Schwester Elke Berenß von der Chirurgischen Ambulanz mit einem der neuen Pager, der es Patienten möglich macht, sich vom eigentlichen Wartebereich zu entfernen.
Leipzig. Bei Aufruf Summen: Patienten in den Ambulanzen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) werden jetzt per Pager ins Sprechzimmer gerufen. Auf diese Weise soll dafür gesorgt werden, dass die Wartezonen nicht zu voll werden und alle Besucher unbesorgt ihre Termine wahrnehmen können.
Das System erinnert an das eine oder andere Schnell-Restaurant: Bei der Anmeldung in der Ambulanz erhalten die Patienten einen handlichen Pager, der signalisiert, wann genau sie an der Reihe sind. In der Zwischenzeit können sich die Wartenden frei im Haus auch außerhalb der Wartezone bewegen, in einem Radius von bis zu 500 Meter. Viel größer dürfte dieser nicht sein, um keine Lücken durch zu lange Rückwege zu den Sprechzimmern entstehen zu lassen.
Mit dem neuen Aufruf-System entzerrt das UKL die Situation in den Wartezonen, so dass trotz steigender Coronazahlen auch weiterhin möglichst viele Erkrankte einen Termin in den Ambulanzen wahrnehmen können. "Anderenfalls müssten wir unsere Kapazitäten noch stärker reduzieren als bisher, nur, weil die Warteflächen für den nötigen Abstand fehlen", erklärt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL. "Es ist uns wichtig, auch und gerade jetzt möglichst vielen Menschen den Zugang zu einer fachärztlichen Versorgung zu ermöglichen - dazu lernen wir gern dazu, auch von anderen Branchen." Die Pager kommen aktuell in den am stärksten frequentierten Ambulanzen zum Einsatz - in den Ambulanzen der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie (OUP), der Anästhesiologie, der Kinderklinik und im Patientenmanagement.