Die Hypophyse, auch Hirnanhangsdrüse genannt, ist eine der wichtigsten
Hormondrüsen des Körpers. Sie produziert viele Hormone (Botenstoffe), die für
die Steuerung wichtiger Aufgaben des Körpers verantwortlich sind. Die Hypophyse
ist etwa so groß wie ein Kirschkern und liegt im Schädelinneren, ca. zehn
Zentimeter hinter der Nase (auf einer gedachten Verbindungslinie zwischen den
beiden Gehörgängen). Wie in jedem Gewebe können auch in der Hypophyse Tumoren
entstehen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um gutartige Tumoren, die
vom Drüsengewebe der Hypophyse ausgehen.
Der Schwerpunktbereich der
Hypophysentumoren befasst sich klinisch und wissenschaftlich mit der Diagnostik
und Behandlung von Hypophysenadenomen, wobei andere Erkrankungen, wie
Kolloidzysten, Metastasen, Granulome, Chordome, Kraniopharyngeome und
Meningeome, ebenso versorgt werden. Ein besonderes Anliegen im
interdisziplinären Austausch zwischen Neurochirurgen und Endokrinologen, in
Einzelfällen auch Radiotherapeuten, ist es, eine Optimierung der medikamentösen,
operativen und strahlentherapeutischen Behandlung von Hypophysentumoren zu
erreichen. Hierzu gehört auch die differenzierte endokrinologische Diagnostik
vor und nach operativen Eingriffen.
Die gesamte Koordination sowohl der prä- und postoperativen Diagnostik
(endokrinologische Funktionstests, Neuroophtalmologie) als auch der Planung des
stationären Aufenthalts und der Betreuung erfolgt in der Spezialsprechstunde
„Tumoren der Hypophyse". Die langfristige Nachsorge der Patienten findet
ambulant im Rahmen der Sprechstunde und bei medizinischer Notwendigkeit
stationär in enger Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für
Endokrinologie und Nephrologie statt.
Informationsbroschüre Hypophysensprechstunde
Patientenselbsthilfegruppe