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Aktuelles

​​ Fort- und Weiterbildung

Eine Übersicht über die Fort- und Weiterbildungen der Klinik für Neurochirurgie finden Sie hi​e​r​​​​ [PDF]. 

 

 

Prof. Andreas Fichter leitet die Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie<img alt="Prof. Andreas Fichter leitet die Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie am UKL." src="/presse/PressImages/pic_20241202173205_488330ba18.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-12-01T23:00:00ZLeipzig. Seit 1. November 2024 leitet Prof. Dr. med. Dr. dent. Andreas Fichter die Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie (MKG) am Universitätsklinikum Leipzig. Der 45-jährige MKG-Chirurg wechselt vom TUM Universitätsklinikum rechts der Isar in München an die Pleiße und komplettiert das Team des universitären Kopf-Hals-Tumorzentrums und der Zahnmedizin in der Liebigstraße. <p>Prof. Andreas Fichter bringt aus seiner langjährigen Erfahrung in der renommierten Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Technischen Universität München ein&#160;umfassendes und vielseitiges chirurgisches Spektrum an den Standort Leipzig. Seine Expertise ermöglicht es ihm, die bewährte, breit aufgestellte Ausrichtung der <a href="/einrichtungen/mkg">Mund-, Kiefer- und Plastischen Gesichtschirurgie</a> am UKL nahtlos fortzuführen und durch innovative Verfahren weiterzuentwickeln.</p> <p>Ein zentraler Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der chirurgischen Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren, insbesondere der Therapie von Patienten mit Mundhöhlenkarzinom. Neben hochmodernen supermikrochirurgischen Techniken wie der Verpflanzung von Perforatorlappen, die eine besonders schonende Gewebeentnahme für mikrovaskuläre Rekonstruktionen ermöglichen, hat Prof. Fichter umfangreiche Erfahrung in komplexen knöchernen Rekonstruktionen, die dann notwendig werden, wenn der Tumor den Ober- oder Unterkiefer infiltriert hat. Dabei kommt &#160;modernste Technologie zum Einsatz&#58; In der Klinik werden Operationen für jeden Patientenfall individuell mithilfe computergestützter Planungsverfahren (CAD/CAM) simuliert und mit höchster Präzision im OP umgesetzt.</p> <p>Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Behandlung von Fehlbildungen. Zu den letzteren zählt unter anderem die Versorgung von Neugeborenen mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, die in Leipzig eine lange Tradition hat. &quot;Mit diesen Spezialisierungen ergänzt Prof. Fichter hervorragend unsere Schwerpunkte und führt auch die langjährige erfolgreiche Arbeit der Klinik insbesondere in der Spaltchirurgie fort&quot;, sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Der neue Klinikdirektor will schon Medizin- und Zahnmedizinstudierende an die Arbeit mit dem Mikroskop in einem extra dafür eingerichteten &quot;Skills-Lab&quot; heranführen. &quot;Hier wird es auch eine enge Zusammenarbeit mit den Kolleg&#58;innen in der<a href="/Seiten/uebersicht-zahnkliniken-alt.aspx"> Zahnklinik</a> geben, ebenso wie in der oralchirurgischen Versorgung von Patient&#58;innen&quot;, so Fichter. &quot;Da ist es ideal, dass es hier am Standort eine so große Zahnklinik gibt, in der alle Disziplinen vertreten sind.&quot; &#160;Darüber hinaus plant er einen &quot;virtuellen Spritzenkurs&quot; in der zahnmedizinischen Ausbildung, in dem das Setzen von Betäubungsspritzen mit Hilfe von VR-Technologien ganz schmerzfrei geübt werden kann.