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Pressemitteilung vom 13.12.2018

UKL informiert zum 25. Jubiläum des Transplantationszentrums mit Infowoche über Organspende

1029 Lebern und 991 Nieren konnten die Leipziger Transplantationsmediziner inzwischen übertragen

Gaben gestern gemeinsam den Startschuss für die aktuelle Informationswoche Organspende am Universitätsklinikum Leipzig: Prof. Daniel Seehofer, Leiter des Transplantationszentrums, Karl-Heinz Tunsch, vor 25 Jahren erster lebertransplantierter Patient am UKL, Michael Trischan alias Hans-Peter Brenner aus "In aller Freundschaft" und Prof.Thomas Berg, Leiter der Hepatologie am UKL (v.l.n.r.) ,

Gaben gestern gemeinsam den Startschuss für die aktuelle Informationswoche Organspende am Universitätsklinikum Leipzig: Prof. Daniel Seehofer, Leiter des Transplantationszentrums, Karl-Heinz Tunsch, vor 25 Jahren erster lebertransplantierter Patient am UKL, Michael Trischan alias Hans-Peter Brenner aus "In aller Freundschaft" und Prof.Thomas Berg, Leiter der Hepatologie am UKL (v.l.n.r.) ,

Leipzig. Auf den Tag genau 25 Jahre nach der ersten Lebertransplantation am Universitätsklinikum Leipzig startete das UKL am 12. Dezember eine Informationswoche zum Thema Organspende. Zu deren Auftakt erhielten die Transplantationsmediziner Unterstützung durch den ersten Patienten, der am UKL eine Lebertransplantation erhalten hat, und von Michael Trischan alias Hans-Peter Brenner aus der MDR-"Sachsenklinik".

Vor 25 Jahren kam Karl-Heinz Tunsch als schwerkranker Patient ins Universitätsklinikum Leipzig. Seine letzte Chance war eine Lebertransplantation. Der 12. Dezember 1993 wurde für ihn zu seinem zweiten Geburtstag - an diesem Tag erhielt er als erster Patient am neugegründeten Leipziger Transplantationszentrum eine neue Leber. Heute kommt der 66-Jährige als Besucher ans UKL, auf den Spuren seiner "Wiedergeburt". Zum einen, um sich dankbar zu erinnern, und zum anderen, um die Transplantationsmediziner dabei zu unterstützen, für die Organspende zu sensibilisieren. Dazu startete das Universitätsklinikum Leipzig jetzt am Jahrestag der ersten Lebertransplantation eine Informationswoche zur Organspende. Ziel der Aktion: Mehr Menschen über das Thema Transplantation und die dafür notwendige Spende eines Organs zu informieren und Ängste und Befürchtungen zu entkräften. Dazu stehen ab heute bis zum 19. Dezember im Eingangsbereich des Universitätsklinikums Leipzig Ärzte und Mitarbeiter des Transplantationszentrums als Ansprechpartner bereit, um Fragen zu beantworten und aufzuklären.

Denn 25 Jahre nach dem Beginn des Transplantationsprogramms in Leipzig sehen sich auch hier die Mediziner mit dem immer größer werdenden Problem des Organmangels konfrontiert. "Wir begrüßen daher sehr die aktuelle politische Diskussion über die Frage, wie die Organspende in Deutschland gesetzlich geregelt werden soll", erklärt dazu Prof. Daniel Seehofer, Leiter des UKL-Transplantationszentrums. 1029 Lebern konnten die Leipziger Transplantationsmediziner inzwischen übertragen, 1029 Menschen neue Hoffnung geben. Aber zu oft kam die Hilfe, auf die derzeit 138 Menschen auf der Leipziger Transplantations-Warteliste warten, zu spät.

"Was wir sehen, ist die Not unserer Patienten. Wir würden gern mehr und früher helfen können, um möglichst vielen weitere glückliche Lebensjahre zu ermöglichen", ergänzt Prof. Thomas Berg, Leiter des Bereichs Hepatologie. So wie Karl-Heinz Tunsch, der mit seiner neuen Leber schon 25 weitere Jahre erleben durfte. "Das ist etwas sehr Besonderes und ein großes Geschenk, das ich von einem unbekannten Spender erhalten habe und für das ich dessen Angehörigen, die der Organentnahme zugestimmt haben, von Herzen dankbar bin", so Tunsch. "Dessen bin ich mir seit meiner Operation jeden Tag bewusst." Auch deshalb unterstützt er jetzt das Universitätsklinikum Leipzig bei dessen Informationskampagne zur Organspende, indem er für einen lebensgroßen Aufsteller "Pate" stand. Auf diese Weise wird Tunsch, zusammen mit anderen transplantierten Patienten, künftig am Transplantationszentrum und bei Aktionen als Botschafter für die Bedeutung der Organspende "einstehen".

Ebenfalls als Botschafter unterstützt die Aktion Michael Trischan, bekannt als Hans-Peter Brenner aus der MDR-Serie "In aller Freundschaft". Er füllte zum Aktionsstart publikumswirksam einen überdimensionalen Organspenderausweis aus. "Ich bin schon seit vielen Jahren überzeugter Befürworter der Organspende und habe selbst einen Ausweis. Als gelernter Krankenpfleger weiß ich um das Leid der Patienten, die dringend ein Organ brauchen und lange Wartezeiten erleben müssen", so Michael Trischan. "Deshalb unterstütze ich gern die Initiative der Leipziger Transplantationsmediziner."

Das Transplantationszentrum am Universitätsklinikum Leipzig wurde 1993 gegründet. In den zurückliegenden 25 Jahren wurden hier 1029 Lebern und 991 Nieren transplantiert. Aktuell stehen 138 Menschen auf der Warteliste für ein neues Organ. Bisher erhielten am Universitätsklinikum Leipzig in diesem Jahr 54 Patienten eine neue Leber und 40 eine neue Niere. In 16 Fällen erfolgte die Nierentransplantation dabei als Lebendspende.

Informationswoche Organspende am Universitätsklinikum Leipzig

12. Dezember 2018 bis 19.Dezember 2018
Foyer am Haupteingang und Eingangsbereich Hörsaal
Universitätsklinikum Leipzig, Haus 4
Liebigstraße 20

 

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