Neues Angebot startet: „Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung“ (ASV) für Kopf-Hals-Tumoren | | <img alt="Das Kernteam der neuen „Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung“ stellt unter anderem die HNO-Klinik des UKL. Teil des Teams ist unter anderem Oberarzt Dr. Matthäus Stöhr, hier in Abstimmung mit einer Stationsschwester." src="/presse/PressImages/pic_20231127113527_2a1e34d862.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-11-26T23:00:00Z | Leipzig. Ab sofort steht am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ein neues Behandlungsangebot für Menschen mit Krebs in Mund, Gesicht, Rachen und Kehlkopf (Kopf-Hals-Tumoren) zur Verfügung: die "Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung" (ASV). Das Besondere: Die Behandlung erfolgt durch interdisziplinäre Ärzt:innenteams am Klinikum. | <p>Die ASV, ein Angebot der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), ist eine Besonderheit für spezielle Krankheitsbilder - in diesem Fall für Krebs in Mundhöhle, Rachen, Kehlkopf, Nase/Gesicht und Speicheldrüsen. Hierfür stehen kaum ambulante Expert:innen zur Verfügung. Es gibt diese Expert:innn jedoch im klinischen Bereich, wo sie ihre Leistungen bisher aber nicht oder nur eingeschränkt ambulant anbieten konnten. Kopf- und Halstumoren sind laut KBV die sechsthäufigste onkologische Erkrankung, die Mediziner:innen in einer ASV behandeln können. Sie gelten als "Erkrankungen mit besonderen Krankheitsverläufen". <br>Über eine ASV können die interdisziplinären Expert:innen am UKL auch jene speziellen Untersuchungen durchführen, die sonst für ein Klinikum nicht abrechenbar gewesen wären. </p>
<p>Gerade bei Kopf-Hals-Tumoren braucht es oftmals bildgebungstechnische Untersuchungen, zum Beispiel per PET-CT, das dann in der UKL-Nuklearmedizin zur Verfügung steht. <br>"Wir sind sehr glücklich, dass durch die ASV in speziellen medizinischen Fragestellungen nun Patienten mit Tumoren im Kopf-Hals-Bereich eine Ganzkörper-PET-CT-Untersuchung zur besonders gründlichen Tumorausbreitungsdiagnostik erhalten können. Dies ist die Basis für eine zielgenaue und vollständige Behandlung", sagt Prof. Osama Sabri, Direktor der <a href="/einrichtungen/nuklearmedizin">Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin.</a></p>
<p><br>Das Kernteam stellen die <a href="/einrichtungen/hno">Kliniken für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde (HNO</a>) und <a href="/einrichtungen/mkg">Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG),</a> die Projektleitung liegt in den Händen von HNO-Klinikdirektor Prof. Andreas Dietz. "Wir freuen uns über diese wichtige Erweiterung unseres Behandlungsangebots und die damit verbundene sektorübergreifende Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen in der Niederlassung", erklärt Prof. Dietz. "Es steht außer Frage, dass unsere Patient:innen mit diesem besonderen Krankheitsbild enorm davon profitieren werden." </p>
<p>Im erweiterten Team hinzugezogen werden können neben der Nuklearmedizin auch die Kolleg:innen der Strahlentherapie und der Radiologie. </p>
<p>Das Angebot richtet sich an alle betroffenen Patient:innen aus dem Kopf-Hals-Bereich, hauptsächlich also HNO, MKG und Augenheilkunde. </p>
<p>In Sachsen gibt es eine "ASV Kopf-Hals-Tumore" nur noch ein weiteres Mal, nämlich in Chemnitz. Dort ist das Angebot im Februar dieses Jahres gestartet. </p>
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<p><strong>Information</strong>:</p>
<p>Die Anmeldungen erfolgen über die HNO- oder MKG-Ambulanz im Haus 1 des UKL, Liebigstraße 12, Telefon 0341 - 97 21738 oder 0341 - 97 21105.</p> |
„FOCUS Gesundheit“: Mediziner:innen des Universitätsklinikums Leipzig in 66 von 124 Kategorien als TOP-Ärzt:innen geführt | | <img alt="Die aktuelle "FOCUS"-Liste belegt die hohe Expertise der UKL-Ärzt:innen." src="/presse/PressImages/pic_20230526103135_79b4864e55.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-05-25T22:00:00Z | Leipzig. Das Magazin "FOCUS Gesundheit" hat im Heft 03/2023 seine "Große Ärzteliste 2023" veröffentlicht. Darin sind über 4200 Mediziner:innen verzeichnet.
