Leipzig. Prof. Dr. Christoph Lübbert wurde jetzt auf die neu geschaffene Professur für Klinische Infektions- und Tropenmedizin an der Universität Leipzig berufen. Der 53-jährige ist seit 2012 an der Universitätsmedizin tätig, seit 2020 leitet er zudem parallel die Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin am Klinikum St. Georg in Leipzig.
Die neue Professur wird als Stiftungsprofessur vom
Universitätsklinikum Leipzig und dem
Klinikum St. Georg gefördert. Dieses gemeinsame Projekt ist das erste dieser Art und setzt die bisherige innovative Kooperation zwischen den beiden größten Krankenhäusern in Leipzig auf dem Gebiet der Infektionsmedizin fort.
"Wir freuen uns sehr, mit dieser Professur und der Berufung von Christoph Lübbert die klinische Infektions- und Tropenmedizin am Medizinstandort Leipzig weiter stärken zu können", erklärt Prof. Dr. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig. "Die gemeinsame Stiftungsprofessur ist zudem ein weiterer Baustein der Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Kliniken."
Das Klinikum St. Georg, dass auf eine mehr als 80-jährige Tradition in der spezialisierten stationären Versorgung von Infektionspatienten zurückblicken kann, ist Mitstifter dieser Professur mit großer Bedeutung für die Region Leipzig und darüber hinaus.
Prof. Dr. Lübbert bringt umfassende internationale Erfahrung in der Behandlung und Erforschung von Infektionskrankheiten mit. Seine bisherige Arbeit, die seit nunmehr über 12 Jahren am UKL und seit fünf Jahren am Klinikum St. Georg erfolgt, hat ihn als einen der führenden Experten auf diesem Gebiet etabliert. "Ich freue mich sehr, dass mit der Einrichtung der Professur die Infektiologie in Leipzig insgesamt aufgewertet und nun auch in Forschung und Lehre besser verankert wird", so Prof. Dr. Lübbert, der bisher eine außerplanmäßige (apl.) Professur inne hatte.
Der Internist, Gastroenterologe, Infektiologe und Tropenmediziner mit einem weiteren Abschluss in Public Health (DTM&H) des
Tropeninstituts Liverpool in Großbritannien hat am UKL zusammen mit den Kollegen aus der Mikrobiologie, Virologie, Krankenhaushygiene und Umweltmedizin sowie klinischen Pharmazie das interdisziplinäre
Zentrum für Infektionsmedizin (ZINF) sowie erfolgreiche Maßnahmen zum gezielten Einsatz von Antibiotika etabliert.
2016 wurde er für seine wissenschaftliche Arbeit mit dem Präventionspreis der
Deutschen Stiftung für Innere Medizin ausgezeichnet und im Dezember desselben Jahres erhielt er den
Theodor-Litt-Preis der
Universität Leipzig für besonderes Engagement in der studentischen Lehre. 2019 wurde der
Bereich Infektiologie und Tropenmedizin am UKL erfolgreich als eines von derzeit 34 Zentren in Deutschland als "Zentrum für Infektiologie (DGI)" zertifiziert und erhielt damit das begehrte Qualitätssiegel der
Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI). Die
Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin am Klinikum St. Georg wurde bereits im Jahr 2004 als erste Einrichtung dieser Art in Deutschland zertifiziert. Dort steht für die Behandlung hochansteckender Erkrankungen (z.B. Lungenpest, Lassa-Fieber, Ebola-Fieber) eine von insgesamt sieben Sonderisolierstationen in Deutschland zur Verfügung, die auf ein spezialisiertes Quarantäne-Team im organisatorischen Verbund der
Kompetenz- und Behandlungszentren für hochkontagiöse Erkrankungen (STAKOB) zurückgreifen kann, welcher am
Robert Koch-Institut (RKI) koordiniert wird. Im Oktober wurde Lübbert vom
Bundesministerium für Gesundheit (BMG) in die neu konstituierte
Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) berufen.