Sie sind hier: Skip Navigation LinksKlinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Viszerale und retroperitoneale Sarkome

​Die Behandlung von viszeralen und retroperitonealen Sarkomen stellt einen Schwerpunkt unserer Klinik dar. Dabei handelt es sich um eine heterogene Entität seltener bösartiger Tumore, die entweder in der Bauchhöhle wachsen bzw. von den Organen und Geweben der Bauchhöhle ausgehen (= viszerale Sarkome), oder ihren Ursprung von der Schicht hinter dem Bauchfell (in Richtung Rücken) nehmen (= retroperitoneale Sarkome). Die Tumore wachsen häufig langsam und schleichend, so dass die Symptome erst in späten Stadien bei erheblicher Größe evident werden und dann Nachbarorgane infiltrieren können.

Oftmals sind dann mehrere Organe betroffen, so dass eine sog. multiviszerale Resektion (= ausgedehnte Operation unter Mitnahme mehrerer Organe / Strukturen) erforderlich ist, um den Tumor komplett zu entfernen, die einer besonderen chirurgischen Expertise bedarf. Es handelt sich um eine sehr heterogene Gruppe von bösartigen Tumoren mit verschiedenen Unterformen, z.B. dem Liposarkom, welches seinen Ursprung vom Fettgewebe nimmt, dem Rhabdomyosarkom, welches sich aus dem Muskelgewebe entwickelt, oder dem Leiomyosarkom, das seinen Ursprung von den glatten Muskelzellen hat (siehe auch Einteilung der Sarkome).

Sarkome metastasieren überwiegend auf dem Blutweg (hämatogen). Im Vordergrund der Behandlung steht die vollständige operative Entfernung des Tumors, um eine Heilung zu erzielen. Nur bei einer kompletten Tumorresektion ist eine Kuration möglich. Die erfolgreiche Behandlung ist abhängig von der sorgfältigen und sachgerechten Abstimmung operativer und nicht-operativer Maßnahmen, einer exakten pathohistologischen Klassifikation der Sarkome und einer guten diagnostischen Radiologie. Das biologische Verhalten der Weichteilsarkome ist abhängig vom histologischen Tumortyp, dem Differenzierungsgrad, dem Manifestationsort im Körper und dem Lebensalter des Patienten.

Bei einem Teil der Tumore ist eine zusätzliche Behandlung mittels Chemo- und / oder Strahlentherapie erforderlich (multimodale Therapie), welche in unserem wöchentlich stattfindenden Tumorboard anhand der individuellen Befunde eines jeden Patienten interdisziplinär diskutiert und festgelegt wird. Hier wird zwischen neoadjuvanter (Strahlen-) Chemotherapie (= vor der Operation) und adjuvanter (Strahlen-) Chemotherapie (= nach der Operation) unterschieden. Allerdings sprechen nicht alle Sarkome gleich gut auf eine Chemo- oder Strahlentherapie an.

 

Diagnostik

Einteilung der Sarkome

UICC-Klassifikation der Sarkome

Therapie von viszeralen und retroperitonealen Sarkomen

Literatur

 

​Das Sarkomzentrum am Universitätsklinikum Leipzig zeichnet sich durch eine hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Fachrichtungen aus. Bei den viszeralen und retroperitonealen Sarkomen sind dies vor allem die Klinik und Poliklinik für Hämatologie und Internistische Onkologie, das UCCL (Universitäres Krebszentrum Leipzig), die Klinik und Poliklinik für Radioonkologie, die Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, die Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie (OUP), die Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie sowie das Institut für Pathologie.

Es werden in unserer Klinik die neuesten Erkenntnisse in der Behandlung der Sarkome angewandt. Patienten können in zahlreiche Therapiestudien eingeschlossen werden. Darüber hinaus besteht jederzeit die Möglichkeit, sich bei uns eine Zweitmeinung zum Behandlungskonzept einzuholen. Wir werden Ihre Befunde im interdisziplinären Tumorboard vorstellen, mit allen Experten gemeinsam besprechen und Ihnen die bestmögliche Therapie empfehlen.

Wenn Sie sich in unserer viszeralen Sarkom-Sprechstunde bei Frau Prof. Dr. Ines Gockel anmelden möchten oder eine Zweitmeinung erwünschen, ist dies telefonisch unter der Telefonnummer 0341 - 97 17004 oder online möglich.

Es ist lediglich eine Überweisung vom Hausarzt bzw. behandelndem Facharzt erforderlich. Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie sämtliche Vorbefunde (z.B. CT- / MRT-Untersuchungen auf einer CD) zur Sprechstunde mitbringen.

Liebigstraße 20, Haus 4
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Telefon:
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0341 - 97 17209
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