Expert:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) sind für 66 der untersuchten 124 Erkrankungen und Fachbereiche als "herausragende Spezialist:innen", so das Magazin, aufgeführt.
Die Nennungen im Einzelnen: | <p><strong>Atemwege & Immunsystem:</strong></p>
<p>Allergologie: Prof. Jan-C. Simon, Prof. Regina Treudler</p>
<p>Asthma: Prof. Hubert Wirtz</p>
<p>COPD: Prof. Hubert Wirtz</p>
<p>Infektiologie: Prof. Christoph Lübbert</p>
<p>Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Prof. Regina Treudler</p>
<p>Tropenmedizin: Prof. Christoph Lübbert</p>
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<p><strong>Augen:</strong></p>
<p>Netzhauterkrankungen: Prof. Focke Ziemssen</p>
<p>Strabologie: Prof. Focke Ziemssen, Prof. Ina Sterker</p>
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<p><strong>Diabetes:</strong></p>
<p>Diabetische Augenerkrankungen: Prof. Focke Ziemssen</p>
<p>Diabetologie: Prof. Wieland Kiess, Prof. Matthias Blüher</p>
<p> </p>
<p><strong>Gehirn & Nerven:</strong></p>
<p>Parkinson: Prof. Joseph Claßen</p>
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<p><strong>Geriatrie & Palliativmedizin:</strong></p>
<p>Palliativmedizin: Prof. Sebastian Stehr</p>
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<p><strong>Gynäkologie & Geburt: </strong></p>
<p>Gynäkologische Operationen: Prof. Bahriye Aktas</p>
<p>Risikogeburt & Pränataldiagnostik: Prof. Holger Stepan</p>
<p> </p>
<p><strong>Haut- und Schönheit:</strong></p>
<p>Bodylift: Prof. Stefan Langer</p>
<p>Brustchirurgie: Prof. Bahriye Aktas</p>
<p>Dermatologische Lasertherapie: Prof. Sonja Grunewald</p>
<p>Lidkorrektur: Prof. Niels Pausch</p>
<p>Lip- und Lymphödem: Prof. Stefan Langer</p>
<p>Nasenkorrektur: Prof. Andreas Dietz, Prof. Niels Pausch</p>
<p>Neurodermitis: Prof. Jan-C. Simon, Prof. Regina Treudler</p>
<p>Ohrkorrektur: Prof. Andreas Dietz</p>
<p>Plastische Wiederherstellungschirurgie: Prof. Stefan Langer</p>
<p>Psoriasis: Prof. Jan-C. Simon</p>
<p> </p>
<p><strong>Herz & Gefäße:</strong></p>
<p>Interventionelle Kardiologie: Prof. Ulrich Laufs</p>
<p>Kardiologische Sportmedizin: Prof. Ulrich Laufs</p>
<p> </p>
<p><strong>Hormone & Stoffwechsel:</strong></p>
<p>Endokrine Chirurgie: Prof. Nada Rayes</p>
<p>Endokrinologie & Fettstoffwechsel: Prof. Matthias Blüher, Prof. Ulrich Laufs</p>
<p>Ernährungsmedizin: Prof. Matthias Blüher, Prof. Albrecht Hoffmeister, Prof. Wieland Kiess</p>
<p> </p>
<p><strong>Kinder:</strong></p>
<p>Kinderendokrinologie /-diabetologie: Prof. Wieland Kiess</p>
<p>Kinderorthopädie: Dr. Eckehard Schumann</p>
<p>Kinderzahnheilkunde: Prof. Christian Hirsch</p>
<p>Neonatologie: Prof. Ulrich Thome, </p>
<p> </p>
<p><strong>Knochen & Gelenke:</strong></p>
<p>Ellenbogenchirurgie: Prof. Pierre Hepp</p>
<p>Hüftchirurgie: Prof. Andreas Roth</p>
<p>Kniechirurgie: Prof. Pierre Hepp, Prof. Andreas Roth</p>
<p>Schulterchirurgie: Prof. Pierre Hepp</p>
<p>Unfallchirurgie: Prof. Christian Kleber</p>
<p>Wirbelsäulenchirurgie: Prof. Christoph Heyde  </p>
<p> </p>
<p><strong>Krebs: </strong></p>
<p>Blasenkrebs: Prof. Jens-Uwe Stolzenburg</p>
<p>Gynäkologische Tumoren: Prof. Bahriye Aktas</p>
<p>Knochen- und Weichteiltumoren: Prof. Florian Lordick</p>
<p>Kopf-Hals-Tumoren: Prof. Andreas Dietz, Prof. Florian Lordick</p>
<p>Leukämie & Knochenmarkerkrankungen: Prof. Uwe Platzbecker</p>
<p>Lungentumoren: Prof. Hubert Wirtz </p>
<p>Lymphome: Prof. Uwe Platzbecker</p>
<p>Nierenkrebs: Prof. Jens-Uwe Stolzenburg</p>
<p>Prostatakrebs: Prof. Jens-Uwe Stolzenburg </p>
<p>Strahlentherapie: Prof. Nils Nicolay</p>
