Amerikanische Gesellschaft für Kinderradiologie ernennt Prof. Franz Wolfgang Hirsch vom UKL als ersten Deutschen zum Ehrenmitglied | | <img alt="Prof. Franz Wolfgang Hirsch (li.), leitender UKL-Kinderradiologie, erhält in Miami während der Jahrestagung der amerikanischen Gesellschaft für Kinderradiologie die Ehrenmitgliedschaft der „Society of Pediatric Radiology“ (SPR) aus den Händen von SPR-Präsident Dr. Kassa Darge." src="/presse/PressImages/pic_20240508121641_57daa0bc9c.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2024-05-07T22:00:00Z | Leipzig. Prof. Franz Wolfgang Hirsch, Direktor des Instituts für Kinderradiologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ist von der amerikanischen Gesellschaft für Kinderradiologie (SPR) zum Ehrenmitglied ernannt worden. Sein Engagement, die Kinderradiologie in allen Belangen weiterzuentwickeln, sei außergewöhnlich, hieß es in der Begründung. Was Innovationen angehe, sei der Leipziger Kinderradiologe "um Jahre voraus", beispielsweise bei der Nutzung von Echtzeit-MRT-Untersuchungen, die in den USA noch völlig unbekannt seien. Prof. Hirsch ist der erste Deutsche, dem diese Ehrung zuteilwird. | <p>Die "Society of Pediatric Radiology", kurz SPR, ernennt in jedem Jahr ein Ehrenmitglied aus einem anderen Land. Die SPR als nordamerikanische Fachgesellschaft für die USA und Kanada gilt als größte und wichtigste ihrer Art. <br>Drei große Innovationen benennt der Präsident der SPR, Dr. Kassa Darge, in seiner Laudatio: So hätte die <a href="/einrichtungen/kinderradiologie">UKL-Kinderradiologie</a> neue Technologien und Anwendungen wie beispielsweise das Lungen-MRT bereits erforscht und bis in den klinischen Routinebetrieb überführt, bevor sie in nordamerikanischen Kollegenkreisen überhaupt zum Thema wurden. Zweite Innovation: Aus Leipzig kam die weltweit erste Publikation zum Thema "Kinder und PET-MRT". Auch das bereits seit mehreren Jahren in Leipzig am UKL laufende Echtzeit-MRT (siehe auch Pressemitteilung: <a href="/presse/Seiten/Pressemitteilung_7343.aspx">"15 Sekunden statt drei Minuten: Bilder in Echtzeit verkürzen MRT-Untersuchungen für Kinder um ein Vielfaches"</a> vom 02.09.2021) beeindruckte die amerikanischen Kinderradiolog:innen. In keiner einzigen ihrer Einrichtungen gibt es derzeit diese Möglichkeit. Mit Leipziger Unterstützung soll nun die kinderradiologische Echtzeit-MRT im renommierten "Children´s Hospital of Philadelphia" (CHOP) als amerikanisches Pilotprojekt etabliert werden.   <br><br></p>
<p><strong>Nicht London oder Rom, sondern Leipzig</strong><br>Die Auszeichnung nahm Prof. Hirsch, der bereits mehrfach zu Fachvorträgen in die USA eingeladen wurde, im April auf der SPR-Jahrestagung in Miami persönlich entgegen. "Ich bin froh und stolz über die Ehrenmitgliedschaft", sagt der UKL-Experte, "ich sehe dies als Würdigung unseres gesamten kinderradiologischen Institutes an, etwas, das mein ganzes Team betrifft. Sie ist auch ein klarer Ausdruck für die sehr guten strukturellen und technischen Voraussetzungen hier am UKL, die diese Arbeit und die internationale Wahrnehmung ermöglichen." Denn wahrgenommen werde es in der europäischen Kinderradiologen-Gemeinschaft, ist sich Prof. Hirsch sicher, wenn ein Leipziger die Ehrenmitgliedschaft erhalte und nicht etwa jemand aus London oder Rom. Dies öffne Türen. "Ich freue mich über die anhaltende positive Anerkennung für unser Institut", sagt er. </p>
<p>Auch Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL, freut sich sehr über die Ehrung: "Im Namen des Vorstands gratuliere ich Prof. Hirsch zu dieser Auszeichnung. Er und das gesamte Team der Kinderradiologie unseres Klinikums können zu Recht stolz darauf sein. Die Ehrenmitgliedschaft in einer solch bedeutenden Gesellschaft zu erhalten, spiegelt die hohe Wertschätzung und die große Innovationskraft des von Prof. Hirsch geleiteten Instituts in der internationalen Fachwelt wider", erklärt Prof. Josten. Er bekräftigte, dass sich das Universitätsklinikum Leipzig auch weiterhin zu innovativen Konzepten und den dafür notwendigen Investitionen bekenne.<br><br></p>
