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​ Fort- und Weiterbildung

Eine Übersicht über die Fort- und Weiterbildungen der Klinik für Neurochirurgie finden Sie hie​r​​ [PDF]. 

 

 

„Augmented Reality“ im neurochirurgischen Operationssaal<img alt="Dank der Datenbrille kann Neurochirurg Prof. Erdem Güresir (li.) in den Modellkopf hineinschauen. Sein Team entwickelt zusammen mit Partnern ein virtuelles Navigationssystem für noch sicherere Eingriffe im Kopf." src="/presse/PressImages/pic_20230810100902_1594de14ee.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-08-09T22:00:00ZLeipzig. Ein Eingriff am Gehirn findet heute mit minimalinvasiven Verfahren, aber damit auch mit eingeschränkter Sicht für den Operateur statt. Den zu operierenden Bereich muss er sich anhand von vorherigen Aufnahmen und während der Operation mit Hilfe dreidimensionaler Bildinformationen vorstellen. Das wollen die Neurochirurg:innen am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ändern, und haben dafür eine Software zur Unterstützung mittels Augmented Reality (AR) entwickelt. Das Projekt geht nun dank einer hohen Förderung in die nächste Phase.<p>​Prof. Erdem Güresir steht im Operationsaal und sticht mit dem Finger in die Luft vor ihm. Dann wischt er die Luft etwas zur Seite. Der Kollege neben ihm tippt auch ins Leere. Was aussieht wie eine Szene aus dem Spielfilm &quot;Mission impossible&quot; ist die Vorbereitung für einen Testlauf des AR-Navigationssystems für neurochirurgische Eingriffe, an dessen Entwicklung Klinikdirektor Güresir und das Team der Klinik für Neurochirurgie zusammen mit dem Fraunhofer-Kunststoffzentrum Oberlausitz sowie der ISD Group arbeiten. Denn der Neurochirurg Güresir und der Ingenieur Kropla neben ihm im OP des Uniklinikums Leipzig tragen Datenbrillen, die sie gerade aktiviert und auf den vor ihnen auf dem OP-Tisch liegenden Modellkopf ausgerichtet haben. Der ist zwar äußerlich komplett unversehrt, dennoch blicken beide in ihn hinein&#58; Die Datenbrille zeigt auf Wunsch einzelne Strukturen und ihre Position im Schädel an. Führt Chirurg Güresir nun ein Instrument über eine kleine Bohrung in das simulierte Gehirn ein, zeigt die Brille auch dessen genaue Position sowie die umliegenden, teils funktionstragenden, Strukturen.&#160;</p><p>Die Grundlage dafür bilden Aufnahmen mit Computertomographen und Magnetresonanztomographen, die über eine von den Leipzigern selbst entwickelte Softwarelösung ausgelesen und mit Hilfe der Brille durch das Gewebe hindurch &quot;ins Gehirn&quot; projiziert werden. &quot;Das ist ein großer Gewinn, denn wir sehen so die Realität, angereichert um zusätzliche Informationen, die uns das Operieren immens erleichtern können&quot;, erklärt Prof. Güresir. Zum einen hat der Chirurg dank der Brille beide Hände frei, statt mit einer ein bildgebendes Instrument halten zu müssen. Und zum anderen können dank der eingeblendeten Lagebilder hochsensible Strukturen, die nicht berührt werden sollten, sichtbar gemacht und so noch besser geschützt werden. Kommt der Chirurg diesen zu nahe, wird das angezeigt - im Bild und per Warnton.&#160;</p><p>&quot;Bisher arbeiten wir beim Platzieren von Kathetern im Gehirn nach Erfahrungswerten und anhand von anatomischen Lehrbüchern praktisch freihändig&quot;, so der Direktor der <a href="/einrichtungen/neurochirurgie">Klinik für Neurochirurgie am UKL</a>. &quot;Das ist zu 70 Prozent korrekt, aber in 30 Prozent der Fälle gibt es eben doch individuelle Abweichungen. Und die würden wir gern besser sehen können.