Leipzig. Das HLA-Labor am Universitätsklinikum Leipzig ist Gastgeber des diesjährigen Eurotransplant-Meetings der europäischen Transplantationslabore. Etwa 70 Teilnehmer aus acht Ländern werden sich am 17. März in Leipzig treffen, um sich über Neuerungen bei der labormedizinischen Diagnostik bei Organtransplantationen auszutauschen.
Zu dem jährlich an wechselnden Standorten stattfindenden Meeting treffen sich Vertreter von insgesamt 45 Laboratorien aus den an Eurotransplant (Vermittlungsstelle für alle postmortalen Organe) teilnehmenden Ländern. Davon befinden sich 25 in Deutschland, seit September 2014 gehört auch das Gewebetypisierungslabor (HLA-Labor) des Instituts für Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Leipzig dazu. Hier werden die Patientendaten von Organempfängern und -spendern erfasst und mit Blick auf das Immunsystem analysiert. Ziel ist es, eine größtmögliche Passgenauigkeit sicherzustellen, um Abstoßungen der transplantierten Organe durch das Immunsystem des Empfängers zu verhindern.
Leipzig ist erstmals Gastgeber des Expertentreffens. "Wir freuen uns sehr, dass wir uns in der kurzen Zeit seit der Zertifizierung so im Kreis der Kollegen etablieren konnten", sagt Dr. Claudia Lehmann, Leiterin des HLA-Labors und gemeinsam mit Prof. Frans Claas vom Eurotransplant-Referenzlabor Gastgeberin des Meetings.
Ein Thema des Treffens ist die Einführung eines neuen Eurotransplant-Laborinformationssystems für die Erfassung der Patienten- und Spenderdaten. Zudem wird Prof. Daniel Seehofer, Leiter des UKL-Transplantationszentrums, von den Erfahrungen aus 20 Jahren Lebertransplantation berichten.