<p><strong>"Always a step ahead"</strong><br>Prof. Franz Wolfgang Hirsch leitet seit 2002 die Kinderradiologie am UKL. Mehr als 150 Publikationen hat er veröffentlicht. 2018, als damaliger Präsident der "Europäischen Gesellschaft für Kinderradiologie" (ESPR) organisierte er, so steht es in der Laudatio, "einen der größten und erfolgreichsten Kongresse der ESPR". Und auch dies wussten die nordamerikanischen Kolleg:innen über den Mediziner und "Pionier", der "always a step ahead", der immer einen Schritt voraus sei: Prof. Hirsch ist passionierte Saxophon-Spieler und hat eine Band. <br>Demnächst soll der "passionierte Innovator" Hirsch auch erneut als "Visiting Professor" in die USA eingeladen werden.  </p>
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An kleinere Körper angepasst für eine optimale Darstellung: MRT der Kinderradiologie des Leipziger Universitätsklinikums mit neuer 64-Kanal-Kopfspule | | <img alt="Je dichter die Spule am zu untersuchenden Organ anliegt, desto besser werden die Strukturen dargestellt: Prof. Franz Wolfgang Hirsch, Direktor des Instituts für Kinderradiologie, und MTRA Ines Heyne mit der neuen 64-Kanal-Kopfspule." src="/presse/PressImages/pic_20230413120747_0d355680e6.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-04-12T22:00:00Z | Leipzig. Mit der Anschaffung einer hochmodernen 64-Kanal-Kopfspule zusätzlich zu den bereits vorhandenen ist das Institut für Kinderradiologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) nun außergewöhnlich gut mit speziellen Kinder-Spulen für seinen Magnetresonanztomographen (MRT) ausgestattet. Das Zusatzgerät ermöglicht nun die optimale Darstellung der Hirnrinde. | <p>MRT-Spulen dienen als Schnittstelle zwischen Magnetfeld und Patient. Dabei agiert das MRT-Gerät als Sender des Magnetfeldes und die Spule als Empfänger. </p>
<p>"Wir verwenden verschiedene dieser teuren Spulen gezielt für einzelne Körperregionen wie Schultern, Füße, Bauch", sagt Prof. Franz Wolfgang Hirsch, Direktor des I<a href="/einrichtungen/kinderradiologie">nstituts für Kinderradiologie</a>. "Die neue Spule ermöglicht uns auch die optimale Ausleuchtung oberflächlicher Hirnstrukturen." Sein Institut sei nun mit dem Optimum ausgestattet für die speziellen Anforderungen, die an ein Kinder-MRT gestellt würden. "Ist das MRT als Gerät erst einmal gleich dem für Erwachsene, so gibt es in der Spulenausstattung doch bedeutsame Unterschiede", erklärt der UKL-Kinderradiologe. "Einige Anbieter haben ganz speziell an kindliche Körpergrößen und -formen angepasste Spulen entwickelt, die wir erwerben konnten. Je dichter sie nämlich am zu untersuchenden Organ anliegen, desto besser werden dessen Strukturen und pathologische Befunde dargestellt, desto genauer und besser ist also, kurz gesagt, das Ergebnis der Untersuchung."</p>
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<p><strong>"Echtes Kinder-MRT": Überdurchschnittliches Spulen-Portfolio</strong></p>
<p>Die neue 64-Kanal-Kopfspule stellt vor allem die Hirnrinde optimal dar: "Sie ergänzt somit unsere schon vorhandenen Spulen, die die zentraleren Bereiche des Hirns gut darstellen, sowie die Kopfspule für Früh- und Neugeborene", sagt Prof. Hirsch. Je höher die Kanalzahl, desto besser die Auflösung, erläutert er. </p>
<p>Aus seiner Sicht war die 54000 Euro-Anschaffung damit eine wirklich lohnende: "Unser Spulen-Portfolio sucht nun sicher seinesgleichen und hebt uns am UKL über den bundesweiten Durchschnitt", betont Prof. Franz Wolfgang Hirsch, "jetzt ist unser Gerät im Wortsinn zu einem 'echten' Kinder-MRT ausgereift."</p>