&#160;</p> <p>&#160; &#160;</p> <p>Mit seinem Forschungsschwerpunkt in der rekonstruktiven Tumorchirurgie ergänzt Prof. Fichter zudem an wichtiger Stelle die Kompetenzen des <a href="/einrichtungen/uccl">Universitären Krebszentrums am UKL</a>. &quot;Unsere Ziele in der Kopf-Hals-Onkologie sind zum einen, den Tumor umfassend zu beseitigen, aber zum anderen auch, dies so zu tun, dass wir den Patient&#58;innen eine möglichst vollständige Rückkehr ins soziale Leben ermöglichen können&quot;, beschreibt Fichter die Herausforderungen seiner Arbeit. Dafür seien ästhetische, aber auch funktionelle Lösungen erforderlich, die beispielsweise das Kauen, Schlucken und Sprechen erhalten oder wiederherstellen und so eine normale Teilhabe am Alltag ermöglichen können. Eine enge Zusammenarbeit mit dem <a href="/einrichtungen/hno/forschung/iccas">ICCAS</a> und dem 3<a href="https&#58;//www.legend-leipzig.de/home.html">D-Druck-Forschungslabor &quot;Legend Leipzig</a>&quot; der <a href="/einrichtungen/neurochirurgie">Klinik für Neurochirurgie</a> soll die Computer-assistierte Chirurgie als innovativen Ansatz vorantreiben. Ziel ist es, patientenspezifische, hochpräzise Rekonstruktionen zu ermöglichen, Forschungsergebnisse direkt in die klinische Praxis zu übertragen und so die Patientenbehandlung nachhaltig zu verbessern.</p> <p>&#160;</p> <p>Das gelte natürlich auch für Rekonstruktionen nach Verletzungen, wobei der Bayer Fichter zuletzt vor allem vermehrt Sportverletzungen zu versorgen hatte&#58; &quot;Wir haben eine Zunahme von Fahrradunfällen, vor allem mit den doch schnelleren E-Bikes gesehen, aber auch mit E-Scootern und Fahrrädern insgesamt&quot;. Gerade ältere Menschen seien inzwischen mit E-Bikes so schnell unterwegs, dass Unfälle zu gravierenden Verletzungen gerade im Kopf- und Gesichtsbereich führen würden.&#160;</p> <p>Hier spricht er auch als leidenschaftlicher Radfahrer, der sich nach dem Umzug samt Familie ins eher flache Leipzig nun vorgenommen hat, die neue Heimat mit dem Rad sowie dem Kanu zu erkunden. Fichter&#58; &quot;Ich freue mich auch deshalb, aber vor allem mit Blick auf das großartige Team der Klinik, mit dem ich jetzt zusammenarbeiten darf, sehr auf meine künftige Arbeit hier in Leipzig.&quot;</p>
Wenn Manieren und Sprache verloren gehen<img alt="Professor Dr. Dorothee Saur, Stellvertretende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig, weist anlässlich des Welt-Alzheimertages auf die Frontotemporale Demenz hin, die in der öffentlichen Wahrnehmung oft im Schatten der Alzheimerdemenz steht." src="/presse/PressImages/pic_20240917104026_ab1263d1e6.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-09-16T22:00:00ZLeipzig. Unter dem Thema "Die andere Demenz – wenn Manieren und Sprache verloren gehen" findet anlässlich des Welt-Alzheimertages am 24. September von 18 bis 20 Uhr ein kostenfreier Informationstag im Hörsaal Operatives Zentrum des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) statt. Im Mittelpunkt steht diesmal nicht die als Alzheimerdemenz bezeichnete Erkrankung, sondern mit der Frontotemporalen Demenz eine andere wichtige Demenzerkrankung. <p>Hier stehen nicht Gedächtnisstörungen, sondern Beeinträchtigungen bei Sprache und Verhalten im Fokus. &quot;Diese Form der Demenz ist seltener und daher in der Öffentlichkeit nicht so präsent&quot;, so Prof. Dorothee Saur, Stellvertretende Direktorin der<a href="/einrichtungen/neurologie"> Klinik und Poliklinik für Neurologie</a> am Universitätsklinikum Leipzig. Wenig bekannt ist auch, dass die Erkrankung häufig jüngere Menschen betrifft. &quot;Oft bleibt die Frontotemporale Demenz längere