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Pressemitteilung vom 20.08.2019

Mit modernsten Methoden gegen Fehlbildungen des Brustkorbes

Das Universitätsklinikum Leipzig: Hier treffen sich Experten zum Austausch über Thoraxwanddeformitäten.

Das Universitätsklinikum Leipzig: Hier treffen sich Experten zum Austausch über Thoraxwanddeformitäten.

Die konservative und operative Behandlung von angeborenen und erworbenen Fehlbildungen des Brustkorbs gehört zu den zentralen Aufgaben der Kinderchirurgie. Am Mittwoch, 21. August, diskutieren renommierte internationale Mediziner und Experten des UKL bei einem Symposium über Diagnose und Therapie dieser so genannten Thoraxwanddeformitäten.

Kielbrust, Trichterbrust und andere Fehlbildungen des Brustkorbes betreffen glücklicherweise zwar nur wenige Kinder. "Doch der Leidensdruck für die Betroffenen - ich denke nur an den Sportunterricht oder das Freibad - kann im Jugendalter sehr groß werden", so Prof. Dr. Martin Lacher, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). "Durch den pubertären Wachstumsschub werden die Fehlbildungen deutlicher. Die Betroffenen trauen sich nicht mehr, das T-Shirt auszuziehen oder gehen nicht mehr an den See. Mit speziellen Operationsmethoden kann den Jugendlichen und jungen Erwachsenen geholfen werden. Dafür arbeiten an unserem Klinikum die Kinderchirurgen und die Thoraxchirurgen eng zusammen. Die Patienten, die sich zwischen Kindheit und Erwachsenenalter befinden, profitieren von unseren Erfahrungen."

Die Behandlung von Thoraxwanddeformitäten im Kindesalter besitzt am UKL eine lange Tradition. Bereits in den 1960er Jahren wurden unter Prof. Fritz Meißner (Methode nach Ravitch) und später durch Prof. Joachim Bennek eine Vielzahl von Kindern in der heute gängigen Technik nach NUSS erfolgreich operiert. Dennoch wurden diese angeborenen Fehlbildungen seit 2014 nur in anderen deutschen Zentren korrigiert. Mit Übernahme des Lehrstuhls für Kinderchirurgie durch Prof. Lacher im Jahr 2015 werden am UKL jährlich wieder sechs bis zehn Operationen vorgenommen.

"Wir sehen aber weitaus mehr betroffene Kinder und Jugendliche in unserer wöchentlichen Spezialsprechstunde. Hinzu kommen noch junge Erwachsene aus der Sprechstunde der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie von Oberarzt Dr. Sebastian Krämer, mit dem es viel Freude macht, zusammenzuarbeiten ", so Prof. Lacher. "Die Mehrheit der Betroffenen kann konservativ behandelt werden. Die Entscheidung ist aber eine sehr individuelle. Mit unseren Operationen erreichen wir eine überaus hohe Zufriedenheit der Patienten. Und uns macht froh, dass die jungen Leute sich nicht mehr verstecken müssen, wieder schwimmen gehen und Freund oder Freundin finden."

Am Mittwoch, 21. August, werden renommierte internationale Mediziner und Experten des UKL bei einem Symposium mit interessierten Kollegen über Diagnose und Therapie von Thoraxwanddeformitäten diskutieren. Mit dabei: Prof. Hans Kristian Pilegaard aus Aarhus in Dänemark, der mehr als 2000 minimal-invasive Operationen nach dem NUSS-Verfahren und über 250 Operationen nach der Ravitch-Methode ausgeführt hat, und Dr. Sergio Sesia aus Bern, der sichbesonderes mit den konservativen Therapieverfahren beschäftigt. Dazu werden vom UKL der Orthopäde Prof. Christoph-E. Heyde als Leiter des Kinderwirbelsäulenzentrums über die komplexen Zusammenhänge zwischen Wirbelsäulen- und Thoraxfehlbildungen und der Kinderchirurg Dr. Peter Zimmermann über individuell angefertigte Bügel aus Titan zur Korrektur der Fehlbildungen sprechen.

Info:
Fach-Symposium "Thoraxwanddeformitäten: Diagnose und Therapie"
Mittwoch, 21.08.2019, von 15 bis 17.30 Uhr
Anmeldung unter: manuela.bischoff@uniklinik-leipzig.de

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