Leipzig. Die wichtige Aufgabe der Nachsorge steht im Mittelpunkt des diesjährigen Patientenseminars "Nierentransplantation" am 2. Dezember. Auf sie wird aus dem Blickwinkel verschiedener Fachdisziplinen wie Chirurgie, Nephrologie oder Dermatologie geschaut.
"Langzeiterfolge nach einer Transplantation hängen wesentlich von der speziellen Erfahrung in der Transplantationsmedizin und einer guten Zusammenarbeit verschiedener Fachgruppen ab", betont Prof. Daniel Seehofer, Leiter des Bereichs hepatobiliäre Chirurgie und viszerale Transplantation, der die Veranstaltung gemeinsam mit Prof. Tom Lindner, Leiter der Sektion Nephrologie, wissenschaftlich leitet.
So referiert unter anderem eine Hautärztin zum Thema Nachsorge, weil Hauttumore eine der häufigsten Tumorerkrankungen bei Transplantierten darstellen. Zuvor sprechen UKL-Experten über chirurgische Frühkomplikationen und geben Nachsorgeempfehlungen aus nephrologischer Sicht.
Eine sehr oft gestellte Frage in Sprechstunden betrifft die zum Thema Impfen nach Transplantation. Empfehlungen und Richtlinien dazu - selbstverständlich impfen lassen, aber nicht im ersten halben Jahr nach einer Transplantation und keine Lebendimpfstoffe - wird ein Mitarbeiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie erläutern.
Da in Zeiten des Organmangels die Lebendspende zunehmend an Bedeutung gewinnt - am UKL und deutschlandweit ist es mittlerweile jede dritte Niere - erläutert eine Expertin die psychologischen Aspekte einer solchen Lebendspende.
"Natürlich stellen wir auch wieder Patientenfälle vor", sagt Prof. Seehofer, "mit ihrer Hilfe wollen wir aufklären, Mut machen und die Angst nehmen."
Patientenseminar "Nierentransplantation"
Sonnabend, 2. Dezember 2017
10 bis 14 Uhr
Hörsaal im Haus 4
Liebigstraße 20
04103 Leipzig