<p>Tumoren des Verdauungstrakts: Prof. Florian Lordick, Prof. Ines Gockel</p>
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<p><strong>Magen, Darm & Bauch:</strong></p>
<p>Adipositas-Chirurgie: Prof. Arne Dietrich</p>
<p>Antirefluxchirurgie: Prof. Ines Gockel</p>
<p>Bauchchirurgie: Prof. Ines Gockel</p>
<p>Gastrointestinale Endoskopie: Prof. Albrecht Hoffmeister</p>
<p>Hepatologie & Leberchirurgie: Prof. Daniel Seehofer</p>
<p>Proktologie: PD Dr. Sigmar Stelzner</p>
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<p><strong>Mund, Kiefer, Gesicht & Zähne:</strong></p>
<p>Ästhetische Zahnheilkunde: Prof. Rainer Haak</p>
<p>Endodontie: Prof. Rainer Haak</p>
<p>Oralchirurgie: Prof. Bernd Lethaus</p>
<p>Orthognathe Chirurgie: Prof. Bernd Lethaus</p>
<p>Parodontologie: Prof. Rainer Haak, Prof. Holger Jentsch, Prof. Dirk Ziebolz</p>
<p>Rekonstruktive Chirurgie: Prof. Bernd Lethaus, Prof. Niels Pausch</p>
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<p><strong>Psyche: </strong></p>
<p>Depressionen: Prof. Matthias Schroeter</p>
<p>Essstörungen: Prof. Anette Kersting</p>
<p>Schizophrenie: Prof. Georg Schomerus</p>
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<p><strong>Radiologie & Nuklearmedizin:</strong></p>
<p>Nuklearmedizin: Prof. Osama Sabri</p> |
Patient:innenfreundlich und digital: Termine an UKL-Zahnkliniken können ab sofort online gebucht werden | | <img alt="Ab sofort freigeschaltet: die Online-Terminvergabe an den fünf Kliniken und Polikliniken der Leipziger Universitätszahnmedizin." src="/presse/PressImages/pic_20230405110339_9b90e1005a.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-04-04T22:00:00Z | Leipzig. Ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung und zeitgemäße Patient:innenfreundlichkeit am Universitätsklinikum Leipzig (UKL): An allen Kliniken und Polikliniken der Universitätszahnmedizin können ab sofort Neupatient:innen freie Termine rund um die Uhr online buchen. Möglich sind Terminreservierungen für allgemeine Sprechstunden, aber auch für Spezialsprechstunden. | <p>Zur Universitätszahnmedizin am UKL zählen die <a href="/einrichtungen/zahnerhaltung">Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie</a>, die <a href="/einrichtungen/zahn-prothetik">Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde</a>, die <a href="/einrichtungen/kieferorthopaedie">Poliklinik für Kieferorthopädie</a>, die <a href="/einrichtungen/kinderzahnheilkunde">Poliklinik für Kinderzahnheilkunde und Primärprophylaxe</a> sowie die <a href="/einrichtungen/mkg">Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie</a>. </p>
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<p>Auf den Webseiten dieser Einrichtungen sind ab sofort blaue Buttons mit der Bezeichnung "Online-Terminvergabe" freigeschalten. Bei einem Klick darauf öffnet sich eine Kalenderansicht des jeweils aktuellen Monats mit der Anzeige freier Termine je Tag. Nach der Auswahl eines Tages und der Eingabe der notwendigen persönlichen Daten erhält man in der folgenden Bestätigungs-Email auch einen Link zu einem Anamnese-Bogen. Dieser kann so bereits bequem zu Hause ausgefüllt werden. </p>
<p>Sollte es nicht möglich sein, den verbindlich gebuchten Termin wahrzunehmen, bitten die Kliniken und Polikliniken mindestens zwei Arbeitstage im Voraus um eine Information per Mail oder über das Feld "Ihre Nachricht an uns".</p>
