Gewürdigt für besondere Verdienste um die Zahnerhaltung | | <img alt="Freut sich über die Würdigung seiner Arbeit im Bereich der Nachwuchsförderung sowie für die Stärkung des Verbundes in der Zahnerhaltung: Univ.-Prof. Rainer Haak, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, mit der „Adolph-Witzel-Medaille“." src="/presse/PressImages/pic_20240626101649_6a767bbb2e.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2024-06-25T22:00:00Z | Leipzig. Univ.-Prof. Rainer Haak ist mit der "Adolph-Witzel-Medaille" für besondere Verdienste um die Zahnerhaltung geehrt worden.
Der Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) erhielt die Auszeichnung auf der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) und der Deutschen Gesellschaft für prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien (DGPro) in Leipzig. | <p>Als Tagungspräsident eröffneten Prof. Haak für die DGZ und Prof. Sebastian Hahnel (Ex-UKL, nun Regensburg) für die DGPro die Jahrestagung in der traditionsreichen Kongresshalle am Leipziger Zoo. Dass man selbst Tagungspräsidenten noch überraschen kann, bewies der DGZ-Vorstand mit der Ehrung für Prof. Rainer Haak, denn dies sei auch für ihn eine Überraschung gewesen, wie er anschließend bemerkte. "Die Adolph-Witzel-Medaille zu erhalten bedeutet mir viel, ist sie doch die höchste Auszeichnung unserer Fachgesellschaft", erklärte der Geehrte. Die Ehrung ging einher mit seinem turnusgemäßen Abschied aus dem Vorstand, dem er seit 2018 in verschiedenen Funktionen, wie zum Beispiel als Präsident der DGZ, angehörte. </p>
<p>Prof. Haak wurde für "besondere Verdienste um die Zahnerhaltung" ausgezeichnet. Er freut sich besonders über die Würdigung seiner Arbeit im Bereich der Nachwuchsförderung sowie für die Stärkung des Verbundes in der Zahnerhaltung. Auch die Kommunikation mit anderen zahnmedizinischen Fachgesellschaften zu initiieren und zu verstetigen, ist ihm nach eigener Aussage stets eine besondere Herzensangelegenheit. "Diesen Austausch zu fördern, war immer mein Anliegen. Nicht ganz zufällig fand daher auch die erste gemeinsame Jahrestagung mit den Kolleg:innen der Zahnärztlichen Prothetik in diesem Jahr hier in Leipzig statt", meinte der <a href="/einrichtungen/zahnerhaltung">UKL-Zahnexperte</a>. </p>
<p><br>Zu Adolph Witzel habe er zudem einen starken Bezug, erinnerte er sich: "Zu meinem Berufsstart fanden in Witzels Geburtsort in Bad Langensalza regelmäßig die Witzel-Symposien statt, die damals starke Impulse für die zahnmedizinische Lehre gegeben haben." </p>
<p>Adolph Witzel (1847 - 1906) gilt als einer der Begründer der modernen Zahnmedizin. Er gründete im Jahr 1893 ein Zahnärztliches Lehrinstitut an der Universität Jena. Damit trug er einem dringenden Bedürfnis nach Ausbildung von Zahnärzten auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse in Medizin und Naturwissenschaften in Thüringen Rechnung.</p> |
„Leipziger Konzept“ zur zahnmedizinischen Betreuung von Dialyse-Patient:innen ausgezeichnet | | <img alt="PD Dr. Gerhard Schmalz (Mi.) und seine Kolleg:innen Dr. Jonathan de Fallois (li.) und Dr. Deborah Kreher (re.) setzen unter anderem auf eine nicht-invasive Methode zur Kariesdiagnostik: Mithilfe einer speziellen Fototechnik stellen sie das Vorhandensein und das Ausmaß von Karies fest." src="/presse/PressImages/pic_20231219110635_227b6aaf29.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-12-18T23:00:00Z | Leipzig. Wie lässt sich die Mundgesundheit von Patient:innen mit Nierenersatztherapie verbessern? Auf diese Frage haben Mediziner:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) eine Antwort gefunden. Für ihren interdisziplinären Ansatz zur Verbesserung der zahnmedizinischen Betreuung von Patient:innen mit Nierenerkrankungen wurden sie mit dem "Otsuka Team Award Nephrology+ 2023" ausgezeichnet. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird vom Unternehmen Otsuka Pharma vergeben. Sein Anliegen ist es, zukunftsweisende Projekte auf dem Gebiet der Nephrologie zu fördern.