&quot;&#160;</p><p>Mit der Datenbrille wäre alles klar erkennbar, und zwar nach einem schnellen CT. Der Weg des Katheters durch das Gehirn würde als Trajektorie, also als Bewegungspfad, virtuell in das Sichtfeld der Neurochirurgen eingeblendet werden und sich über die reale Patientenanatomie legen. Gerade für Notfälle, so stellt es sich Güresir vor, wäre das ein enormer Gewinn. &quot;Da haben wir keine Zeit für aufwändige Bildgebung und OP-Planung, da muss ein verletztes Gehirn mit einer Drainage schnell entlastet werden, ohne dass wir wichtige Bereiche in Mitleidenschaft ziehen&quot;. Die Datenbrille könnte dabei direkt im Schockraum der Notaufnahmen zum Einsatz kommen und selbst mit wenig neurochirurgischer Erfahrung ein sicherer Eingriff erfolgen. Auch für Kliniken mit einer weniger modernen Ausstattung als in Europa wäre das eine gute Option für präzise Neurochirurgie. &quot;So eine Brille ist derzeit etwa 100-mal preiswerter als heutzutage übliche computergestützte Navigationssysteme für die Neurochirurgie&quot;, ergänzt Privatdozent Dr. Ronny Grunert.&#160;​</p><p></p><div class="embed-responsive embed-responsive-16by9"> <iframe width="1920" height="1080" class="embed-responsive-item" src="https&#58;//www.youtube-nocookie.com/embed/ajsuHpYcrEc" frameborder="0"></iframe>&#160;</div><div><p><br>Gemeinsam mit Prof. Dirk Winkler als medizinischem Entwicklungspartner arbeitet Ingenieur Grunert bereits seit vier Jahren an der Leipziger Universitätsmedizin an der geeigneten Software. Nun ist ein Prototyp verfügbar, der mit allen gängigen Datenbrillen interagieren kann. &quot;Wir haben die Machbarkeit bewiesen, nun müssen wir unsere Idee so weiterentwickeln, dass daraus ein Medizinprodukt entsteht&quot;, beschreiben die Neurochirurgen Güresir und Winkler das Ziel. Dafür stehen jetzt 1,4 Millionen Euro Fördergelder der Sächsischen Aufbaubank zur Verfügung. &quot;Wir sind sehr optimistisch, dass wir hier etwas Nützliches entwickeln, dass breit zugänglich sein wird und viele Leben retten kann&quot;, sagt Prof. Güresir. Dann tippt er in die Luft, befiehlt &quot;beenden&quot; und setzt die Brille ab.&#160;</p><p><br></p></div>
Gehirnrettende Medizin auf höchstem Niveau<img alt="" src="/presse/PressImages/pic_20230607110818_7a84628c02.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-06-06T22:00:00ZLeipzig. Das 2020 gegründete Neurovaskuläre Netzwerk, zu dem sich das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) und die Kliniken in Borna, Altenburg und Altscherbitz zusammengeschlossen haben, wurde jetzt erstmals erfolgreich zertifiziert. Damit bekommt der Zusammenschluss nun die Bestätigung, dass die gemeinsame Arbeit in der Versorgung von Patient:innen mit Erkrankungen der Hirngefäße auf höchstem Niveau erfolgt. <p>Das Netzwerk ist die erste zertifizierte Kooperation dieser Art in der Region. &quot;Das belegt die hohe Qualität unserer interdisziplinären Zusammenarbeit&quot;, freut sich Prof. Joseph Claßen, Direktor der <a href="/einrichtungen/neurologie">Neurologie</a> am UKL und Sprecher des Netzwerks, über die Anerkennung der partnerschaftlichen Patientenversorgung. Um das zu erreichen, wurden im Netzwerk intensiv Abläufe abgestimmt und standardisiert, so dass im Bedarfsfall alle Beteiligten ohne Zeitverlust zielgerichtet handeln können. Denn gerade bei Schädigungen von Blutgefäßen im Gehirn, wie bei einem Schlaganfall, ist Zeit ein wichtiger Faktor. &quot;Wir wissen aus den Erfahrungen der circa 15 in Deutschland existierenden zertifizierten Zentren, dass Kooperation die Versorgung der oft stark gefährdeten Patient&#58;innen wesentlich verbessern kann&quot;, erläutert Dr. Katja Wartenberg, Oberärztin an der UKL-Klinik für Neurologie und Koordinatorin des Netzwerks. Gemeinsam kann für den jeweiligen individuellen Fall schnell entschieden werden, welche Art der Behandlung jeweils die geeignete ist. Dafür stehen innerhalb des Netzwerks der vier Kliniken medikamentöse, neurochirurgische und minimal-invasive kathetergestützte Methoden zur Verfügung. Besprochen wird dabei auch, ob die weitere Behandlung in einem spezialisierten überregionalen Zentrum erfolgen muss. Oft ist dies nicht erforderlich. Sollten aber hochspezialisierte Verfahren benötigt werden, können diese nach einer koordinierten Verlegung der Betroffenen ebenfalls schnell und gezielt eingesetzt werden.