Zeit unerkannt, obwohl die Betroffenen längst Probleme im Alltag oder an der Arbeitsstelle erfahren. Gerade die Störungen im Verhalten führen häufig zu zwischenmenschlichen Konflikten beziehungsweise fallen die Betroffenen in der Öffentlichkeit unangenehm auf&quot; erläutert die UKL-Neurologin. Prof. Matthias Schroeter, Oberarzt an der Klinik für Kognitive Neurologie am UKL, führt dazu aus&#58; &quot;Eine zeitige Diagnose und Therapie ist für diese Krankheitsbilder besonders wichtig, da frühe Interventionen Betroffene und Angehörige unterstützen und Betroffene mit Sprachstörungen dadurch teilweise noch ihre Arbeit fortführen können.&quot;&#160;<br><br></p> <p>In der Veranstaltung erfahren direkt oder indirekt Betroffene, deren Angehörige sowie weitere an der Erkrankung Interessierte in allgemeinverständlicher Form Wissenswertes über diese &quot;andere Demenz&quot;. Mit kurzen Fachvorträgen, in die Videobeispiele eingebettet sind, informieren Prof. Dorothee Saur sowie Prof. Matthias Schroeter, als Neuropsychiater spezialisiert auf dieses Krankheitsbild, zur Frontotemporalen Demenz. Anschließend wird der Dokumentarfilm &quot;remember me&quot; gezeigt. Aus der Perspektive einer betroffenen Familie schildert er die komplizierte Frühphase der Krankheit. Anschließend ist das Publikum zu einer Diskussion mit dem Filmemacher Lukas Olszewski sowie den anwesenden UKL-Expert&#58;innen eingeladen. Moderiert wird die Gesprächsrunde durch Andrea Bräsecke, Psychologin an der Klinik und Poliklinik für Neurologie am UKL.<br><br></p> <p>Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.&#160;</p>
Eine erfolgreiche Reise nach Cupertino, Kalifornien<img alt="Nach einer E-Mail aus Leipzig und ihrer positiven Antwort&#58; Die Entwickler&#58;innengruppe um Prof. Dirk Winkler (4.v.r.) und Privatdozent Dr. Ronny Grunert (3.v.r.) vor der Firmenzentrale des Technologiekonzerns in Kalifornien, nachdem sie zu einer Vorführung ihrer Software eingeladen worden waren." src="/presse/PressImages/pic_20240611110710_88660d31e3.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-06-10T22:00:00ZLeipzig. Neurochirurg:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) entwickeln schon seit einigen Jahren eine chirurgische Navigationssoftware mittels Mixed Reality (MR) als Unterstützung für schwierige operative Eingriffe am menschlichen Hirn. Ein Prototyp ist bereits verfügbar, der mit allen derzeit verfügbaren 3D-Datenbrillen interagieren kann. Im Mai war es nun einer Entwicklergruppe gelungen, ihr Projekt in der Firmenzentrale des US-amerikanischen Technologieunternehmens "Apple" im kalifornischen Cupertino vorzustellen. Sie konnten die Software in die erst in Kürze überhaupt in Deutschland verfügbare Datenbrille "Apple Vision Pro" einbauen und ein exklusives Exemplar für die weitere Entwicklungsarbeit mit nach Leipzig bringen. Geholfen hat dabei eine E-Mail an Apple-Chef Tim Cook höchst selbst. <p>Wie vermittelt man einem weltweit bekannten und global agierenden Unternehmen, dass man an etwas Interessantem arbeitet, für das sich die nach Marktkapitalisierung größte börsennotierte Firma der Welt interessieren könnte? &quot;Ich habe Tim Cook, dem CEO von 'Apple' eine Mail geschrieben&quot;, sagt Privatdozent Dr. Ronny Grunert. Er arbeitet als Ingenieur gemeinsam mit seinem medizinischen Entwicklungspartner Prof. Dirk Winkler, stellvertretender Direktor der <a href="/einrichtungen/neurochirurgie">Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie</a>, seit etwa vier Jahren an der Software. Die E-Mail schrieb Grunert im Oktober 2023. 