An der Entwicklung des "Leipziger Konzepts" zur interprofessionellen zahnmedizinische Betreuung von Betroffenen mit Nierenersatzverfahren waren Mediziner:innen aus den Bereichen Zahnerhaltung und Parodontologie, Nephrologie und Endokrinologie beteiligt. | <p>Ausgangspunkt der Arbeitsgruppe war die Tatsache, dass Patient:innen mit Niereninsuffizienz häufiger Probleme mit Karies und Parodontitis haben. Das liegt zum einen daran, dass sie häufig unter extremer Mundtrockenheit leiden, erklärt Privatdozent Dr. med. dent. Gerhard Schmalz von der <a href="/einrichtungen/zahnerhaltung">Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie</a> des UKL. "Dialyse-Patient:innen müssen auf ihren Flüssigkeitshaushalt achten. Der darf ein bestimmtes Maximum nicht überschreiten, weshalb es den Patient:innen oft an Speichel fehlt. Dieser Speichel aber schützt die Zähne, indem er sie reinigt und remineralisiert." Zum anderen kommt es bei Patient:innen mit Nierenversagen zu einer Verschiebung in der Wahrnehmung, sagt Oberarzt Gerhard Schmalz. "Aufgrund der Schwere ihrer Grunderkrankung sind sie sehr belastet und nehmen andere Erkrankungen, wie beispielsweise Karies, als weniger gravierend wahr."</p>
<p>Die Belastung der Patient:innen anzuerkennen, ist einer der Schlüssel des "Leipziger Konzepts". "Die Menschen öffnen sich, wenn sie sich gesehen fühlen," sagt Arbeitsgruppenleiter Schmalz, "sind leichter zugänglich für Angebote, wie das unsere." Im Kern sieht dieses vor, die Patient:innen während ihrer Dialyse im UKL zahnmedizinisch zu untersuchen und bei Bedarf auch zu behandeln. Dabei setzen Dr. Schmalz und Kolleg:innen unter anderem auf eine nicht-invasive Methode zur Kariesdiagnostik: Mithilfe einer speziellen Fototechnik stellen sie das Vorhandensein und das Ausmaß von Karies fest. "Das hat den Vorteil, dass wir den Patient:innen erst dann in den Mund gehen müssen, wenn sie wirklich behandelt werden müssen. Das Zahnfleisch von Dialysepatienten ist sehr empfindlich und anfällig für Entzündungen, die den ohnehin geschwächten Allgemeinzustand der Betroffenen verschlechtern können. Allerdings ist die Technik aktuell noch eine Zukunftsperspektive." </p>
<p>Dritter Baustein des "Leipziger Konzeptes" ist die Sensibilisierung der Patient:innen für die Notwendigkeit von Mundhygiene. Hierbei entwickelt die Arbeitsgruppe um Dr. Schmalz gemeinsam mit ihnen Maßnahmen zur individuellen Karies- und Parodontitisprophylaxe. Im Klinikalltag ist sie damit bereits erfolgreich, dank des "Otsuka Team Award Nephrology+ 2023" möglicherweise auch bald darüber hinaus.</p> |
Patient:innenfreundlich und digital: Termine an UKL-Zahnkliniken können ab sofort online gebucht werden | | <img alt="Ab sofort freigeschaltet: die Online-Terminvergabe an den fünf Kliniken und Polikliniken der Leipziger Universitätszahnmedizin." src="/presse/PressImages/pic_20230405110339_9b90e1005a.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-04-04T22:00:00Z | Leipzig. Ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung und zeitgemäße Patient:innenfreundlichkeit am Universitätsklinikum Leipzig (UKL): An allen Kliniken und Polikliniken der Universitätszahnmedizin können ab sofort Neupatient:innen freie Termine rund um die Uhr online buchen. Möglich sind Terminreservierungen für allgemeine Sprechstunden, aber auch für Spezialsprechstunden. | <p>Zur Universitätszahnmedizin am UKL zählen die <a href="/einrichtungen/zahnerhaltung">Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie</a>, die <a href="/einrichtungen/zahn-prothetik">Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde</a>, die <a href="/einrichtungen/kieferorthopaedie">Poliklinik für Kieferorthopädie</a>, die <a href="/einrichtungen/kinderzahnheilkunde">Poliklinik für Kinderzahnheilkunde und Primärprophylaxe</a> sowie die <a href="/einrichtungen/mkg">Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie</a>. </p>
