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CFTR-Projekte

​​Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung der genetischen Diagnostik der Cystischen Fibrose (CF), welche durch Varianten im CFTR-Gen verursacht wird.

Darüber hinaus forschen wir auch an den Auswirkungen der neuen Modulatortherapie elexacaftor/tezacaftor/ivacaftor (ETI, Handelsname: Kaftrio) auf epigenetische Marker und Genexpression.

Neue Ansätze in der CF-Diagnostik:

Wir möchten Proband:Innen mit unbekanntem CF TR-Genotyp oder bei denen nur eine genetische Variante im CFTR-Gen bekannt ist, die Möglichkeit geben, eine genetisch gesicherte CF-Diagnose zu erhalten und somit ggf. Zugang zu neuartigen Modulatortherapien zu bekommen.

Hier können Sie sich unsere Publikation zu unsere Vorarbeiten mittels CFTR-Panel durchlesen.

Ansprechpartnerinnen

Teilnahmebedingungen und Informationen


Projektbeschreibung:

Die Zystische Fibrose (CF = „cystic fibrosis" (engl.)) oder Mukoviszidose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung und mit einer Häufigkeit von ca. 1:3000-1:5000 eine seltene Erkrankung. Sie wird durch Veränderungen im CFTR-Gen verursacht. Dieses Gen verschlüsselt einen Kanal, der Natriumchlorid (Salz) transportiert. Im defekten Zustand ist diese Funktion eingeschränkt und es kommt zu einem Ungleichgewicht im Salz- und Wasserhaushalt der Zelle und damit einhergehend zu Symptomen in einer Reihe lebenswichtiger Organe.

Die Zystische Fibrose tritt nur auf, wenn beide Kopien des CFTR-Gens eine krankheitsverursachende Variante tragen (autosomal rezessiv). Die Kenntnis über die Art und Anzahl der Varianten, die ein Patient trägt, beeinflusst außerdem maßgeblich die für diesen Patienten vorhandenen Therapieoptionen. So sind Medikamente zugelassen, die die Funktion des defekten CFTR-Kanals verbessern und so den gestörten Salz-Wasser-Haushalt teilweise wiederherstellen können. Diese so genannten CFTR-Modulatoren können jedoch nur nach genetischer Diagnostik verschrieben werden, da ihre Funktion vom Genotyp des Patienten abhängt. Wir möchten deshalb in diesem Projekt Patient*innen eine Diagnostik ermöglichen, deren Mutationsstatus bisher unbekannt und denen deshalb der Zugang zu einer geeigneten Therapie nicht möglich war.

Hierzu nutzen wir zweierlei Methodik: zuerst führen wir eine Hochdurchsatzsequenzierung mittels Next-Generation-Sequencing-Methode durch, bei der wir neben allen 27 Exons des CFTR-Gens auch alle intronischen, sowie regulatorischen Bereiche auf Varianten untersuchen. Sollten sich dabei keine zwei ursächlichen Varianten finden, so bieten wir im Anschluss an, eine Transkriptom-Untersuchung durchzuführen. Hierbei wird die mRNA des CFTR-Gens untersucht, um festzustellen, ob eventuell vorliegende aber bisher nicht charakterisierte Splice-Varianten zu einem Fehlsplicen und dadurch zu einer unbrauchbaren mRNA führen, bzw. ob die vorliegende Menge mRNA (=Genexpression) erhöht oder erniedrigt ist. So können wir neue, bisher unbekannte Varianten entdecken und charakterisieren.

Philipp-Rosenthal-Str. 55, Haus W (Institut), Semmelweisstraße 14, Haus 14 (Sprechstunde)
04103 Leipzig
Institut:
0341 - 97 23800
Fax:
0341 - 97 23819
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