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Ziel aller Bemühungen ist es, Gefäßverschlüsse und Gehirnblutungen schnellstmöglich lebensrettend zu behandeln und so auch bleibende Schäden der Gehirnstrukturen und damit Beeinträchtigungen durch Behinderungen zu verhindern. Davon profitieren ganz direkt die jährlich mehr als 1500 hier im Netzwerk behandelten Patient&#58;innen und die Bevölkerung der gesamten Region.&#160;</p> <p>Dr. Wartenberg schildert einen beispielhaften Fall&#58; &quot;In einem Klinikum wird ein Patient mit halbseitiger Lähmung und schweren Sprachstörungen eingeliefert. Die bildgebende Diagnostik zeigt einen Verschluss einer Hirnarterie. Dann wissen alle Beteiligten, dass hier eine neuroradiologische Intervention erforderlich ist. Ist diese vor Ort nicht verfügbar, wird schnell verlegt und schnell behandelt. Im Ergebnis kann der Patient überleben und Folgeschäden können reduziert oder verhindert werden.&quot; &#160;</p> <p>Die Grundlage für diese Art der kollegialen Zusammenarbeit ist Vertrauen und umfassende Fachkompetenz bei allen Partnern. Dass dies gegeben ist, wurde im Zertifizierungsverfahren von den Prüfer&#58;innen aus drei Fachgesellschaften auch bei der Begutachtung des Netzwerkes besonders hervorgehoben. &#160;<br><br></p> <p>&quot;Wir haben zusammen trotz der pandemiebedingten Restriktionen dank der hervorragenden Expertise jedes Netzwerkpartners sehr viel erreicht&quot;, betont Dr. Alexander Reinshagen, Chefarzt der Klinik für <a href="https&#58;//www.sana.de/leipzigerland/medizin-pflege/neurologie/unser-team">Neurologie am Sana-Klinikum Borna</a> und Stellvertretender Sprecher des Netzwerks. In einem nächsten Schritt möchten die Netzwerkpartner ihre sehr gute Kommunikation durch die Nutzung eines speziellen Messenger-Dienstes noch weiter beschleunigen. &quot;Ein weiteres Zukunftsvorhaben ist die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den prä- und nachklinischen Partnern aus den Rettungsdiensten und Rehabilitationsanbietern&quot;, sagt Dr. Wartenberg. &quot;Und wir sind offen für weitere Partner&quot;, ergänzt Prof. Claßen.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p>
„Ich dachte, ich bin in sechs Wochen tot“<img alt="Prof. Erdem Güresir, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am UKL, im Gespräch mit seiner Patientin, bei der dank einer Wach-Op ein Hirntumor entfernt werden konnte." src="/presse/PressImages/pic_20230303105334_2f6c513b25.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-03-02T23:00:00ZLeipzig. Im Dezember 2022 wird bei Anja Werner* ein Hirntumor festgestellt. Der Krebs wächst sehr schnell und betrifft das Sprachzentrum ebenso wie das Bewegungszentrum im Gehirn der 43-jährigen Familienmutter. Weniger als zwei Monate Überlebenszeit lautet die Prognose. In dieser Situation schlägt Prof. Dr. Erdem Güresir, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL), eine Wachoperation vor. Dabei erfolgt der hirnchirurgische Eingriff bei vollem Bewusstsein der Patientin. Anja Werner willigt ein. Mitte Februar 2023 kann sie frei davon erzählen – und ist voller Lebensmut. <p>Eine Operation am Gehirn bei vollem Bewusstsein - was sich befremdlich anhört, ist heute ein selbstverständlicher Teil der modernen Neurochirurgie. Der Patient oder die Patientin ist während des Eingriffs wach und spricht mit dem OP-Team. Eine solche Wach-Operation wird dann erforderlich, wenn zum Beispiel ein Hirntumor sehr nah an die Strukturen für Sprachfähigkeit heranreicht. Wie im Fall von Anja Werner. Die 43-Jährige erhielt Anfang Dezember 2022 