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<p>Auf den Webseiten dieser Einrichtungen sind ab sofort blaue Buttons mit der Bezeichnung "Online-Terminvergabe" freigeschalten. Bei einem Klick darauf öffnet sich eine Kalenderansicht des jeweils aktuellen Monats mit der Anzeige freier Termine je Tag. Nach der Auswahl eines Tages und der Eingabe der notwendigen persönlichen Daten erhält man in der folgenden Bestätigungs-Email auch einen Link zu einem Anamnese-Bogen. Dieser kann so bereits bequem zu Hause ausgefüllt werden. </p>
<p>Sollte es nicht möglich sein, den verbindlich gebuchten Termin wahrzunehmen, bitten die Kliniken und Polikliniken mindestens zwei Arbeitstage im Voraus um eine Information per Mail oder über das Feld "Ihre Nachricht an uns".</p>
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<p>Wichtig zu wissen: Das Angebot gilt für die gesamte Bevölkerung, also wie ein normaler Zahnarztbesuch. Es ist keine vorherige Überweisung notwendig. Gerade für Patient:innen mit Zeitdruck, weiter entferntem Wohnort oder für Menschen mit Einschränkungen beim Sprechen aufgrund von Erkrankungen baut das neue Angebot Barrieren ab und ermöglicht eine einfache Terminvergabe.</p>
<p>Wird es gut angenommen, soll perspektivisch die Zahl der angebotenen freien Termine noch weiter steigen. </p>
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<p><strong>Einrichtungsleiter begrüßen Neuerung</strong></p>
<p>Die Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie bietet neben der Möglichkeit, sich als Neupatient:in anzumelden, auch den Zugang zur Mundgeruchsprechstunde online an. Direktor Prof. Dr. Rainer Haak sieht in diesem Angebot viel Potenzial: "Die freien Termine sind gut sichtbar, und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es manchmal hilft, rund um die Uhr schnell einen Termin vereinbaren zu können."</p>
<p>Privatdozent Dr. Oliver Schierz, kommissarischer Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde, freut sich ebenfalls, dass er seinen zukünftigen Patient:innen nun diesen Service anbieten kann: "Die Terminvereinbarungsmöglichkeiten stehen hierdurch an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden zur Verfügung, ermöglichen die Vergabe kurzfristig freigewordener Termine und erleichtern die unkomplizierte Erstkontaktaufnahme zwischen Patient:in und Behandler:in."</p>
<p>Auch Prof. Dr. Dr. Bernd Lethaus, Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, ist überzeugt, dass die Online-Terminvergabe eine sinnvolle Erweiterung des Angebots darstellt: "Moderne Medizin muss auch modern erreichbar sein.</p> |
Raucher bezahlen ihr Laster auch mit ihren Zähnen | | <img alt="Nikotin schadet auch den Zähnen, doch mit dem Rauchen komplett aufzuhören, ist keine leichte Sache: Darin sind sich die Zahnmedizin-Experten des UKL Prof. Dirk Ziebolz (re.) und PD Dr. Gerhard Schmalz einig. Das derzeit diskutierte THR-Konzept finden sie interessant." src="/presse/PressImages/pic_20220523102440_fcce0621b4.