Immer mehr Verletzungen am Auge durch Feuerwerk | | <img alt="Prof. Focke Ziemssen, Direktor der Klinik für Augenheilkunde am UKL, machen Verletzungen an Augen durch Feuerwerkskörper Sorgen." src="/presse/PressImages/pic_20240103110526_b6b07f0fd4.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-12-28T23:00:00Z | Leipzig. Verletzungen am Auge durch private Feuerwerkskörper sind zum Jahresübergang zum Jahr 2023 wieder nach oben geschnellt. Das zeigt die systematische Erhebung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG), die seit Jahren alle Verletzungen der Augen erfasst - von leichten Verbrennungen der Lider bis hin zu schweren Verletzungen, die eine stationäre oder operative Versorgung erfordern und zum Verlust der Sehkraft führen. | <p>"Nach der Atempause durch die Pandemie zeigte die Kurve in Deutschland leider wieder steil nach oben", berichtet Professor Dr. Focke Ziemssen, Direktor der <a href="/einrichtungen/augenheilkunde">Augenklinik</a> am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). "Es sind meist junge Menschen, um deren Augenlicht wir kämpfen, oft sogar völlig unbeteiligte Passanten." So war der jüngste Patient 2023 ein zwei Monate alter Säugling, der auf dem Arm gehalten wurde.</p>
<p>Anfang des Jahres mussten in Deutschland fast 200 Betroffene stationär versorgt werden. Weil nahezu alle Augenkliniken ihre Zahlen berichten, sind die Daten des Registers repräsentativ.</p>
<p>Die aktiv Beteiligten setzen durch ihr Verhalten nicht nur die eigene Gesundheit aufs Spiel. Meist sind Männer betroffen, die die 'Tradition' als Anlass für das Zündeln nutzen. Böller werden in geschlossenen Behältnissen gezündet oder in Verbindung mit Alkohol zu lange in der Hand gehalten. Aber auch umgefallene Raketenbatterien oder das Aufheben nicht gezündeter Sprengkörper wurden berichtet. "Leider kommt es gar nicht so selten zu begleitenden Verletzungen der Partner - an den Augen oder den Händen", warnt Dr. Frank Rohrwacher, Vorsitzender des <a href="https://www.augeninfo.de/offen/start.php">Berufsverbands der Augenärzte in Sachsen</a>. </p>
<p>"Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Situation zu verbessern", meint Professor Ziemssen. "Trotz bekannter Argumente können regionale Initiativen genauso hilfreich sein wie Regelungen auf Bundesebene." Nachdem in Holland 2013 die Zeit des Abbrennens privater Feuerwerkskörper von 16 auf acht Stunden begrenzt wurde, ging dort die Zahl verletzter Augen deutlich zurück. Obwohl insbesondere die Diskussion eines Verbots in Deutschland sehr polarisiert, zeigen aktuelle Umfragen, dass eine große Mehrheit kontrollierte Feuerwerke an einem öffentlichen Platz befürwortet.</p>
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<p><strong>Hintergrund</strong></p>
<p>Um genaue Zahlen von Betroffenen zu erfassen, erhebt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) jährlich die Anzahl der Augenverletzungen an Silvester aus Praxen und Kliniken. Das Ergebnis: Nach rückläufigen Zahlen in den Pandemiejahren 2020 und 2021 wurden beim Jahreswechsel 2022/2023 838 Patientinnen und Patienten mit Augenverletzungen gemeldet. Das entspricht einem ungefähren Anstieg von 67 % im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie. Besonders gefährdet sind Unbeteiligte und Kinder - sie machen knapp die Hälfte der Betroffenen aus.</p>
<p><a href="https://www.augeninfo.de/offen/pressetext.php?pm=feuerwerk-an-silvester--das-kann-ins-auge-gehen">Quelle: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands eV. </a></p>
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„FOCUS Gesundheit“: Mediziner:innen des Universitätsklinikums Leipzig in 66 von 124 Kategorien als TOP-Ärzt:innen geführt | | <img alt="Die aktuelle "FOCUS"-Liste belegt die hohe Expertise der UKL-Ärzt:innen." src="/presse/PressImages/pic_20230526103135_79b4864e55.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-05-25T22:00:00Z | Leipzig. Das Magazin "FOCUS Gesundheit" hat im Heft 03/2023 seine "Große Ärzteliste 2023" veröffentlicht. Darin sind über 4200 Mediziner:innen verzeichnet.
