Sie sind hier: Skip Navigation LinksKlinik und Poliklinik für Neurochirurgie

Neuroonkologie

Die Diagnose Hirntumor ist zunächst schockierend für jeden Betroffenen. Die Behandlung eines solchen Tumors ist oftmals sehr schwer. Deshalb gehört die Therapie von gut- und bösartigen Tumoren des Gehirns sowie seinen Hüllen zu den Schwerpunkten unserer Arbeit.

Im Rahmen des Tumorboards für maligne ZNS-Tumoren und des Schädelbasisboards wird eng und interdisziplinär mit anderen Abteilungen und Kliniken am Universitätsklinikum Leipzig zusammengearbeitet. Seit 2015 ist das neuroonkologische Zentrum von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Moderne Techniken der funktionsorientierten Mikrochirurgie, einschließlich bild- und fluoreszenzunterstützender Verfahren, sind integraler Bestandteil leitliniengerechter Behandlungsstrategien.​

Weitere Informationen zur psychoonkologischen Beratung in unserem Flyer

Hirntumoren

​Das gesamte Spektrum der Hirntumoren – Gliome, Meningeome, Metastasen, kindliche Hirntumoren etc. – wird nach ausführlicher bildgebender Diagnostik mittels hochauflösender Magnetresonanz- (MRI) oder Computertomographie (CT), funktioneller oder metabolischer Bildgebung durch fMRI, PET oder SPECT-Untersuchungen behandelt.

Die Ausrüstung der Operationssäle entspricht mit Operationsmikroskopen der neuen Generation, Neuronavigation, intraoperativem Ultraschall, intraoperativem elektrophysiologischen Monitoring, Endoskopie, CUSA (Ultraschall-Dissektor) und fluoreszenzgestützten Techniken dem modernen Stand der Technik.

Histologische Sicherung der Diagnose und mikrochirurgische Entfernung des krankhaften Tumorgewebes stellen Aspekte der neuroonkologischen Behandlung von Hirntumorpatienten dar. Ziel der Therapieansätze ist die Erarbeitung patientenindividueller Behandlungskonzepte im Sinne einer individualisierten neuroonkologischen Krankheitstherapie. Ein interdisziplinäres Expert:innenteam wird die Kontinuität und Qualität der Betreuung im ambulanten und stationären Bereich gewährleisten. Die ambulante Betreuung erfolgt über eine Neuroonkologische Spezialsprechstunde. Das wöchentlich stattfindende Tumorboard, organisatorisch koordiniert von der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, legt die Diagnostik und Behandlungsempfehlungen entsprechend der aktuellen Leitlinien fest.

Hilfreiche Links

Deutsche Hirntumorhilfe

HID – Hirntumor-Informationsdienst

IKOS - Info- und Kontaktstelle für Hirntumor-Selbsthilfe

Zeitschrift brainstorm

Hirntumor-Forum

Tumoren der Hypophyse

​Die Hypophyse, auch Hirnanhangsdrüse genannt, ist eine der wichtigsten Hormondrüsen des Körpers. Sie produziert viele Hormone (Botenstoffe), die für die Steuerung wichtiger Aufgaben des Körpers verantwortlich sind. Die Hypophyse ist etwa so groß wie ein Kirschkern und liegt im Schädelinneren, ca. zehn Zentimeter hinter der Nase (auf einer gedachten Verbindungslinie zwischen den beiden Gehörgängen). Wie in jedem Gewebe können auch in der Hypophyse Tumoren entstehen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um gutartige Tumoren, die vom Drüsengewebe der Hypophyse ausgehen.

Der Schwerpunktbereich der Hypophysentumoren befasst sich klinisch und wissenschaftlich mit der Diagnostik und Behandlung von Hypophysenadenomen, wobei andere Erkrankungen, wie Kolloidzysten, Metastasen, Granulome, Chordome, Kraniopharyngeome und Meningeome, ebenso versorgt werden. Ein besonderes Anliegen im interdisziplinären Austausch zwischen Neurochirurgen und Endokrinologen, in Einzelfällen auch Radiotherapeuten, ist es, eine Optimierung der medikamentösen, operativen und strahlentherapeutischen Behandlung von Hypophysentumoren zu erreichen. Hierzu gehört auch die differenzierte endokrinologische Diagnostik vor und nach operativen Eingriffen.

Die gesamte Koordination sowohl der prä- und postoperativen Diagnostik (endokrinologische Funktionstests, Neuroophtalmologie) als auch der Planung des stationären Aufenthalts und der Betreuung erfolgt in der Spezialsprechstunde „Tumoren der Hypophyse". Die langfristige Nachsorge der Patienten findet ambulant im Rahmen der Sprechstunde und bei medizinischer Notwendigkeit stationär in enger Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Endokrinologie und Nephrologie statt.

Informationsbroschüre Hypophysensprechstunde

Patientenselbsthilfegruppe

Akustikusneurinome

​Akustikusneurinome sind gutartige Tumoren, die vom Gleichgewichtsanteil des VIII. Hirnnervs ausgehen. Sie entstehen in der Regel im inneren Gehörgang und wachsen langsam in Richtung des Gehirns bzw. Hirnstamms.

Typische Erstsymptome solcher Tumoren sind Hörstörungen („Hörsturz"), Ohrgeräusche (Tinnitus) und Schwindel. Bei weiterem Wachstum können Ertaubung, eine gleichseitige Gesichtslähmung und schließlich Störungen der Gesichtssensibilität, der Kaufunktion, der Schluckfunktion oder Geschmackstörungen hinzukommen.

Die Behandlung der Akustikusneurinome sollte möglichst in einem frühzeitigen Stadium erfolgen. Das Risiko der Operation ist dann überschaubar und eine weitgehende Schonung wichtiger nervaler Strukturen möglich.

Im Rahmen unserer Spezialsprechstunden wird Betroffenen und Angehörigen eine Akustikusneurinome-Sprechstunde angeboten, die interdisziplinär mit der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde durchgeführt wird. Hier gibt es die Möglichkeit, alle Fragen zu Diagnose, Behandlungsmöglichkeiten (Beobachtung, funktionsorientierte, operative Entfernung, Strahlentherapie) und Nachsorgemaßnahmen anzusprechen und individuell zu klären.

Patientenselbsthilfegruppe

Liebigstraße 20, Haus 4
04103 Leipzig
Sekretariat:
0341 - 97 17518
Ambulanz:
0341 - 97 17510
Fax:
0341 - 97 17509
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