Zum Vorstellungstermin erfolgt zunächst eine ausführliche Erhebung Ihrer Krankengeschichte und möglicher Begleiterkrankungen. Außerdem wird durch eine gründliche körperliche Untersuchungen Ihre körperlichen Voraussetzungen bzw. eventuelle Risiken hinsichtlich der geplanten Therapie evaluiert. Das Aufklärungsgespräch selbst ist darauf ausgerichtet, mit den Betroffenen und deren Angehörigen die Behandlungsziele, den Ablauf der Behandlung und nähere Einzelheiten zu besprechen, die während und nach der Strahlenbehandlung zu beachten sind. Hierbei stehen eventuelle akute Nebenwirkungen und Therapiefolgen im Vordergrund.
Die Gespräche werden individuell ausgerichtet und berücksichtigen die aktuell vorliegenden Erkrankungsbedingungen und vor allem die individuell vorgesehenen Einzelheiten zur Strahlenbehandlung und eventueller medikamentöser Zusatztherapien. Hierauf abgestimmt werden zusätzlich allgemeine Verhaltensweisen während der Strahlentherapie erörtert. Während dieses Gespräches sollten offene Fragen angesprochen werden und vor allem soll das Gespräch darauf ausgerichtet sein, etwaige Sorgen und Ängste abzubauen.
Der Radioonkologe händigt dem Patienten einen Aufklärungsbogen aus, in dem die Einzelheiten stehen, die bei der Radiotherapie beachtet werden müssen und in dem die Nebenwirkungen erläutert werden. Diese können prinzipiell während einer Strahlentherapie auftreten, aber auch erst als Spätkomplikationen Monate bis Jahre nach Ende der Strahlentherapie entstehen. Der Aufklärungsbogen dient auch als Einverständniserklärung und muss vor der Bestrahlung von den betroffenen Patienten unterschrieben und abgegeben werden. Jedem Patient wird eine Kopie des unterschriebenen Bogens ausgehändigt. Im Aufklärungsbogen werden auch seltene theoretische Nebenwirkungen beschrieben, ähnlich wie in einem Beipackzettel für Medikamente. Auch sehr seltene, wenn auch gravierende Nebenwirkungen müssen erwähnt werden.
Aufgrund der Fülle der Informationen, die innerhalb eines Einführungs- und Aufklärungsgespräches vermittelt werden, hat es sich als hilfreich erwiesen, wenn Familienangehörige bzw. Vertrauenspersonen an diesem Gespräch teilnehmen. Während dieses Gespräches sollten Unklarheiten angesprochen und erläutert werden. Weitere Fragen und Sachverhalte können auch während der Therapieplanung und der Strahlenbehandlung beantwortet bzw. geklärt werden.