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<p>Wichtig zu wissen: Das Angebot gilt für die gesamte Bevölkerung, also wie ein normaler Zahnarztbesuch. Es ist keine vorherige Überweisung notwendig. Gerade für Patient:innen mit Zeitdruck, weiter entferntem Wohnort oder für Menschen mit Einschränkungen beim Sprechen aufgrund von Erkrankungen baut das neue Angebot Barrieren ab und ermöglicht eine einfache Terminvergabe.</p>
<p>Wird es gut angenommen, soll perspektivisch die Zahl der angebotenen freien Termine noch weiter steigen. </p>
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<p><strong>Einrichtungsleiter begrüßen Neuerung</strong></p>
<p>Die Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie bietet neben der Möglichkeit, sich als Neupatient:in anzumelden, auch den Zugang zur Mundgeruchsprechstunde online an. Direktor Prof. Dr. Rainer Haak sieht in diesem Angebot viel Potenzial: "Die freien Termine sind gut sichtbar, und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es manchmal hilft, rund um die Uhr schnell einen Termin vereinbaren zu können."</p>
<p>Privatdozent Dr. Oliver Schierz, kommissarischer Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde, freut sich ebenfalls, dass er seinen zukünftigen Patient:innen nun diesen Service anbieten kann: "Die Terminvereinbarungsmöglichkeiten stehen hierdurch an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden zur Verfügung, ermöglichen die Vergabe kurzfristig freigewordener Termine und erleichtern die unkomplizierte Erstkontaktaufnahme zwischen Patient:in und Behandler:in."</p>
<p>Auch Prof. Dr. Dr. Bernd Lethaus, Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, ist überzeugt, dass die Online-Terminvergabe eine sinnvolle Erweiterung des Angebots darstellt: "Moderne Medizin muss auch modern erreichbar sein.</p> |
UKL-Internist Prof. Dr. Joachim Mössner und Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie-Experte Prof. Dr. Dr. Alexander Hemprich mit Bundesverdienstkreuz geehrt | | <img alt="Ministerpräsident Kretschmer überreicht an Bürgerinnen und Bürger den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. v.l. Prof. Dr. Alexander Hemprich, Prof. Dr. Joachim Mössner, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Hanna Kämmer, Prof. Max Uhlig, Dr. Bernd Müller-Kaller." src="/presse/PressImages/pic_20220711105443_822554e540.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2022-07-10T22:00:00Z | Leipzig. Prof. Dr. Joachim Mössner, langjähriger Direktor der Klinik für Gastroenterologie und Rheumatologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) und Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, sowie Prof. Alexander Hemprich, 25 Jahre lang Direktor der UKL-Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, wurden für ihre Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Die Orden sind den Emeriti am 9. Juli 2022 in Dresden durch den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer überreicht worden. | <p>Prof. Joachim Mössner leitete 25 Jahre lang bis zu seiner Emeritierung 2018 die <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2">Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Rheumatologie</a> am Universitätsklinikum Leipzig. In dieser Zeit begleitete er den Neustart der universitären Medizin nach der Wende, von 1996 bis 2002 auch als Prodekan und Dekan der Medizinischen Fakultät. Dazu gehörten neben dem Ausbau der renommierten Gastroenterologie am UKL auch viele Neuberufungen von Professoren und Klinikdirektoren und damit wichtige Weichenstellungen für die gesamte weitere Entwicklung des Medizinstandortes Leipzig.   </p>
<p>Für diese bedeutende Lebensleistung und seine Verdienste um Leipzig und Sachsen wird der 71-Jährige nun mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt.   </p>
