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Unser Leistungsspektrum

​​Unser Institut für Neuropathologie versorgt neben der neurochirurgischen Fachabteilung des Universitätsklinikums Leipzig weitere universitäre und nicht- universitären Einrichtungen in Sachsen.

Einsendeschein

 

Diagnostik

​Die klinisch-diagnostische Neuropathologie befasst sich in erster Linie mit der histopathologischen und molekularen Analyse tumoröser und entzündlicher Läsionen im zentralen und peripheren Nervensystem. Hierzu zählen u. a. die Diagnostik hirneigener oder primär intrakranieller Tumoren (z. Bsp. Gliome, Meningeome), die Diagnostik entzündlicher ZNS- Erkrankungen (z. Bsp. Multiple Sklerose, Erreger- assoziierte Entzündungen im ZNS, Vaskulitiden etc.), die Eingrenzung von Primärtumoren bei Hirnmetastasen bislang klinisch unbekannter peripherer Tumoren sowie die Charakterisierung hämotopoetischer Tumoren im ZNS (z. Bsp. das primäre CNS- Lymphom, PCNSL).

Zur Diagnosesicherung können hierbei kleinste Gewebeproben ausreichend sein. Diese werden Organ- und Patientenschonend in CT- und MRT-unterstützten neurochirurgischen Verfahren (Stereotaktische Biopsie) gewonnen. Zur sicheren diagnostischen Beurteilung dieser kleinsten Gewebeproben ist eine leistungsfähige Immunhistochemie zur Darstellung exprimierter Proteine unabdingbar. In der Abteilung für Neuropathologie erfolgt die Immunhistochemie daher vollautomatisch unter Einsatz modernster Labortechnik.

Kosten
Als Grundlage der Vergütung sämtlicher neuropathologischer Leistungen (Histologie, Immunhistochemie, Molekularpathologie, Semidünn/Ultradünn/Einzelfaserzupfpräparate, Enzymhistochemie, Zytologie) dient die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und der „Einheitliche Bewertungsmaßstab (EBM)“.​

Histologie

Die Basis der neuropathologischen Diagnostik liegt in der histologischen Bewertung des Gewebes. Dafür werden dünne Gewebeschnitte von etwa 1 µm angefertigt und mit speziellen Färbeverfahren unterschiedliche Strukturen dargestellt. Nach einer ersten Einschätzung werden in einem nächsten Schritt durch spezifische Antikörper typische Merkmale von verschiedenen Tumorentitäten angefärbt. Je nach Komplexität des Gewebes und der Erkrankung kann dieser Prozess von drei Tagen bis zu zwei Wochen dauern. Für eine WHO-konforme Diagnose wird in vielen Fällen eine molekularpathologische Untersuchung angeschlossen.​

Molekularpathologie

Unser neuroonkologisch-molekularbiologisch ausgerichtetes Forschungsinteresse erlaubt uns die Durchführung aller derzeit verfügbaren und klinisch indizierten molekularbiologischen Untersuchungen hirneigener Tumoren (Gliome) um eine WHO-konforme, integrierte Diagnose zu erstellen.
Unter anderem werden DNA- und RNA Sequenzierungen, sowie epigenetische Analysen durchgeführt. Die Untersuchungen erlauben eine noch spezifischere Klassifizierung des Tumors und damit eine möglichst genau zugeschnittene Therapie für die einzelnen Patienten. Je nach Methode dauert es wenige Tage bis zu zwei Wochen, um eine abschließende WHO-konforme, integrierte Diagnose zu stellen. ​

Zytologie

Neben der Befundung operativ entfernter Gewebeproben bieten wir die zytologische Begutachtung und die immunzytologische Charakterisierung von Hirnwasserproben (Liquor cerebrospinalis) an. Nach der Entnahme werden die Proben unmittelbar im Labor zentrifugiert, das Zentrifugat gefärbt und beurteilt. Durch diese Methode können entartete Zellen festgestellt werden. In der Regel dauert es 2 Tage bis zum fertigen Befundbericht.​

Muskel-Nervenbiopsien

Als Mitglied des Muskelzentrums am Universitätsklinikum Leipzig begutachten wir Nerven- und Muskelbiopsien zur Diagnostik neuromuskulärer Erkrankungen und Erkrankungen des peripheren Nervensystems. Neben dem Universitätsklinikum Leipzig versorgen wir auch auf diesem Gebiet überregional weitere universitäre und nicht- universitäre Krankenhäuser und Einrichtungen.
Nerven und Muskelbiopsate durchlaufen aufwendige histologische Untersuchungsverfahren. Neben klassischen Färbemethoden kommen enzymhistochemische Methoden an nativem Material zur Anwendung. Von Nervenbiopsaten werden Einzelfaserzupfpräparate zur Beurteilung der Faserlänge und Integrität angefertigt, sowie Semidünnschnitte, die hochauflösende Ansichten erlauben. In speziellen Fällen werden die Gewebe elektronenmikroskopisch untersucht um kleinste Strukturen aufzulösen. Eine erste basishistologische Diagnose wird in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen gestellt. Die folgenden Spezialuntersuchungen können bis zu acht Wochen in Anspruch nehmen.​

Informationen zur Einsendung finden Sie hier.

Autopsie

Die Autopsie-Diagnostik ist ein wichtiger Bestandteil der klinisch neuropathologischen Tätigkeit. Sie dient in erster Linie der Klärung von Todesursachen, dem Qualitätsmanagement der Klinik sowie der interdiziplinären Facharztausbildung.
Derzeit führen wir Hirn- und Rückenmarkssektionen von Verstorbenen sowohl für das Universitätsklinikum Leipzig als auch überregional für eine Vielzahl anderer universitärer und nicht-universitärer Einrichtungen durch.
Dem Gehirn kommt im Bereich der Obduktionen eine Sonderstellung zu. Aufgrund der Gewebeeigenschaften muss das gesamte Organ vor der fachgerechten Untersuchung für mind. zwei Wochen in Formalin fixiert werden. Mit einem fertigen Befund ist daher in der Regel in einem Zeitraum von 8-10 Wochen zu rechnen.​

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