Expert:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) sind für 66 der untersuchten 124 Erkrankungen und Fachbereiche als "herausragende Spezialist:innen", so das Magazin, aufgeführt.
Die Nennungen im Einzelnen: | <p><strong>Atemwege & Immunsystem:</strong></p>
<p>Allergologie: Prof. Jan-C. Simon, Prof. Regina Treudler</p>
<p>Asthma: Prof. Hubert Wirtz</p>
<p>COPD: Prof. Hubert Wirtz</p>
<p>Infektiologie: Prof. Christoph Lübbert</p>
<p>Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Prof. Regina Treudler</p>
<p>Tropenmedizin: Prof. Christoph Lübbert</p>
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<p><strong>Augen:</strong></p>
<p>Netzhauterkrankungen: Prof. Focke Ziemssen</p>
<p>Strabologie: Prof. Focke Ziemssen, Prof. Ina Sterker</p>
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<p><strong>Diabetes:</strong></p>
<p>Diabetische Augenerkrankungen: Prof. Focke Ziemssen</p>
<p>Diabetologie: Prof. Wieland Kiess, Prof. Matthias Blüher</p>
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<p><strong>Gehirn & Nerven:</strong></p>
<p>Parkinson: Prof. Joseph Claßen</p>
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<p><strong>Geriatrie & Palliativmedizin:</strong></p>
<p>Palliativmedizin: Prof. Sebastian Stehr</p>
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<p><strong>Gynäkologie & Geburt: </strong></p>
<p>Gynäkologische Operationen: Prof. Bahriye Aktas</p>
<p>Risikogeburt & Pränataldiagnostik: Prof. Holger Stepan</p>
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<p><strong>Haut- und Schönheit:</strong></p>
<p>Bodylift: Prof. Stefan Langer</p>
<p>Brustchirurgie: Prof. Bahriye Aktas</p>
<p>Dermatologische Lasertherapie: Prof. Sonja Grunewald</p>
<p>Lidkorrektur: Prof. Niels Pausch</p>
<p>Lip- und Lymphödem: Prof. Stefan Langer</p>
<p>Nasenkorrektur: Prof. Andreas Dietz, Prof. Niels Pausch</p>
<p>Neurodermitis: Prof. Jan-C. Simon, Prof. Regina Treudler</p>
<p>Ohrkorrektur: Prof. Andreas Dietz</p>
<p>Plastische Wiederherstellungschirurgie: Prof. Stefan Langer</p>
<p>Psoriasis: Prof. Jan-C. Simon</p>
<p> </p>
<p><strong>Herz & Gefäße:</strong></p>
<p>Interventionelle Kardiologie: Prof. Ulrich Laufs</p>
<p>Kardiologische Sportmedizin: Prof. Ulrich Laufs</p>
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<p><strong>Hormone & Stoffwechsel:</strong></p>
<p>Endokrine Chirurgie: Prof. Nada Rayes</p>
<p>Endokrinologie & Fettstoffwechsel: Prof. Matthias Blüher, Prof. Ulrich Laufs</p>
<p>Ernährungsmedizin: Prof. Matthias Blüher, Prof. Albrecht Hoffmeister, Prof. Wieland Kiess</p>
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<p><strong>Kinder:</strong></p>
<p>Kinderendokrinologie /-diabetologie: Prof. Wieland Kiess</p>
<p>Kinderorthopädie: Dr. Eckehard Schumann</p>
<p>Kinderzahnheilkunde: Prof. Christian Hirsch</p>
<p>Neonatologie: Prof. Ulrich Thome, </p>
<p> </p>
<p><strong>Knochen & Gelenke:</strong></p>
<p>Ellenbogenchirurgie: Prof. Pierre Hepp</p>
<p>Hüftchirurgie: Prof. Andreas Roth</p>
<p>Kniechirurgie: Prof. Pierre Hepp, Prof. Andreas Roth</p>
<p>Schulterchirurgie: Prof. Pierre Hepp</p>
<p>Unfallchirurgie: Prof. Christian Kleber</p>
<p>Wirbelsäulenchirurgie: Prof. Christoph Heyde  </p>
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<p><strong>Krebs: </strong></p>
<p>Blasenkrebs: Prof. Jens-Uwe Stolzenburg</p>
<p>Gynäkologische Tumoren: Prof. Bahriye Aktas</p>
