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Familienzentrierte Intensivmedizin

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​Liebe Angehörige und Freunde unserer kritisch kranken Mitmenschen,

nicht nur die Akuterkrankung, sondern auch die Intensivtherapie selbst ist für unsere kritisch kranken Mitmenschen eine erhebliche Belastung. Das Gefühl, ausgeliefert zu sein, die ungewohnte Umgebung auf einer Intensivstation und die Ungewissheit über die Genesung stellen eine erhebliche Belastung dar.

Bei der Versorgung unserer kritisch kranken Patienten hat die Unterstützung der Familie und Freunde eine große Bedeutung. Wir möchten, dass Sie, als Familie und Angehörige, nicht nur Gäste sind, sondern dass Sie sinnvoll und aktiv mitwirken.

Wie können Sie mitwirken?

  1. Flexible Präsenz auf der Intensivstation: Neben unseren regulären Besuchszeiten können Sie in enger Abstimmung mit unserem ärztlichen und Pflege-Team auf die Station kommen. Nur Mitleid zum Ausdruck zu bringen hilft dem Kranken nicht. Sie können mehr tun:​                                                                             ​​​​​a.     Unterhalten Sie sich mit ihm über den Alltag oder schöne Momente;    b.      Lesen Sie ihm ein Buch vor;                                                                c.        Bringen Sie Musik, die er gerne hört;                                                 d.      Bringen Sie Bilder, die er mag oder ihn aufmuntern;                        e.       Hat er Lieblingstiere? Bringen Sie deren Bilder mit. In enger Absprache                ist auch möglich, bestimmte Tiere auf die Intensivstation mitzubringen;                sprechen Sie diesen Wunsch bitte mit der ärztlichen und pflegerischen                Leitung ab, weil gewisse logistische Organisation erforderlich sein                      kann;                                                                                     f.       Sie können auch in enger Absprache mit unseren Pflegekräften bei der                Körperpflege mitwirken. Hier ist es aus medizinischen Gründen                          wichtig, Absprachen einzuhalten. ​
  2. Interdisziplinäre Visite: Sie können an interdisziplinären Visiten teilnehmen, um die medizinischen Probleme Ihres schwer kranken Familienangehörigen oder Freundes besser nachvollziehen zu können. Sprechen Sie uns dazu an. Sagen Sie uns Ihre Wünsche.
  3. Optimiertes Kommunikationssystem: Wir bitten Ihnen eine optimierte Kommunikation an. Unsere erfahrenen Ärzte führen mit Ihnen klärende Gespräche in einer ruhigen Atmosphäre. Stellen Sie gerne Ihre Fragen oder Kritikpunkte, damit wir diese mit Ihnen verständlich klären können. Darüber hinaus können Sie Ihre Fragen telefonisch loswerden. Hierfür können Sie sich über die Telefonnummer +341 97-12705 melden.
  4. Information und Bildungsangebote an Familien zu intensivmedizinischen Aspekten: Wir erklären Ihnen über intensivmedizinische Themen, die Sie noch mehr verstehen möchten.
  5. Interdisziplinäre Familienkonferenz: Bei mehreren Familienmitgliedern kann eine Familienkonferenz nötig werden, um medizinische Informationen besser zu kommunizieren und die Wert- und Wunschvorstellungen schwerkranker Patienten zu klären.
  6. Proaktive Konsultation zur Palliation: Trotz modernen intensivmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten gelingt eine Genesung leider nicht immer. Darüber hinaus haben wir alle die Pflicht, die Wert- und Wunschvorstellungen unserer schwerkranken Mitmenschen zu respektieren und akzeptieren. So gehört die Palliation auch zum Alltag der Intensivmedizin. Das bedeute nicht, den kranken Patienten aufzugeben, sondern für ihn das Bestmögliche zu tun.
  7. Interdisziplinäre Familienbetreuung: Bei Bedarf bieten wir die Mitbetreuung durch unsere Seelsorger, Psychologen und Sozialarbeiter. Hierzu können Sie auch uns jederzeit ansprechen.
  8. Wir optimieren unsere Bemühung stets weiter. Dabei können gerade auf einer Intensivstation mit zahlreichen lebensbedrohlich kranken Menschen auch Fehler passieren. Ihre Anregungen und Kritikpunkte sind dabei sehr hilfreich. Sprechen Sie uns jederzeit gerne an.​

Das Intensivtagebuch

Intensivtagebücher sind seit den 1980er Jahren als patienten- und angehörigenfreundliche Nachsorgemaßnahme eingesetzt, um Risiken für körperliche oder emotionale Beeinträchtigungen nach einem Intensivaufenthalt aufzuarbeiten.

Unser Intensivtagebu​ch​ ist in Form eines Hefters aufgebaut, der Sie automatisch durch das Tagebuch führt und Raum für persönliche Einträge und Gedanken lässt.

Unser Intensivteam, ist jederzeit bemüht, ein Intensivtagbuch anzulegen. Nähere Informationen finden Sie in unseren Informationsflyer.

Gerne können Sie unser Team jederzeit Ansprechen.


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Um die Gestaltung zu vereinfachen haben wir in diesem Text auf Gendern verzichtet. Wir bitten Sie um Verständnis. 

Ihr Team
Interdisziplinären Internistischen Intensivmedizin
Universitätsklinikum Leipzig


Liebigstraße 20, Haus 4
04103 Leipzig
Telefon:
0341 - 97 12700
Station:
0341 - 97 12705
Fax:
0341 - 97 12719
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