14 Tage später hatte er eine Antwort.&#160;</p> <p>&quot;Ich war selbst überrascht, dass dies so funktioniert hatte und wir eine Rückmeldung erhielten&quot;, berichtet Grunert. Die Antwort enthielt auch eine Einladung ins &quot;Apple&quot;-Hauptquartier. Anfang Mai war es nun soweit gewesen. PD Dr. Grunert und Prof. Winkler reisten mit weiteren Mitgliedern der Entwicklergruppe nach Kalifornien, stellten die Software vor, nahmen an einem Workshop mit Informatikern des Unternehmens teil und erhielten eine Führung über das Firmengelände. &quot;Diese Einladung betrachten wir als ein großes Zeichen an Wertschätzung, denn wir wissen so, unsere Arbeit wird gesehen&quot;, bekräftigt Klinikdirektor Prof. Erdem Güresir. Der Kontakt nach Cupertino ist nun geknüpft, die Leipziger Software in eine &quot;Vision Pro&quot; integriert, und im Juni steht ein weiteres (Online-)Treffen mit den Informatikern des US-amerikanischen Tech-Unternehmens auf Arbeitsebene an. Erst seit Kurzem ist bekannt, dass die Brille im Juli auf den Markt kommen wird. Dann sehen sich die Leipziger Neurochirurg&#58;innen in einer vorteilhaften Ausgangsposition.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>&quot;Landkarte&quot; des Hirns direkt vor den Augen</strong></p> <p>Dass der Besuch in der Firmenzentrale des Unternehmens mit dem Apfel-Logo kein Selbstzweck oder Marketing-Aktion gewesen sei, bekräftigt Klinik-Direktor Prof. Güresir&#58; &quot;Unser Hauptziel ist, unsere bereits entwickelte Software in verschiedene Hardware integrieren zu können.&quot; Sein Fachbereich, die Neurochirurgie, sei im Übrigen prädestiniert, solche Technologie zu nutzen. &quot;Der Schädel ist ein unbewegliches Organ mit fester Hülle und sehr vielen Funktionen&quot;, sagt Prof. Erdem Güresir. &quot;Mit einer solchen Brille können wir Daten, aber auch Funktionen des Hirns einspielen, wir können live unsere Operationsstrategie anpassen und haben sozusagen unsere 'Landkarte' des Hirns direkt vor Augen&quot;, so der Klinikdirektor. Die Datenbrille zeigt einzelne Strukturen und ihre Position im Schädel an. Auch bei eingeführten Instrumenten gibt die Brille deren genaue Position sowie die umliegenden und teils funktionstragenden Strukturen.</p> <p>Grundlage dafür bilden Aufnahmen mit Computertomographen und Magnetresonanztomographen, die über die eigene Softwarelösung ausgelesen und mit Hilfe der Brille durch das Gewebe hindurch &quot;ins Gehirn&quot; projiziert werden. Sein Stellvertreter Prof. Dirk Winkler ergänzt&#58; &quot;Es ist für Chirurg&#58;innen einfach toll, beide Hände frei und so etwas wie ein GPS-System für den Kopf zur Verfügung zu haben.&quot;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Datenbrille passt sich Nutzer&#58;innen an - nicht umgekehrt</strong></p> <p>Datenbrillen der neuesten Generation, wie jenes exklusive Modell, dass den UKL-Neurochirurg&#58;innen nun zur Verfügung steht, zeichnen sich nach ihren Angaben durch eine präzise Steuerung mit Gesten und Augenbewegungen aus. &quot;Weil es intuitiv funktioniert&quot;, erklärt Prof. Güresir, &quot;wird es vor allem für kommende Chirurgen-Generationen völlig normal werden, mit ihr zu operieren.&quot; Die Technologie unterstütze in hohem Maß bei einem Eingriff, erklärt der UKL-Experte, und nehme viel von der zum Teil heute noch notwendigen Vorarbeit der &quot;Vermessung des Schädels&quot; ab. Die von Ingenieur Grunert und seinen Mitarbeiter&#58;innen entwickelte Software müsse von Anfang an strukturell so aufgebaut sein, dass sie stets in die jeweils aktuelle Hardware eingefügt und mit immer mehr Datensätzen umgehen könne, so der Neurochirurgie-Klinikdirektor.