Sie interessieren sich für Proben und/oder Daten aus unserer Biobank?
Unterschieden werden hier die Daten und Proben aus der epidemiologischen Biobank sowie der medizinischen Biobank.
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Daten und Proben aus der epidemiologischen Biobank
Die epidemiologische Biobank enthält Bioproben und Daten aus den epidemiologischen Studien des Leipziger Forschungszentrums für Zivilisationserkrankungen (LIFE). Die Studien thematisieren die Gesundheit und Lebensumstände der Leipziger Bevölkerung. Neben einer Erwachsenenkohorte und einer longitudinal untersuchten Kinderkohorte wurden auch Proben und Daten von Patient:innen mit Herzerkrankungen, Adipositas, psychiatrischen Erkrankungen u. a. m. ins Projekt einbezogen.
Über das
LIFE Datenportal können alle aufgenommenen und analysierten Daten, die aus den Forschungstätigkeiten des Leipziger Forschungszentrums für Zivilisationserkrankungen hervorgehen, eingesehen werden.
Die Daten des LIFE Forschungszentrums werden ausschließlich nach
Antragstellung einer Projektvereinbarung zur Verfügung gestellt. In der Vereinbarung formulieren die Antragstellenden das Forschungsthema und definieren die Ziele, unter Begründung der Notwendigkeit der Datenherausgabe. Nach Prüfung und Aktivierung des Antrages durch die Task Force des LIFE Forschungszentrums stimmen sich die Mitarbeiter:innen der Biobank mit dem Projektpartner ab und organisieren die Auslagerung und Übergabe der Proben und Daten.
Termine und Abgabefristen der Task Force LIFE Projektvereinbarungen finden Sie
hier.
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Daten und Proben aus der medizinischen Biobank
Die Leipzig Medical Biobank wurde im Jahr 2017 für weitere Projekte der Universitätsmedizin Leipzig geöffnet. Bioproben von Patient:innen mit ausgewählten Tumorerkrankungen, hämatologischen, gastrologischen und kardiovaskulären Erkrankungen u. a. wurden asserviert.
Eine Anfrage bezüglich bestimmter Proben und Daten kann direkt über die Leipzig Medical Biobank erfolgen. Sind die gewünschten Proben und Daten vorhanden, kann der Projektpartner einen Antrag auf Herausgabe der Proben und Daten an die LMB stellen.
Hierfür muss der
Projektantrag ausgefüllt und unterschrieben an die LMB gesendet werden. Ein Vorabversand per E-Mail ist möglich.
Das Lenkungsteam der Leipzig Medical Biobank entscheidet über die Zustimmung, Ablehnung oder Änderung der Anfrage. Bei positiver Bewertung wird der Antrag direkt an die zuständige Ethikkommission zur berufsrechtlichen Beratung weitergegeben. Im Falle einer Zustimmung stimmen sich die Mitarbeiter:innen der Biobank mit dem Projektpartner ab und organisieren die Auslagerung und Übergabe der Proben und Daten.
Hier finden Sie die Datenschutzhinweise für Antragsteller von Proben und Daten aus der LMB.
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Daten und Proben aus der NAKO Gesundheitsstudie
Im
Jahr 2014 begann im Rahmen der Basisuntersuchung der NAKO die Sammlung von
Bioproben und Daten. Die NAKO soll als bevölkerungsbezogene Langzeitstudie die
Entstehung so genannter Volkskrankheiten (z. B. Krankheiten des
Herz-Kreislaufsystems und der Lunge, Diabetes, Krebs,
neurodegenerative/-psychiatrische und Infektionskrankheiten), ihrer
subklinischen Vorstufen und funktionellen Veränderungen untersuchen. Hierfür
wurden Buffy Coat, Erythrozyten, Serum, Plasma, Vollblut, Urin, PaxGene-Tubes,
Speichel und Nasenabstriche gesammelt. Im Juni 2024 begann die 3. Untersuchungsrunde
mit mehr als 7000 Proband:innen.
Über
das NAKO-Transferportal
kann das Datenverzeichnis der NAKO-Gesundheitsstudie eingesehen werden. Für die
Nutzung von Daten und Bioproben der NAKO ist zwischen zentral gelagerten Proben
und dezentral gelagerten Proben zu unterscheiden. Zwei Drittel der NAKO-Proben
werden in einer zentralen Biobank am Helmholtzzentrum in München aufbewahrt.
Ein Drittel der in einem NAKO-Studienzentrum asservierten Bioproben werden dort
dezentral gelagert. Ein Teil der dezentral gelagerten Proben darf zur eigenen
Nutzung unter Regie des lokalen Studienzentrums genutzt werden. Hierfür ist
zusammen mit der Leitung des Studienzentrums lediglich eine Nutzungsanzeige beim
NAKO e.V. notwendig. Für die Nutzung zentral gelagerter Proben oder Proben aus
mehreren dezentralen Bioprobenlagern muss über das NAKO-Transferportal ein
Nutzungsantrag gestellt werden. Über
Nutzungsanträge entscheiden der Vorstand und das Use & Access Comitte der
NAKO, über Nutzungsanzeigen allein der Vorstand.
Ausführlichere
Informationen zum zeitlichen Ablauf und zu Entscheidungskriterien bei der
Genehmigung von Nutzungsanzeigen und ‑anträgen finden sich hier.