<p>Knochen- und Weichteiltumoren: Prof. Florian Lordick</p>
<p>Kopf-Hals-Tumoren: Prof. Andreas Dietz, Prof. Florian Lordick</p>
<p>Leukämie & Knochenmarkerkrankungen: Prof. Uwe Platzbecker</p>
<p>Lungentumoren: Prof. Hubert Wirtz </p>
<p>Lymphome: Prof. Uwe Platzbecker</p>
<p>Nierenkrebs: Prof. Jens-Uwe Stolzenburg</p>
<p>Prostatakrebs: Prof. Jens-Uwe Stolzenburg </p>
<p>Strahlentherapie: Prof. Nils Nicolay</p>
<p>Tumoren des Verdauungstrakts: Prof. Florian Lordick, Prof. Ines Gockel</p>
<p> </p>
<p><strong>Magen, Darm & Bauch:</strong></p>
<p>Adipositas-Chirurgie: Prof. Arne Dietrich</p>
<p>Antirefluxchirurgie: Prof. Ines Gockel</p>
<p>Bauchchirurgie: Prof. Ines Gockel</p>
<p>Gastrointestinale Endoskopie: Prof. Albrecht Hoffmeister</p>
<p>Hepatologie & Leberchirurgie: Prof. Daniel Seehofer</p>
<p>Proktologie: PD Dr. Sigmar Stelzner</p>
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<p><strong>Mund, Kiefer, Gesicht & Zähne:</strong></p>
<p>Ästhetische Zahnheilkunde: Prof. Rainer Haak</p>
<p>Endodontie: Prof. Rainer Haak</p>
<p>Oralchirurgie: Prof. Bernd Lethaus</p>
<p>Orthognathe Chirurgie: Prof. Bernd Lethaus</p>
<p>Parodontologie: Prof. Rainer Haak, Prof. Holger Jentsch, Prof. Dirk Ziebolz</p>
<p>Rekonstruktive Chirurgie: Prof. Bernd Lethaus, Prof. Niels Pausch</p>
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<p><strong>Psyche: </strong></p>
<p>Depressionen: Prof. Matthias Schroeter</p>
<p>Essstörungen: Prof. Anette Kersting</p>
<p>Schizophrenie: Prof. Georg Schomerus</p>
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<p><strong>Radiologie & Nuklearmedizin:</strong></p>
<p>Nuklearmedizin: Prof. Osama Sabri</p> |
Zahlen zur Gewebespende 2022: Augenhornhaut stabil, Mangel an Herzklappen immer größer | | <img alt="Sachsen ist 2022 zweitstärkstes Bundesland bei der Gewebespende. Trotzdem beklagt die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) einen besorgniserregenden Mangel bei Herzklappen" src="/presse/PressImages/pic_20230103104911_f3fcfed910.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-01-02T23:00:00Z | Leipzig/Hannover. 3.070 Menschen spendeten in Deutschland im Jahr 2022 Gewebe – ein neuer Rekord. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) die Gewebespende erneut steigern: 53 Gewebespendekoordinator:innen bearbeiteten knapp 45.000 Spendermeldungen, führten 7.915 Aufklärungsgespräche und erhielten 3.367 Zustimmungen. 42,5 Prozent aller Spender:innen und Angehörigen stimmten einer Gewebespende zu. Zweitstärkstes Bundesland in 2022 ist Sachsen: Hier wurden insgesamt 446 Gewebespenden realisiert, davon 102 am Universitätsklinikum Leipzig (UKL), einer Gesellschafterin der DGFG. Hier liegt die Zustimmungsquote sogar bei 45,5 Prozent. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung blickt die DGFG besorgt in die Zukunft. Denn was fehlt, sind lebensrettende Herzklappen. | <p>Während die DGFG die Spende von Augenhornhäuten ausbauen konnte, musste die gemeinnützige Gesellschaft einen starken Rückgang in der Spende von Herzklappen hinnehmen. Grund dafür ist insbesondere der Rückgang in der Organspende, aus der noch immer der Großteil an Herzklappen gewonnen wird. Zusätzlich gefährdet das im März in Kraft getretene "Gesetz zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende" nach Ansicht der DGFG die Patientenversorgung erheblich. Die darin festgeschriebenen Zugriffsbeschränkungen auf das geplante Register werden den Spendeprozess behindern und zu einem erheblichen Einbruch der Zahlen führen, sollte bis zum Registerstart an der Gesetzesreform nichts mehr geändert werden, so die Gesellschaft.<br><br></p>