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2022-05-22T22:00:00Z | Leipzig. Von einem Tag auf den anderen mit dem Rauchen aufzuhören – das schaffen die wenigsten. Mit Tobacco Harm Reduction (THR - Tabakschadenminderung) wird in der Medizin ein neues Konzept diskutiert: Im Mittelpunkt steht dabei, nicht gleich sämtliche Tabakwaren zu verdammen, sondern die durch das Rauchen entstehenden Gesundheitsrisiken zu reduzieren und den Raucher langsam bei der Entwöhnung zu unterstützen. | <p>Wie Prof. Dr. Dirk Ziebolz, Oberarzt für Interdisziplinäre Zahnerhaltung und Versorgungsforschung der <a href="/einrichtungen/zahnerhaltung">Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie</a> am Universitätsklinikum Leipzig, sagt, haben Raucher neben einem erhöhten Risiko für Oraltumoren auch ein erhöhtes Risiko für schwere Formen der Parodontitis, also einer bakteriellen Entzündung des Zahnhalteapparates, die letztlich zum Zahnverlust führen kann. "Das wissen die Raucher meist selbst, aber nicht jeder Patient kann zum absoluten Rauchstopp bewegt werden. Deshalb ist das THR-Konzept durchaus interessant. Denn dabei geht es um die Entwicklung von alternativen Optionen, um die Minimierung negativer gesundheitlicher Folgen des Tabakkonsums, ohne zwingend vollkommen auf den Genuss von Nikotin verzichten zu müssen. Erwachsene Raucher, die ansonsten weiter rauchen würden, werden also für einen Umstieg auf potenziell weniger schädliche Produkte motiviert."</p>
<p>Sein Kollege PD Dr. Gerhard Schmalz, Oberarzt für Oral Health Medicine an der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, verweist darauf, dass Rauchen nicht nur Parodontitis beeinflusst, sondern sich auch negativ auf eine Periimplantitis, also eine Entzündung rings um ein Zahnimplantat, auswirken kann. "Im Zahnbett beeinflusst Nikotin den Zellstoffwechsel, die Entstehung neuer Blutgefäße und die bakterielle Biofilm-Zusammensetzung. Somit tritt bei Rauchern, sowohl bei Verbrennungs- als auch E-Zigarette, eine frühe Kolonisation mit potentiell krankheitserregenden Mikroorganismen auf. Deshalb zählt das Erreichen eines Rauchstopps zu einer Kernaufgabe in der parodontalen Therapie."</p>
<p>Ein Vergleich der E-Zigarette mit der herkömmlichen Verbrennungszigarette zeigt interessanterweise, dass sie insgesamt weniger schädlich für die orale Gesundheit sein kann. Auch das Ansprechen auf die Therapie sollte beim E-Zigaretten-Nutzer besser sein als beim gewöhnlichen Raucher; hierzu fehlen jedoch bisher belastbare wissenschaftliche Daten. Daher ist es aus Sicht der Leipziger Experten für orale Medizin und Prävention durchaus sinnvoll, Patienten, die ansonsten weiter rauchen würden, auf dem Weg zum Rauchstopp auch mit potenziell weniger schädlichen Alternativen zu unterstützen.</p>
<p>"Natürlich bleibt das oberste Ziel definitiv der vollständige Rauchstopp", so Dr. Schmalz und Prof. Ziebolz. "Dennoch plädieren wir dafür, Patienten mit niedrigschwelligen Alternativen einen Ausweg aus dem Rauchen anzubieten, den sie auch leisten könnten." Somit sehen sie den vollständigen Umstieg auf Alternativen zur Verbrennungszigarette wie die E-Zigarette oder Tabakerhitzer als eine mögliche Brücke auf dem Weg zum kompletten Ausstieg aus dem Zigaretten- und Nikotinkonsum. Um den nachhaltigen Nutzen alternativer Nikotinprodukte bei Parodontitis-Patienten zu beweisen, brauche es jedoch prospektive, randomisierte klinische Studien.</p>
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<p><strong>Rauchfrei-Angebot für UKL-Patienten  </strong></p>
