Die computerassistierte, navigierte Chirurgie stellt derzeit auf dem
Gebiet der erhaltenden und speziellen Gelenkchirurgie die modernste Entwicklung
dar. Es handelt sich hierbei um eine Weiterentwicklung
der herkömmlichen minimalinvasiven, arthroskopischen Techniken. Aber auch
im Rahmen der Endoprothetik am Schultergelenk konnten navigierte Verfahren
entwickelt und verfeinert werden. Hierdurch ist eine exaktere Implantation und
damit bessere Haltbarkeit der Prothesen möglich.
„Durch mich und mein Team konnten navigierte Techniken insbesondere in der Schulterchirurgie initiiert und maßgeblich weiterentwickelt werden. So wurden mehrere Studien zur Navigation in der Schultereckgelenkschirurgie durchgeführt."
Prof. Dr. med. habil. Pierre Hepp
Bereichsleiter Arthroskopische & Spezielle Gelenkchirurgie / Sportverletzungen
PD. Dr. med. Jan Theopold
Stellvertretender Bereichsleiter des Bereiches Arthoskopische und Spezielle Gelenkchirurgie / Sportverletzungen
Terminvereinbarung
Für einen Termin im Bereich der Arthoskopischen und Speziellen Gelenkchirurgie / Sportverletzungen wenden Sie sich bitte telefonisch an Frau Klauß oder Sie nehmen über unser Online-Terminvergabeformular mit uns Kontakt auf.
Telefon: 0341 - 97 23200
Navigationsgestützte Chirurgie an der Schulter
Hierbei können alle Vorteile eines minimal-invasiven Vorgehens beibehalten werden, inklusive:
- Kleine Narben
- Weniger Wundheilungsstörungen
- Kürzere stationäre Verweildauer
Bei dem navigierten Vorgehen werden die Bewegungen des Operateurs bzw der Operateurin computergestützt simuliert und hierdurch hochpräzise in das Operationsgebiet übertragen.
Im Vergleich zur konventionellen Operation bietet die computerassistierte Operation mehrere Vorteile:
Bessere Visualisierung des OP-Gebietes.
Exaktere Applikation von Bohrkanälen.
Weniger Komplikationen
Genauere Lage der Implantate
Längere Standzeiten z.B. von Prothesen
Als universitäres Zentrum der Spitzenversorgung können wir unseren Patient:innen mit der computerassistierten Operationstechnik, also mit modernste Technologie, für beste Ergebnisse auch in schwierigen Situationen, bieten.
Wir bieten im Bereich Arthroskopische und Spezielle Gelenkchirurgie unter anderem das gesamte Spektrum der gelenkerhaltenden Chirurgie an. Hierbei bietet die computerassistierte Chirurgie die größten Vorteile für jene Patient:innen, bei denen es um höchste Genauigkeit im Rahmen der operativen Versorgung geht.
Hierbei handelt es sich um folgende Eingriffe z.B. am Schultergelenk.
- Operative Versorgung von Brüchen des Oberarmkopf
- Schultereckgelenksrekonstruktionen
- Rekonstruktion von Brüchen des Schulterblattes
- Implantation von Schulterprothesen
Operative Versorgung von Brüchen des Oberarmkopf
Bei der operativen Versorgung von Oberarmkopffrakturen ist eine möglichst anatomische Wiederherstellung notwendig. So haben viele Studien gezeigt, dass es bei einer Fehlstellung des Kopfes zu schlechteren Ergebnissen der Beweglichkeit kommt. Aus diesem Grund erfolgt während der Operation ein intraoperativer 3D Scan zur Beurteilung der Gelenkfläche. Hierbei wird aus einer Serie von Röntgenbildern ein dreidimensionales Modell des Oberarmkopfes berechnet. Weiterhin kommt es durch die sphärische Form des Oberarmkopfes zu fehllagen des Schraubenmaterials. Auch diese können mittels des 3D Scan ausgeschlossen werden.
Schultereckgelenksrekonstruktionen
Bei Schultereckgelenksverletzungen handelt es sich um eine häufige Sturzfolge auf die Schulter. Hierbei ursächlich sind meist Fahrradstürze mit direktem Anprall der Schulter. Optisch kommt es zu einem hochstehen des Schlüsselbeines. Der Hochstand kommt durch das Zerreisen der weichteiligen Verbindungen von Schlüsselbein zum Schulterblatt. Aufgrund der funktionellen Störung sollten diese Verletzungen operativ versorgt werden. Eine direkte anatomische Rekonstruktion der Bandverbindungen ist nur mit Hilfe der Navigation möglich. Andere offene und arthroskopische Operationsverfahren können diese Strukturen nur teilweise rekonstruieren.
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Rekonstruktion von Brüchen des Schulterblattes
Die arthroskopische Versorgung von bestimmten Brüchen des Schultergelenks ist nur mit Hilfe der Navigation möglich. Hierbei müssen die Schrauben zur Versorgung des Bruchs in spezifische Trajektorien eingebracht werden. Durch die Navigation ist dies minimalinvasiv möglich, ohne sensible anatomische Strukturen zu verletzen.
Implantation von Schulterprothesen
In der Knieendoprothetik ist die Navigation und die Computergestützte Implantation bereits Standard. In der Schulterchirurgie setzt sich diese Technik zunehmend durch. Hierbei kommen Navigatinsverfahren und „augmented Reality" (AR) zur Anwendung. Ziel ist es durch minimalinvasivere Zugänge eine gleichbleibende Übersicht zu erhalten und damit eine exakte Positionierung der einzelnen Prothesenteile zu ermöglichen. Ziel ist es wie auch in der Knieendoprothetik die Haltbarkeit der Prothesen zu verbessern.