Hintergrund stereotaktische Radiotherapie (sRT)
Eine stereotaktische Strahlentherapie ist eine hochpräzise Spezialmethode der Strahlenbehandlung, bei der mittels einer besonderen Lagerung und Bestrahlungstechnik sowie aufgrund spezieller Datensätze (koordinatenbasiert) hohe Einzeldosen gezielt im Tumor appliziert werden können, so dass eine bessere Tumorkontrolle im Vergleich zu konventionellen Behandlungsmethoden resultiert.
In unserer Klinik wird seit 2003 die intrakranielle Stereotaxie (für Tumore innerhalb des Schädels) und seit 2012 die extrakranielle Stereotaxie (für Tumore des Körperstammes) erfolgreich angewendet. Dabei sind sowohl Bestrahlungen in einer Sitzung als auch Behandlungen in mehreren Sitzungen (=fraktioniert) möglich.
Kooperation
Die Entscheidung zur Durchführung einer stereotaktischen RT muss immer individuell getroffen werden und setzt eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen voraus. Wir pflegen deshalb enge persönliche Kontakte mit unseren zuweisenden Kollegen aus den Niederlassungen, lokalen, regionalen aber auch überregionalen Institutionen der Krankenversorgung sowie den Fachabteilungen des Universitätsklinikums und können durch regelmäßige Teilnahme an Tumorkonferenzen gemeinsam eine optimale Behandlung nach aktuellen Therapiestandards und modernen Konzepten gewährleisten.
Vorteile der stereotaktischen Strahlentherapie
- Höchste Präzision und Effektivität
- Schonung der strahlensensiblen Risikoorgane
- Minimierung der strahlenbedingten Nebenwirkungen
- In der Regel nicht invasiv (keine Operation, keine Narkose), für einige Tumore (z. B. in der Leber) ist die minimalinvasive Markierung des Tumors mit Clips notwendig
- Kurze Gesamtbehandlungszeit
- ambulante Behandlung möglich