In einer zentralen Notaufnahme wird darauf geachtet, "gehfähige" Patienten (sog. "walking emergencies"), also Selbsteinweiser oder Hausarztpatienten, getrennt von den "liegenden" Patienten aufzunehmen, die vom Rettungs- und Notarztdienst zugewiesen werden. Geeignete Raumstrukturen ermöglichen dabei eine optimale Patientenbehandlung und sind die Grundlage für die zeitgleiche Behandlung auch mehrerer Notfallpatienten.
Die bei der Konzeptionierung der Zentralen Notfallaufnahme des Universitätsklinikums Leipzig vor über 15 Jahren geplanten Raumstrukturen reichen bei deutlich gestiegenen Patientenzahlen heute nicht mehr aus, so dass 2018/2019 die Aufstockung und Erweiterung Notaufnahme baulich umgesetzt wird.
Während Selbsteinweiser nach der initialen Ersteinschätzung der Dringlichkeit und Vitalgefährdung häufig noch im Wartebereich Platz nehmen können, werden liegend zugeführte Patienten direkt an einem Behandlungsplatz mit Überwachung aufgenommen. Hierzu stehen in der Zentralen Notaufnahme des Universitätsklinikum Leipzig 6 Akutbehandlungskabinen und 8 Behandlungsplätze in einem Überwachungsbereich zur Verfügung.
Alle Behandlungsplätze sind mit Sauerstoffanschlüssen, Überwachungsmonitoren, multifunktionellen Behandlungsliegen, Infusionsständern, Pflegearbeitswagen und EDV-Arbeitsplätzen nach dem modernsten Standard ausgestattet. Für jeden Bereich der Zentralen Notaufnahme stehen Notfallwagen mit einer darüber hinausgehenden medikamentösen und apparativen Ausstattung zur unmittelbaren Behandlung akuter Notfälle zur Verfügung.
Für schwersterkrankte oder -verletzte Patienten sind 2 speziell ausgestattete „Schockräume" verfügbar, die auch intensivmedizinische Maßnahmen (z.B. Beatmung, Herzkreislauftherapie, invasive Kreislaufüberwachung) unmittelbar ermöglichen.