Prof. Annette Moter leitet fusioniertes Institut für Mikrobiologie und Virologie | | <img alt="Prof. Annette Moter leitet seit dem 1. Oktober das neugeschaffene Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie am UKL als geschäftsführende Direktorin." src="/presse/PressImages/pic_20241113163221_15b4df935f.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2024-11-13T23:00:00Z | Leipzig. Seit dem 1.Oktober leitet Prof. Annette Moter das neugeschaffene Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie am UKL als geschäftsführende Direktorin, verbunden mit der Professur für Medizinische Mikrobiologie /Virologie. Die Fachärztin für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie ist Expertin für hochspezialisierte molekularbiologische Diagnostikmethoden. | <p>"Prof. Annette Moter ergänzt mit ihrem großen Erfahrungsschatz in der Diagnostik von Infektionserregern jenseits der klassischen Wege ganz hervorragend die Expertise in der Infektionsmedizin hier an der Universitätsmedizin", sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL. "Wir freuen uns, dass sie den Ruf der Universität angenommen hat und am UKL die Aufgabe übernimmt, unsere renommierten Institute für <a href="/einrichtungen/mikrobiologie">Mikrobiologie</a> und <a href="/einrichtungen/virologie">Virologie</a> gemeinsam mit den bisherigen kommissarischen Leiterinnen Dr. Corinna Pietsch und PD Dr. Catalina Stingu nun unter einem Dach zu fusionieren".<br><br>Die gebürtige Kölnerin leitet damit geschäftsführend das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie mit dem Ziel, die Synergien zwischen beiden Fächern noch besser nutzen zu können. "Das heißt, dass wir die großartige bisherige Arbeit, die in beiden Instituten geleistet wird, auf jeden Fall sichern und weiterführen werden", beschreibt die neue Leiterin ihre Pläne. "In Leipzig wurde bisher schon infektionsdiagnostisch auf höchstem Niveau gearbeitet. Es ist mir eine Ehre, dies mit dem engagierten Team nun fortsetzen und um Methoden jenseits des derzeit Etablierten weiter ausbauen zu können." <br><br>Gemeint ist damit das FISH-Verfahren, ein Spezialgebiet von Prof. Moter. Bei der Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH) werden mittels spezieller molekularer Sonden in Kombination mit hochentwickelten mikroskopischen Techniken Mikroorganismen in Geweben dargestellt, die mit anderen Methoden nicht entdeckt werden. Das betrifft zum Beispiel Bakterien und Pilze in Biofilmen, die sich unter anderem auf Implantaten bilden und so zu oftmals schwer zu behandelnden Infektionen führen können.  <br><br>"Wir erweitern damit das Spektrum dessen, was wir erkennen und behandeln können, ganz im Sinne unserer Patient:innen", so Prof. Annette Moter. Denn sie könne oft selbst dann die Ursachen für Infektionen finden, wenn Analyseverfahren wie die klassische Anzuchtkultur oder die PCR die Antwort schuldig bleiben. <br><br>Die klinisch relevante Forschung auf diesem noch jungen Gebiet voranzutreiben ist ihr ein großes Anliegen, ebenso wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit am Patientenbett. Mit dem <a href="/einrichtungen/zinf">Zentrum für Infektionsmedizin (ZINF) am UKL</a> bieten sich dafür ideale Bedingungen. Mikrobiologie sei früh zu ihrer Leidenschaft geworden, beschreibt Moter, die zuletzt nach Stationen in Bonn am <a href="https://www.dhzc.charite.de/">Deutschen Herzzentrum der Charité</a> in Berlin tätig war. "Ich arbeite gern detektivisch, wobei es für mich wichtig ist, dass wir mit unseren Methoden dazu beitragen, nicht nur die Infektionsursache zu finden, sondern die Patienten tatsächlich auch zu heilen." <br><br>In ihrer klinischen und wissenschaftlichen Arbeit auf diesem Gebiet hat Prof. Moter viel gelernt über die "Lebensgemeinschaften im Biofilm", wie sie sie nennt. FISH zeige eine Vielfalt, die bisher nicht sichtbar gewesen sei. Und es liefere Informationen, die sonst fehlen - über die genaue Lokalisation und Organisation der Mikroorganismen, aber auch über ihren Aktivitätsstatus. Dadurch lassen sich Therapien zielgenau planen und auf ihre