<p>"Das im März 2022 in Kraft getretene Gesetz wird in dieser Form zu einem Ausbremsen unserer Arbeit in der Gewebespende führen. Für jeden einzelnen Fall wären wir auf die Auskunft aus dem Register, die nur über bevollmächtigte Klinikangestellte mit einem elektronischen Heilberufeausweis abgerufen werden kann, angewiesen. Bei rund 45.000 Fällen pro Jahr kann das nicht funktionieren", hält Martin Börgel, Geschäftsführer der DGFG, fest. "Diese Gesetzesreform macht deutlich, dass auf politischer Seite eine völlige Unkenntnis über die Prozesse in der Gewebespende bestehen.</p>
<p>Diese Kritik wird auch vom UKL als einer der fünf Gesellschafterkliniken der DGFG unterstützt: "Wir dürfen am Ende nicht in eine Situation kommen, in der eine mit guten Vorsätzen initiierte Gesetzesreform die bestmögliche Patientenversorgung mittels Gewebetransplantation behindert, unter Umständen sogar verhindert ", sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL. <br><br></p>
<p><strong>Immer mehr Augenhornhäute - immer weniger Herzklappen</strong></p>
<p>Auch im dritten Pandemiejahr ist es der DGFG gelungen, die Gewebespende weiter auszubauen: 7.111 Gewebetransplantate konnte die DGFG erfolgreich vermitteln, darunter 4.366 Hornhauttransplantate. In der <a href="/einrichtungen/augenheilkunde">Leipziger Universitätsaugenklinik</a> erhielten 136 Patient:innen eine Spenderhornhaut. </p>
<p>Die Augenhornhaut ist mit 83,5 Prozent nach wie vor das meistgespendete Gewebe. Neben der Spende von Augenhornhäuten, Herzklappen, Blutgefäßen und Amnionmembranen (gewonnen bei einer Plazentaspende) widmete sich die DGFG 2022 auch der Spende von Knochen, Sehnen und Bändern (muskuloskelettale Gewebe = MSG). Im Rahmen dieser 28 MSG-Spenden konnten 388 Präparate gewonnen werden. </p>
<p>In der Versorgung mit Herzklappen zeigte sich ein anderes Bild: Nur 144 Herzklappen konnte die DGFG in 2022 zur Transplantation vermitteln, zehn weniger als im Vorjahr.</p>
<p>"Bei mehr als 300 Anfragen für eine Herzklappe ist das bedeutend zu wenig, wenn man bedenkt, dass hier die Lebenserwartung der Patient:innen darunter leiden muss", sagt Börgel. <br><br></p>
<p><strong>Großteil der Herzklappen stammt aus der Organspende</strong></p>
<p>Nach wie vor ist die Organspende wichtig für die Patientenversorgung insbesondere mit kardiovaskulärem Gewebe (KVG), das heißt Herzklappen und Blutgefäßen: Insgesamt stammten 322 Gewebespenden von Organspender:innen (10,5 Prozent). Bei 55 Prozent dieser Gewebespenden konnte das Herz für die Gewinnung der noch funktionsfähigen Herzklappen und Gefäße entnommen werden.<br><br></p>
<p><strong>Amnionmembran-Transplantation: Immer mehr greifen auf Alternative zurück</strong></p>