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15 Sekunden statt drei Minuten: Bilder in Echtzeit verkürzen MRT-Untersuchungen für Kinder um ein Vielfaches | | <img alt="Es dauert nur Sekunden statt Minuten, und die Mama ist ganz dicht dabei und hält die Hände ihres Jungen: Dank innovativer Technik können in der UKL-Kinderradiologie MRT-Bilder in Echtzeit berechnet werden. Das verkürzt die Prozedur und erspart vielen Kleinstkindern die Narkose. Institutsdirektor Prof. Franz Wolfgang Hirsch (2.v.r.) und Oberarzt Dr. Daniel Gräfe (li.) haben die Technik ans UKL geholt. Rechts im Bild MTRA Sanaz Fathi." src="/presse/PressImages/pic_20210902101414_103820024e.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2021-09-01T22:00:00Z | Leipzig. Keine Narkose mehr und ein wenig Zappeln ist auch nicht schlimm: Zum Wohle ihrer kleinen Patienten zünden die Kinderradiologen am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) den Turbo bei der Bildentstehung. Als eines von zwei kinderradiologischen Zentren weltweit setzen Prof. Franz Wolfgang Hirsch und sein Team eine moderne Technik ein, die Bilder einer Magnetresonanztomografie-Untersuchung (MRT) in Echtzeit berechnet. Das reduziert die Untersuchungszeit bei ausgewählten Untersuchungen erheblich – statt drei Minuten nur noch 15 Sekunden für eine komplette Kopfsequenz – das macht Narkosen für viele Kinder bis sechs Jahre nicht mehr notwendig. | <p>Auf einem Fachkongress vor drei Jahren wurden Prof. Hirsch, Direktor des <a href="/einrichtungen/kinderradiologie">Instituts für Kinderradiologie</a>, und Oberarzt Dr. Daniel Gräfe auf eine Technik aufmerksam, die der bekannte Physiker Prof. Jens Frahm am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen bereits in den 1980-er Jahren entwickelte und in den Folgejahren zur Echtzeitbildgebung optimierte. Mit diesem Verfahren reduzieren sich Aufnahmezeiten für einzelne Schichtbilder einer MRT von ehemals mehreren Minuten auf wenige Millisekunden. </p>
<p>Obwohl Prof. Frahm diese Technik nicht primär für die Diagnostik von Kindern entwickelte, fuhren Prof. Hirsch und Dr. Gräfe selbst nach Göttingen, um es sich vor Ort anzuschauen. Was die UKL-Experten am meisten faszinierte, war die Tatsache, dass durch die Schnelligkeit, mit der die Bilder entstehen - bis zu 50 pro Sekunde -, Bewegungen nicht mehr stören. Diese Bewegungen können kleine Kinder, fixiert im laut brummenden Tomografen, kaum minutenlang unterdrücken. Auch deshalb mussten bisher Kinder bis sechs Jahre und jünger narkotisiert werden. <br><br></p>
<p><strong>Acht gleichzeitig rechnende Grafikkarten<br></strong>Ergebnis der Göttingen-Fahrt: Eine Lizenz wurde erworben und auch der dafür nötige Superrechner mit acht sehr schnellen und gleichzeitig rechnenden Grafikkarten, die für diesen Prozess notwendig sind. "Die Daten, die vom MRT auf die Monitore der Medizinisch-Technischen Assistenten gehen, laufen nun zuerst über den zwischengeschalteten Superrechner. Wir sehen daher nun sofort das bewegte Bild in Echtzeit oder mit nur minimaler Verzögerung", berichtet Prof. Hirsch. Dies sei eine sensationelle Neuerung. </p>
<p>Mindestens ebenso wichtig ist dem UKL-Kinderradiologen aber auch die zweite Neuerung: "Brauchte es bei einer Kopfuntersuchung bisher für eine MRT-Sequenz etwa drei Minuten, benötigen wir nun gerade mal 15 Sekunden, um das gesamte Gehirn in einer Ebene abzuscannen. Für drei Ebenen sind es dann eben statt neun Minuten nur 45 Sekunden. Deshalb müssen viele unserer kleinen Patienten nicht mehr narkotisiert werden", betont Hirsch. Dies sei natürlich viel schonender für die Kinder, freue die Eltern und spare Ressourcen am UKL. </p>