<p>"Diese Auszeichnung freut uns sehr", sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL. "Prof. Mössner schätzen wir nicht nur als einen hervorragenden Arzt mit großem Engagement für seine Patient:innen, sondern auch als brillanten Forscher und starke Führungspersönlichkeit. Auf all diesen Gebieten hat er entscheidend dazu beigetragen, die Universitätsmedizin Leipzig zu dem Leuchtturm zu machen, der sie heute ist." </p>
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<p>"Prof. Mössner hat den Wissenschaftsstandort Leipzig wie auch die Medizinische Fakultät sehr nachhaltig geprägt. Das von ihm eingeführte System der leistungsbezogenen Forschungsbewertung wenden wir bis heute an, um Forschungsgelder auf Basis von nachgewiesenen Erfolgen zielgerichtet verteilen zu können", ergänzt Prof. Michael Stumvoll, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig.  </p>
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<p>Auch zum heutigen Stand der Inneren Medizin hat Prof. Mössner an vielen Stellen einen Beitrag geleistet. 1999 war er einer der jüngsten Präsidenten seines Gebietes, der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten und durfte den Kongress in der neu erbauten Messe ausrichten. 2012 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, 2017 zeichnete ihn die europäische Pankreas-Gesellschaft für sein Lebenswerk aus. Und nicht zuletzt bekam er 2018 die Ernst-von-Bergmann-Plakette, eine hohe Auszeichnung der Bundesärztekammer, für das Engagement in der Fort- und Weiterbildung der Ärzteschaft. Ehrenhafte Aufgaben wie Mitglied der nationalen Akademie der Wissenschaften, der Leopoldina, und Vizepräsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften runden die außergewöhnliche Leistung von Prof. Mössner als Wissenschaftler ab. Nun schließt sich die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an. </p>
<p>"Ich fühle mich sehr geehrt", sagt Prof. Joachim Mössner. "Es war und ist mir ein großes Anliegen, mit meinem Wissen und Können etwa für die Menschen in Leipzig und Sachsen tun zu können. Es freut mich, dass dies offenbar so wahrgenommen wird und mit dieser hohen Auszeichnung Anerkennung findet."  </p>
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<p><strong>Prof. Dr. Dr. Alexander Hemprich: Hunderten Kindern ein normales Lächeln geschenkt</strong></p>
<p>Nach einem Vierteljahrhundert an der Spitze der <a href="/einrichtungen/mkg">Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie</a> des Universitätsklinikums Leipzig ging Prof. Dr. Dr. Alexander Hemprich zum Jahresende 2018 in den Ruhestand. 1993 wurde er nach Leipzig berufen. Unter Prof. Hemprich sind in den folgenden Jahren viele moderne Therapien ins Leistungsspektrum aufgenommen worden, darunter Operationen zur Behebung von Kieferfehlstellungen, die Behandlung von Schädelfehlbildungen, Lappenrekonstruktionen und mikrovaskuläre Chirurgie zur Korrektur angeborener und erworbener Defekte. </p>
<p>Die wichtigste Entwicklung, die die Klinik nahm, war aber die hin zu einem der erfolgreichsten Spalt-Zentren Europas. Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten zählen zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen bei Neugeborenen. Jedes Jahr werden am UKL etwa 60 bis 70 neue Spalt-Kinder behandelt. Eine erfolgreiche Therapie ist nur gewährleistet, wenn verschiedene Fachdisziplinen in einem Behandlungsteam eng zusammenarbeiten. Das dies heute so ist, gilt unter anderem als Verdienst Prof. Hemprichs. Viele Operationen führte der renommierte Plastische Gesichtschirurg selbst aus. </p>
