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Pressemitteilung vom 20.09.2017

Geistig fit ins Alter

Forscher wollen Demenz präventiv bekämpfen

Aktive Senioren

Aktive Senioren

Weltalzheimertag am 21. September: Ungünstige Ernährung, zu wenig Bewegung, mangelnde geistige Förderung, all das sind Risikofaktoren für Demenz im Alter. Das Projekt "AgeWell.de" des Institutes für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) der Universität Leipzig will nun herausfinden, ob eine zeitgleiche positive Beeinflussung mehrerer dieser Faktoren einen möglichen geistigen Abbau im Alter verzögern oder gar vermeiden kann.

"Momentan fehlen uns effektive Behandlungsmöglichkeiten für Demenzkranke", sagt Projekt-Koordinator Dr. Tobias Luck vom ISAP der Medizinischen Fakultät. Deshalb sei es wichtig, endlich alle Möglichkeiten einer präventiven Vorsorge auszuschöpfen. Genau an diesem Punkt will das neue Projekt "AgeWell.de" (Geistig fit ins Alter) ansetzen. "Wir wollen mit älteren Hausarztpatientinnen und -patienten mit erhöhtem Risiko für kognitive Störungen über einen 2-Jahres-Zeitraum verschiedene Präventionsaktivitäten durchführen", so Luck.

"Konkret geht es für die Senioren darum, körperlich sozial und geistig aktiver zu sein und sich gesünder zu ernähren. Dabei wird auch eng mit den Hausärzten der Studienteilnehmer zusammengearbeitet", sagt die Direktorin des ISAP, Prof. Dr. Steffi G. Riedel-Heller, die das Projekt leitet. In Leipzig, Greifswald, München und Kiel werden hierfür nun ältere Hausarztpatienten mit einem erhöhten Risiko für kognitive Störungen für die Teilnahme an der Studie gewonnen. Ziel ist es, durch die verschiedenen Aktivitäten einen positiven Effekt auf die geistige Leistungsfähigkeit der Patienten zu erzielen.

International zeigen solche sogenannten "Multikomponenten-Präventionsansätze" bereits erste vielversprechende Ergebnisse. Für Deutschland fehlen bisher aber vergleichbare Initiativen. Ziel von "AgeWell.de" ist es daher, in enger Zusammenarbeit der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig mit weiteren deutschen Forschungseinrichtungen am Standort Greifswald, den Universitätsklinika München, Kiel, Heidelberg und Hamburg-Eppendorf sowie der Medizinischen Hochschule Hannover erstmals eine große randomisierte kontrollierte Multikomponenten-Studie zur Prävention der geistigen Abbauprozesse in Deutschland durchzuführen. Die Studie ist hierbei so konzipiert, dass auch Empfehlungen zu einer Umsetzung der Interventionen in die Versorgungslandschaft gegeben werden.

Gefördert wird das Projekt bis 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit mehr als zwei Millionen Euro. An der Universität Leipzig wird zu nachhaltigen Grundlagen für Leben und Gesundheit geforscht. Der Forschungsprofilbereich "Mensch und Gehirn" bildet dabei einen bedeutenden Wachstumskern.

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