Blick in die Evolutionsgeschichte zeigt, mit zunehmender Komplexität des menschlichen Gehirns stieg auch die der Hände. Dr. Gresens erläutert, wie sich Hände im embryonalen Zustand entwickeln und was eine Menschen- von einer Affenhand unterscheidet.</p>
<p>Den zweiten großen Komplex seines Vortrags widmet der UKL-Experte den Verletzungen. Die Silvesternacht ist noch nicht lang zurück, da liegt es nahe, die Sprache auf schlimme Verletzungen durch Feuerwerkskörper zu bringen. Auch in dieser Neujahrsnacht mussten Personen mit abgerissenen Fingern notoperiert werden. "Die Schwere der Verletzungen nimmt hier seit Jahren leider zu", betont Dr. Gresens.<br>Zu den häufigsten Frakturen wiederum zählt die Radiusfraktur, oder körperferner Speichenbruch. Tritt oft im Alter nach Stürzen auf, nach Operation und Gipsverband ist die Hand danach auch meist wieder einsetzbar. "Doch wir Mediziner versuchen herauszufinden, ob die Ursache vielleicht Osteoporose gewesen sein könnte und warum der Zustand der Knochen des Betroffenen so schlecht war, dass es zur Fraktur kam", erläutert Gresens.</p>
<p>Im abschließenden dritten Komplex geht es um einige der häufigsten Abnutzungserkrankungen der Hände. Beispiele hierfür sind der so genannte Schnappfinger oder "schnellender Finger", weiterhin die Rhizarthrose, die Arthrose des Daumen-Sattelgelenks, oder das Karpaltunnelsyndrom, ein Kompressionssyndrom des Mittelhandnervs. Bei letzterem verhärtet und verkürzt sich im Alter das Bindegewebe und erzeugt schmerzhaften Druck. "Patienten wachen nachts auf und bemerken kribbelnde Fingerspitzen. Im fortgeschrittenen Stadium geht die Feinmotorik verloren", erläutert Oberarzt Gresens.</p>
<p><strong>Medizin für Jedermann</strong></p>
<p>Die öffentliche Vorlesungsreihe "Medizin für Jedermann" erklärt anschaulich und verständlich aktuelle Entwicklungen im Bereich der Medizin. Sie ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen der Versorgung am Uniklinikum Leipzig und gibt Tipps zur Gestaltung eines gesundheitsbewussten Alltags für Patienten und alle Interessierten.</p>
<p>Die nächste Vorlesung folgt dann am 15. März. Prof. Sirak Petros, Direktor der <a href="http://intensivmedizin.uniklinikum-leipzig.de/" rel="ext" target="_blank">Interdisziplinären Internistischen Intensivmedizin</a>, informiert über "Blutgerinnung und Blutverdünnung - Was muss ich als Patient berücksichtigen?".</p>
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<p><strong><span style="text-decoration:underline;">Kurz-Info:</span></strong></p>
<p>Medizin für Jedermann,</p>
<p>Thema: "Die Hand - willfähriger Gehilfe unseres Gehirns und unser zweites Gesicht",</p>
<p>Mittwoch, 11. Januar 2017,</p>
<p>18.15 bis 19.30 Uhr,</p>
<p>Universitätsklinikum Leipzig,</p>
<p>Hörsaal im Haus 4,</p>
<p>Liebigstraße 20.</p> |