Je
nach Lokalisation und Anzahl der Metastasen, sowie der Prognose und dem
Allgemeinzustand des Patienten wird eine einfache oder komplexere
Bestrahlungstechnik gewählt. Als Beispiel für eine einfache Bestrahlungstechnik
sei hier die Ganzhirnbestrahlung genannt, die das gesamte Hirn helmartig
erfasst. Diese kommt bei multiplen Hirnmetastasen zum Einsatz.
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Maske zur Fixierung und Dosisverteilung einer Ganzhirnbestrahlung |
Bei der Nachbestrahlung nach Operation einer einzelnen Hirnmetastase wird häufig eine intensitätsmodulierte Radiotherapie angewendet, um das Normalgewebe im Gehirn zu schonen. Des Weiteren gibt es in unserer Klinik die Möglichkeit der stereotaktischen Bestrahlung bzw. Radiochirurgie, die eher bei einzelnen bis hin zu vier Metastasen zur Anwendung kommt. Je nach Lokalisation und vor allem Größe handelt es sich um eine Einzeitbestrahlung oder eine fraktionierte Bestrahlung (mehrere Bestrahlungstage).
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Stereotaktische Bestrahlung von Hirnmetastasen |
Bei der Stereotaxie handelt es sich um eine Hochpräzisionsbestrahlung, bei der sehr hohe Einzeldosen appliziert werden können, ohne das umliegende gesunde Gewebe zu schädigen. Kleine Hirnmetastasen aber auch insbesondere Knochen, Nebennieren, Leber- bzw. Lungenmetastasen können so schonend behandelt werden. Bei nicht resektablen Lebermetastasen kann eine interstitielle Brachytherapie in Frage kommen. Dabei erfolgt die Bestrahlung über das radioaktive Element Iridium-192, welches über einliegende Katheter in das Metastasengebiet eingebracht wird. Auch hier handelt es sich um Einzelbestrahlungen.