Sie sind hier: Skip Navigation LinksZentrum für roboterassistierte und navigierte Chirurgie

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde

​​​​​Die roboterassistierte Chirurgie stellt derzeit auf dem Gebiet der operativen Gynäkologie die modernste Technologie dar. Es handelt sich hierbei um eine Weiterentwicklung der herkömmlichen minimalinvasiven Chirurgie. Die erste roboterassistierte Gebärmutterentfernung konnte bereits 1998 durchgeführt werden. Mittlerweile​​ ist die Gynäkologie das führende roboterassistierte Fachgebiet weltweit.​

"Die fortdauernde Weiterentwicklung von Behandlungsoptionen für Patientinnen mit gut- und bösartigen gynäkologischen Erkrankungen hat für mich als Klinikdirektorin allerhöchste Priorität. Die roboterassistierte Chirurgie ermöglicht es mir und meinem Team unseren Patientinnen auch in anspruchsvollen klinischen Situationen die Vorteile der minimalinvasiven Chirurgie bieten zu können.

Während meiner langjährigen Arbeit in Essen, einem der renommiertesten roboterchirurgischen Ze​ntren für gynäkologische Erkrankungen in Europa, konnte ich bereits umfangreiche praktische und wissenschaftliche Erfahrungen auf dem Teilgebiet der roboterassistieren Chirurgie sammeln. Seit meinem Amtsantritt 2017 biete ich die Vorteile der roboterassistierten Chirurgie auch an der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde in Leipzig an. Mittlerweile ist es mir und meinem Team gelungen in insgesamt über 150 roboterassistierten Eingriffen diese Operationsmethode an unserer Klinik zu etablieren." 

​Prof. Dr. med. Bahriye Aktas
Klinikdirektorin der UKL-Frauenheilkunde

 

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Roboterassistierte Chirurgie in der Gynäkologie

​Hierbei können alle Vorteile eines minimal-invasiven Vorgehens beibehalten werden, inklusive:

  • Kleine Narben
  • Weniger Wundheilungsstörungen
  • Kürzere stationäre Verweildauer

Bei dem roboterassistierten Vorgehen werden die Bewegungen der Operateurin bzw. des Operateurs computergesteuert über Roboterarme hochpräzise in das Operationsgebiet übertragen.

Im Vergleich zur konventionellen Laparoskopie bietet das robotische daVinci ® - Operationssystem insbesondere drei Vorteile:

  1. ​​Nahezu uneingeschränkte Beweglichkeit der Instrumente auf kleinstem Raum durch genauere Arbeitswinkel (Endowrist® System) und hieraus resultierende, präzisere Instrumentensteuerung.

  2. Unübertroffen gute Visualisierung des Operationsgebiets durch ein dreidimensionales, hochauflösendes, fiberoptische Kamerasystem (inklusive Indocyaningrün (ICG)-Fluoreszenz-Darstellung).

  3. Physische Entlastung der Operateurin bzw. des Operateurs. Auch bei sehr langen Eingriffen kann somit ein höchstes Maß an Konzentration und Präzision über die gesamte Dauer der Operation aufrechterhalten werden. 



Als universitäres Zentrum der Spitzenversorgung können wir unseren Patientinnen mit dem daVinci®-Operationssystem somit modernste Technologie für beste Ergebnisse auch in schwierigen Situationen bieten.​

Unser Profil

​Wir bieten an der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde das gesamte Spektrum der gynäkologischen Chirurgie, sowohl bei gut- als auch bei bösartigen Erkrankungen an. Hierbei bietet die roboterassistierte Chirurgie die größten Vorteile für jene Patientinnen, welche aufgrund der Komplexität des Eingriffes oder aufgrund anderer Begleiterkrankungen normalerweise nicht minimalinvasiv operiert werden könnten. 

Des Weiteren bieten wir in der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde folgende Eingriffe mit dem daVinci ® - Operationssystem an:

  • Gebärmutterentfernungen (mit oder ohne Entfernung der Eileiter und Eierstöcke)
  • Endometriosesanierungen
  • Entfernung von Myomen
  • Onkologische Operationen (radikale Gebärmutterkörperkrebsoperationen oder Komplettierung bei Borderline-Tumoren, inklusive Lymphknotenentfernungen und Entnahme von peritonealen Biopsien)
  • Tubenwiederherstellungschirurgie
  • Scheidenfixierungen bei Senkungserscheinungen
  • Narben- und wanddefekte nach Kaiserschnitt