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<p>Vier Jahre lang war er Präsident und Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft für MKG-Chirurgie, 2002 holte Hemprich den Deutschen MKG-Kongress nach Leipzig, 2018 sogar den Weltkongress Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.</p>
<p>Er war Gründer der Deutsch-Vietnamesischen Gesellschaft zur Förderung der Medizin (DEVIEMED), deren Präsident er noch immer ist und operiert seit vielen Jahren unzählige Kinder in Vietnam.</p>
<p>"Prof. Alexander Hemprich ist ein würdiger Empfänger dieser hohen Auszeichnung. Er entwickelte das Universitätsklinikum Leipzig bei der Behandlung von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten zu einem national und international bekannten Zentrum. Hunderten Kindern wurde aufgrund seiner Leistungen ein normales Lächeln geschenkt", hebt anerkennend UKL-Vorstand Prof. Christoph Josten hervor. "Dass sich unter den durch Ministerpräsident Michael Kretschmer Geehrten gleich zwei ehemalige Klinikdirektoren des UKL befinden, spricht für die hohe Qualität unseres Klinikbetriebs und macht uns sehr stolz."</p> |
Dysgnathie: Operative Korrektur von Fehlstellungen des Kiefers und der Zähne dank digitaler Technik nun noch besser planbar, präziser und patientenfreundlicher | | <img alt="Moderne technische Möglichkeiten stehen Kieferorthopäde Prof. Till Köhne (li.) und Mund-Kiefer-Gesichtschirurg PD Dr. Dr. Rüdiger Zimmerer (re.) am Universitätsklinikum Leipzig für die Behandlung von Patienten mit Dygnathie zur Verfügung." src="/presse/PressImages/pic_20210510114003_0905d7b221.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2021-05-09T22:00:00Z | Leipzig. Zeigen Kiefer und Zähne eines Menschen eine ausgeprägte Fehlstellung, steht also einer der Kiefer zu weit nach vorn oder nach hinten und beißen die Zähne nicht korrekt aufeinander, sprechen Experten von einer Dysgnathie. Betroffene leiden nicht nur unter ästhetischen, sondern auch unter funktionellen Einschränkungen wie Artikulationsproblemen.
Die Fehlstellungen können so stark ausgeprägt sein, dass mit kieferorthopädischen Maßnahmen wie Zahnspangen keine Korrekturen mehr erreicht werden. Hier ist dann eine kombinierte kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie erforderlich. Am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) sind die Experten der Kieferorthopädie und der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (MKG) auf diese Behandlung spezialisiert. Sie gilt als Routineeingriff mit geplanter OP.
Seit Anfang des Jahres 2021 erfolgt der gesamte Prozess digitalisiert nach den derzeit modernsten Standards. Sämtliche Schritte sind nun noch genauer planbar und in ihrer Anwendung präziser und patientenfreundlicher. Auch der Informationsaustausch zwischen Arzt und Patient sowie zwischen den beteiligten Medizinern erleichtert und verbessert sich. Die ersten Patienten am UKL haben davon bereits profitiert. | <p>Prof. Till Köhne leitet seit Jahresbeginn die <a href="/einrichtungen/kieferorthopaedie">Poliklinik für Kieferorthopädie</a> am UKL. Er unterscheidet mehrere Arten von Fehlstellungen: "Es gibt den sogenannten Vorbiss oder Prognathie, hier steht der Unter- vor dem Oberkiefer und dessen Gegenstück, die Retrognathie oder Rückbiss. Hinzu kommen noch der offene Biss, wenn die vorderen Zähne durch ihre Fehlstellung nicht abbeißen können, sowie mögliche Asymmetrien, bei denen der Unterkiefer zu einer Seite abweicht."</p>