<p>"Durch die Geschwindigkeit entstehen zwar Bilder mit einem etwas außergewöhnlichen Kontrast und einer leicht eingeschränkten räumlichen Auflösung", erläutert der Institutsdirektor, "sie können daher auch noch nicht alle Standard-MRT-Untersuchungen ersetzen, doch dafür sind sie nicht mehr anfällig für störende Bewegungen durch das Kind." Nun genüge es, erklärt er, wenn ein Elternteil leicht den Kopf des Kindes festhalte. <br>"Die Kinderradiologie am Leipziger Universitätsklinikum dürfte das einzige Zentrum sein, welches dieses System im Routinebetrieb einsetzt", erklärt Prof. Hirsch, "auf jeden Fall stammen nachweislich die ersten wissenschaftlichen Berichte darüber hier aus dem UKL." Für die weitere wissenschaftliche Begleitung hat Dr. Daniel Gräfe deshalb ein Forschungsstipendium der Europäischen Gesellschaft für Kinderradiologie (ESPR) erhalten. <br><br></p>
<p><strong>Auch andere Fachbereiche nutzen Technik </strong><br>Mittlerweile sind auch viele Kolleginnen und Kollegen aus anderen Kliniken des UKL von der Technik überzeugt und bitten bei Prof. Hirsch um deren Einsatz, zum Beispiel die <a href="/einrichtungen/kinderchirurgie">Kinderchirurgen</a> bei der Behandlung einer Trichterbrust oder <a href="/einrichtungen/mkg">Mund-Kiefer-Chirurgen</a>, die bei Sprechproben gern die Bewegungen des Gaumens und der Zunge in Echtzeit sehen würden. Auch die <a href="/einrichtungen/neurochirurgie">Neurochirurgen</a> seien begeistert und sähen viele Anwendungsbereiche, freut sich Radiologe Hirsch: "Wir sind in kurzer Zeit auf viel Interesse und Zustimmung zu unserem Schritt bei den klinischen Kollegen gestoßen."</p>
<p>Im Oktober dieses Jahres wird Oberarzt Gräfe die neue Technik, ihren Einsatz am UKL und die Vorteile für Kinder, Eltern und Klinikum auf der nur alle fünf Jahre stattfindenden Internationalen Kinderradiologie-Tagung in Rom vorstellen. </p>
<p><br><em>QR-Code:<br></em>Dieses Beispiel-Video (Copyright: UKL) zeigt eine Real-Time-MRT-Untersuchung bei einem vier Jahre alten Mädchen mit einer Fehlbildung der hinteren Schädelgrube. Die Dauer des Videos entspricht der wirklichen Bildaufnahme. Trotz geringer Bewegungen des Kindes entstehen scharfe Bilder. <br>Es handelt sich <strong>nicht</strong> um das Kind auf dem Foto oben!<br><a href="https://pedz.de/rt-supplemental/vc_3planes.mp4">Link</a><br><br></p> |
1,3 Millionen-Euro-Investition mit Wohlfühleffekt: Neuer 3-Tesla-MRT in der Kinderradiologie des UKL | | <img alt="Prof. Franz Wolfgang Hirsch, Ärztlicher Leiter der Abteilung für Kinderradiologie am UKL, und MTRA Madlen Blaurock bereiten eine Patientin für die Untersuchung im neuen MRT vor. Gut zu erkennen ist eine der bunt gestalteten Raumwände." src="/presse/PressImages/pic_20191018102815_ddea82ad27.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2019-10-17T22:00:00Z | Leipzig. Der Kinderradiologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) steht seit kurzem ein neuer 3-Tesla-MRT (Magnetresonanztomograph) zur Verfügung. 1,3 Millionen Euro wurden dafür investiert. Das moderne Gerät sowie der Raum, in dem es steht, sind so ausgestattet worden, dass sich Kinder wohlfühlen und keine Angst vor der Untersuchung haben müssen. So können die kleinen Patienten zum Beispiel einen Film schauen, während sie in der "Röhre" liegen. | <p>"Wir wollten möglichst ein Ambiente schaffen, in dem Kinder sich wohlfühlen", sagt Prof. Franz Wolfgang Hirsch, Ärztlicher Leiter der <a href="/einrichtungen/kinderradiologie" rel="ext" target="_blank">Abteilung für Kinderradiologie</a> am UKL. "Die Kinder sollen nicht das Gefühl haben, sie kämen in irgendeine unheimliche Maschine, sondern sollen es spannend finden." Kinder ab Sechs können sich nun vor der Untersuchung aus einer Auswahl zum Beispiel einen Animationsfilm wählen. Dieser läuft dann im Untersuchungsraum als Videoprojektion an einer Seitenwand. Die übrigen Wände ringsum sind als farbenfrohe Blumenwiesen gestaltet, die Raumdecke ziert ein so genannter Lichthimmel. Dieser vermittelt das Gefühl, in die Wolken zu schauen und nimmt so dem Raum eine mögliche gefühlte Enge.<br>Geht es dann in die "Röhre", schauen die Kinder im Liegen über eine ausgeklügelte Spiegelanordnung ihren Film einfach weiter. Den Ton gibt’s über Kopfhörer, die sie sowieso wegen des MRT-typischen Lärms tragen, dazu. "Bis jetzt sind die Kinder sehr begeistert davon", meint Prof. Hirsch, "einige wollten gar nicht mehr heraus, weil der Film doch gerade so spannend oder lustig war." Mit dieser sehr angenehmen Form der Ablenkung, so erklärt der UKL-Kinderradiologe, könnten nun sogar auch jüngere Kinder unter Sechs, die bisher eine Narkose erhalten müssten, narkosefrei bleiben: "Sie konzentrieren sich auf den Film und bleiben angstfrei", so Hirsch.</p>