<p>Als Alternative zur herkömmlichen Amnionmembran-Transplantation, bei der die dünne Eihaut aus der mütterlichen Plazenta auf die Augenoberfläche genäht wird, greifen immer mehr Augenärzt:innen auf den AmnioClip-plus (AC+) zurück. 140 dieser Clips konnte die DGFG in 2022 vermitteln, rund 60 Stück mehr im Vergleich zum Vorjahr. Der AC+ ist eine Innovation aus dem DGFG-Netzwerk. Er kann ähnlich wie eine Kontaktlinse auf das erkrankte oder verletzte Auge gelegt werden. Vorteil: Die Amnionmembran ist in ein Ringsystem eingespannt und kann nach erzieltem Erfolg wieder herausgenommen werden. Eine zusätzliche Naht entfällt, was für einen schonenderen Heilungserfolg bei Patient:innen sorgt. Gewonnen wird die Amnionmembran im Rahmen der Plazentaspende, einer Lebend-Gewebespende bei geplantem Kaiserschnitt. In 2022 konnte die DGFG 21 Plazentaspenden realisieren.</p>
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<p><strong>Ansprechpartnerin DGFG </strong><br>Kristin Kleinhoff<br>Presse- und Öffentlichkeitsarbeit <br>Feodor-Lynen-Str. 21 | 30625 Hannover<br><a>presse@gewebenetzwerk.de </a> <br>Telefon:  0511 / 563 559 34<br>Telefax:  0511 / 563 559 55</p>
<p><a href="https://gewebenetzwerk.de/presse-2/">https://gewebenetzwerk.de/presse-2/</a></p> |
Führende Ärzte des Universitätsklinikums Leipzig erwarten weniger Silvester-Verletzungen durch Böllerverbot | | <img alt="Solche Böller sollten zu diesem Jahreswechsel möglichst keine Verletzungen verursachen - das hoffen zumindest Ärzte des UKL mit Blick auf das aktuelle Böllerverbot." src="/presse/PressImages/pic_20211227113351_369853df76.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2021-12-26T23:00:00Z | Leipzig. Nach 2020 wird auch in diesem Silvestertag ein Jahreswechsel ohne große Böllerei über die Bühne gehen und Feiern auf öffentlichen Plätzen sind in diesem Jahr sachsenweit nicht gestattet – damit auch Feuerwerk und das Anzünden von Knallern. | <p>"Und das ist auch gut so", bekräftigt der Kinderchirurg Prof. Dr. Martin Lacher. "Denn jedes Silvester haben zehn bis 20 Kinder aus der Region Leipzig durch Böller schwere Verletzungen davongetragen, die nicht selten lebenslange Folgen hatten. Außer im vergangenen Jahr: Da hatten wir durch das coronabedingte Böllerverbot keinen einzigen Fall." Der Direktor der <a href="/einrichtungen/kinderchirurgie">Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie</a> am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) begrüßt deshalb, dass auch in diesem Jahr die große Knallerei zu Silvester und Neujahr ausfällt: "Zugespitzt könnte man sagen: Die Corona-Pandemie ist gut für die Kinderhände. Denn bei den normalen Jahreswechseln vor Covid-19 hatten wir regelmäßig Unfälle, bei denen Kindern ein oder mehr Finger abgerissen wurden." </p>
<p>Solche schwerwiegenden Verletzungen können am UKL zum Glück für die Betroffenen sehr gut versorgt werden, weil die Kinderchirurgen mit ihren Kollegen vom Bereich<a href="/einrichtungen/oup/plastische-ästhetische-spezielle-handchirurgie"> Plastische, Ästhetische und Spezielle Handchirurgie</a> um Prof. Dr. Stefan Langer interdisziplinär zusammenarbeiten. So kam so mancher Finger zwar wieder dorthin, wo er hingehört. Aber eine Funktion wie vor dem Unfall könne aufgrund der Verletzungsschwere oft nicht erreicht werden. </p>
<p>Wobei in der eigentlichen Silvesternacht Kinder und Jugendliche meist nur leichte Verbrennungen davontrugen, beispielsweise durch das unsachgemäße Anzünden von Raketen. "Die schlimmsten Verletzungen entstanden immer am Neujahrstag", erzählt. Prof. Lacher. "Da liegen die Eltern noch müde im Bett, und Kinder und Jugendliche nutzen das, um auf die Suche nach Blindgängern zu gehen. Diese Feuerwerkskörper sind hundsgemein gefährlich, weil es wegen der kurzen Zündschnur oft keine Zündverzögerung gibt und die Knaller oder Raketen sofort losgehen - mit den entsprechenden Folgen."</p>