<p>"Diese Dysgnathien findet man häufig, sie sind unterschiedlich stark ausgeprägt und treten bei bis zu 30 Prozent der Kinder und bei bis zu 20 Prozent der Erwachsenen auf. Allerdings kann ein Großteil ohne Operation sehr erfolgreich durch eine kieferorthopädische Behandlung im Wachstum behoben werden. Wenn es zur Operation kommt, sind die Patienten ausgewachsen und meist volljährig", ergänzt Privatdozent Dr. Dr. Rüdiger Zimmerer, Leitender Oberarzt und Stellvertretender Direktor der <a href="/einrichtungen/mkg">Klinik und Poliklinik für MKG.</a></p>
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<p>Fällt die Entscheidung für eine kombinierte Behandlung aus Spange und Kiefer-Operation, müssen Betroffene allerdings noch immer ein wenig Geduld mitbringen: "Die gesamte Therapie dauert zirka zwei Jahre", sagt Prof. Köhne, "die eigentliche OP ist nach etwa der Hälfte der Zeit an der Reihe." In einem ersten Schritt werden nämlich die Zähne auf dem falsch stehenden Kiefer mittels Spange oder Zahnschiene geradegestellt. "Das kann die Zahnfehlstellung sogar erst einmal verschlimmern", erklärt der Kieferorthopäde. Während der folgenden Operation werden dann die Kiefer durchtrennt und mit Titan-Platten neu fixiert.</p>
<p>Der Mund-Kiefer-Chirurg muss dafür natürlich die neuen Positionen der Kiefer kennen. Bisher standen ihm dafür zweidimensionale Schädelröntgenbilder zur Verfügung, die neuen Positionen wurden auf Papier geplant und anschließend Gipsmodelle angefertigt, mit deren Hilfe die Verschiebung des Kiefers simuliert wurde. Auf Kunststoffschienen, sogenannten OP-Splinte sind dann die neuen Positionen der Kiefer registriert worden. Die Nachteile dieser 2D-Planung: "Sowohl die Planung mit Gipsmodellen als auch die manuelle Herstellung der OP-Splinte ist handwerklich sehr anspruchsvoll und daher nur schwer standardisierbar", erinnert sich Till Köhne, "es fehlte die letzte Präzision."</p>
<p>Durch die Umstellung auf moderne digitale Technik haben sich diese Abläufe allesamt verbessert und vereinfacht. "Jetzt nutzen wir DVT, das heißt Digitale Volumentomografie. So erhalten wir ein 3D-Röntgenbild", erläutert Prof. Köhne. "Diese Technologie setzt den Patienten im Übrigen viel weniger Strahlung aus als zum Beispiel bei einer Computertomografie, dem CT", betont er.</p>
<p>"Zusätzlich bietet uns die DVT die Möglichkeit, bei der virtuellen Operationsplanung wichtige Strukturen wie Nerven und Zahnwurzeln zu segmentieren, also sichtbar zu machen, so dass sie bei der Operation sicher und gezielt umgangen und geschont werden können", hebt PD Dr. Zimmerer hervor.</p>
<p>Mit einem sogenannten intraoralen Scanner erstellt Kieferorthopäde Köhne einen - völlig strahlungsfreien - Scan mit der genauen Position der Zähne. Am Computer wird dann dieser Scan auf das 3D- Röntgenbild des gesamten Gesichts gelegt. "In der virtuellen Operationsplanung setzen die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen die Kiefer dann in die vom Kieferorthopäden geplante neue Zielverzahnung. Entweder müssen Ober- und Unterkiefer zusammen operiert werden, oder es reicht aus, nur einen der beiden Kiefer zu verlagern", erläutert PD Dr. Zimmerer.</p>
<p>Ist alles in der richtigen Position, können die UKL-Kieferorthopäden den passenden OP-Splint entwerfen und auf dem hauseigenen 3D-Drucker ausdrucken. "So sind viel präzisere Messungen möglich", hebt Prof. Köhne hervor. Und MKG-Experte Zimmerer ergänzt: "Am Ende soll ein harmonisches Gesichtsprofil bei gleichzeitiger idealer Verzahnung erzielt werden. Hierbei ist sehr viel Erfahrung nötig."</p>