<p><strong>Wenn nötig, liefert das Gerät Bilder nach wenigen Sekunden</strong><br>In seinem Kern ist das neue Gerät dabei noch das alte, denn was nicht ausgetauscht wurde, war das "M" in MRT, also der Magnet. "Dieser 3-Tesla-Magnet ist der homogenste und beste, den es weltweit gibt. Er wird aber nicht mehr hergestellt", erklärt Prof. Hirsch. "Deshalb haben wir das Angebot des Herstellers angenommen, den Magneten stehenzulassen und drumherum alles zu erneuern. Ein Magnet altert schließlich nicht", betont er. Hierdurch sanken die Investitionskosten, Einbau und Umbau waren weniger aufwändig.<br>In begründeten Einzelfällen sind mit dem neuen Gerät jetzt auch viel schnellere Untersuchungen möglich. So können, falls medizinisch notwendig, Bilder des Kopfes bereits nach wenigen Sekunden erstellt werden: "Dann legen sich die Eltern dazu und halten den Kopf ihres Kindes für ein paar Sekunden fest", erläutert Prof. Hirsch. Die Bilder seien dann zwar keine von höchster Qualität, aber ermöglichten es dem Radiologen trotzdem bereits, Aussagen zu treffen. "Mit dieser Ausstattung und der Leistung des Geräts sind wir im deutschlandweiten Vergleich sicherlich sehr weit vorn", schätzt der Leiter der UKL-Kinderradiologie.</p>
<p>Zehn bis zwölf Untersuchungen erfolgen in der Regel an einem Tag, geht man von 30 bis 45 Minuten Untersuchungszeit pro Kind aus. Rund die Hälfte von ihnen muss in Narkose versetzt werden. Prof. Hirsch: "Wir haben als Universitätsklinikum einen hohen Anteil schwer kranker und eben auch sehr kleiner Kinder zwischen null und sechs Jahren, da kleinere Kliniken überhaupt keine Narkose im MRT anbieten und auch keinen spezialisierten Kinderradiologen beschäftigen." Selbst Ungeborene im Bauch der Mutter und schwer übergewichtige Kinder bis 150 Kilogramm Gewicht können mit dem neuen MRT untersucht werden.</p> |
Ausdrucksstarke Kontraste in der Kinderradiologie | | <img alt="" src="/presse/PressImages/pic_20150828130815_8bd65207ee.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2015-08-27T22:00:00Z | "Von Kobaltblau bis Kongorot" ist die neue Ausstellung in den Räumen der Kinderradiologie des Uniklinikums Leipzig überschrieben. Der Titel verweist schon auf das breite Spektrum in den Arbeiten von Juliane Grätz, deren Malereien und Druckgrafiken sich vor allem durch ausdrucksstarke Kontraste auszeichnen. Eindrücke und Wahrnehmungen von zahlreichen Reisen zeigen sich den Betrachtern ebenso wie die leisen Momente des Innehaltens im Alltag. | <p>Juliane Grätz ist nicht nur Künstlerin - in Halle an der Saale geboren, studierte sie dort und in Rostock Medizin und arbeitet seit neun Jahren als Ärztin, seit 2012 auf psychiatrisch-psychotherapeutischem Gebiet. Am Uniklinikum war eines ihrer Werke im vergangenen Jahr Teil der Gruppenausstellung "Mediziner & Malerei". Die Ausstellung mit Grätz' Arbeiten in der Kinderradiologie, die Stadtansichten und Landschaftsbilder ebenso zeigt wie Porträts und abstraktere Bilder, ist bis zum 4. Januar 2016 zu sehen.</p>
<p>Die Vernissage zur Ausstellung findet am 1. September um 17 Uhr in der Kinderradiologie des UKL (Liebigstraße 20a, Haus 6) statt.</p>
<p> Kurzinformation:</p>
<p>Von Kobaltblau bis Kongorot. Malerei  und Druckgrafik von Juliane Grätz. Ausstellung in den Räumen der Kinderradiologie, Liebigstraße 20a, Haus 6. Zu sehen bis 4. Januar 2016</p> |