&#160;</p> <p>Ingenieur&#58;innen und Mediziner&#58;innen hoffen nun, das neue Brillenmodell aus dem Hause &quot;Apple&quot; zumindest in Lehrveranstaltungen mit Student&#58;innen bald einsetzen zu können. Bis dahin werde zum Beispiel noch die Menüführung an medizinische Erfordernisse und an die Vorgaben späterer Nutzer&#58;innen angepasst. Prof. Dirk Winkler fasst es zusammen&#58; &quot;Die Brille passt sich im Bausteinprinzip an die Nutzer an, nicht umgekehrt.&quot;</p> <p>&#160;</p>
Mit viel Power, Know-How und Spaß: Azubis und Studierende leiten eine Station in der Neurochirurgie<img alt="Für insgesamt vier Wochen haben sieben Studierende und Auszubildende „das Zepter in der Hand“ – und zwar auf der Station 4.2 in der Klinik für Neurochirurgie." src="/presse/PressImages/pic_20240318083928_3f27a32473.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-03-19T23:00:00ZLeipzig. Für insgesamt vier Wochen haben sieben Studierende und Auszubildende "das Zepter in der Hand" – und zwar auf der Station 4.2 in der Klinik für Neurochirurgie. Hier kümmern sie sich als Team um rund zehn Patient:innen, die teils wegen Bandscheibenvorfällen, aber auch Gehirn- oder Wirbelsäulentumoren behandelt werden. Während der Projektlaufzeit sind die Teilnehmer:innen sowohl für die Versorgung ihrer Patient:innen als auch für die komplette Organisation der Station zuständig. Begleitet wird das Projekt LIA von Ärzt:innen, Pflegekräften, Physiotherapeut:innen und Stationsapotheker:innen, damit die Sicherheit der Patient:innen zu jeder Zeit gewährleistet ist. Die ersten zwei Wochen hat sich der Nachwuchs bereits gut geschlagen. Das Herzensprojekt von Annett Huke, Pflegerische Leiterin des Departments für Operative Medizin, und Prof. Erdem Güresir, Direktor der Klinik für Neurochirurgie, entwickelt sich zu einem "Magneten" für Lehrende und Lernende gleichermaßen. <p>Das LIA-Team besteht aus jeweils zwei Auszubildenden der Pflege und der Physiotherapie sowie aus zwei Medizinstudierenden und einer Pharmaziepraktikantin. &quot;Ziel des Projektes ist es, den jungen Menschen so früh wie möglich das fach- und berufsgruppenübergreifende sowie eigenverantwortliche Arbeiten im Stationsalltag näherzubringen. Denn das ist später das A und O, um bestmöglich für unsere Patient&#58;innen da zu sein&quot;, erklärt Projektleiterin und Zentrale Praxisanleiterin Antje Köhler-Radziewsky, die LIA gemeinsam mit weiteren Zentralen Praxisanleiterinnen, dem Pflegeteam der Station A 4.2 sowie Dr. Florian Wilhelmy, Facharzt im Team von Klinikdirektor Prof. Erdem Güresir, ins Leben gerufen hat.</p> <p>Mit im Boot sind selbstverständlich auch Kolleg&#58;innen der <a href="/einrichtungen/akademie/Seiten/mbfs.aspx">Medizinischen Berufsfachschule</a> des UKL.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Tagesplan gibt Struktur und Orientierung&#160;</strong></p> <p>&#160;</p> <p>Während der vierwöchigen Projektzeit arbeitet das Team nach einem festen Plan, der die jeweiligen Aufgaben vorgibt und den Teilnehmenden als Orientierung dient. Zum Beispiel starten die Pflege-Azubis um 6.30 Uhr mit der Verteilung der notwendigen Medikamente, kontrollieren den Blutzucker der Patient&#58;innen und bereiten die Visite vor. Bevor es hiermit losgeht, besprechen sich alle vorab gemeinsam&#58; Um welche Patient&#58;innen handelt es sich? Läuft alles nach Plan oder gibt es Besonderheiten? Auf was müssen wir achten, was folgt als nächstes?