<p>Welche schlimme Auswirkungen Feuerwerkskörper haben können, davon kann auch der Augenarzt Prof. Dr. Focke Ziemssen ein Lied singen. "In den Vor-Corona-Jahren hatten wir allein in Leipzig jeweils zwölf bis 16 Betroffene mit zum Teil schweren Verletzungen. Im letzten Jahr aber gab es nur vier Patienten mit leichten Ausprägungen", sagt der Direktor der <a href="/einrichtungen/augenheilkunde">Uni-Augenklinik</a>. 30 bis 40 Prozent der schweren Verletzungen durch Feuerwerkskörper hätten leider Kinder und Jugendliche als Zuschauer und Passanten betroffen. "Die positiven Effekte, also vermiedene Erblindungen sind aus Ländern wie Schweden, Finnland oder den Niederlanden durch Verbote vor Corona bekannt. Letztes Jahr haben sich die schützenden Verbote auch im Register unserer Fachgesellschaft mit einem Rückgang um 80 Prozent bewährt."</p>
<p>Auch die <a href="/einrichtungen/notaufnahme">Zentrale Notfallaufnahme (ZNA)</a> des UKL kann über sinkende Zahlen durch den vergangenen böllerfreien Jahreswechsel berichten. "Während wir 2018 zu 2019 und 2019 zu 2020 jeweils rund 200 Patienten zu versorgen hatten, waren es beim Jahreswechsel 2020 zu 2021 nur 153", so Prof. Dr. André Gries, Ärztlicher Leiter der ZNA. "Wobei dieser Rückgang nicht nur mit Böllern zusammenhängt. Wir hatten auch weniger Betrunkene, die sich bei Stürzen verletzten, weniger Schlägereien und weniger Schnittverletzungen. Alle Mitarbeiter der Notaufnahme würden sich freuen, wenn dieser Jahreswechsel wieder etwas ruhiger verlaufen würde. Denn durch die Corona-Pandemie haben wir ohnehin schon voll zu tun."</p> |
Prof. Dr. Focke Ziemssen leitet die Klinik für Augenheilkunde | | <img alt="Prof. Focke Ziemssen leitet seit 1. September die Klinik für Augenheilkunde am UKL." src="/presse/PressImages/pic_20210915130409_2ad76f2326.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2021-09-14T22:00:00Z | Leipzig. Staffelstabübergabe an der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Leipzig: Prof. Dr. Focke Ziemssen hat mit seiner Berufung zum 1. September auch die Leitung von Deutschlands ältester Augenklinik übernommen. Er tritt die Nachfolge von Prof. Peter Wiedemann an, der die Klinik von 1993 bis zum Frühjahr 2021 leitete. | <p>Der 46-jährige Netzhautexperte wechselt vom Universitätsklinikum Tübingen, wo er die letzten Jahre stellvertretender Klinikdirektor war. Einer der Schwerpunkte seiner klinischen und wissenschaftlichen Arbeit sind die Auswirkungen von Diabetes auf das Auge. Jugendliche Diabetesformen und die Detektion neuer Mutationen untersuchte er bereits in seiner Promotion. <br><br></p>
<p>Weitere Schwerpunkte seiner Forschung, der er sich unter anderem während eines Auslandsaufenthaltes am "Centre of Molekular and Cell Imaging" in London widmete, sind die Makuladegeneration, zelluläre Mechanismen der Netzhaut, die starke Kurzsichtigkeit sowie Fragen der augenmedizinischen Versorgung. Mit Blick auf den großen Schwerpunkt der Stoffwechselerkrankungen, die breit aufgestellten Neurowissenschaften und das Leipziger Fraunhofer-Institut für Immunologie freut sich Prof. Ziemssen darauf, jetzt in Leipzig mit einem großen Kreis von Kollegen aus den