Wirksamkeit überprüfen, sodass Antibiotika gezielter und kürzer eingesetzt werden können. <br><br>Bisher wird das Verfahren bei der Endokarditis angewendet sowie bei oralen Biofilmen und Wunden. "Jetzt gilt es zu schauen, wo wir es noch sinnvoll einsetzen können", so Moter. Ihr Ziel: Die Grenzen dessen, was möglich ist, weiter zu verschieben und so den Patient:innen und den behandelnden Ärzt:innen besser helfen zu können. Der Bedarf sei gegeben: "Die Medizin wird immer besser, immer mehr Implantate aus Kunstmaterial kommen zum Einsatz - hier Infektionen zu verhindern ist eine sehr spannende, aber auch eine sehr wichtige Aufgabe."<br><br>Dafür möchte sie auch künftige Mediziner:innen in der Lehre begeistern. "Dadurch, dass die Methode wirklich Einblicke in das reale Infektionsgeschehen gibt, können wir viel zeigen und diese Welt der Mikroorganismen besser verständlich machen", verspricht Prof. Moter. So soll das Verständnis für die zentrale Rolle die Infektiologie, die Moter gern sichtbarer machen möchte, weiter gestärkt werden.       </p>
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Südafrikanische Variante des Corona-Virus erstmals in Leipzig nachgewiesen | | <img alt="Im Institut für Virologie am UKL wurde jetzt erstmals in Sachsen die Südafrikanische Variante des SARS-CoV-2-Virus nachgewiesen." src="/presse/PressImages/pic_20210125150041_bb232c0b13.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2021-01-20T23:00:00Z | Leipzig. In Leipzig wurde erstmals eine Mutante des SARS-CoV-2-Virus nachgewiesen. Bei dem am Institut für Virologie und Mikrobiologie am UKL nachgewiesenen Virusstamm handelt es sich um die in Südafrika verbreitete Virusvariante. Der Nachweis erfolgte bei einer Person, die ambulant am UKL behandelt wurde. | <p>Das Coronavirus wurde im Rahmen des Routinescreenings aller Patienten am UKL erfasst und nachgewiesen. Bei dem dabei gefundenen Virus handelt es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um einen Stamm der B.1.351 Clade. Diese Virusvariante ist vor allem in Südafrika häufig und trägt unter anderem die Mutationen E484K und N501Y in seinem Spikeprotein. Dies ist der erste Nachweis dieser Virusvariante in Leipzig und ganz Sachsen. </p>
<p>Das Institut für Virologie am UKL untersucht seit 17.12. 2020 alle aus dem Universitätsklinikum eingehende SARS-CoV-2- positive Proben aus den wöchentlich hier anfallenden ca. 4000 Testungen auf Hinweise einer Mutation. Wird diese festgestellt, erfolgt eine weitere, genauere Untersuchung der jeweiligen Proben durch gezielte Sequenzierung von Teilabschnitten der Erbinformation des Virus. Auf diese Weise wurden bereits mehr als 600 SARS-CoV-2-positive Proben am UKL-Institut genauer untersucht, allerdings lag bislang in keinem weiteren Fall eine Mutation vor. "Eine vollständige Sequenzierung des Virusgenoms der nun nachgewiesenen Virusvariante ist in Arbeit. Diese aufwändige Untersuchung wird zukünftig übrigens auch bei anderen am UKL detektierten Coronaviren stichprobenartig erfolgen. Die Vorbereitungen dafür laufen aktuell", erläutert Dr. Corinna Pietsch, kommissarische Leiterin der Virologie am UKL.</p>
<p>Im Falle der jetzt festgestellten Virusvariante muss nun unter anderem geklärt werden, ob weitere Kontaktpersonen ebenfalls mit dem mutierten Virus infiziert sind. "Daten aus anderen Ländern weisen darauf hin, dass diese Virusvariante ansteckender und damit letztendlich leider für die Bevölkerung auch gefährlicher ist, weil sich mehr Menschen infizieren und erkranken", so Dr. Pietsch. "Zudem gibt es erste Hinweise darauf, dass die Wirksamkeit der Impfstoffe beeinträchtigt sein könnte."</p>
<p>Gerade in der jetzigen Situation sei es wichtig, eine weitere Steigerung der Infektionszahlen zu verhindern. Aktuell sind in Leipziger Krankenhäusern 305 COVID-19-Patienten in Behandlung, 104 davon am UKL. Insgesamt wurden seit März 2020 am UKL 468 Patienten aufgrund einer COVID-Erkrankung behandelt, 143 davon sind verstorben.  </p>