&#160;</p> <p>Nach der Visite setzt das Team das Besprochene in die Tat um&#58; Pflegemaßnahmen werden durchgeführt und dokumentiert, Essenspläne überarbeitet, Mobilitätsübungen durchgeführt, Patient&#58;innen aufgenommen, Arztbriefe geschrieben und Untersuchungen angemeldet oder auch Fragen zu Medikamenten beantwortet. Nachmittags steht eine Fallbesprechung auf dem Programm. Hier darf jeder gleichberechtigt mitreden und erhält am Ende ein Feedback der fachlichen Projektbegleiterinnen, die stets im Hintergrund ihre Augen und Ohren offenhalten. &quot;Im Englischen bezeichnet man das Prinzip als 'Sit on your your hands and look outside the window'&quot;, sagt die Projektleiterin mit einem Augenzwinkern.&#160;</p> <p>Einmal in der Woche gibt es die Möglichkeit, das Erlebte zu reflektieren. Hier kommen alle Beteiligten zusammen und reden darüber, was gut gelaufen ist und was noch optimiert werden könnte. &quot;Wichtig ist es aber auch, zu fragen, wie es den Teilnehmenden geht und zu besprechen, ob sie an der einen oder anderen Stelle eventuell noch mehr Unterstützung benötigen&quot;, erklärt Dr. Wilhelmy.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>LIA als fester Bestandteil des Ausbildungsprogramms am UKL</strong></p> <p><br>Ganz neu ist der Ansatz des Projektes nicht&#58; In der Vergangenheit gab es bereits das Projekt 'Auszubildende leiten eine Station, das viele Jahre erfolgreich am UKL durchgeführt wurde. &quot;Die Idee zur Erweiterung des Projekts um Studierende hatten fast zeitgleich mehrere Bereiche im Haus und so begannen wir Praxisanleiterinnen gemeinsam mit der Klinik für Neurochirurgie unsere Idee weiterzuentwickeln. Das hat viel Spaß gemacht und uns während der Vorbereitungen zusammengeschweißt&quot;, so Köhler-Radziewsky. &quot;Ein Novum ist, dass wir nun die erste Klinik in Deutschland sind, bei der gleich vier Berufsgruppen auf einmal im Einsatz sind&quot;, ergänzt sie.</p> <p>&quot;Nach zwei Wochen Projektlaufzeit können wir bereits ein erstes positives Fazit ziehen. Wir sind sehr stolz auf unsere ersten Teilnehmer&#58;innen. Sie sind mit vollem Elan dabei und meistern ihre Aufgaben mit Bravour - und auch unsere Patient&#58;innen machen gut mit&quot;, freuen sich Dr. Wilhelmy und Antje Köhler-Radziewsky. &quot;Unser Ziel ist es, auch andere Stationen von unserem Projekt zu überzeugen und es nach weiteren Testläufen als festen Bestandteil in unser Ausbildungskonzept aufzunehmen.&quot;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p>
Funktionelle Neurochirurgie: Moderne Technik für ein weitgehend schmerzfreies Leben<img alt="Prof. Dirk Winkler (re.), Leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor, und Dr. Martin Vychopen (Mi.) zeigen ihrem Patienten Uwe Dienst noch einmal das neue Generator-Modell, rechts in der Hand, und einen älteren Vorgänger im Größenvergleich. Das ältere Modell war batteriebetrieben und nicht wiederaufladbar. Das UKL kann als erster in Ostdeutschland den modernsten Generator implantieren." src="/presse/PressImages/pic_20240301104413_ef07f92717.