verschiedensten Fächern zusammenarbeiten zu können. "Ich kann hier auch an die großartige Arbeit meines Vorgängers Prof. Wiedemann anknüpfen", so Prof. Ziemssen. "Die <a href="/einrichtungen/augenheilkunde">Klinik</a> ist, wie unser gesamtes Fachgebiet, sehr breit aufgestellt. Wir behandeln alle Altersgruppen von Kleinkindern bis zu hochaltrigen Senioren". Das Spektrum reicht von entzündlichen Augenerkrankungen (Uveitis), der Schielambulanz, Kontaktlinsenanpassung und elektrophysiologischen Diagnostik von Netzhauterkrankungen über die Versorgung schwerer Unfälle und Hornhaut-Transplantationen bis hin zur Glaukom- und Tumorchirurgie.</p>
<p><br>Das Auge, beschreibt Prof. Ziemssen, sei zwar ein kleines, aber ein hochkomplexes Organ, bei dessen diagnostischer Untersuchung und Behandlung eine Vielzahl ausgefeilter technischer Instrumente zum Einsatz kommt. "Das macht unsere Arbeit anspruchsvoll, aber auch sehr spannend und abwechslungsreich. Mit dem rasanten Fortschritt der technischen Innovationen wie Gentherapie und Robotik wachsen auch unsere Möglichkeiten", so der Ophthalmologe, der sich mit diesen Fragen auch in seinen Funktionen im Vorstand der <a href="https://www.retinologie.org/">Retinologischen Gesellschaft</a> und als Vorsitzender der <a href="https://www.diabetes-auge.de/index.php/idfa-und-agda">Initiativgruppe "Früherkennung diabetischer Augenerkrankungen"</a> beschäftigt. <br><br></p>
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<p>Die Aufgabe der universitären Augenmedizin sieht er in der Ergänzung der Leistungen der niedergelassenen Augenärzte und in der Weiterentwicklung neuer Verfahren und Ansätze. "Ich freue mich hier auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Augenärzten in der Region sowie eine gute Kooperation mit den Kliniken in Chemnitz und Dresden", so Ziemssen, der nicht nur auf Leipziger Vorfahren verweisen kann, sondern auch verwandtschaftliche Verbindungen nach Dresden hat. Auch deshalb freue er sich, jetzt nach Sachsen zu kommen. <br><br></p>
<p>Unter seinen Zielen für die kommenden Jahre ist neben dem weiteren Einsatz in der Versorgungsforschung auch die breite Aufklärung über Augenerkrankungen. Ziemssen: "Besonders wichtig ist es, die Betroffenen ins Zentrum zu rücken. Ein Wunschziel wäre der gut informierte Patient, der weiß, welche Beschwerden wie einzuschätzen sind und bei ernsten Problemen rechtzeitig den Weg zu uns findet." <br><br></p>
<p>Deshalb engagiert er sich unter anderem in dem<a href="http://www.sehenimalter.org/initiativkreise.html#:~:text=Der%20Initiativkreis%20entscheidet%20%C3%BCber%20die%2cgibt%20Arbeitsergebnisse%20zur%20Ver%C3%B6ffentlichung%20frei."> Initiativkreis "Sehen im Alter"</a> seit Jahren in Patientenorganisationen und der Selbsthilfe, die sich einerseits gegen Fehlanreize und Fehlentwicklungen als Auswüchse der Kommerzialisierung und andererseits um Barrierefreiheit und eine Rehabilitation nach Sehverlust bemühen. "Der Erhalt der Sehkraft hat für alle eine große Bedeutung. Um so wichtiger ist es, verständliche Informationen zu erhalten und sich auf die unabhängige Beratung verlassen zu können. Wenn es darum geht, vermeidbaren Sehverlust zu verhindern, dürfen unsere Patienten darauf vertrauen, dass wir sie wie unsere eigenen Angehörigen beraten und betreuen."</p>
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