Es existieren verschiedene Konzepte für die Behandlung von Speiseröhrenkrebs. Die Auswahl des entsprechenden Konzeptes wird für jeden Patienten individuell basierend auf der Entscheidung der Tumorkonferenz getroffen.
Prinzipiell ist eine Standardfraktionierung vorgesehen mit einer Bestrahlung an fünf Wochentagen über einen Zeitraum von etwa fünf bis sechs Wochen. Falls eine Dosisaufsättigung im Bereich des Tumors geplant ist, verlängert sich die Gesamttherapiezeit um etwa eine Woche. Parallel dazu erfolgt einmal wöchentlich die Gabe einer Chemotherapie über sechs Wochen, in Abhängigkeit der Blutwerte sowie des Allgemeinbefindens des Patienten. Unter bestimmten Umständen kann sich daran eine Bestrahlung von innen anschließen.
Sollte eine Operation Ihres Speiseröhrenkrebses geplant sein, wird der Tumor mit einer Bestrahlung in Kombination mit einer Chemotherapie vorbehandelt (neoadjuvante Radiochemotherapie). Dann verkürzt sich die Therapiedauer auf vier bis fünf Wochen. Die Gabe der Chemotherapie erfolgt ebenfalls einmal wöchentlich im gesamten Bestrahlungszeitraum. Nach sechs bis acht Wochen wird dann die geplante Operation stattfinden.
Für Patienten, die bestimmte Kriterien erfüllen und die eine Operation erhalten sollen, besteht die Möglichkeit des Einschlusses in klinische Studien. Wenn im Rahmen dessen die Kombination von Chemotherapie und Bestrahlung Therapiegrundlage bildet, ergeben sich verglichen mit der Behandlung vor einer geplanten Operation keine Änderungen.
Bei fortgeschrittenen Tumoren oder bei nicht bestehender Chemotherapiefähigkeit kann die Bestrahlung an fünf Tagen der Woche kombiniert mit einer integrierten Dosisaufsättigung erfolgen. Daraus ergibt sich eine Gesamttherapiedauer von etwa fünf bis sechs Wochen.