Minimalinvasive Operationen bei Adipositas-Patientinnen

Bei hochgradig übergewichtigen Patientinnen ist häufig ein konventionelles minimalinvasives Operieren nur sehr eingeschränkt möglich, da die Instrumente durch die Dicke der Bauchdecke in ihrer Beweglichkeit stark eingeschränkt werden. Darüber hinaus ist die Visualisierbarkeit der anatomischen Strukturen mit einem herkömmlichen Kamerasystem erschwert. Das daVinci ® - Operationssystem bietet mit der nahezu uneingeschränkten Beweglichkeit der Instrumente und mit dem hochauflösenden fiberoptischen 3D-Kamerasystem ideale Voraussetzungen, um auch unter schwierigsten Verhältnissen optimale Operationsergebnisse zu erzielen. Dies gilt für das gesamte Spektrum gynäkologischer Eingriffe, von der Gebärmutterentfernung über urogynäkologische Operationen bis hin zur Lymphknotenentfernung im Rahmen onkologischer Eingriffe.

In vielen wissenschaftlichen Studien konnte bereits gezeigt werden, dass insbesondere übergewichtige Patientinnen von einem minimalinvasiven Vorgehen profitieren, da die Rate an Komplikationen – insbesondere von Wundheilungsstörungen – deutlich geringer und die Genesungszeit damit erheblich verkürzt wird.  

Gutartige Erkrankungen

Bei vielen gutartigen Erkrankungen der Gebärmutter stellt das daVinci ®- Operationssystem eine hervorragende Alternative zur herkömmlichen, konventionellen Chirurgie dar. Insbesondere bei sehr großen, gutartigen Muskelknoten (Myomen) – nicht selten reichen diese bis über den Bauchnabel – können eine Entfernung der Befunde (sog. Myomenukleation) oder eine Entfernung der kompletten Gebärmutter sehr anspruchsvoll sein. Unter Zunahme der roboterassistierten Chirurgie kann auch in solchen Fällen minimalinvasiv operiert und ein Bauchschnitt vermieden werden. Auch aufwendige Rekonstruktionen der Gebärmutter, z.B. bei angeborenen Fehlbildungen oder bei Wanddefekten nach Kaiserschnitten, können roboterassistiert hervorragend durchgeführt werden.

Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom)

Gebärmutterkörperkrebs ist nach Brustkrebs die häufigste gynäkologische Krebserkrankung der Frau. Da der Gebärmutterkörperkrebs meist in einem frühen Stadium diagnostiziert wird, können die meisten Patientinnen durch eine Gebärmutter- und Eierstockentfernung geheilt werden. Es gibt jedoch Fälle, bei welchen auch in frühen Stadien Tumorabsiedlungen in den Lymphknoten möglich sind. Dank modernster molekularbiologischer Diagnostik können wir vor einer Operation solche Hochrisikofälle identifizieren und die Operation anpassen. In solchen Fällen kommt eine spezielle Operationsmethode, die so genannte „peritoneale mesometriale Resektion (PMMR)" zum Einsatz. Die Operation erfolgt hierbei anhand des Prinzips der Kompartiment-basierten Chirurgie basierend auf der Grundlage der Erkenntnisse zur Ausbreitung maligner Tumoren innerhalb entwicklungsgeschichtlich definierter Kompartimente. Der Vorteil dieser Operationsmethode liegt für die Patientin insbesondere auf der Möglichkeit auf eine Bestrahlung im Anschluss zu verzichten (Link zur Website des Zentrums für Krebsfeldchirurgie).

Zudem erfolgt im Rahmen des Eingriffs eine Lymphknotenentfernung. Um die Komplikationen und Folgen dieses Eingriffs so gering wie möglich zu halten, wenden wir bei Hochrisikopatientinnen mit kleinen Tumoren die sogenannte Wächter-Lymphknotenentfernung (Sentinel-Lymphknotenentfernung) an. Hierfür wird zu Beginn der Operation flüssiger Farbstoff in die Gebärmutter gespritzt, welcher sich in den Lymphabflusswegen der Gebärmutter anreichert. Mittels Nahinfrarot-Fluoreszenzbildgebung können diese Wächter-Lymphknoten dann während der Operation visualisiert und gezielt entfernt werden.

 

Im Vergleich zum konventionellen Verfahren, bei welchem eine deutlich größere Anzahl von Lymphknoten „blind" entfernt wird, sind die postoperativen Komplikationen bei dieser Methode deutlich geringer. Sowohl die PMMR als auch die Lymphknotenentfernung sind technisch anspruchsvolle Operationen, bei welchen die Vorteile der roboterassistierten Chirurgie hervorragende Operationsergebnisse ermöglichen.​

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Terminvereinbarung

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