überraschend die Diagnose Hirntumor. Der Krebs beeinträchtigte das Sprachzentrum und die Bewegungsfähigkeit der rechten Körperhälfte. Und er wuchs sehr schnell. &quot;Das war ein besorgniserregendes Anzeichen, dass schnelles Handeln erforderte&quot;, erklärt Prof. Erdem Güresir, <a href="/einrichtungen/neurochirurgie">Direktor der Klinik für Neurochirurgie</a> am UKL, rückblickend. In dieser Lage entschied er sich kurz vor Weihnachten dafür, eine Wachoperation zur Entfernung des Tumors vorzuschlagen. &quot;Eigentlich war zu wenig Zeit für die Vorbereitung, aber mehr hatten wir eben nicht&quot;, so der Hirnspezialist.&#160;</p> <p>Die Patientin entschloss sich zu der besonderen Operation. &quot;Ich dachte, ich habe nur noch sechs Wochen&quot;, beschreibt sie ihre Situation. Zu der Zeit kann sie sich kaum noch verständigen, leidet an starken Wortfindungsstörungen und Lähmungen der rechten Körperseite. Zwei Monate später, im Februar 2023, kommt sie ganz ohne Hilfsmittel zur Strahlenbehandlung ins UKL und berichtet mehr als eine Stunde lang von ihrer Erfahrung&#58; &quot;Ich hatte schon Angst vor dem Eingriff, aber es war kein bisschen beängstigend. Jederzeit würde ich mich wieder so entscheiden. Die Operation hat mir mein Leben und meine Stimme wieder geschenkt.&quot; Sie möchte anderen Betroffenen Mut machen, ebenfalls einen solchen Schritt zu gehen. &quot;Ich wusste vorher gar nicht, dass es so etwas gibt und wie das abläuft. Jetzt weiß ich - es lohnt sich, diese Chance wahrzunehmen.&quot;&#160;</p> <p>Wenn alles gut verläuft, die Strahlentherapie und die Chemotherapie wirken, kann Anja Werner optimistisch ihre Zukunft planen. &quot;Wir sehen immer wieder Menschen, denen die Behandlung gute Lebensjahre ermöglicht&quot;, beschreibt Prof. Güresir, &quot;vor allem, wenn es uns gelingt, den Tumor vollständig zu entfernen.&quot;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Hochspezialisiertes Team im OP&#160;</strong></p> <p>So wie im Fall von Frau Werner. &quot;Durch die Wach-OP konnten wir die aus mehreren Knoten bestehende Geschwulst millimetergenau entfernen&quot;, so der Neurochirurg. Dazu wurden die Tumorzellen mit einer fluoreszierenden Flüssigkeit markiert, so dass diese im OP unter dem Mikroskop leuchteten und dem Chirurgen den Weg wiesen. Gleichzeitig wurde mit speziellen Tests immer wieder überprüft, welche der Strukturen für die Sprache, das Sprachverstehen und die Motorik wichtig sind und nicht verletzt werden sollten. Dazu stehen neben den Chirurgen, Anästhesisten und Fachpflegekräften auch Elektrophysiologen und Logopäden bei einer solchen Operation mit am Tisch - insgesamt bis zu acht Personen. Während die einen dafür sorgen, dass die Patienten trotz Bewusstsein keinen Schmerz spüren, helfen die anderen, den Tumor genau zu lokalisieren. Dabei werden mit speziellen Sonden bestimmte Hirnareale stimuliert und die Patienten zum Sprechen aufgefordert. Wie gut das klappt gibt Hinweise darauf, welche Aufgaben diese Bereiche übernehmen. So können die Chirurgen vor einem Schnitt herausfinden, ob Gewebe ohne Funktionsbeeinträchtigung entfernt werden kann oder wo der Schnitt enden muss. &quot;Würden die Patienten schlafen, könnten wir erst nach dem Ende der Operation das Ergebnis sehen&quot;, so Güresir. Dann könnten wichtige Bereiche unwiderbringlich verloren sein. Weil jedes Gehirn im Detail individuell ist, kann niemand mit Sicherheit sagen, welche Strukturen genau welche Aufgaben erfüllen. &quot;Mit den Tests vor und nach der Wachoperation können wir die Funktionen besser eingrenzen, und mit Hilfe der Bildgebung wie einem MRT während der Operation, dass es am UKL ja seit kurzem direkt im OP-Saal gibt, und den Fluoreszenzfiltern genau überprüfen, wie umfassend wir das Tumorgewebe entfernen konnten.