Die klinisch-diagnostische Neuropathologie befasst sich in erster Linie mit
der histopathologischen und molekularen Analyse tumoröser und entzündlicher
Läsionen im zentralen und peripheren Nervensystem. Hierzu zählen u. a. die
Diagnostik hirneigener oder primär intrakranieller Tumoren (z. Bsp.
Gliome, Meningeome), die Diagnostik entzündlicher ZNS- Erkrankungen (z.
Bsp. Multiple Sklerose, Erreger- assoziierte Entzündungen im ZNS,
Vaskulitiden etc.), die Eingrenzung von Primärtumoren bei
Hirnmetastasen bislang klinisch unbekannter peripherer Tumoren sowie die
Charakterisierung hämotopoetischer Tumoren im ZNS (z. Bsp. das primäre
CNS- Lymphom, PCNSL).
Zur Diagnosesicherung können hierbei kleinste Gewebeproben ausreichend sein.
Diese werden Organ- und Patientenschonend in CT- und MRT-unterstützten
neurochirurgischen Verfahren (Stereotaktische Biopsie) gewonnen. Zur sicheren
diagnostischen Beurteilung dieser kleinsten Gewebeproben ist eine
leistungsfähige Immunhistochemie zur Darstellung exprimierter Proteine
unabdingbar. In der Abteilung für Neuropathologie erfolgt die Immunhistochemie
daher vollautomatisch unter Einsatz modernster Labortechnik.