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Adhesion GPCR

​Adhesion G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (aGPCR) bilden mit 33 Vertretern die zweitgrößte Gruppe der Familie der GPCR. Sie teilen mit allen Mitgliedern dieser Rezeptorgruppe die strukturellen Charakteristika einer 7-Transmembrandomäne, einen extrazellulären N-Terminus sowie einen intrazellulären C-Terminus. Anhand dieser strukturellen Merkmale lässt sich jedoch auch ihre Sonderstellung innerhalb der GPCR-Familie ablesen.

Der N-Terminus dominiert durch seine Größe und Komplexität. Er beinhaltet diverse funktionelle Domänen, die in Zusammenhang mit Zell-Zell- bzw. Zell-Matrix-Interaktionen gebracht werden. Zusammen mit dem variabel großen C-Terminus trägt der N-Terminus dazu bei, dass Vertreter der aGPCR Familie zu den größten membranständigen Proteinen im Vertebratengenom gehören. Weiterhin erhöhen diverse Splicevarianten die Anzahl möglicher Rezeptorsubspecies. Dies macht diese spezielle Familie zu einer sehr interessanten, jedoch schwierig zu charakterisierenden Gruppe, weshalb bis heute wenig Grundlegendes über sie bekannt ist. Es wird ihnen eine duale Rolle zugeschrieben, wonach sie einerseits als Zelloberflächenmoleküle Zell-Zell-Kontakte vermitteln und andererseits die Funktion eines klassischen Rezeptors, mit der Weiterleitung eines externen Signals in die Zelle, übernehmen. Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Entschlüsselung der Funktion auf molekularer als auch auf physiologischer Ebene.  Unser Ziel ist es in vitro die Signaltransduktion für die Familie der aGPCR zu klären und diese in vivo mittels verschiedener  Tiermodelle zu bestätigen. Anhand von genetisch veränderten Mauslinien, wird die Funktion dieser Rezeptoren in einem komplexen biologischen System untersucht.

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