&quot;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Das ist bei Anja Werner vollständig gelungen, und ohne wichtige Funktionen zu beeinträchtigen. Etwa vier Stunden dauerte der Eingriff, in dieser Zeit war sie etwa zwei Stunden wach oder im Dämmerschlaf. &quot;Wir haben uns ja ganz viel unterhalten&quot;, erinnert sie sich an diese Zeit. &quot;So richtig lang kam mir das gar nicht vor.&quot; Auch danach blieb sie nur kurz im Klinikum, schon am 27. Dezember ging es heim. Am 29. wurde die Weihnachtsente nachgeholt - von ihr zubereitet. &quot;Sie will bei allem wieder voll loslegen - da muss ich richtig bremsen&quot;, beschreibt ihr Mann. &quot;Und ich habe meine Stimme wieder, ich bin wieder ich&quot;, ergänzt Anja Werner.&#160;</p> <p>Dafür ist sie den Ärzten unendlich dankbar. Im Frühsommer wird die laufende Behandlung abgeschlossen sein, für August ist ein erster Urlaub geplant. Auf den hoffentlich noch weitere folgen werden. &quot;Ich versuche im Hier und Jetzt zu sein&quot;, sagt sie, &quot;aber ich hoffe sehr, dass ich zu denen gehöre, die fünf Jahre tumorfrei bleiben.&quot; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160;</p> <p>&#160;</p> <p><em>*Name geändert &#160;</em> &#160; &#160; &#160; &#160;</p> <p>&#160;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160;</p> <p>&#160;</p>
Zukunftsprojekte gefördert: „Augmented Reality“ im OP und bessere Behandlung des Gebärmutterhalskrebses<img alt="Prof. Dirk Winkler (li., mit Datenbrille) und PD Dr. Ronny Grunert bei einem neurochirurgischen Eingriff. Durch die Nutzung einer Datenbrille zur Einblendung erweiterter Realität - „augmented reality“ – sollen computergestützte Navigationstechnologien im Operationssaal leichter eingesetzt werden können. Dieses Vorhaben wird nun durch die Dr. Hubertus von Grünberg-Stiftung gefördert." src="/presse/PressImages/pic_20221202114037_4873aa9a05.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-12-01T23:00:00ZLeipzig. Die neu am UKL gegründete Dr. Hubertus von Grünberg-Stiftung hat die ersten Förderanträge positiv begutachtet und unterstützt diese mit je 60.000 Euro. Die beiden geförderten Arbeitsgruppen entwickeln zukunftsträchtige Methoden zur Weiterentwicklung chirurgischer Behandlungsverfahren. <p>Die <a href="/Seiten/gruenberg-stiftung.aspx">Dr. Hubertus von Grünberg-Stiftung</a> hat sich die Förderung der Entwicklung anwendungsorientierter innovativer Konzepte und Behandlungstechniken zum Ziel gesetzt. Die Stiftung wurde 2022 am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) gegründet und verfügt über ein Stiftungskapital von zwei Millionen Euro. Nun wurden die ersten Förderanträge begutachtet. Zwei Projekte wurden ausgewählt und erhalten eine Unterstützung in Höhe von jeweils 60.000 Euro.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Zum einen handelt es sich dabei um die Entwicklung eines chirurgischen AR (Augmented Reality)-Navigationsystems durch eine Arbeitsgruppe an der <a href="/einrichtungen/neurochirurgie">Klinik für Neurochirurgie</a> des UKL unter der klinischen Leitung von Prof. Dr. Dirk Winkler. Ziel ist es, durch die Nutzung einer Datenbrille zur Einblendung erweiterter Realität - &quot;augmented reality&quot; - computergestützte Navigationstechnologien im Operationssaal leichter einsetzbar zu machen. So sollen die Positionen der chirurgischen Instrumente in Echtzeit in den Bildern von CT und MRT angezeigt werden. Auch hochsensible Strukturen würden als &quot;no-touch-areas&quot; virtuell eingeblendet und so noch besser geschützt werden. &quot;Auf diese Weise könnte das in der Neurochirurgie bereits erfolgreich etablierte Verfahren der datengestützten Orientierung im Operationsfeld ganz entscheidend weiterentwickelt und in der Folge auch für mehr chirurgische Teildisziplinen und Anwender zugänglich gemacht werden als bisher&quot;, beschreibt Projektleiter PD Dr. Ronny Grunert. Für Patient&#58;innen wäre dies ein großer Vorteil, da sich mit Hilfe der Computerdaten die Genauigkeit der Eingriffe und damit neben dem Behandlungserfolg auch die Sicherheit für die Erkrankten erhöht. &#160;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Wie interagieren Tumorzellen mit gesundem Gewebe?