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Corona-Experten beantworten Fragen der Bürger | | <img alt="Auftakt 2021 für "Medizin für Jedermann"" src="/presse/PressImages/pic_20210115105539_c6709bfdf0.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2021-01-14T23:00:00Z | Leipzig. Am 20. Januar um 18.15 Uhr heißt es wieder "Medizin für Jedermann" am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Im Mittelpunkt der ersten Veranstaltung steht das Thema "Corona – was uns bewegt", über das die Virologin Priv.-Doz. Dr. Corinna Pietsch und der Infektiologe Prof. Dr. Christoph Lübbert sprechen. | <p>An diesem Abend werden die Vorträge der beiden Experten - sie führt kommissarisch den Fachbereich Krankenversorgung am <a href="/einrichtungen/virologie">Institut für Virologie</a> des UKL, er leitet den <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/infektions-und-tropenmedizin">Bereich Infektions- und Tropenmedizin und das Zentrum für Infektionsmedizin am UKL</a> - leider nur online zu erleben sein. Gelegenheit für Fragen gibt es aber: Jederzeit können im Verlaufe der Veranstaltung per Online-Chat Fragen gestellt werden, die dann im Anschluss öffentlich beantwortet werden.</p>
<p>PD Dr. Pietsch wird die aktuelle epidemiologische Lage einschätzen. Zudem will sie näher auf die Verbreitung und die Bedeutung von Virusvarianten und Möglichkeiten, diese nachzuweisen, eingehen. Denn inzwischen wurden Mutationen gefunden, die den weiteren Pandemie-Verlauf beeinflussen könnten. Eine Variation, B1.1.7 genannt, soll sehr ansteckend sein und wurde auch schon in Deutschland nachgewiesen.</p>
<p>Prof. Lübbert spricht über die Symptomatik der Covid-19-Erkrankung und über die gegenwärtigen Therapiemöglichkeiten. Ein weiterer Schwerpunkt seines Vortrages sind Präventionsmaßnahmen, dabei vor allem die angelaufene Schutzimpfung.<br><br></p>
<p><strong>Vortragsreihe des UKL "Medizin für Jedermann"</strong></p>
<p>Thema: Corona - was uns bewegt<br>Mittwoch, 20. Januar, 18.15 Uhr</p>
<p>Online unter: <a href="/">www.uniklinikum-leipzig.de</a></p> |
Leipzigs Virologe geht in den Ruhestand | | <img alt="Angesehener Experte und gefragter Gesprächspartner, vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie: Prof. Uwe Gerd Liebert leitete das Institut für Virologie am UKL seit einem Vierteljahrhundert. Nun geht er in den Ruhestand." src="/presse/PressImages/pic_20200930101139_ba9580871b.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2020-09-29T22:00:00Z | Leipzig. In den vergangenen Monaten prägte vor allem die weltweite Corona-Pandemie seine Arbeit. Das hob sein Fach, die Virologie, aus dem eher Verborgenen ins Rampenlicht und damit auch Prof. Uwe Gerd Liebert, den Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Leipzig. Zum Monatsende September verlässt der Experte nun das UKL und geht nach 25 Jahren in den Ruhestand. | <p>"Eine solch hohe Aufmerksamkeit für das eigene Fachgebiet, wie es die Virologie gerade erlebt, ist vermutlich ein sehr besonderes Ende eines Berufslebens, auch wenn der Anlass aktuell kein schöner ist", vermutet Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand am UKL. "Prof. Liebert hat in den 25 Jahren hier in Leipzig die Virologie fest verankert und hervorragend ausgebaut", so Josten weiter. "Die hohe Exzellenz und Leistungsfähigkeit haben er und das Team des Instituts seit Jahresbeginn täglich neu bewiesen und damit wesentlich dazu beigetragen, das Pandemiegeschehen hier in Leipzig gut kontrollieren zu können. Wir sind damit Prof. Liebert in ganz besonderer Weise zu Dank verpflichtet." <br><br></p>
<p>Mit diesem großen Vermächtnis emeritiert Prof. Uwe Gerd Liebert am 30. September nach einem Vierteljahrhundert an der Spitze der Leipziger Virologie. In dieser Zeit veränderte sich die Arbeit des <a href="/einrichtungen/virologie">Instituts</a> nicht nur inhaltlich, sondern auch räumlich: 2000 konnten die Virologen ein neues Gebäude am östlichen Rand des Campus Liebigstraße beziehen. Moderne Geräte und Verfahren sorgten dafür, das sich das Spektrum der Aufgaben des Instituts stetig weiterentwickelte, bis hin zu dem sehr frühzeitigen Einsatz eines SARS-CoV-2-Tests Ende Januar 2020. Damit waren die Leipziger nach der Charitè mit die ersten, die einen Test durchführen und so Sicherheit bei der Frage nach möglichen Infektionen bieten konnten. </p>