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<p>Für schwierige Fälle greifen die Mediziner des UKL auf die weltweit modernste Technik zurück: "Bei komplizierten Verlagerungen des Oberkiefers lassen wir die zur Stabilisierung der Knochen benötigten Titan-Platten im 3D-Druck individuell herstellen. Die Titan-Platten passen, ähnlich wie maßgeschneiderte Schuhe, nur dem Patienten und positionieren den Kiefer millimetergenau in der geplanten Position, theoretisch ohne Splint", erklärt Dr. Zimmerer.</p>
<p>Selbst eine Art "Blick in die Zukunft" ist mit dieser Technik möglich: Legt man ein 3D-Foto des Gesichts auf das dreidimensionale Röntgenbild, können die Veränderungen, die das Gesicht des Betroffenen erfahren wird, bereits vor dem Eingriff simuliert werden. Soll heißen: Der Patient kann vorab schon sehen, wie er nach erfolgreicher OP aussehen wird - wenn er es denn will.</p>
<p>Der Einsatz digitaler Technik zeigt für den Direktor der UKL-Kieferorthopädie neben der genaueren Planung und den präziser gearbeiteten und platzierten OP-Splints aber noch einen weiteren, nicht zu unterschätzenden Vorteil: "Für mich heißt Fortschritt bei der Digitalisierung auch immer leichterer Informationsaustausch", sagt Prof. Till Köhne. "Informationen können nun bequem und schnell zwischen den beteiligten Ärzten, aber auch zwischen Arzt und Patient weitergegeben und ausgewertet werden. Alle Beteiligten haben Zugriff auf die wesentlichen Informationen." </p>
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<p><strong>Keine Narben: Alle Schnitte innerhalb des Mundes</strong></p>
<p>Die Operation geschieht in Vollnarkose. Drei bis vier Tage verbleiben die Patienten anschließend stationär und sind dann weitere drei bis vier Wochen krankgeschrieben. In dieser Zeit kann dann auch erst mal nur weichere Nahrung aufgenommen werden. Der Mund kann allerdings - mit nur leichten Einschränkungen - sofort nach der OP wieder geöffnet werden. Ebenfalls gut zu wissen: Alle Schnitte befinden sich innerhalb der Mundhöhle, von außen werden keine Narben zu erkennen sein. Innerhalb von 6-8 Wochen sind die Kiefer schon relativ stabil verwachsen. Die eingebrachten Titan-Platten und Schrauben sind nicht magnetisch, relativ grazil, erzeugen nach aktuellem Kenntnisstand keine Allergien und können sechs Monate nach der OP auch wieder entfernt werden. Der Eingriff ist standardisiert und wird teilweise mehrfach wöchentlich bei uns durchgeführt", sagt MKG-Chirurg Zimmerer</p>
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<p>Obwohl eines der Hauptziele dieser OP die Verbesserung des Gesichtsprofils sei, handele es hierbei nicht um eine ästhetische Operation, betont Prof. Köhne. So würden auch funktionelle Verbesserungen erzielt, beispielsweise verbessere sich bei den Betroffenen mit der korrekten Stellung von Kiefern und Zähnen auch die Aussprache. Zudem sei Dysgnathie die einzige Krankheit, bei der die Krankenkassen auch bei über 18-Jährigen die Zahnspangen bezahle, erklärt Köhne, Nachfolger des langjährigen Leiters der kieferorthopädischen Poliklinik, Karl-Heinz Dannhauer.</p>
<p>Die Zahnspange bleibt nach der Operation allerdings noch so lang im Mund, bis die sogenannte Feinverzahnung abgeschlossen ist. Nach dem erfolgreichen Ende der etwa zweijährigen Therapie kann sie aber endgültig herausgenommen werden.</p>
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<p><strong>Dysgnathie-Sprechstunde:</strong></p>
<p>Immer freitags, 8.30 Uhr bis 12 Uhr</p>
<p>Anmeldung: Telefon 0341 / 97-21106</p>
<p>Weitere Informationen: <a href="/einrichtungen/kieferorthopaedie">https://www.uniklinikum-leipzig.de/einrichtungen/kieferorthopaedie</a></p> |