</strong></p> <p>Das zweite Projekt beschäftigt sich mit Fragestellungen zur verbesserten Behandlung von Gebärmutterhalskarzinomen. Im Fokus steht dabei, wie Tumorzellen mit dem gesunden, Gewebe in ihrer Nachbarschaft interagieren. Seit vielen Jahren ist bereits bekannt, dass Tumorzellen mit benachbarten gesunden Zellen im Dialog stehen und ihr Umfeld gezielt manipulieren, um für sich optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Die genauen Mechanismen sind dazu beim Zervixkarzinom noch nicht ausreichend untersucht. &quot;Einiges wissen wir aber bereits&quot;, erklärt Dr. Benjamin Wolf, der Leiter des an der <a href="/einrichtungen/frauenheilkunde">Frauenklinik des UKL</a> beheimateten Projektes. &quot;Bei anderen Krebsarten wie z.B. dem Bauchspeicheldrüsenkrebs ist bekannt, dass eine Aktivierung des Angiotensin-Signalweges bei der Entstehung dieser als Demoplasie bezeichneten Gewebeveränderung eine wichtige Rolle spielt. Ob dies auch beim Zervixkarzinom der Fall ist, soll Gegenstand der geplanten Untersuchungen sein. Der Angiotensin-Signalweg spielt normalerweise vor allem bei der Blutdruckregulation eine wichtige Rolle.</p> <p>&quot;Wir möchten besser verstehen, welche Zusammenhänge genau zwischen der Desmoplasie und der Tumorbildung bestehen und wie wir auf der Grundlage dieser Erkenntnisse unsere Behandlungsmaßnahmen anpassen und verbessern können,&quot; so Wolf. &quot;Wir denken, dass hier zum Beispiel künftig die Chance auf eine Bekämpfung dieser Gewebe und damit der Krebserkrankung mittels Medikamentengabe besteht.&quot; In experimentellen Modellen konnte bereits gezeigt werden, dass die Unterbrechung des Angiotensin-Signalweges zu einer Normalisierung des Gewebes führt.&#160;</p> <p>&#160;</p>
Neu am UKL: Prof. Dr. Erdem Güresir ist neuer Direktor der Klinik für Neurochirurgie<img alt="Prof. Dr. Erdem Güresir leitet die Klinik für Neurochirurgie am UKL." src="/presse/PressImages/pic_20221115134802_9cf46a38a9.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-11-15T23:00:00ZLeipzig. Seit dem 1. November 2022 leitet Prof. Dr. Erdem Güresir die Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Der 45-Jährige wechselt vom Universitätsklinikum Bonn und übernimmt in der Messestadt die Nachfolge von Prof. Dr. Jürgen Meixensberger. <p>&quot;Mit Prof. Güresir haben wir einen hervorragenden Neurochirurgen für das UKL gewinnen können, der die Arbeit von Prof. Meixensberger fortsetzt und das Portfolio der Klinik dank seiner Spezialisierungen passend zu unseren Schwerpunktsetzungen gut weiterentwickeln kann&quot;, sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig. &#160;<br><br></p> <p>Das betrifft die klinischen Schwerpunkte von Prof. Güresir, die sowohl die neuroonkologische wie auch neurovaskuläre Chirurgie sowie die Schädel-Basis-Chirurgie umfassen, ebenso wie auch seine Forschungsthemen - die Behandlung von Hirntumoren, Verfahren der Schädel-Basis-Chirurgie und Hirngefäßerkrankungen. Letztere untersucht Güresir aktuell in einer großen multizentrischen Studie, die bereits in Bonn gestartet ist und nun mit ihm nach Leipzig kommt. &quot;Die <a href="https&#58;//www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/finisher-anti-inflammatorische-therapie-nach-aneurysmablutung-13389.php">FINISHER-Studie</a> wird über drei Jahre der Frage nachgehen, ob eine entzündungshemmende Therapie dabei helfen kann, das Behandlungsergebnis von Patient&#58;innen mit Hirnaneurysmen, also Aussackungen der Hirngefäße, zu verbessern&quot;, so der Neurochirurg. Geprüft wird dabei der Einsatz eines Kortison-Präparates. Die Ergebnisse der Studie werden in drei Jahren erwartet und könnten direkten Einfluss auf die Therapie bei bestimmten Hirnblutungen haben.