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<p>Seit dem vergangenen Jahr können Patient:innen am UKL ihre Therapien gleich mit einer Tabakentwöhnung verbinden: Unter dem Motto "Gemeinsam rauchfrei" bietet das Klinikum mit dem <a href="/einrichtungen/medizinische-psychologie/informationen-für-patienten/rauchfrei-programm">Rauchfrei-Programm</a> interessierten ambulanten und stationären Patient:innen Unterstützung beim Abschied von der Zigarette. Zwei Gruppen haben bereits den siebenwöchigen Kurs abgeschlossen, ein Drittel davon mit einem erfolgreichen dauerhaften Rauchstopp. "Das entspricht den Erfahrungswerten mit solchen Tabakentwöhnungsprogrammen," berichtet Dr. Katja Leuteritz. Die psychologische Psychotherapeutin betreut das Rauchfrei-Angebot, dass durch die Pandemie im ersten Jahr nur mit kleineren Gruppen und sehr eingeschränkt stattfinden konnte. Dank der Lockerungen können nun die Gruppen auch hier anders durchstarten. Anmelden können sich alle UKL-Patient:innen. Kosten fallen bis auf einen geringen Selbstbeteiligungsbetrag nicht an. "Bei Bedarf nehmen wir auch Angehörige mit auf, da es zusammen oft leichter ist, mit dem Rauchen dauerhaft aufzuhören", berichtet Dr. Leuteritz.   </p>
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<p>Mehr Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung <a href="/einrichtungen/medizinische-psychologie/informationen-für-patienten/rauchfrei-programm">hier</a>. </p>
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Zahnärzte helfen Orthopäden bei künstlichen Gelenken | | <img alt="Von der Zahnärztekammer des Nachbarbundeslandes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet: Privatdozent Dr. Gerhard Schmalz von der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des UKL." src="/presse/PressImages/pic_20220512094126_5f17e3cfa5.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2022-05-11T22:00:00Z | Leipzig. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe unter Leitung von Privatdozent Dr. Gerhard Schmalz von der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des Universitätsklinikums Leipzig wurde mit dem Förderpreis der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt, dotiert mit 2500 Euro, ausgezeichnet. | <p>Die Gruppe, zu der neben den Professoren Andreas Roth <a href="/einrichtungen/oup/endoprothetik-orthopädie">(Orthopädie)</a> und Dirk Ziebolz (Zahnerhaltung) auch Florentine Reuschel, Markus Bartl, Laura Schmidt, Szymon Goralski gehörten, überzeugte die Förderpreis-Jury mit einem neuartigen Betreuungskonzept zur Risikoreduktion für infektiöse Frühkomplikationen bei Patienten, die ein künstliches Gelenk erhielten.</p>
<p>"Wir Zahnärzte haben alle Patienten, die an der Studie teilnahmen, auf Erkrankungen der Mundhöhle wie Karies und Parodontitis untersucht und diese dann einer Behandlung zugewiesen. Die Orthopäden operierten die Patienten erst, nachdem Entzündungen in der Mundhöhle ausgeschlossen oder therapiert waren", erklärt <a href="/einrichtungen/zahnerhaltung">Privatdozent Dr. Schmalz</a>. "Beinahe alle Patienten wiesen vor Einsetzen des künstlichen Gelenkes einen hohen parodontalen Behandlungsbedarf sowie häufig auch chronische Entzündungen an Zahnwurzeln auf. Durch intensive Behandlung wurde die Mundgesundheit deutlich verbessert. Das Ergebnis: Unter den Teilnehmenden der Studie entwickelten nur zwei operierte Patienten infektiöse Frühkomplikationen, die jedoch beide keinen oralen Fokus hatten."</p>
<p>Die Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt würdigt, dass die Studie gezeigt habe, dass ein strukturiertes zahnärztliches Behandlungskonzept vor Einsetzen von Gelenkprothesen sinnvoll zu sein scheint.</p> |