Makroskopische Anatomie endet nicht mit der Kenntnis des Gegenstandskatalogs: sie beginnt dort.
Die Ihnen bekannten Strukturen denkt unsere Arbeitsgruppe eingebettet in ein wässrig-bindegewebiges Gerüst. Dessen vielfältigen Formen (und damit Funktionen) werfen zuerst einmal biomechanische Fragen auf. Ein Erkennen dieses bindegewebigen "faszialen" und vor allem wässrigen Leibes führt zu weiterem Nachdenken - etwa über die Rolle des Wassers, das selbst für Knochen zunehmend in den Blick der Wissenschaft gerät.
Auch in der Lehre sollte dieses Denken ankommen- wie das geschehen kann, ist eine weitere Frage, die wir uns stellen.
Wir legen in unserer Arbeitsgruppe Wert auf eine enge persönliche Zusammenarbeit, weswegen wir nie mehr als 3 oder 4 Promovierende einbinden. Medizinische Doktorarbeiten nutzen anatomische Präparation und andere Methoden an Gewebe, das kurz nach dem Tod untersucht wird. Das setzt Flexibilität und Verantwortlichkeit voraus. Die Arbeiten können zeitig beginnen, ohne die Notwendigkeit eines Forschungsfreisemesters. Man sollte nicht erst nach dem Physikum beginnen. Weil wir Sie bei Ihrer Promotion so führen wollen, dass Sie Ihre Ergebnisse möglichst an erster Stelle in begutachteten Zeitschriften veröffentlichen, muss keine Monographie geschrieben werden.
Kontakt: Hanno.Steinke@medizin.uni-leipzig.de; Ingo.Bechmann@medizin.uni-leipzig.de