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-02-29T23:00:00ZLeipzig. Ist das Nervensystem gestört oder erkrankt und sprechen medikamentöse oder konventionelle Therapien nicht an, bietet die funktionelle Neurochirurgie Möglichkeiten, die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Schmerzen langfristig zu verbessern. Dazu wird bei der Rückenmarksstimulation eine feine Elektrode in den Rückenmarkskanal eingeführt. Durch elektrische Stimulation gelingt es, die Symptome zu lindern. Die Neurochirurgen:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) verwenden als erste in den östlichen Bundesländern die neueste Generation dieser sogenannten IPG – Implantable Pulse Generators. Sie sind kleiner, leichter, müssen seltener aufgeladen werden, auch MRT-Untersuchungen werden nun viel leichter möglich. <p>Uwe Dienst ist Lokführer aus Leipzig. Im März wird er 63 Jahre alt. Er liebt seinen Beruf, und er kann ihn weiterhin ausführen, auch dank des modernen Generators, der seine chronischen Rückenschmerzen so weit abmildert, dass er fast schmerzfrei wieder arbeiten kann. Er ist der erste Patient in Ostdeutschland, der das Gerät der allerneuesten Generation implantiert bekommen hat. Ein Bandscheibenvorfall 2015 mündete trotz medikamentöser Behandlung, Physiotherapie und Operation in einen chronifizierten, also einen dauerhaften Rückenschmerz.&#160;<br><br></p> <p>Seit etlichen Jahren ist er nun Patient bei Prof. Dirk Winkler, stellvertretender Direktor der <a href="/einrichtungen/neurochirurgie">Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des UKL</a>. &quot;Wir hatten unser Ziel der Schmerzarmut trotz Operation und vielfältiger Anwendungen nicht erreicht, wollten aber weiterhin möglichst eine Opiat-Abhängigkeit, verursacht durch eine Dauertherapie mit sehr starken Schmerzmedikamenten, vermeiden&quot;, sagte Prof. Winkler. &quot;Das Prinzip der Rückenmarksstimulation ist bereits seit langem bekannt, der Strom blockiert die Schmerzweiterleitung oder öffnet - im Fall von Durchblutungsstörungen - Kapillaren. Die Technik hat sich zuletzt sehr stark weiterentwickelt.&quot; 2016 erhielt Uwe Dienst sein erstes Stimulationssystem, einschließlich eines ersten Stimulationsgenerators. Und weil ihn Prof Winkler als geeigneten Premierenpatienten ansah, erhielt er nun im Februar 2024 seinen mittlerweile vierten implantiert und profitiert von den technischen Weiterentwicklungen. Der &quot;Eterna Generator&quot; ist kleiner als Vorgängermodelle, der Tragekomfort und das kosmetische Ergebnis für die Patient&#58;innen sind dadurch besser. MRT-Untersuchungen sind nun besser möglich, dies stellte bisher eine hohe Limitierung dar. Die Träger&#58;innen nehmen selbst Einfluss auf die Therapie, weil sie mittels eines Steuergeräts verschiedene Stimulationsströme individuell einstellen und jederzeit anpassen können. Weiterer wichtiger Punkt&#58; Der Generator muss nur noch wenige Male im Jahr aufgeladen werden.<br><br></p> <p>Uwe Dienst registrierte die Vorteile des neuen Geräts von Anfang an&#58; &quot;Schon am ersten Tag nach der Implantierung bin ich besser aus dem Bett gekommen als zuvor&quot;, berichtete er Prof. Winkler. &quot;Ich nehme auch nur noch selten Schmerzmittel&quot;, freute er sich. Das Stichwort nahm UKL-Neurochirurg Winkler auf und ergänzte&#58; &quot;Der Generator ersetzt natürlich auch eine Menge Medikamente und damit auch deren Nebenwirkungen.&quot;&#160;<br><br></p> <p><strong>Prof. Dirk Winkler&#58; &quot;Diese Möglichkeit der Schmerzreduktion sollte noch bekannter werden.&quot;</strong><br>Das Universitätsklinikum Leipzig gilt im Osten Deutschlands als Zentrum für funktionelle Neurochirurgie und als erste Anlaufstelle für viele Patient&#58;innen, die auf eine Linderung ihrer Schmerzen hoffen. Und doch betont Prof. Dirk Winkler&#58; &quot;Diese Möglichkeit der Schmerzreduktion beziehungsweise der Durchblutungssteigerung durch den Einsatz von Neuroimplantaten muss viel bekannter werden, um noch mehr Betroffenen helfen zu können.&quot;&#160;</p>

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