&#160; &quot;Es gibt Erfahrungswerte, die auf einen Nutzen dieses Medikaments hindeuten, aber wir haben bisher dafür keine belastbaren Daten&quot;, so Güresir, &quot;das wollen wir jetzt ändern.&quot;<br><br></p> <p>In seiner klinischen Arbeit legt der Neurochirurg, der vor seiner Tätigkeit in Bonn Stationen in Frankfurt/Main absolviert hat, den Fokus auf eine weitere Verbesserung der Behandlungswege für &quot;seine&quot; Patienten. &quot;Mir ist wichtig, dass die Therapie stringent einem 'roten Faden' von der Operation bis zur anschließenden Strahlentherapie folgt&quot;, so Güresir. Dabei plant er bereits einige Neuerungen, zum Beispiel, um die Abläufe für Patient&#58;innen mit Hirntumoren und Metastasen zu optimieren. &quot;Im Moment schließen sich für unsere Tumorpatienten nach der Operation mehrere Sitzungen in der Strahlentherapie an. Das könnten wir künftig durch den Einsatz spezieller Verfahren zur einmaligen intraoperativen Bestrahlung ersetzen.&quot; Insgesamt ist ihm wichtig, den einzelnen Patienten mit seinen individuellen Bedürfnissen in das Zentrum aller Anstrengungen zu stellen. Dafür bieten sich am UKL mit der engen Zusammenarbeit sowohl mit dem Team der <a href="/einrichtungen/neuroradiologie">Neuroradiologie</a> als auch mit der Klinik für <a href="/einrichtungen/strahlentherapie">Strahlentherapie</a> beste Voraussetzungen. &quot;Wir haben insgesamt sehr viele Partner, ohne die unsere Therapien nicht denkbar sind und arbeiten hier sehr eng mit den Wirbelsäulenchirurgen, den Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen und den HNO-Ärzten zusammen&quot;, beschreibt Prof. Güresir. Er freut sich daher sehr auf die Kooperationen im UKL, die eine sehr moderne Medizin erlauben und damit die Behandlungsergebnisse verbessern. &quot;Ganz wichtig ist dabei natürlich der <a href="/Seiten/high-end-op.aspx">neue Operationssaal,</a> der am UKL gerade in Betrieb genommen wurde&quot;, begeistert sich Güresir. Eines seiner Themen ist die Gewährleistung höchster Patientensicherheit bei maximalem Therapieerfolg - &quot;dafür haben wir hier nun das perfekte Equipment&quot;. Dies gilt nicht nur für Patient&#58;innen mit geplanten Eingriffen, sondern auch für schwerstbetroffene Patient&#58;innen, die eine neuro-intensivmedizinische Behandlung benötigen - wie beispielsweise bei Hirngefäßmissbildungen oder schweren Schädel-Hirn-Traumata, deren Behandlung ein weiterer klinischer Schwerpunkt von Prof. Güresir ist.&#160;<br><br></p> <p>Um seine Begeisterung für sein Fach weiterzugeben und möglichst viele Nachwuchsmediziner&#58;innen für die Neurochirurgie zu interessieren, möchte der dreifache Vater in der medizinischen Lehre neue Wege gehen. Dazu gehört der Einsatz von VR-Brillen, um den angehenden Ärzt&#58;innen schon im Hörsaal einen besseren Einblick in die Arbeit im Operationssaal zu vermitteln. &quot;So können wir die Planung einer Operation dreidimensional und plastisch zeigen und auf diese Weise besser begreifbar machen&quot;, ist er überzeugt.<br><br></p> <p>Nach den ersten Wochen am UKL ist der Neu-Leipziger positiv angetan von dem Start, der ihm bereitet wurde. &quot;Wir wurden sehr offen und freundlich empfangen und fühlen uns gut aufgenommen&quot;, so Güresir. &quot;Und ich persönlich freue mich auch auf die Stadt Leipzig und ihre spannende Kulturszene.&quot; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160;</p> <p>&#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160;</p> <p>&#160;&#160;</p> <p>&#160; &#160; &#160;</p> <p>&#160;</p>

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