<p>In den folgenden Monaten wurde das Institut zu einem Epizentrum der Pandemiekontrolle, indem auch dank schnell erweiterter Kapazitäten rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche Proben untersucht und ausgewertet wurden. Die UKL-Virologen standen und stehen verlässlich an der Seite der Kliniker und der Gesundheitsbehörden und sichern so die Diagnostik. <br><br></p>
<p>Ein fulminantes Finale seines Arbeitslebens, das sich der gebürtige Düsseldorfer Liebert so zweifellos nicht ausgemalt hat. Gestartet ist der 65-Jährige mit einem Studium in seiner Heimatstadt, aber auch in Manchester, London und New York als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Es folgten Promotion und Habilitation in Düsseldorf und Würzburg. Von dort wechselte der Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie 1995 nach Leipzig. "Das war eine spannende Chance, etwas aufzubauen und weiterzuentwickeln, die ich gern ergriffen habe", resümiert Prof. Liebert. "Ich bin stolz auf das heute gut aufgestellte Institut mit hoch engagierten Mitarbeitern, die nicht nur in den letzten Monaten Großartiges geleistet haben."              </p> |
Corona-Ambulanz am Universitätsklinikum Leipzig ab 1. September geschlossen | | <img alt="Die am UKL im „Haus am Park“, Liebigstraße 22a, eingerichtete Corona-Ambulanz hat ab 1. September vorerst geschlossen." src="/presse/PressImages/pic_20200826122353_403675579f.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2020-08-25T22:00:00Z | Leipzig. Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) schließt vorerst zum 31. August seine Corona-Ambulanz. Die Zahlen der Anrufer über die Hotline sowie der Besucher vor Ort, die sich testen lassen wollten, bewegten sich in den vergangenen Wochen auf konstant niedrigem Niveau. Menschen, die sich aufgrund von Symptomen oder aus anderen Gründen auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 untersuchen lassen möchten, stehen die Praxen des Medizinischen Versorgungszentrums (MedVZ) am UKL, andere Hausarztpraxen sowie das Testcenter am Flughafen Leipzig/Halle zur Verfügung.
Die Corona-Ambulanz am UKL wurde bereits Anfang März eröffnet und hatte zeitweise sieben Tage in der Woche geöffnet. | <p>Zwischen 20 und 50 Anrufe wurden in den vergangenen Tagen registriert, in der Spitze kamen 44 Menschen für einen Abstrich in die Ambulanz. Positiv getestet wurden seit dem 18. August gerade einmal drei Personen. <br>Die Kassenärztliche Vereinigung sieht mittlerweile die niedergelassenen Ärzte in den Hausarztpraxen und - außerhalb der normalen Sprechzeiten - die KV-Bereitschaftspraxen auch für eine höhere Zahl an Tests auf das Corona-Virus ausreichend eingerichtet und ausgerüstet. In der Anfangszeit der Corona-Pandemie im Frühjahr war das noch nicht der Fall gewesen, so dass der Bedarf für zusätzliche Test-Anlaufstellen bestanden hatte. <br>Auch laufen die Tests der Reiserückkehrer zum Beispiel ausschließlich über die Kassenärztliche Vereinigung. Daher hat sich das UKL entschlossen, mit dem Monatswechsel zum September die im "Haus am Park" eingerichtete Ambulanz vorerst zu schließen. Das umfasst auch die Corona-Zahnambulanz. </p>
<p>Wichtig: Am UKL werden damit keine ambulanten Tests mehr vorgenommen - auch nicht in der <a href="/einrichtungen/notaufnahme">Zentralen Notfallaufnahme</a> sowie im <a href="/einrichtungen/virologie">Institut für Virologie</a>! Dafür stehen jedoch unverändert die Standorte des <a href="http://www.medvz-leipzig.de/startseite.html">MedVZ</a> sowie die KV-Bereitschaftspraxen am Standort Liebigstraße zur Verfügung.</p>
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<p><strong>Informationen:</strong><br><a href="http://www.medvz-leipzig.de/startseite.html">http://www.medvz-leipzig.de/startseite.html</a><br><a href="/Seiten/kv-praxen.aspx">https://www.uniklinikum-leipzig.de/Seiten/kv-praxen.aspx </a></p>
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